Zölibat und Co.
Re: Zölibat und Co.
Müßte aber möglich sein, davon zu dispensieren, ich habe schon von anderen Priestern gehört, die nach Aufgabe des Priesteramtes geheiratet haben.
???
Re: Zölibat und Co.
Möglich ist es, allerdings ist die Dispens einzig dem Papst vorbehalten und sie wird heutzutage nur mehr gewährt, wenn äußerst gewichtige Gründe vorliegen.anneke6 hat geschrieben:Müßte aber möglich sein, davon zu dispensieren, ich habe schon von anderen Priestern gehört, die nach Aufgabe des Priesteramtes geheiratet haben.
Can. 291 — Außer den in can.290, n. 1 genannten Fällen bringt der Verlust des klerikalen Standes nicht die Dispens von der Zölibatsverpflichtung mit sich; diese wird einzig und allein vom Papst gewährt.
Re: Zölibat und Co.
Was zwar nicht rechtlich, aber tatsächlich ein Argument zu sein scheint, ob eine Dispens gewährt wird, ist die Art und Weise, wie der betreffende Priester mit seiner Laiisierung umgeht.Gamaliel hat geschrieben:Möglich ist es, allerdings ist die Dispens einzig dem Papst vorbehalten und sie wird heutzutage nur mehr gewährt, wenn äußerst gewichtige Gründe vorliegen.anneke6 hat geschrieben:Müßte aber möglich sein, davon zu dispensieren, ich habe schon von anderen Priestern gehört, die nach Aufgabe des Priesteramtes geheiratet haben.
Ich kenne selber einen solchen Fall, in dem all dies (bis hin zur kirchlichen Eheschließung) völlig "geräuschlos" und ohne mediale Aufmerksamkeit über die Bühne ging, stets im Einvernehmen mit allen kirchlichen Behörden und nie als öffentliche Opposition gegen die Lehre und Praxis der Kirche. Der Mann hat auch anstandslos die Missio erhalten, um als Religionslehrer tätig zu sein, und ist bis heute ein treuer Sohn der Kirche in Wort und Tat. So geht es also auch.
Re: Zölibat und Co.
Eben. Es kann jedenfalls ein ehrlicher Weg sein, im Gegensatz zum praktischen Ignorieren der Zölibatsverpflichtung oder wie auch immer man das nennen soll.
???
Re: Zölibat und Co.
In dem Fall war die Priesterweihe also nicht gültig?taddeo hat geschrieben:Was zwar nicht rechtlich, aber tatsächlich ein Argument zu sein scheint, ob eine Dispens gewährt wird, ist die Art und Weise, wie der betreffende Priester mit seiner Laiisierung umgeht.Gamaliel hat geschrieben:Möglich ist es, allerdings ist die Dispens einzig dem Papst vorbehalten und sie wird heutzutage nur mehr gewährt, wenn äußerst gewichtige Gründe vorliegen.anneke6 hat geschrieben:Müßte aber möglich sein, davon zu dispensieren, ich habe schon von anderen Priestern gehört, die nach Aufgabe des Priesteramtes geheiratet haben.
Ich kenne selber einen solchen Fall, in dem all dies (bis hin zur kirchlichen Eheschließung) völlig "geräuschlos" und ohne mediale Aufmerksamkeit über die Bühne ging, stets im Einvernehmen mit allen kirchlichen Behörden und nie als öffentliche Opposition gegen die Lehre und Praxis der Kirche. Der Mann hat auch anstandslos die Missio erhalten, um als Religionslehrer tätig zu sein, und ist bis heute ein treuer Sohn der Kirche in Wort und Tat. So geht es also auch.
Re: Zölibat und Co.
