So ein Brückenbauer?(Link)overkott hat geschrieben:Ich glaube, in der Gemeinde wird deutlich, dass jeder eigentlich ein Brückenbauer sein soll.
Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Es hört sich aber an, als ob frisch Konvertierte die besseren Katholiken seien. So als seien Flitterwöchner die besseren Eheleute.Melody hat geschrieben:@Petra
Ich würde das nicht als Ablästern bezeichnen.
Darum geht es doch in erster Linie gar nicht.
Es ist doch vielmehr ein Rat, eine Hilfestellung, was man tun muss, um sich seine Freude am frisch erwachten Glauben zu bewahren. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Man kommt sich schnell vor wie ein Wesen vom anderen Stern. In einer ganz normalen Pfarrei hat man für gewöhnlich doch eher Katholiken der Sorte, die das Memorandum Freiheit unterzeichnen (tatsächlich hab ich einen Namen aus meiner alten Pfarrei entdeckt, und das sind ja meist die "engagierten" Leute, die das Gemeindeleben prägen).
Man hat für gewöhnlich Leute, die Dinge gut finden, die Redemptionis Sacramentum verboten hat. Und die man, ist es einem mit seiner Liebe zum Glauben und zu Christus ernst, nicht gut finden kann (also diese Dinge, nicht die Leute). Man ist sehr schnell verwirrt und ratlos. Ich hab doch auch meine eigenen Erinnerungen. Es ist wirklich ungemein wichtig, dass man Leute findet, die den Glauben authentisch leben oder dies zumindest wollen (Sünder sind wir ja eh alle).

In den meisten Pfarreien unterzeichnet man nichts, sondern fährt Senioren zur Messe, gibt Kommunionunterricht, besucht Kranke, Ältere und Neuhinzugezogene, katechesiert die Kleinen während die Großen Messe feiern, sammelt Geld- oder Sachspenden, betet Rosenkranz oder Stundengebet, arbeitet im Pfarrgarten oder putzt die Kirche, kümmert sich um die Freizeiten für die Pfadfinder, und dazu sehr viel mehr, was nicht an die große Glocke gehängt wird.
(Und in der Regel gibt es dazu eine ordentliche Messe. Aber die Gottesdienste gehören ja zum Aufgabenberteich des Pfarrers und nicht der Laien.)
Und vor allem haben diese Normalo-Katholiken keinen Blog, in dem sie ihre Meinung über andere Kaths schreiben. Sehr sympathisch.

Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Der ist witzig.Petra hat geschrieben:So ein Brückenbauer?(Link)overkott hat geschrieben:Ich glaube, in der Gemeinde wird deutlich, dass jeder eigentlich ein Brückenbauer sein soll.
- Melody
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Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Wenn Du das so erlebt hast bzw. erlebst, ist das ja schön für Dich, aber wir können wahrscheinlich alle nicht verallgemeinern, doch meine Erfahrungen - und nicht nur meine - sehen eben völlig anders aus.Petra hat geschrieben:In den meisten Pfarreien unterzeichnet man nichts, sondern fährt Senioren zur Messe, gibt Kommunionunterricht, besucht Kranke, Ältere und Neuhinzugezogene, katechesiert die Kleinen während die Großen Messe feiern, sammelt Geld- oder Sachspenden, betet Rosenkranz oder Stundengebet, arbeitet im Pfarrgarten oder putzt die Kirche, kümmert sich um die Freizeiten für die Pfadfinder, und dazu sehr viel mehr, was nicht an die große Glocke gehängt wird.
(Und in der Regel gibt es dazu eine ordentliche Messe. Aber die Gottesdienste gehören ja zum Aufgabenberteich des Pfarrers und nicht der Laien.)
Und vor allem haben diese Normalo-Katholiken keinen Blog, in dem sie ihre Meinung über andere Kaths schreiben. Sehr sympathisch.
Ja, ich hab z. B. auch mal versucht, was als Berufstätiger schwer ist, mich bei den Geburtstagsbesuchen der Pfarrcaritas zu beteiligen... alleine mein Eindruck dieses Grüppchens war kein guter... und das ist nur ein Beispiel, was mir spontan in den Sinn kommt.
Und dass es "in der Regel" "dazu eine ordentliche Messe" gibt, halte ich für ein Gerücht... diese muss man doch eher suchen wie die Nadel im Heuhaufen...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
- cantus planus
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Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Wenn du solche Idealpfarreien erlebst, danke dem Herrn auf Knien dafür!Petra hat geschrieben:In den meisten Pfarreien unterzeichnet man nichts, sondern fährt Senioren zur Messe, gibt Kommunionunterricht, besucht Kranke, Ältere und Neuhinzugezogene, katechesiert die Kleinen während die Großen Messe feiern, sammelt Geld- oder Sachspenden, betet Rosenkranz oder Stundengebet, arbeitet im Pfarrgarten oder putzt die Kirche, kümmert sich um die Freizeiten für die Pfadfinder, und dazu sehr viel mehr, was nicht an die große Glocke gehängt wird.
(Und in der Regel gibt es dazu eine ordentliche Messe. Aber die Gottesdienste gehören ja zum Aufgabenberteich des Pfarrers und nicht der Laien.)
Meine Erfahrungen sind leider durchwegs anders. Und zwar sowohl als einfacher Messbesucher, wie auch früher als Hauptamtlicher.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Ich könnte mir vorstellen, daß Gemeinden, wie Petra sie beschreibt, gar nicht soooo selten sind. Hinter den Kulissen fault es dann aber. Das ist eine Beobachtung, die ich gemacht habe.
???
- cantus planus
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Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Ich muss im Normalfall gar nicht hinter die Kulissen gucken. Mich springt's meistens schon aus dem Schaukasten an, bevor ich überhaupt die Kirche betreten habe. Alles weitere kommt dann automatisch...
Ich bewundere Menschen, die das anders erleben. Insofern hat Petra meinen herzlichen Neid auf ihrer Seite.
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Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
@Petra
Ich kann von einer Gemeinde sprechen,die ich "intern" kenne, und dort wird sehr viel durch Gemeindemitglieder organisiert und durchgeführt, so daß die Geistlichen sich um ihre Kernaufgaben kümmern können (Seelsorge und Liturgie).
Die Tatsache, daß es auch mal Reibereien gibt, die verheimliche ich nicht, es "menschelt eben".
Leider haben wir aber in vielen katholischen Gemeinden in der Bundesrepublik einen erschreckend starken "Klerikalismus" seitens der Gemeinden, im Sinne von:
"Das muss erledigt werden, da soll sich unser Pfarrer mal drum kümmern!"
Ich kann von einer Gemeinde sprechen,die ich "intern" kenne, und dort wird sehr viel durch Gemeindemitglieder organisiert und durchgeführt, so daß die Geistlichen sich um ihre Kernaufgaben kümmern können (Seelsorge und Liturgie).
Die Tatsache, daß es auch mal Reibereien gibt, die verheimliche ich nicht, es "menschelt eben".
Leider haben wir aber in vielen katholischen Gemeinden in der Bundesrepublik einen erschreckend starken "Klerikalismus" seitens der Gemeinden, im Sinne von:
"Das muss erledigt werden, da soll sich unser Pfarrer mal drum kümmern!"
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
"So.xy.cd.2011:10.30 Uhr Familienmesse"cantus planus hat geschrieben:Ich muss im Normalfall gar nicht hinter die Kulissen gucken. Mich springt's meistens schon aus dem Schaukasten an, ...
zurück und anderswo in die Messe, bitte nicht noch einmal "Ins Wasser fällt ein Schwein" mit Gittaren"begleitung" und "kindgerechte" Predigt"erklärung" durch die Pastoral-Assistentin!!

