Vir Probatus hat geschrieben:Wie viel an "Meinungsfreiheit" billigt Excellenz denn den Mitgliedern (er nennt sie "Gläubige") seiner eigenen Organisation zu ? Recht wenig, wie ich denke.
Ewald Mrnka kennt Mgr. Williamson offenbar überhaupt nicht, oder hat ihn nicht verstanden. Mgr. Williamson vertritt keine Menschenrechte, Mgr. Williamson vertritt die Rechte Gottes.
Details zu diesem Thema diskutiert man besser nicht dort, wo der Name der Staatsreligion bzw. Staatsraison mit H beginnt.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus) ——— Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Sempre hat geschrieben:Mgr. Williamson vertritt keine Menschenrechte, Mgr. Williamson vertritt die Rechte Gottes.
Das hindert ihn aber wenig daran, ständig Rechte für sich in Anspruch zu nehmen, die er allein aufgrund der "Menschenrechte" ausüben darf, und die ihm in einer "Theokratie" sicherlich schon längst massiv beschnitten worden wären.
Ganz logisch ist das auch nicht.
Sempre hat geschrieben:Mgr. Williamson vertritt keine Menschenrechte, Mgr. Williamson vertritt die Rechte Gottes.
Das hindert ihn aber wenig daran, ständig Rechte für sich in Anspruch zu nehmen, die er allein aufgrund der "Menschenrechte" ausüben darf, und die ihm in einer "Theokratie" sicherlich schon längst massiv beschnitten worden wären.
Ganz logisch ist das auch nicht.
Sempre hat geschrieben:Mgr. Williamson vertritt keine Menschenrechte, Mgr. Williamson vertritt die Rechte Gottes.
Das hindert ihn aber wenig daran, ständig Rechte für sich in Anspruch zu nehmen, die er allein aufgrund der "Menschenrechte" ausüben darf, und die ihm in einer "Theokratie" sicherlich schon längst massiv beschnitten worden wären.
Ganz logisch ist das auch nicht.
ottaviani hat geschrieben:was daran konkret alles was Mgr da sagt könnte er gut und gerne in einem katholischen Staat sagen
WAS vielleicht schon, aber das WIE ist ihm nur möglich, weil es eine bürgerlich-rechtlich garantierte Meinungsfreiheit gibt.
In einem Kirchenstaat wäre er mit seiner Diktion schon längst eingebuchtet worden.
gäbe es einen katholischen Staat , katholisch und nicht "konzilarhermeneutisch kontinuierlich katholisch " käme ja Exzellenz gar nicht in die Verlegenheit zu solchen Äußerungen greifen zu müssen
ottaviani hat geschrieben:gäbe es einen katholischen Staat , katholisch und nicht "konzilarhermeneutisch kontinuierlich katholisch " käme ja Exzellenz gar nicht in die Verlegenheit zu solchen Äußerungen greifen zu müssen
Das ist die Frage.
Wer mit so einem Mundwerk gesegnet ist wie der Bischof, würde bestimmt andere Themen dafür finden.
Es scheint nun mal sein Naturell zu sein, daß er sich gerne pointiert äußert und Dinge überzeichnet.
Marion hat geschrieben:Gibt es in einem Kirchenstaat ein "WIE man nicht reden darf" - Gesetz?
Im früheren Kirchenstaat in Italien gab es selbstverständlich eine genauso rigorose Zensur wie überall sonst in den Nationalstaaten.
Wer sich dem Staatsoberhaupt gegenüber in der Art und Weise äußerte, wie Bischof Williamson dies in seinen Texten gegenüber dem Papst tut, der hatte nichts zu lachen.
Marion hat geschrieben:Gibt es in einem Kirchenstaat ein "WIE man nicht reden darf" - Gesetz?
Im früheren Kirchenstaat in Italien gab es selbstverständlich eine genauso rigorose Zensur wie überall sonst in den Nationalstaaten.
