Linus hat geschrieben:Wenn es die Kirche zu beten vorgibt, dann ist es gut, ohne daß ich es genau intellektuell durchdrungen haben muß.
Mt 18,6 Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde.
Die Kirche verführt nicht zum Bösen, sondern sie führt zum Guten, ovi!
Linus hat geschrieben:Da kann einem ein normaler Priester helfen. Etwas was immerschon in der Kirche gelehrt wird allerdings hartnäckig und dauerhaft als Quatsch oder Blödsinn abzutun ist was anderes.
Ists denn de fide?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
overkott hat geschrieben:Nach einem Besuch im Freilichtmuseum der Moraltheologie sollte man sich aber auch mal wieder auf die Domplatte der Gegenwart bewegen. Auch schon fast 15 Jahre alt, aber immer noch aktuell:
overkott hat geschrieben:Nach einem Besuch im Freilichtmuseum der Moraltheologie sollte man sich aber auch mal wieder auf die Domplatte der Gegenwart bewegen. Auch schon fast 15 Jahre alt, aber immer noch aktuell:
Mmmh, ich glaub es passt am besten in diesen Thread.
Ich bin gerade beim Sortieren über eine Notiz gestolpert, die ich mir aus der Kirchenzeitung gerissen hatte, aber dann leider doch vergessen hatte, hinzugehen. Ist irgendjemand rein zufällig am 23. März beim Mittwochsgespräch mit dem schönen Titel "Neue Wege in der katholischen Sexualmoral" im Maxhaus Düsseldorf gewesen und kann mir sagen, was an dem Abend erzählt wurde?!
Die Sichtweise dieses Artikels dürften die allermeisten Leute auch hierzulande teilen. Man beachte vor allem die Wortwahl ...
Wie stark die religiöse Rechte in den USA die Marschrichtung vorgibt, zeigt sich an den immer zahlreicheren Selbsthilfegruppen für Sexsüchtige. Organisationen wie die Sex Addicts Anonymous oder die inzwischen auch in Deutschland operierenden Sex and Love Addicts Anonymous sind durchdrungen von erzkonservativem Gedankengut und halten eine liberale Einstellung zu Sex und Partnerschaft schlicht für eine Krankheit.
taddeo hat geschrieben:Die Sichtweise dieses Artikels dürften die allermeisten Leute auch hierzulande teilen. Man beachte vor allem die Wortwahl ...
Wie stark die religiöse Rechte in den USA die Marschrichtung vorgibt, zeigt sich an den immer zahlreicheren Selbsthilfegruppen für Sexsüchtige. Organisationen wie die Sex Addicts Anonymous oder die inzwischen auch in Deutschland operierenden Sex and Love Addicts Anonymous sind durchdrungen von erzkonservativem Gedankengut und halten eine liberale Einstellung zu Sex und Partnerschaft schlicht für eine Krankheit.
Was soll man auch sonst von einem gewöhnlichen Spiegelartikel erwarten. War doch klar, dass das eine einseitige Darstellung wird, die die Gegenseite so ins lächerlich ziehen soll, dass man sofort wie die Karnikel loslegen darf. Aber wie immer gilt: Traue keine Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
taddeo hat geschrieben:Die Sichtweise dieses Artikels dürften die allermeisten Leute auch hierzulande teilen. Man beachte vor allem die Wortwahl ...
Wie stark die religiöse Rechte in den USA die Marschrichtung vorgibt, zeigt sich an den immer zahlreicheren Selbsthilfegruppen für Sexsüchtige. Organisationen wie die Sex Addicts Anonymous oder die inzwischen auch in Deutschland operierenden Sex and Love Addicts Anonymous sind durchdrungen von erzkonservativem Gedankengut und halten eine liberale Einstellung zu Sex und Partnerschaft schlicht für eine Krankheit.
