Juergen hat geschrieben:Aber das war jetzt als Theateraufführung gedacht - oder? Also sowas wir ein "Krippenspiel für Ostern".
Der Priester wird doch nicht versucht haben, die Krapfen zu konsekrieren.
Wieso hat der Pfarrer dann ein (überaus hübsch hässliches) Messgewand angehabt?
Die "Krapfen" scheinen mir eher kleine Brote zu sein mit zuviel Mehl drauf,
und das Meßgewand kommt mir auch bekannt vor - hatten die Ösis nicht beim Papstbesuch
in Mariazell solche Kutten für die Zelebranten?
Niels hat geschrieben:Wenn's keine Messe war (was ich hoffe):
Unabhängig von Fragen der Intention,... denke ich, daß man davon ausgehen kann, daß es keine Messe war. Ich sehe nämlich auf allen Bildern keinen Wein. Die beiden Wasser-/Saftbehältnisse werden erst von den Frauen herbeigeschafft, die dann den Kindern (und dem Pfarrer?) einschenken.
Allerdings bliebe dann die Frage, wann die Erstkommunion tatsächlich stattfand/stattfindet. Die sehr umfangreiche Fotodokumentation auf der Homepage der Pfarre, weist bis heute keinen Termin dafür aus.
Niels hat geschrieben:wieso trug der Priester ein Messgewand und wieso fand das Ganze in der Kirche statt?
Gamaliel hat geschrieben:
Allerdings bliebe dann die Frage, wann die Erstkommunion tatsächlich stattfand/stattfindet. Die sehr umfangreiche Fotodokumentation auf der Homepage der Pfarre, weist bis heute keinen Termin dafür aus.
Das ist mir auch aufgefallen.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Nicht so interessant finde ich den Hinweis, daß mit dem Schwimmbeckenwasser gesegnet werden soll. Auf derartige Dinge muß man bei solchen Veranstaltungen immer gefasst sein.
Diskriminierend ist doch folgender Satz:
Herzliche Einladung an alle, der Eintritt ist frei. bitte bringt sommerliche kleidung für den Gottesdienst und schwimmzeug (männer nur normale badehosen) mit!
Warum werden die Männer extra genannt? Was heißt nur "normale badehosen"?
Aha. - Gut katholisch-züchtige Schwimmbekleidung für Männer durfte also nicht getragen werden:
Juergen hat geschrieben:Aber das war jetzt als Theateraufführung gedacht - oder? Also sowas wir ein "Krippenspiel für Ostern".
Der Priester wird doch nicht versucht haben, die Krapfen zu konsekrieren.
Wieso hat der Pfarrer dann ein (überaus hübsch hässliches) Messgewand angehabt?
Die "Krapfen" scheinen mir eher kleine Brote zu sein mit zuviel Mehl drauf,
und das Meßgewand kommt mir auch bekannt vor - hatten die Ösis nicht beim Papstbesuch
in Mariazell solche Kutten für die Zelebranten?
Ja, die waren ähnlich:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Da unser Heiliger Vater in gewisser Weise ein kunstsinniger, musikalisch begeisterter und ästhetischer Mann ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass er in Mariazell gute Miene zu dieser Farbgebung gemacht hat und eben seinem Proto-Martini einfach gefolgt hat; denn sein jetziger Martini schaut schon eher auf passende Gewänder und Farben!
Was soll so ein "armer" Papst auch machen, wenn man ihm solche Gewänder vorlegt!
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Am Freitag, den 15. April trafen sich alle Kommunionkinder mit ihren Eltern, Paten und Großeltern um mit Pfr. Simon einen Abendmahlgottesdienst zu feiern.
Jesus ist das Brot des Lebens. Wer zu ihm kommt, kommt nicht vergebens. Er lässt uns nicht allein. Das wollten die Kinder miteinander feiern und spüren, indem sie den Tisch deckten, Brot teilten und den Wein/Traubensaft zusammen tranken. Dies ist für Christen Zeichen seiner Gegenwart, seiner Liebe und seines Trostes. Alle gehören zusammen und essen gemeinsam an einem Tisch.
Diesmal offensichtlich keine Messe und wenigstens im Pfarrsaal. Der Sinn einer solchen "Veranstaltung" will sich mir dennoch nicht erschließen.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Niels hat geschrieben:Der Sinn einer solchen "Veranstaltung" will sich mir dennoch nicht erschließen.
Vermutlich möchte der Pfarrer seine völlig irrige Auffassung vom hl. Meßopfer ("Alle gehören zusammen und essen gemeinsam an einem Tisch.") den Kindern einimpfen und plastisch veranschaulichen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Gamaliel hat geschrieben:Allerdings bliebe dann die Frage, wann die Erstkommunion tatsächlich stattfand/stattfindet. Die sehr umfangreiche Fotodokumentation auf der Homepage der Pfarre, weist bis heute keinen Termin dafür aus.
