Daraus:
Himmelschreiende Homophobie
Steht da wörtlich so. "Himmelschreiend"
Was mir immer wieder auffällt, ist, dass eine Ablehnung öffentlich propagierter Homosexualität anscheinend zwangsläufig mit einem psychologischen Phantasiebegriff besetzt werden muss ("Homophobie"). Eine Phobie ist meines Wissens nach eine krankhafte Angst vor etwas. Ach ja: unbegründet, klar, sonst wäre es ja eine sinnvolle, normale Angst.
Wer sich also gegen eine öffentliche Homodemo ausspricht, leidet anscheinend unter einer krankhaften Form von unbegründeter Angst. Das Wort ist mittlerweile im öffentlichen Diskurs schon als Standardvokabel etabliert; man braucht es nur auszusprechen und das Gegenüber ist erledigt.
Aber dem ist gar nicht so, zumindest laut Wikipedia.
Denn dort taucht die "Homophobie" in der Liste der Phobien gar nicht auf.
Einen eigenen Wikieintrag dazu gibt natürlich sehr wohl. Dort steht dann auch des Rätsels Lösung: Der Begriff kommt überhaupt nicht aus der Psychologie, sondern den Sozialwissenschaften und ist nicht krankhaft (also der Begriff m.M.n. schon, aber die H. halt nicht).
Frage: Warum wird eine von pschologischer Seite als nicht krankhaft bestätigte Ablehnung von etwas mit einem Begriff belegt, der psychologisch krankhaftes Verhalten suggeriert?