Was soll man auch sonst von einem gewöhnlichen Spiegelartikel erwarten. War doch klar, dass das eine einseitige Darstellung wird, die die Gegenseite so ins lächerlich ziehen soll, dass man sofort wie die Karnikel loslegen darf. Aber wie immer gilt: Traue keine Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
Das bedingt sich gegenseitig: Wer Sexualität als Sucht erlebt und darunter leidet, weil sie ihn kaputt macht, der sucht nicht nach Leuten, die ihm sagen: Alles easy. Wer seine Sucht als krank empfindet, akzeptiert wohl auch eine Therapie.
Weiß ich nicht.
Aber ich hab was gefunden was dazu vielleicht weiterhilft.
Der Häretiker Nestorius maßte sich an, diejenigen mit dem Bann zu belegen, "der versuchen sollte, dem Wort Gottes Gefühle beizumessen" (die menschlichen Gefühle Christi). Dazu im Gegensatz verflucht der heilige Cyrill von Alexandrien diejenigen, die in bezug auf Christus "glauben, daß sie (gewissen Handlungen) dem Menschen und gewisse andere nur dem Wort zuschreiben dürfen" (Hl. Thomas, Summa theologica III, q. 16, a.4). In der Tat darf das, was von Christus gemäß seiner ,menschlichen Natur und das, was von ihm gemäß seiner göttlichen Natur ausgesagt wird, nur der einzigen Person des menschgewordenen Wortes zugeschrieben werden
(Note 68 im Buch Das Geheimnis unseres Herrn Jesus Christus von Marcel Lefevre)
Daraus geht m.E. klar hervor, daß du nicht sagen darfst, daß unsere Sünden Jesus Christus (also Gott) nicht verletzen.
Ich erinnere an das 4. Laterankonzil: "Inter creatorem et creaturam non potest tanta similitudo notari, quin inter eos maior sit dissimilitudo notanda." (DS 806)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Neuner-Roos übersetzen "Denn von Schöpfer und Geschöpf kann keine Ähnlichkeit ausgesagt werden, ohne dass sie eine größere Unähnlichkeit zwischen beiden einschlösse."
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Ein Mensch, der nicht zu Gott, dem Guten, zurückkehrt, bleibt immer im Unfrieden. Das ist die Hölle.
Woher weißt Du das? Und wäre dem so: Wäre dieser höllische Zustand dem Betroffenen bewusst? Er muss ihm bewusst sein, ansonsten wäre es ja nicht die Hölle für ihn... oder so....?
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Der Heilige Pfarrer von Ars sagt übrigens auch, daß wir den Herrn mit unseren Sünden beleidigen und aufs neue kreuzigen:
Seht, das ist das Unglück, man denkt nicht nach. Wenn man jenen, die des Sonntags arbeiten, einer jungen Person, welche zwei bis drei Stunden getanzt hat, einem Menschen der betrunken aus dem Wirtshaus kommt, sagen würde: "Was habt ihr getan? Ihr habt den göttlichen Heiland gekreuzigt!" so würden sie ganz verwundert sein, sie denken durchaus nicht daran. Meine Kinder wenn wir daran dächten, würden wir vor entsetzen außer uns sein, es wäre uns unmöglich das Böse zu tun. Denn was hat der Liebe Gott uns getan, daß wir ihn so sehr beleidigen und aufs neue kreuzigen, Ihn, der uns von der Hölle befreit hat .
(Quelle: Hl. Pfarrer von Ars, Katechesen, Rex Regum Seite 76)
Marion hat geschrieben:Der Heilige Pfarrer von Ars sagt übrigens auch, daß wir den Herrn mit unseren Sünden beleidigen und aufs neue kreuzigen:
Seht, das ist das Unglück, man denkt nicht nach. Wenn man jenen, die des Sonntags arbeiten, einer jungen Person, welche zwei bis drei Stunden getanzt hat, einem Menschen der betrunken aus dem Wirtshaus kommt, sagen würde: "Was habt ihr getan? Ihr habt den göttlichen Heiland gekreuzigt!" so würden sie ganz verwundert sein, sie denken durchaus nicht daran. Meine Kinder wenn wir daran dächten, würden wir vor entsetzen außer uns sein, es wäre uns unmöglich das Böse zu tun. Denn was hat der Liebe Gott uns getan, daß wir ihn so sehr beleidigen und aufs neue kreuzigen, Ihn, der uns von der Hölle befreit hat .