Doch, freilich. Rein sakramental gesehen ist er nach wie vor gültig geweihter Priester. Er darf es halt nicht ausüben und hat weder Rechte noch Pflichten eines Priesters.overkott hat geschrieben:In dem Fall war die Priesterweihe also nicht gültig?taddeo hat geschrieben:Was zwar nicht rechtlich, aber tatsächlich ein Argument zu sein scheint, ob eine Dispens gewährt wird, ist die Art und Weise, wie der betreffende Priester mit seiner Laiisierung umgeht.Gamaliel hat geschrieben:Möglich ist es, allerdings ist die Dispens einzig dem Papst vorbehalten und sie wird heutzutage nur mehr gewährt, wenn äußerst gewichtige Gründe vorliegen.anneke6 hat geschrieben:Müßte aber möglich sein, davon zu dispensieren, ich habe schon von anderen Priestern gehört, die nach Aufgabe des Priesteramtes geheiratet haben.
Ich kenne selber einen solchen Fall, in dem all dies (bis hin zur kirchlichen Eheschließung) völlig "geräuschlos" und ohne mediale Aufmerksamkeit über die Bühne ging, stets im Einvernehmen mit allen kirchlichen Behörden und nie als öffentliche Opposition gegen die Lehre und Praxis der Kirche. Der Mann hat auch anstandslos die Missio erhalten, um als Religionslehrer tätig zu sein, und ist bis heute ein treuer Sohn der Kirche in Wort und Tat. So geht es also auch.
Re: Zölibat und Co.
Dass ein laisierter Priester kirchlich heiraten darf, werden aber wohl viele Scheidungsopfer nicht verstehen. Da werden Priester offenbar privilegiert.taddeo hat geschrieben:Doch, freilich. Rein sakramental gesehen ist er nach wie vor gültig geweihter Priester. Er darf es halt nicht ausüben und hat weder Rechte noch Pflichten eines Priesters.overkott hat geschrieben:In dem Fall war die Priesterweihe also nicht gültig?taddeo hat geschrieben:Was zwar nicht rechtlich, aber tatsächlich ein Argument zu sein scheint, ob eine Dispens gewährt wird, ist die Art und Weise, wie der betreffende Priester mit seiner Laiisierung umgeht.Gamaliel hat geschrieben:Möglich ist es, allerdings ist die Dispens einzig dem Papst vorbehalten und sie wird heutzutage nur mehr gewährt, wenn äußerst gewichtige Gründe vorliegen.anneke6 hat geschrieben:Müßte aber möglich sein, davon zu dispensieren, ich habe schon von anderen Priestern gehört, die nach Aufgabe des Priesteramtes geheiratet haben.
Ich kenne selber einen solchen Fall, in dem all dies (bis hin zur kirchlichen Eheschließung) völlig "geräuschlos" und ohne mediale Aufmerksamkeit über die Bühne ging, stets im Einvernehmen mit allen kirchlichen Behörden und nie als öffentliche Opposition gegen die Lehre und Praxis der Kirche. Der Mann hat auch anstandslos die Missio erhalten, um als Religionslehrer tätig zu sein, und ist bis heute ein treuer Sohn der Kirche in Wort und Tat. So geht es also auch.
Re: Zölibat und Co.
Im Bistum Passau? R.S.?taddeo hat geschrieben:Ich kenne selber einen solchen Fall, in dem all dies (bis hin zur kirchlichen Eheschließung) völlig "geräuschlos" und ohne mediale Aufmerksamkeit über die Bühne ging, stets im Einvernehmen mit allen kirchlichen Behörden und nie als öffentliche Opposition gegen die Lehre und Praxis der Kirche. Der Mann hat auch anstandslos die Missio erhalten, um als Religionslehrer tätig zu sein, und ist bis heute ein treuer Sohn der Kirche in Wort und Tat. So geht es also auch.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Zölibat und Co.
Neuigkeiten aus Afrika: http://www.kipa-apic.ch/index.php?na=, ... &ki=223189