Wer sich dem Staatsoberhaupt gegenüber in der Art und Weise äußerte, wie Bischof Williamson dies in seinen Texten gegenüber dem Papst tut, der hatte nichts zu lachen.
Also geht es doch nicht um wie sondern um das was
Im Gottesstaat darf auf jeden Fall jeder den Glauben verkünden und auch Irrlehren laut undd heftig verurteilen. Solcherlei ist da nicht zenziert. Häresien sind da verboten und solcherlei verkündigt er nicht. Es gibt auf jeden Fall keinen (der da was zu sagen hat) der behauptet oder gar festgestellt hätte, daß Bischof Williamson Irrlehren verbreitet.
Marion hat geschrieben:Gibt es in einem Kirchenstaat ein "WIE man nicht reden darf" - Gesetz?
Im früheren Kirchenstaat in Italien gab es selbstverständlich eine genauso rigorose Zensur wie überall sonst in den Nationalstaaten.
Wer sich dem Staatsoberhaupt gegenüber in der Art und Weise äußerte, wie Bischof Williamson dies in seinen Texten gegenüber dem Papst tut, der hatte nichts zu lachen.
Also geht es doch nicht um wie sondern um das was
Im Gottesstaat darf auf jeden Fall jeder den Glauben verkünden und auch Irrlehren laut undd heftig verurteilen. Solcherlei ist da nicht zenziert. Häresien sind da verboten und solcherlei verkündigt er nicht. Es gibt auf jeden Fall keinen (der da was zu sagen hat) der behauptet oder gar festgestellt hätte, daß Bischof Williamson Irrlehren verbreitet.
Einen "Gottesstaat" kann es gar nicht geben. Jesus sagt:"Mein Reich ist nicht von dieser Welt".
Selbstverständlich hat die Kirche immer versucht, Einfluss im Staat zu haben. Die Bischöfe waren ja früher auch die "weltlichen Herren".
Wobei ich mich dann immer frage, wie sie das mit dem Wort Christi vereinbaren, nach dem ja niemand zwei Herren dienen kann.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Und was wäre deiner Meinung nach die Alternative?
Etwa ein katholischer Staat, in dem die katholische Lehre per Gesetz für alle in dem Land lebenden Menschen verpflichtend ist und in dem Bürger anderer Glaubensüberzeugungen automatisch Bürger zweiter Klasse sind?
ottaviani hat geschrieben:Man muß hier unterscheiden was praktisch zur Zeit möglich ist und was das Ideal ist zur zeit ist die klassische These der Toleranz anzuwenden
Man muß hier unterscheiden, was praktisch zur Zeit möglich ist und was hoffentlich nie wieder möglich sein wird.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
ottaviani hat geschrieben:Man muß hier unterscheiden was praktisch zur Zeit möglich ist und was das Ideal ist zur zeit ist die klassische These der Toleranz anzuwenden
..die aber nicht mehr gültig und überwunden ist, sobald das Ideal eines katholischen Gottesstaates erreicht ist?
@ Vir Probatus
Du meinst:
ein religiöser Gottesstaat - also ein Staat, in dem die Gesetze ausschliesslich auf der/den Heligen Schrift/en der machthabenden Religionsgemeinschaft beruhen und Bürger anderer Glaubensgemeinschaften allenfalls geduldete Bürger sind, denen gegenüber keine Toleranz geübt werden braucht und die vieleicht auch kein Recht haben, im Rahmen rechtstaatlicher Gesetze ihren Glauben auszuüben?
ottaviani hat geschrieben:Man muß hier unterscheiden was praktisch zur Zeit möglich ist und was das Ideal ist zur zeit ist die klassische These der Toleranz anzuwenden
..die aber nicht mehr gültig und überwunden ist, sobald das Ideal eines katholischen Gottesstaates erreicht ist?