(Quelle: Hl. Pfarrer von Ars, Katechesen, Rex Regum Seite 76)
Versteh ich recht?
Wer drei STunden tanzt oder sich mal betrinkt, kreuzigt Jesus?
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
Marion hat geschrieben:Der Heilige Pfarrer von Ars sagt übrigens auch, daß wir den Herrn mit unseren Sünden beleidigen und aufs neue kreuzigen:
Seht, das ist das Unglück, man denkt nicht nach. Wenn man jenen, die des Sonntags arbeiten, einer jungen Person, welche zwei bis drei Stunden getanzt hat, einem Menschen der betrunken aus dem Wirtshaus kommt, sagen würde: "Was habt ihr getan? Ihr habt den göttlichen Heiland gekreuzigt!" so würden sie ganz verwundert sein, sie denken durchaus nicht daran. Meine Kinder wenn wir daran dächten, würden wir vor entsetzen außer uns sein, es wäre uns unmöglich das Böse zu tun. Denn was hat der Liebe Gott uns getan, daß wir ihn so sehr beleidigen und aufs neue kreuzigen, Ihn, der uns von der Hölle befreit hat .
(Quelle: Hl. Pfarrer von Ars, Katechesen, Rex Regum Seite 76)
Versteh ich recht?
Wer drei STunden tanzt oder sich mal betrinkt, kreuzigt Jesus?
Ja, für die Vergebung unserer Sünden ist er gekreuzigt worden und gestorben, also kreuzigen wir ihn mit einer jeden Sünde.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
Marion hat geschrieben:Der Heilige Pfarrer von Ars sagt übrigens auch, daß wir den Herrn mit unseren Sünden beleidigen und aufs neue kreuzigen:
Seht, das ist das Unglück, man denkt nicht nach. Wenn man jenen, die des Sonntags arbeiten, einer jungen Person, welche zwei bis drei Stunden getanzt hat, einem Menschen der betrunken aus dem Wirtshaus kommt, sagen würde: "Was habt ihr getan? Ihr habt den göttlichen Heiland gekreuzigt!" so würden sie ganz verwundert sein, sie denken durchaus nicht daran. Meine Kinder wenn wir daran dächten, würden wir vor entsetzen außer uns sein, es wäre uns unmöglich das Böse zu tun. Denn was hat der Liebe Gott uns getan, daß wir ihn so sehr beleidigen und aufs neue kreuzigen, Ihn, der uns von der Hölle befreit hat .
(Quelle: Hl. Pfarrer von Ars, Katechesen, Rex Regum Seite 76)
Versteh ich recht?
Wer drei STunden tanzt oder sich mal betrinkt, kreuzigt Jesus?
Ja, für die Vergebung unserer Sünden ist er gekreuzigt worden und gestorben, also kreuzigen wir ihn mit einer jeden Sünde.
Das iſt das eine. Das andere iſt die Frage, ob Tanzen (ob eine Viertelſtunde oder drei Stunden lang) ſündhaft iſt.
phylax hat geschrieben:Tanzen ist keine Sünde. Und Trinken nur unter bestimmten Umständen
Das mit dem Tanzen kommt wohl drauf an.
Und sich zu BEtrinken, ist durchaus eine Sünde.
Der Hl. Pfarrer von Ars sah einige Dinge sehr streng, anfangs wohl auch mehr als später, und bei seinen eigenen Pfarrkindern auch mehr als bei auswärtigen.
Nichtsdestotrotz hatte Marion das ja gepostet, um aufzuzeigen, dass eine schwere Sünde sehr wohl bedeutet, Christus ans Kreuz zu schlagen.
Zumindest sah mein Lieblingsheiliger das also auch so!
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
phylax hat geschrieben:Tanzen ist keine Sünde. Und Trinken nur unter bestimmten Umständen
Das mit dem Tanzen kommt wohl drauf an.
Und sich zu BEtrinken, ist durchaus eine Sünde.
Der Hl. Pfarrer von Ars sah einige Dinge sehr streng, anfangs wohl auch mehr als später, und bei seinen eigenen Pfarrkindern auch mehr als bei auswärtigen.