Wieso muss ich an Fürstin Gloria denken...Mehr als vierzig katholische Priester haben sich in den vergangenen zwei Jahren der "katholischen ökumenischen Kirche" in Kenia angeschlossen. Diese wurde im Norden des Landes, in Kitale, durch den Priester Geoffroy Shiundu gegründet. Dieser rief seine Kirche 26 ins Leben, nachdem er exkommuniziert worden war, weil er heiratete (...) Immer mehr Priester kämen zu ihm, um ihn um Rat zu fragen, sagte der ehemalige Priester der kenianischen Tageszeitung "The Star" am Donnerstag anlässlich der "Weihe" eines Priesters aus Uganda. Geoffroy Shiundu bezeichnet sich als Bischof der Kirche, die er gründete. Er erklärte seine Bereitschaft, mit der römisch-katholischen Kirche zusammen zu arbeiten, sofern sich Papst Benedikt XVI. bereit erkläre, das kanonische Recht zu ändern. (...)



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Re: Zölibat und Co.
Keine Ahnung?!Niels hat geschrieben:Wieso muss ich an Fürstin Gloria denken...![]()
![]()

Vielleicht wäre irgendwer, der länger katholisch ist als ich, so freundlich, mich aufzuklären, was diese Nachricht mit Fürstin Gloria zu tun hat?! Diese gibt sich doch eigentlich recht konservativ katholisch?! Oder nicht?!

Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Zölibat und Co.
Fürstin Gloria hat vor einigen Jahren in einer Talkshow (ich glaube beim Beckmann) eine Aussage zum ausgeprägten Sexualtrieb unserer stärker pigmentierten Mitmenschen getätigt.
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Re: Zölibat und Co.
@HeGe
Aha.
Danke.
Und woher weiß sie das?!
(bzw. meint, das zu wissen?!)
Aha.
Danke.
Und woher weiß sie das?!

(bzw. meint, das zu wissen?!)
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Zölibat und Co.
genau. und wers nicht weiß der kann ja das Werk meiner Tante lesen: http://www.buchhandel.de/detailansicht. ... 3937343556
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Zölibat und Co.
Ein Unschuldslamm ist sie jedenfalls garantiert nicht.Melody hat geschrieben:@HeGe
Aha.
Danke.
Und woher weiß sie das?!
(bzw. meint, das zu wissen?!)
@ Linus: Du hast eine interessante Familie.
???
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Re: Zölibat und Co.
Warum tut sich dieser kenianische Freak nicht einfach mit Milingo zusammen?
Dann braucht er sich nicht länger nur als Bischof zu bezeichnen - nein, er kann sich von Milingo zum Bischof weihen lassen und stünde damit in Apostolischer Sukzession.

Dann braucht er sich nicht länger nur als Bischof zu bezeichnen - nein, er kann sich von Milingo zum Bischof weihen lassen und stünde damit in Apostolischer Sukzession.

Re: Zölibat und Co.
civilisation hat geschrieben:Warum tut sich dieser kenianische Freak nicht einfach mit Milingo zusammen?
Dann braucht er sich nicht länger nur als Bischof zu bezeichnen - nein, er kann sich von Milingo zum Bischof weihen lassen und stünde damit in Apostolischer Sukzession.



Bring die Herrschaften bloß nicht auf dumme Ideen...



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Re: Zölibat und Co.
Abt stellt Zölibat für Priester in Frage
Daraus:
Daraus:
(N.B.: Zu St. Lambrecht gehört auch die Basilika in Mariazell.)Der Abt des Benediktinerklosters St. Lambrecht, Otto Strohmaier, lässt in Sachen Zölibat aufhorchen: Für das Mönch- oder Nonne-Sein sieht der Abt das Zölibat als Voraussetzung, nicht jedoch für Priester.
[...]
Er würde es sogar begrüßen, wenn Priester nicht zölibatär leben müssten, so Strohmaier, „weil man dann wieder deutlicher sehen würde, dass Mönch-Sein, Nonne-Sein noch einmal etwas ganz anderes ist. Der Zölibat ist kein Dogma, das heißt, möglich wäre es. Ich kann mir schon vorstellen, dass man sagt: Die Priester dürfen heiraten. Das wäre oft besser, als so zerrissen zu leben, wie es leider manchmal so ist.“
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Re: Zölibat und Co.
Na ja, von dort erwartet man aber nicht allzu viel anderes ...
(Exzellenz Aichern trat AD 1954 übrigens auch in St. Lambrecht ein.)
(Exzellenz Aichern trat AD 1954 übrigens auch in St. Lambrecht ein.)
Re: Zölibat und Co.
Gamaliel hat geschrieben:Abt stellt Zölibat für Priester in Frage
Daraus:
(N.B.: Zu St. Lambrecht gehört auch die Basilika in Mariazell.)Der Abt des Benediktinerklosters St. Lambrecht, Otto Strohmaier, lässt in Sachen Zölibat aufhorchen: Für das Mönch- oder Nonne-Sein sieht der Abt das Zölibat als Voraussetzung, nicht jedoch für Priester.
[...]
Er würde es sogar begrüßen, wenn Priester nicht zölibatär leben müssten, so Strohmaier, „weil man dann wieder deutlicher sehen würde, dass Mönch-Sein, Nonne-Sein noch einmal etwas ganz anderes ist. Der Zölibat ist kein Dogma, das heißt, möglich wäre es. Ich kann mir schon vorstellen, dass man sagt: Die Priester dürfen heiraten. Das wäre oft besser, als so zerrissen zu leben, wie es leider manchmal so ist.“