Oder- positives Beispiel einer anderen Gemeinde-:
"So.10.30 Uhr Hl.Messe"
"Mo.09.00 Uhr Hl. Messe,15-18.Uhr Beichtgelegenheit"
"Mo.19.00 - 20.00 Uhr eucharistische Anbetung "
Beides habe ich bereits erlebt- laut Schaukasten, erstes "Angebot" in einer "modernen,liberalen" Pfarre.
Das zweite Angebot- ich habe beide Aushänge nicht wörtlich zitiert, aber dem Sinn nach was regelnmässig geboten wird, auch die Zeiten sind nicht exakt, aber realitätstreu - stammt aus einer Pfarre, die sehr aktiv ist und- immer den nachkonziliaren, ordentlichen Ritus feiert.
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Hallo Pit, es ging ja darum, daß Katholiken im Internet gerne mal gegen die "anderen Katholiken" rummaulen. In den Foren ist das kaum noch zu ertragen, und jetzt geht es auch noch in vielen Blogs los. Da kann jeder schreiben, wie er lustig ist und Einwände einfach löschen.Pit hat geschrieben:@Petra
Ich kann von einer Gemeinde sprechen,die ich "intern" kenne, und dort wird sehr viel durch Gemeindemitglieder organisiert und durchgeführt, so daß die Geistlichen sich um ihre Kernaufgaben kümmern können (Seelsorge und Liturgie).
Die Tatsache, daß es auch mal Reibereien gibt, die verheimliche ich nicht, es "menschelt eben".
Leider haben wir aber in vielen katholischen Gemeinden in der Bundesrepublik einen erschreckend starken "Klerikalismus" seitens der Gemeinden, im Sinne von:
"Das muss erledigt werden, da soll sich unser Pfarrer mal drum kümmern!"
- martin v. tours
- Beiträge: 3544
- Registriert: Sonntag 2. November 2008, 21:30
Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
@ Petra
Vorab muss ich sagen das ich aus Zeitmangel kaum Blog`s lese.
Aber irgendwie ist es doch verständlich, das gerade im Internet die konservative Gegenbewegung rollt. Seit es die Elektronischen Medien (Internet) gibt haben Katholiken die katholisch bleiben wollen plötzlich auch eine Stimme.
Wie war es denn in den Jahren vor dem Internet? Da gab es nur offizielle Zeitschriften wie bei uns z.b. diese hier:
http://www.dioezese-linz.at/redaktion/i ... e_new=2
Dieser ganze Mediensumpf ist von Alt-68ern durchsetzt, die gnadenlos Ihre neue Art von Kirche durchdrücken wollen. Früher konnte man dorthin bestenfalls einen Leserbrief schicken (der sowieso nicht veröffentlicht wurde). Dank dem internet und Blogs haben Plötzlich auch katholische Katholiken eine Stimme (und die WsK Leute können es nicht verhinden
) .
Das dann vielleicht manchmal über´s Ziel hinausgeschossen wird ist auch wieder verständlich.
martin v. tours
Ich bin jedenfalls froh über diese neue Form von Freiheit. Niemand wird ja gezwungen Seiten die er nicht mag zu lesen (ich werde z. B. Seiten wie myka... nicht lesen)
Vorab muss ich sagen das ich aus Zeitmangel kaum Blog`s lese.
Aber irgendwie ist es doch verständlich, das gerade im Internet die konservative Gegenbewegung rollt. Seit es die Elektronischen Medien (Internet) gibt haben Katholiken die katholisch bleiben wollen plötzlich auch eine Stimme.
Wie war es denn in den Jahren vor dem Internet? Da gab es nur offizielle Zeitschriften wie bei uns z.b. diese hier:
http://www.dioezese-linz.at/redaktion/i ... e_new=2
Dieser ganze Mediensumpf ist von Alt-68ern durchsetzt, die gnadenlos Ihre neue Art von Kirche durchdrücken wollen. Früher konnte man dorthin bestenfalls einen Leserbrief schicken (der sowieso nicht veröffentlicht wurde). Dank dem internet und Blogs haben Plötzlich auch katholische Katholiken eine Stimme (und die WsK Leute können es nicht verhinden

Das dann vielleicht manchmal über´s Ziel hinausgeschossen wird ist auch wieder verständlich.
martin v. tours
Ich bin jedenfalls froh über diese neue Form von Freiheit. Niemand wird ja gezwungen Seiten die er nicht mag zu lesen (ich werde z. B. Seiten wie myka... nicht lesen)
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila
Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Ja, es ist gut, daß sie jetzt auch eine Stimme bzw. Stimmen haben. Nur Rundumschläge oder allzu Witziges sollte vermieden werden.martin v. tours hat geschrieben: Ich bin jedenfalls froh über diese neue Form von Freiheit. Niemand wird ja gezwungen Seiten die er nicht mag zu lesen (ich werde z. B. Seiten wie myka... nicht lesen)
- cantus planus
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- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Vielleicht. Aber menschlich halte ich es für verständlich, wenn ich darüber nachdenke, was konservative Katholiken in den letzten vier Jahrzehnten über sich ergehen lassen mussten. Dagegen sind diese Bemerkungen noch gar nichts.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Trotzdem. Wenigstens probieren, nicht übermäßig zu verallgemeinern.cantus planus hat geschrieben:Vielleicht. Aber menschlich halte ich es für verständlich, wenn ich darüber nachdenke, was konservative Katholiken in den letzten vier Jahrzehnten über sich ergehen lassen mussten. Dagegen sind diese Bemerkungen noch gar nichts.
- Knecht Ruprecht
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Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Also bevor ich kostenlos für die Kirche einen Dienst leisten würde, würde ich einem 400€ Job nachgehen, aber da mir schon die allgemeine 40 Stunden Arbeitswoche stinkt und ich dadurch sehr viel Lebenszeit verliere, verzichte ich sogar auf zusätzliche Jobs und Geld, damit ich nicht noch mehr Lebenszeit verliere, die ich in Sport, faulenzen, gemütlich rumliegen usw. investiere. 

Re: Gebt ihr eurer Gemeinde, was sie brauchen könnte?
Ich war heute auf dem Sünderbänkchen. Aber immerhin.