Nichtsdestotrotz hatte Marion das ja gepostet, um aufzuzeigen, dass eine schwere Sünde sehr wohl bedeutet, Christus ans Kreuz zu schlagen.
Zumindest sah mein Lieblingsheiliger das also auch so!
Vielleicht erinnerst du dich, daß Jesus von den Pharisäern als Fresser und Säufer bezeichnet wurde...
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
phylax hat geschrieben:Tanzen ist keine Sünde. Und Trinken nur unter bestimmten Umständen
Das mit dem Tanzen kommt wohl drauf an.
Und sich zu BEtrinken, ist durchaus eine Sünde.
Der Hl. Pfarrer von Ars sah einige Dinge sehr streng, anfangs wohl auch mehr als später, und bei seinen eigenen Pfarrkindern auch mehr als bei auswärtigen.
Nichtsdestotrotz hatte Marion das ja gepostet, um aufzuzeigen, dass eine schwere Sünde sehr wohl bedeutet, Christus ans Kreuz zu schlagen.
Zumindest sah mein Lieblingsheiliger das also auch so!
Vielleicht erinnerst du dich, daß Jesus von den Pharisäern als Fresser und Säufer bezeichnet wurde...
Ja, die Phärisäer haben Jesus als so einiges bezeichnet. Recht hatten sie damit trozdem nicht.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
Das waren ja auch Pharisäer.
Es geht nicht um Trinken.
Es geht um BEtrinken.
Ich bezweifle sehr stark, dass Christus sich BEtrunken hat...
Er ist schließlich frei von Sünde.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Tut mir leid; das Leben ohne Tanz, ohne Feier, ohne gelegentliche Trunkenheit ist mir zu fad. Und eine derartige Sünde laß ich mir nicht einreden. - Auch nicht vom Pfarrer von Ars. Heilig zu sein,bedeutet nicht, immer recht zu haben.
l
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
phylax hat geschrieben:Tut mir leid; das Leben ohne Tanz, ohne Feier, ohne gelegentliche Trunkenheit ist mir zu fad. Und eine derartige Sünde laß ich mir nicht einreden. - Auch nicht vom Pfarrer von Ars. Heilig zu sein,bedeutet nicht, immer recht zu haben.
l
Es hat auch niemand behauptet, dass der Pfarrer hier Recht hat. Trunkenheit im Übermaß ist aber sehrwohl eine Sünde, wie auch zu ausgelassene Feiern und Tänze. Ob das beim Beipsiel des Pfarrers von Ars schon gegebn ist, wage ich ebenfalls anzuzweifeln, doch ganz unrichtig ist der Ansatz sicher nicht.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
Ich schrieb auch: unter bestimmten Umständen.
Daß ein Mann, der seinen Lohn am ersten des Monats vertrinkt und seine Familie darben läßt, sündigt, ist keine Frage. Die Aussage war mir einfach zu allgemein und ich konnte mir nicht verkneifen, dagegen anzuschreiben
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
Melody hat geschrieben:Das waren ja auch Pharisäer.
Es geht nicht um Trinken.
Es geht um BEtrinken.
Ich bezweifle sehr stark, dass Christus sich BEtrunken hat...
Er ist schließlich frei von Sünde.
Nun: als in Kanaa der Wein ausging, hat er zumindest nicht gesagt: "Geht nach Hause, das ist hier kein Besäufnis!" Sondern er hat für (besseren) Nachschub gesorgt!
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
phylax hat geschrieben:Ich schrieb auch: unter bestimmten Umständen.
Daß ein Mann, der seinen Lohn am ersten des Monats vertrinkt und seine Familie darben läßt, sündigt, ist keine Frage. Die Aussage war mir einfach zu allgemein und ich konnte mir nicht verkneifen, dagegen anzuschreiben
Selbst wenn jemand genügend Geld hat und keine Familie, die zu Hause auf ihn wartet, darf er sich nicht BEtrinken.
Verstehst Du nicht den Unterschied zwischen etwas trinken und sich BEtrinken?!
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»