St. Jodokus in Bielefeld wurde ja hier schon erwähnt.
Zwei Millionen Euro hat diese "Kirchenschändung" gekostet. Als ich heute morgen in gloria.tv dieses Bild
(wieder) sah, stellte ich mir die Frage, warum man nicht auch die Fenster herausgerissen hat und durch Glasbausteine ersetzt hat. Das würde ein viel stimmigeres Bild ergeben, so "richtig" steril.
Hätte doch nur unwesentlich mehr gekostet.
Um zum Thema zurückzukommen: Hatten wir das hier schon? - Es handelt sich um die sog. "Adveniat-Krypta", die Grablege der Essener Bischöfe. Hier ruht Kardinal Hengsbach.
Man beachte den Glas-"Altar"...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Um zum Thema zurückzukommen: Hatten wir das hier schon? - Es handelt sich um die sog. "Adveniat-Krypta", die Grablege der Essener Bischöfe. Hier ruht Kardinal Hengsbach.
Man beachte den Glas-"Altar"...
Freundlich ausgedrückt: er drängt sich dem Betrachter nicht über Gebühr auf.
Da dieser Strang ja offenbar nicht mehr nur dem Neubau von Kirchen, sondern auch der Verhunzung bestehender gewidmet ist:
Die Klosterkirche von Raitenhaslach muß - so Pfarrer und Ordinariat - dringend durch Einbau eines steinernen Volksaltars vor der Kommunionschranke samt Ambo verschandelt werden. Jetziger Zustand:
Artikel aus der Passauer Neuen Presse (jeweils nur der Anfang lesbar):
Berolinensis hat geschrieben:Da dieser Strang ja offenbar nicht mehr nur dem Neubau von Kirchen, sondern auch der Verhunzung bestehender gewidmet ist:
Die Klosterkirche von Raitenhaslach muß - so Pfarrer und Ordinariat - dringend durch Einbau eines steinernen Volksaltars vor der Kommunionschranke samt Ambo verschandelt werden. Jetziger Zustand:
Peregrin hat geschrieben:Da ist doch schon ein Volksaltar.
Berolinensis hat geschrieben:Die Klosterkirche von Raitenhaslach muß - so Pfarrer und Ordinariat - dringend durch Einbau eines steinernen Volksaltars vor der Kommunionschranke samt Ambo verschandelt werden.
Beim jetzigen Volksaltar handelt es sich - s. verlinkten Artikel - um einen provisorischen Holzaltar.
Bedauerlich, daß der Denkmalschutz, der sonst jeden privaten Bauherrn wegen Kleinigkeiten zu kujonieren bereit ist, bei der Verunstaltung von historischen Kirchenräumen stets jämmerlich versagt.
Der Vorteil bei derartigen Lösungen ist, daß sie problemlos zurückgebaut werden können. Schlimmer ist es, wenn der ganze Altarraum umgebaut und der Hochaltar abgerissen wird.
Hardehausen, 19. April 211. Neunzehn Studierende der Religionspädagogik, Theologie und Architektur trafen sich am vergangenen Freitag und Samstag zu einem Workshop in Hardehausen, um Ideen für die Umgestaltung der Kirche, die für das nächste Jahr geplant ist, zu entwickeln...
In einer intensiven Arbeitsatmosphäre entwickelten die Studierenden der unterschiedlichen Disziplinensich vielfältige Ideen für eine Raumgestaltung, die theologische und liturgische Elemente zum Sprechen bringen kann...
Besondere Sorgfalt legten alle Gruppen in ihren Planungen auf die Gestaltung des Altarbereiches und die Schaffung verschiedener Orte der Annäherung an das Sakrale in Form von Meditations- oder Gesprächsecken, Nischen zum Entzünden von Kerzen oder der Möglichkeit, Gebete oder Wünsche zu äußern...
Nach intensiver Arbeit, die teilweise bis in die frühen Morgenstunden dauerte, präsentierten die Gruppen am Samstagmittag vor einer Jury ihre Ergebnisse...
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Marion hat geschrieben:Ist das die?
Falls ja, viel verunstalten kann man da ja nicht mehr
Ja,
allerdings sieht der Altarraum nicht immer gleich aus.
Mal hängen dort Bilder, mal Tücher, in der Fastenzeit wohl auch mal das "Misereor Hungertuch" etc. etc. etc.
Ich war schon über ein Jahr nicht mehr dort. Kann sein, daß diese gespannten Tücher jetzt mehr oder weniger "Standard-Deko" sind. Das hat man sich vielleicht bei der "Jungen Kirche" in PB abgeguckt.
Allerdings muß man wohl sagen, daß die Kirche architektonisch so häßlich ist, daß man da nicht viel kaputt machen kann.