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Re: Zölibat und Co.
Es soll auch Priester geben, die mit ihrem Zölibat glücklich sind...Niels hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben:Abt stellt Zölibat für Priester in Frage
Daraus:
(N.B.: Zu St. Lambrecht gehört auch die Basilika in Mariazell.)Der Abt des Benediktinerklosters St. Lambrecht, Otto Strohmaier, lässt in Sachen Zölibat aufhorchen: Für das Mönch- oder Nonne-Sein sieht der Abt das Zölibat als Voraussetzung, nicht jedoch für Priester.
[...]
Er würde es sogar begrüßen, wenn Priester nicht zölibatär leben müssten, so Strohmaier, „weil man dann wieder deutlicher sehen würde, dass Mönch-Sein, Nonne-Sein noch einmal etwas ganz anderes ist. Der Zölibat ist kein Dogma, das heißt, möglich wäre es. Ich kann mir schon vorstellen, dass man sagt: Die Priester dürfen heiraten. Das wäre oft besser, als so zerrissen zu leben, wie es leider manchmal so ist.“
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Zölibat und Co.
Das ist aber nicht politisch korrektChristiane hat geschrieben:Es soll auch Priester geben, die mit ihrem Zölibat glücklich sind...

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Re: Zölibat und Co.
Auweia!Petra hat geschrieben:Das ist aber nicht politisch korrektChristiane hat geschrieben:Es soll auch Priester geben, die mit ihrem Zölibat glücklich sind...
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Re: Zölibat und Co.
Aus einem Kath.net-Artikel vom 10.10.2011: Wieviel Sex braucht der Mensch?
Ich weiß jetzt nicht, wo der Papst das gesagt hat, aber würde es also tatsächlich gegen eine Berufung zum Priester sprechen, wenn ein Mann sich das Zusammenleben mit einer Frau so überhaupt nicht vorstellen kann und niemals wöllte (trotz Heterosexualität)?!kath.net: Wer kann sich für den Zölibat entscheiden?
Bonelli: Zölibat funktioniert nur bei Hochschätzung der Ehe und der menschlichen Sexualität. Wer die zwischenmenschliche, erotische Liebe und die Ehe nicht schätzt, missbraucht die Form des Zölibats und verdunkelt seine Leuchtkraft. Der Papst hat kürzlich wieder klargestellt, das nur der Priester werden soll, der auch das natürliche Verlangen nach der Ehe spürt. Die traurigen Missbrauchsfälle haben gezeigt, dass nur ehefähige Männer zum Zölibat fähig sind. Hier sind die Bischöfe aufgerufen, unter den Seminaristen die richtige Auswahl zu treffen.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Zölibat und Co.
Kommt auf den Einzelfall an. (Wie immer
)
Ich bin da aber auch skeptisch. Wennn ein Mann sich es überhaupt nicht vorstellen kann, mit einer Frau zusammenzusein, klingt das für mich nach drei Gründen:
1. Er haßt Frauen.
2. Er hat Bindungsängste.
3. Er ist extrem besorgt um seine Keuschheit.
Letzteres könnte für einen Mönchspriester, der keinen Kontakt zu Frauen haben muß, kein Problem darstellen. Für einen Weltpriester oder Ordenspriester mit Kontakt zur Außenwelt sind aber Punkte 1 und 3 problematisch, da er immer Kontakt zu Frauen haben wird. Ein Mensch, der Frauen haßt, ist meiner Meinung nach geistlich nicht gesund und sollte nicht als Seelsorger eingesetzt werden, ebenso jemand mit Bindungsängsten, da das nicht unbedingt für einen gefestigten Charakter und Zuverlässigkeit steht.