Also, die Erstkommunion war's sicher nicht. Vermutlich wird die zu Christ Himmelfahrt stattfinden. Das ist ja neben dem Weißen Sonntag ein gängiger Termin. Die Fotostrecke zeigt offenbar den Trend in der Erstkommunion-Vorbereitung, die Karwoche "erlebbarer" zu machen. Ob das nun unbedingt in dieser Form Sinn macht, nun denn...
Vermutlich möchte der Pfarrer seine völlig irrige Auffassung vom hl. Meßopfer ("Alle gehören zusammen und essen gemeinsam an einem Tisch.") den Kindern einimpfen und plastisch veranschaulichen.
Glaube ich nicht. Ich vermute eher den Bezug zum Kennenlernen der Karwoche und der Passionsgeschichte. Viele Kinder kommen ohne jegliche "Grundkenntnisse" zur Erstkommunionvorbereitung. So langsame verstehe ich die evangelischen Gemeinden, die Ihren Konfirmanden 2 Jahre Vorbereitung "zumuten".
Zuletzt geändert von Irmgard am Montag 30. Mai 2011, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
ChrisCross hat geschrieben:Gestern gab es bei uns einen Jugendmottgottesdienst mit dem neuen geistlosen Lied. Mehr will ich dazu garnicht sagen.
Erzähl !
Gruß Jürgen
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civilisation hat geschrieben:Zur Ehrenrettung aller katholischen Liturgieverunstalter muß man sagen, daß das folgende Video anglikanischen oder episkopalen Ursprungs ist.
Ein wahres Werk der Verhöhnung. Satan läßt grüßen.
civilisation hat geschrieben:Zur Ehrenrettung aller katholischen Liturgieverunstalter muß man sagen, daß das folgende Video anglikanischen oder episkopalen Ursprungs ist.
Ein wahres Werk der Verhöhnung. Satan läßt grüßen.
Zur Kommunion gegangen sind sie alle. Vielleicht wurde auch jemand übersehen, aber eine Gruppe von Erzieherinnen befahl selbst den Zweitklässlern im Vorkommunionalter nach vorne zu marschieren. Meine Bekannte war als Kommunionhelferin eingeteilt. Sie hat beobachtet, wie verschiedene Kinder keine Ahnung hatten, was sie denn überhaupt mit der Hostie tun sollten, damit gestikulierend durch die Kirche liefen.
Weisst Du, warum die Brüder der Communaute von Taize mittlerweile heftige Bauchschmerzen bekommen, wenn deutsche Firmgruppen für Taize angemeldet werden und die Anmeldung meistens nicht annehmen, sondern höflich aber deutlich ablehnen?
Hat es in Taizé auch schon Eventcharakter und es kommen Leute die nicht wissen, worum es dort eigentlich gehen sollte?
Aber das wäre ja nur eine Seite. Das Mainzer Beispiel ist insofern noch schlimmer, weil das Ordinariat offensichtlich darauf gedrängt hat, die Massen ohne Rücksicht auf Glaube und Motivation anzukarren, um eine große Veranstaltung vorweisen zu können. Man hat das sehenden Auges und vielleicht auch irgendwie billigend hingenommen.
Hat es in Taizé auch schon Eventcharakter und es kommen Leute die nicht wissen, worum es dort eigentlich gehen sollte?
....
Seitens der Brüder nicht, die weisen sogar ausdrücklich darauf hin, Jugendliche vorher ausgiebig darüber zu informieren, was in Taize geschieht, weshalb ich auch Jugendliche erlebt habe, die sich daraufhin von einer anstehenden Fahrt wieder abgemeldet haben.
Ich schätze das ganz einfach so ein, dass durch die ganzen Pseudo-"Taize"-Angebote, die auf alle Fälle in meinem Dekanat derzeit wie die Pilze aus dem Boden sprießen, der Gedanke verbreitet wird, dass Taize nichts weiter ist als eine besser organisierte Schändung der Heiligen Messe, wie sie ja in deutschen Pfarrkirchen gerne betrieben wird. Dementsprechend denken wohl viele, die die entsprechenden Einstellungen haben ("Geist des Konzils" usw.), dass sie bei Taize so etwas wie gedankliche Brüder finden.
Zu einem anderen Thema: Die Seuche, jeden "gestalteten", also von irgendeiner Gruppe verhunzten, Gottesdienst, mit einem Motto zu versehen, greift ja immer weiter um sich.
Dazu nur eine Frage: Warum?
Warum brauch ich für einen Gottesdienst ein Motto? Das ist so, als würde ich eine Hochzeit unter ein Motto stellen, oder eine Urlaubsfahrt. Völlig überflüssig, da der eigentliche Name der Aktivität, des geschehens doch schon deutlich macht, was der Inhalt sein soll.