Gruß Jürgen
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Die renovierte Kirche von Stift Neuburg wird wieder für Gottesdienste genutzt. Bilder habe ich auf Anhieb nicht finden können. Die Wände sind nun in etwas matterem Weiß gehalten als früher, das läßt den Raum ingesamt freundlicher wirken. Das Chorgestühl ist verschwunden, die Mönche sitzen in einfachen, längs gestellten Bänken. Die Chorschanken sind ebenfalls weg; stattdessen sind für die relativ vielen Mundkommunikanten zwei Kniebänke aufgestellt. Nachdem die Kommunion nun am Fuß der Altarstufen gespendet wird, müssen die Gläubigen warten, bis die Mönche die Kommunion in beiden Gestalten empfangen und sich wieder in ihre Bänke gesetzt haben.
Während früher ein Kreuz über dem Altar und damit zwischen Zelebrant und Gemeinde hing, steht nun ein Kreuz im Scheitelpunkt der Apsis und damit hinter dem Zelebranten. Anstelle von vier Leuchtern auf dem Altar stehen zwei Leuchter links und rechts neben diesem Kreuz. Der Altar selbst ist verkleinert, nun allerdings ein massiver Block. Er ist teilweise umkleidet von einer asymetrischen Struktur aus (rostigem?) Metall. Das Vorgänger-Modell war als Steintisch mit Platte und Füßen ausgeführt. Die neuen Bänke sind aus hellem, nur leicht beabeitetem Holz. Die Filz-Polster erinnern in Farbe und Muster an klassische Umzugsdecken. Der Boden ist komplett mir rohem hellen Holz belegt, das den Trittschall deutlich lauter werden läßt als der früher Steinboden.
Das als Sakramentskapelle dienende Steitenschifft ist nun nicht mehr durch ein Gitter vom Hauptschiff abgetrennt. Während es früher damit eher wie ein geschützter Raum für das persönliche Gebet wirkte, sitzen die Gläubigen dort - da der Boden etwas höher liegt als der des Hauptschiffs - auf dem Präsentierteller. Die früher über dem Tabernakel angebrachte Marienstatue habe ich zumindest auf Anhieb nicht wiederentdeckt.
Kilianus hat geschrieben:Die renovierte Kirche von Stift Neuburg wird wieder für Gottesdienste genutzt. Bilder habe ich auf Anhieb nicht finden können. Die Wände sind nun in etwas matterem Weiß gehalten als früher, das läßt den Raum ingesamt freundlicher wirken. Das Chorgestühl ist verschwunden, die Mönche sitzen in einfachen, längs gestellten Bänken. Die Chorschanken sind ebenfalls weg; stattdessen sind für die relativ vielen Mundkommunikanten zwei Kniebänke aufgestellt. Nachdem die Kommunion nun am Fuß der Altarstufen gespendet wird, müssen die Gläubigen warten, bis die Mönche die Kommunion in beiden Gestalten empfangen und sich wieder in ihre Bänke gesetzt haben.
Während früher ein Kreuz über dem Altar und damit zwischen Zelebrant und Gemeinde hing, steht nun ein Kreuz im Scheitelpunkt der Apsis und damit hinter dem Zelebranten. Anstelle von vier Leuchtern auf dem Altar stehen zwei Leuchter links und rechts neben diesem Kreuz. Der Altar selbst ist verkleinert, nun allerdings ein massiver Block. Er ist teilweise umkleidet von einer asymetrischen Struktur aus (rostigem?) Metall. Das Vorgänger-Modell war als Steintisch mit Platte und Füßen ausgeführt. Die neuen Bänke sind aus hellem, nur leicht beabeitetem Holz. Die Filz-Polster erinnern in Farbe und Muster an klassische Umzugsdecken. Der Boden ist komplett mir rohem hellen Holz belegt, das den Trittschall deutlich lauter werden läßt als der früher Steinboden.
Das als Sakramentskapelle dienende Steitenschifft ist nun nicht mehr durch ein Gitter vom Hauptschiff abgetrennt. Während es früher damit eher wie ein geschützter Raum für das persönliche Gebet wirkte, sitzen die Gläubigen dort - da der Boden etwas höher liegt als der des Hauptschiffs - auf dem Präsentierteller. Die früher über dem Tabernakel angebrachte Marienstatue habe ich zumindest auf Anhieb nicht wiederentdeckt.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Pater Braun würde wohl sagen: "Hübsch hässlich habt ihr's hier."
Gruß Jürgen
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Die Stadtpfarrkirche in Bad Tölz wurde ja bereits mal im TV (= Der Bulle von Tölz) kurz gezeigt. Nun geht eine "Umgestaltung" des Altarbereichs dem Ende entgegen.