Arcangelus hat geschrieben:Christ wird man nicht durch intellektuelle Auseinandersetzung mit Bibeltexten. Wenn Schmidt die Gnade des Glaubens nicht erfahren hat, ist er zu bedauern, nicht zu bekritteln.
Man muss den Inhalt des Glaubens schon erstmal kennen (also intellektuell verarbeitet und verstanden haben) bevor man die Gnade des Glaubens annehmen kann.
Das sehe ich nicht so. Warum? Es genügt im Herzen die Gnade zu erfassen und dazu braucht man kein Glaubenswissen, erst recht kein grosses, die intellektuelle Durcharbeitung kann hernach erfolgen oder bei manchen auch nicht oder wenig.
Beispiele aus der Geschichte gibt es genug, denn auch Kinder waren manchmal schon sehr gläubig.
Was willst du denn glauben ohne Glaubensinhalt?
Wenn jemand sagt er glaubt, dann muss er ja schon auf die Frage, was glaubst du denn irgendwas sagen können, was er auch begriffen hat (wissen was er glaubt). Großes Glaubenswissen ist nicht nötig, aber ohne geht es nicht. Auch Kinder können von ganz allein nicht glauben. Irgendjemand muss ihnen was erzählen oder zeigen was sie verstehen. Erst danach können sie glauben. Vorher geht es nicht.
Arcangelus hat geschrieben:Christ wird man nicht durch intellektuelle Auseinandersetzung mit Bibeltexten. Wenn Schmidt die Gnade des Glaubens nicht erfahren hat, ist er zu bedauern, nicht zu bekritteln.
Man muss den Inhalt des Glaubens schon erstmal kennen (also intellektuell verarbeitet und verstanden haben) bevor man die Gnade des Glaubens annehmen kann.
Das sehe ich nicht so. Warum? Es genügt im Herzen die Gnade zu erfassen und dazu braucht man kein Glaubenswissen, erst recht kein grosses, die intellektuelle Durcharbeitung kann hernach erfolgen oder bei manchen auch nicht oder wenig.
Beispiele aus der Geschichte gibt es genug, denn auch Kinder waren manchmal schon sehr gläubig.
Was willst du denn glauben ohne Glaubensinhalt?
Wenn jemand sagt er glaubt, dann muss er ja schon auf die Frage, was glaubst du denn irgendwas sagen können, was er auch begriffen hat (wissen was er glaubt). Großes Glaubenswissen ist nicht nötig, aber ohne geht es nicht. Auch Kinder können von ganz allein nicht glauben. Irgendjemand muss ihnen was erzählen oder zeigen was sie verstehen. Erst danach können sie glauben. Vorher geht es nicht.
Einen Inhalt braucht man, das bestreitet niemand. Aber der kann in wenigen Sätzen gesagt werden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Es gibt auch eine Hochmut des hohen Alters. Ob es ein häufiges Phänomen ist, aber ich habe schon ein paar sehr alten Menschen zähneknirschend zugehört, die mir erklärt haben, daß man, wenn man erst mal so lange gelebt hat, keinen Gott mehr braucht.
anneke6 hat geschrieben:Es gibt auch eine Hochmut des hohen Alters. Ob es ein häufiges Phänomen ist, aber ich habe schon ein paar sehr alten Menschen zähneknirschend zugehört, die mir erklärt haben, daß man, wenn man erst mal so lange gelebt hat, keinen Gott mehr braucht.
Ich würde das sogar als AltersAutismus bezeichnen.
Du bist für den Himmel unterwegs.
Je mehr du ausgibst, desto mehr wirst du einnehmen.
Sorry, aber läuft die Diskussion in eine Sackgasse. Ich habe von Schmidt ein knappes Dutzend Bücher gelesen und ich sehe wirklich nicht, wieso er sich mit seiner Weltanschauung nicht auseinandergesetzt haben soll.
Was ich ihm ein wenig übelnehme (inkl. des Vorwurfs einer gewissen Selbstgerechtigkeit, bei allem Respekt für sein Alter und sein Denken) ist die Tatsache, dass er selbst ja auch Politiker war, Vorbild, Gestalter, Autorität usw. - zieht man mal nicht nur den heißen Herbst, Mogadischu und die Ölkrise, hat er als Politiker auch nur mit Wasser gekocht. Da fehlt mir ein wenig die kritische Auseinandersetzung seines damaligen Wirkens mit dem heutigen Denken.
Für wenig geistreich halte ich Schmidts Bemerkung, er glaube nicht mehr an Gottes Gerechtigkeit.
Ich fürchte, er macht sich damit, wie in den Mitternachtsspitzen treffend parodiert, selbst zu Gott. Denn woher nimmt er den Maßstab, dass er den Maßstab verurteilt? Schmidt verwechselt offenbar Gott und die Schöpfung nach dem Sündenfall, also höheres Sein und tieferes Sein, Anspruch und Wirklichkeit.
Ich finde das für einen Politiker sogar sehr bedenklich, weil er damit den Grundkonsens von Moral untergräbt.
Worin aber erweist sich Gottes (ausgleichende) Gerechtigkeit, wenn nicht in seinem Gebot der Nächstenliebe?
Für wenig geistreich halte ich Schmidts Bemerkung, er glaube nicht mehr an Gottes Gerechtigkeit.
Lassen wir ihm doch seine Meinung - er ist ein Mensch unter vielen - sonst nichts! Mit ist einfach nicht ganz klar, weshalb gerade ihm eine besondere Weisheit unterstellt wird...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Für wenig geistreich halte ich Schmidts Bemerkung, er glaube nicht mehr an Gottes Gerechtigkeit.
Lassen wir ihm doch seine Meinung - er ist ein Mensch unter vielen - sonst nichts! Mit ist einfach nicht ganz klar, weshalb gerade ihm eine besondere Weisheit unterstellt wird...
Der alte Mann wird überschätzt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen: WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Ein Politiker muss nicht Experte für alles sein. Bei der Frage nach Gott geht es nicht nur um Bauchgefühl. Man muss auch sich selbst eingestehen, wo seine Grenzen sind.