Ich bin da aber auch skeptisch. Wennn ein Mann sich es überhaupt nicht vorstellen kann, mit einer Frau zusammenzusein, klingt das für mich nach drei Gründen:
1. Er haßt Frauen.
2. Er hat Bindungsängste.
3. Er ist extrem besorgt um seine Keuschheit.
Letzteres könnte für einen Mönchspriester, der keinen Kontakt zu Frauen haben muß, kein Problem darstellen. Für einen Weltpriester oder Ordenspriester mit Kontakt zur Außenwelt sind aber Punkte 1 und 3 problematisch, da er immer Kontakt zu Frauen haben wird. Ein Mensch, der Frauen haßt, ist meiner Meinung nach geistlich nicht gesund und sollte nicht als Seelsorger eingesetzt werden, ebenso jemand mit Bindungsängsten, da das nicht unbedingt für einen gefestigten Charakter und Zuverlässigkeit steht.
???
- Reinhard
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- Registriert: Montag 30. Mai 2011, 11:06
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Re: Zölibat und Co.
In seinem Interview zeichnet Raphael Bonelli das Bild eines heilen, seelisch gesunden, "optimalen" Priesters.
Nun hat aber ein Priester genau wie jeder andere Mensch seine Vergangenheit und mitunter auch seelische Verwundungen.
(auf diesen Aspekt ist Bonelli in dem Interview nicht eingegangen, aber das gehört genau so dazu)
Das heißt, gar nicht so selten wird eine persönliche Schwäche oder Macke eines Priesters in seiner Berufung geheiligt.
Das kann heißen, dass z.B. ein Priester mit homosexueller Neigung durch das Zölibat davor bewahrt wird, diese Neigung auszuleben. Oder, dass jemand, der sich schon immer am wohlsten allein in seiner "Klause" gefühlt hat, dies in seiner Berufung als Mönch vom Selbstzweck befreit und auf Gott hin erfüllt. - nur als Beispiele -
So wie niemand von uns "für die Ewigkeit fertig" ist, wird auch jeder Geweihte in seiner Beziehung zu Gott hin wachsen, und damit dem Bild ähnlicher werden, das Gott von ihm hat. Das schließt ausdrücklich mit ein, dass Gott so manche seelische Wunde heilt.
Dieses im Glauben und Leben wachsen ergänzt das "fertige" Bild von Raphael Bonelli zu dem, wie es wirklich ist (oder sein kann) ...
Nun hat aber ein Priester genau wie jeder andere Mensch seine Vergangenheit und mitunter auch seelische Verwundungen.
(auf diesen Aspekt ist Bonelli in dem Interview nicht eingegangen, aber das gehört genau so dazu)
Das heißt, gar nicht so selten wird eine persönliche Schwäche oder Macke eines Priesters in seiner Berufung geheiligt.
Das kann heißen, dass z.B. ein Priester mit homosexueller Neigung durch das Zölibat davor bewahrt wird, diese Neigung auszuleben. Oder, dass jemand, der sich schon immer am wohlsten allein in seiner "Klause" gefühlt hat, dies in seiner Berufung als Mönch vom Selbstzweck befreit und auf Gott hin erfüllt. - nur als Beispiele -
So wie niemand von uns "für die Ewigkeit fertig" ist, wird auch jeder Geweihte in seiner Beziehung zu Gott hin wachsen, und damit dem Bild ähnlicher werden, das Gott von ihm hat. Das schließt ausdrücklich mit ein, dass Gott so manche seelische Wunde heilt.
Dieses im Glauben und Leben wachsen ergänzt das "fertige" Bild von Raphael Bonelli zu dem, wie es wirklich ist (oder sein kann) ...
Re: Zölibat und Co.
Aus einem "Oster-Interview" mit dem Linzer Bischof: http://www.nachrichten.at/nachrichten/p ... 383,857847
Ludwig Schwarz: Ich sage zu den Leuten immer: „Manches von dem, was ihr fordert, ist ernst zu nehmen, weil in der Kirche manches veränderbar ist, anderes aber nicht. Das Anliegen einer „priesterlosen Eucharistiefeier“ zum Beispiel ist in sich ein Widerspruch. Anders ist es beim priesterlichen Zölibat. Hier wären Änderungen möglich, da es sich um kein Gottesgebot, sondern um ein Gebot der Kirche handelt.
OÖNachrichten: Haben Sie dieses Anliegen in Rom schon vorgebracht?
Ludwig Schwarz: Jawohl. Ich bin ja des Öfteren in Rom und rede schon mit den zuständigen Kongregationen im Vatikan über die Anliegen der Gläubigen in Österreich.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Zölibat und Co.