Ich bin auf dieses Thema aufmerksam geworden, da in meiner Pfarrei die letzte Maiandacht als "Maiandacht der Jugend" verunstaltet wurde, mit dem tollen Motto: "Kaktus sein". Dazu singt dann noch der Jugendchor. Zwar recht gut, aber halt immer die üblichen schwachsinnigen Liedchen, und vor allem nicht von der Chorempore, wo sie von der Orgel begleitet würden, nein, sie stehen neben der Altarinsel, damit man auch ja die ganzen Kabel und Mikrofone sieht, und werden auf dem Keyboard begleitet.
Eigentlich hätte ich dort auftauchen sollen, damit wenigstens ein Ministrant da ist, der weiß, wie man ein Weihrauchfass bedient. Da ich aber ehrlich gesagt keinen dieser "gestalteten" Gottesdienste oder Andachten mehr erleben will, habe ich mich dem mit einer kleinen Notlüge entzogen.
Was ich mich auch hier wieder frage: Warum?
Warum muss ich eine wunderschöne Tradition, wie die der Maiandacht, die eh schon nicht unter zu großem Gedränge im Kirchenschiff leidet, mit einem solchen Mist belasten. Warum muss ich krampfhaft eine bestehende Tradition, also etwas Echtes, Unverfälschtes, Wahres mit diesem aufgesetzten, pseudo-modernen Mist überladen?
Grammi hat geschrieben:Ich schätze das ganz einfach so ein, dass durch die ganzen Pseudo-"Taize"-Angebote, die auf alle Fälle in meinem Dekanat derzeit wie die Pilze aus dem Boden sprießen, der Gedanke verbreitet wird, dass Taize nichts weiter ist als eine besser organisierte Schändung der Heiligen Messe, ... Dementsprechend denken wohl viele, die die entsprechenden Einstellungen haben ("Geist des Konzils" usw.), dass sie bei Taize so etwas wie gedankliche Brüder finden.
...
Gruß
Grammi
Grammi, gerade, weil mir Taize sehr am Herzen liegt und ich einmal nicht ganz bescheiden behaupte, ein gewisses Wissen darüber mein Eigen nennen zu können, sage ich hier offen, daß diejenigen, die mit einer "Alle-Konfessionen-sind-gleich-und-jeder-sollte-zur-Eucharistie-zugelassen-werden!"-Haltung in den Brüdern der Communaute keine Brüder im Geiste finden werden-im Gegenteil.
Grammi, gerade, weil mir Taize sehr am Herzen liegt und ich einmal nicht ganz bescheiden behaupte, ein gewisses Wissen darüber mein Eigen nennen zu können, sage ich hier offen, daß diejenigen, die mit einer "Alle-Konfessionen-sind-gleich-und-jeder-sollte-zur-Eucharistie-zugelassen-werden!"-Haltung in den Brüdern der Communaute keine Brüder im Geiste finden werden-im Gegenteil.
Darüber hinaus frage ich mich, was ein Katholik an Taize denn so Wunderbares finden kann, was allein in der traditionellen katholischen Kirche in Vollendung gegeben ist!?
Was ist innerhalb einer Gruppierung aus unterschiedlichen religiösen Gemeinschaften, innerhalb derer die katholische Religion nur einen Teil unter ansonsten gleichbewerteten anderen Religionen darstellt, besser zu erkennen, was nicht innerhalb der katholischen Kirche am besten zu erkennen wäre, würde man sich von der katholischen Lehre erfüllen lassen!?
Welche religiösen katholischen Erkenntnissse und Werte zum Heil des Menschen können in Taize besser vermittelt bzw. erkannt werden, als in der traditionellen katholischen Kirche!?
Man kann sich nur an den Kopf greifen und daran verzweifeln, was angeblich-gläubige Katholiken in Taize zu finden hoffen oder vermeinen, gefunden zu haben!
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
ad_hoc hat geschrieben:Man kann sich nur an den Kopf greifen und daran verzweifeln, was angeblich-gläubige Katholiken in Taize zu finden hoffen oder vermeinen, gefunden zu haben!
Ja.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Das Ordinariat hatte angeordnet, dass alle katholischen Schulen, die den Namen Ketteler tragen, an diesem Tag nach Mainz kommen. Statt Unterricht war die Teilnahme an einer heiligen Messe und am Rahmenprogramm Pflicht.
Es handelt sich um sehr verschiedene Schulen mit jungen Menschen aller Altersklassen und religiösen Zugehörigkeiten, d.h. es waren jede Menge Nicht-Glaubende, Muslime, nicht-katholische Christen, nicht praktizierende katholische Christen und natürlich auch der eine oder andere aktive Gläubige anwesend.
Zur Kommunion gegangen sind sie alle. Vielleicht wurde auch jemand übersehen, aber eine Gruppe von Erzieherinnen befahl selbst den Zweitklässlern im Vorkommunionalter nach vorne zu marschieren. Meine Bekannte war als Kommunionhelferin eingeteilt. Sie hat beobachtet, wie verschiedene Kinder keine Ahnung hatten, was sie denn überhaupt mit der Hostie tun sollten, damit gestikulierend durch die Kirche liefen.