…bekomme dort den Kopf gewaschen.Ludwig Schwarz: Jawohl. Ich bin ja des Öfteren in Rom und…
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Zölibat und Co.
Ich teile die Worte des Papstes und finde, dass der freiwillige Verzicht auf die Ehe aus geistlichen Gründen nur dann Sinn macht, wenn ein Mann die Fähigkeit besitzt, eine Frau ehrbar partnerschaftlich zu lieben. Denn je größer das zölibatäre Opfer, desto größer die Hingabe und desto gesünder die Gottesbeziehung.Melody hat geschrieben:Aus einem Kath.net-Artikel vom 10.10.2011: Wieviel Sex braucht der Mensch?
Ich weiß jetzt nicht, wo der Papst das gesagt hat, aber würde es also tatsächlich gegen eine Berufung zum Priester sprechen, wenn ein Mann sich das Zusammenleben mit einer Frau so überhaupt nicht vorstellen kann und niemals wöllte (trotz Heterosexualität)?!kath.net: Wer kann sich für den Zölibat entscheiden?
Bonelli: Zölibat funktioniert nur bei Hochschätzung der Ehe und der menschlichen Sexualität. Wer die zwischenmenschliche, erotische Liebe und die Ehe nicht schätzt, missbraucht die Form des Zölibats und verdunkelt seine Leuchtkraft. Der Papst hat kürzlich wieder klargestellt, das nur der Priester werden soll, der auch das natürliche Verlangen nach der Ehe spürt. Die traurigen Missbrauchsfälle haben gezeigt, dass nur ehefähige Männer zum Zölibat fähig sind. Hier sind die Bischöfe aufgerufen, unter den Seminaristen die richtige Auswahl zu treffen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: Zölibat und Co.
Ich habe ja schon so manchen jungen Mann getroffen, der den Weg ins Priesterseminar eingeschlagen hat…aber keinen davon könnte ich mir als Ehemann vorstellen. Und das meine ich jetzt nicht auf mich bezogen. Manche haben eine schöne Stimme, kennen sich in Kirchenmusik und Liturgie aus, haben aber ein kaltes Herz. Unfähig, Mitgefühl mit anderen Menschen zu haben. Oder es gibt solche, die zur Soutane Sonnenbrille und eine Baseballkappe mit dem Schirm nach hinten tragen…unwahrscheinlich cool, aber fürs praktische Leben nicht gerüstet. Manche sind extrem fromm, fahren mindestens 2x im Jahr auf Wallfahrt, verschenken großzügig Rosenkränze, wissen aber nicht, wozu ein Einkaufschip da ist.
Trotz aller Probleme, die diese Herren als Familienväter haben dürften, könnte ich sie mir alle als gute Priester vorstellen.
Trotz aller Probleme, die diese Herren als Familienväter haben dürften, könnte ich sie mir alle als gute Priester vorstellen.
???
Re: Zölibat und Co.
Demnach wären dann aber auch Asexuelle, die ja durchaus in der Lage sind, jemanden zu lieben, wenn auch nicht körperlich, vom Priesteramt ausgeschlossen. Und gerade bei Asexuellen besteht doch eigentlich überhaupt keine Besorgnis, dass sie anderen körperlich zu nahe kommen könnten. Nicht sexuell veranlagt zu sein, sollte doch gerade das zölibatäre Leben erheblich vereinfachen können, weil man resistent gegen die fleischlichen Versuchungen dieser Welt ist.Melody hat geschrieben:Aus einem Kath.net-Artikel vom 10.10.2011: Wieviel Sex braucht der Mensch?
Ich weiß jetzt nicht, wo der Papst das gesagt hat, aber würde es also tatsächlich gegen eine Berufung zum Priester sprechen, wenn ein Mann sich das Zusammenleben mit einer Frau so überhaupt nicht vorstellen kann und niemals wöllte (trotz Heterosexualität)?!kath.net: Wer kann sich für den Zölibat entscheiden?
Bonelli: Zölibat funktioniert nur bei Hochschätzung der Ehe und der menschlichen Sexualität. Wer die zwischenmenschliche, erotische Liebe und die Ehe nicht schätzt, missbraucht die Form des Zölibats und verdunkelt seine Leuchtkraft. Der Papst hat kürzlich wieder klargestellt, das nur der Priester werden soll, der auch das natürliche Verlangen nach der Ehe spürt. Die traurigen Missbrauchsfälle haben gezeigt, dass nur ehefähige Männer zum Zölibat fähig sind. Hier sind die Bischöfe aufgerufen, unter den Seminaristen die richtige Auswahl zu treffen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)