@ Vir Probatus
Du meinst:
ein religiöser Gottesstaat - also ein Staat, in dem die Gesetze ausschliesslich auf der/den Heligen Schrift/en der machthabenden Religionsgemeinschaft beruhen und Bürger anderer Glaubensgemeinschaften allenfalls geduldete Bürger sind, denen gegenüber keine Toleranz geübt werden braucht und die vieleicht auch kein Recht haben, im Rahmen rechtstaatlicher Gesetze ihren Glauben auszuüben?
Genau das meine ich: Weder katholisch noch jüdisch noch sonst wie.
Gerade Deutschland (und da sind wir schon wieder bei den Äusserungen von SE) sollte doch daraus gelernt haben, was passieren kann, wenn das Staatswesen den Ideologen ausgehändigt wird. (braunen wie roten)
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
ottaviani hat geschrieben:Man muß hier unterscheiden was praktisch zur Zeit möglich ist und was das Ideal ist zur zeit ist die klassische These der Toleranz anzuwenden
..die aber nicht mehr gültig und überwunden ist, sobald das Ideal eines katholischen Gottesstaates erreicht ist?
@ Vir Probatus
Du meinst:
ein religiöser Gottesstaat - also ein Staat, in dem die Gesetze ausschliesslich auf der/den Heligen Schrift/en der machthabenden Religionsgemeinschaft beruhen und Bürger anderer Glaubensgemeinschaften allenfalls geduldete Bürger sind, denen gegenüber keine Toleranz geübt werden braucht und die vieleicht auch kein Recht haben, im Rahmen rechtstaatlicher Gesetze ihren Glauben auszuüben?
Genau das meine ich: Weder katholisch noch jüdisch noch sonst wie.
Gerade Deutschland (und da sind wir schon wieder bei den Äusserungen von SE) sollte doch daraus gelernt haben, was passieren kann, wenn das Staatswesen den Ideologen ausgehändigt wird. (braunen wie roten)
Dein Einwand geht fehl, denn der katholische Glauben ist keine Ideologie!
Raphael hat geschrieben:
...
Dein Einwand geht fehl, denn der katholische Glauben ist keine Ideologie!
Nicht ganz, denn jede Überzeugung kann zu einer Ideologie werden oder in ihrem Sinne missbraucht werden, übrigens war der katholische (!) Bischof von Galen davon überzeugt, daß Hitlers Wehrmacht einen gerechtfertigten und "von Gott gewollten Krieg gegen den Bolschewismus" führt.
Eine Bundesrepublik von Ultramontanen regiert, welche "die Rechte Gottes" in praktische Politik umsetzen, stelle ich mir noch unangenehmer vor als das Regime in Iran.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen: WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine Bundesrepublik von Ultramontanen regiert, welche "die Rechte Gottes" in praktische Politik umsetzen, stelle ich mir noch unangenehmer vor als das Regime in Iran.
Warten wir ab, bis Deine Vorstellung in der Wirklichkeit angekommen ist!
ottaviani hat geschrieben:Man muß hier unterscheiden was praktisch zur Zeit möglich ist und was das Ideal ist zur zeit ist die klassische These der Toleranz anzuwenden
..die aber nicht mehr gültig und überwunden ist, sobald das Ideal eines katholischen Gottesstaates erreicht ist?
@ Vir Probatus
Du meinst:
ein religiöser Gottesstaat - also ein Staat, in dem die Gesetze ausschliesslich auf der/den Heligen Schrift/en der machthabenden Religionsgemeinschaft beruhen und Bürger anderer Glaubensgemeinschaften allenfalls geduldete Bürger sind, denen gegenüber keine Toleranz geübt werden braucht und die vieleicht auch kein Recht haben, im Rahmen rechtstaatlicher Gesetze ihren Glauben auszuüben?
Genau das meine ich: Weder katholisch noch jüdisch noch sonst wie.
Gerade Deutschland (und da sind wir schon wieder bei den Äusserungen von SE) sollte doch daraus gelernt haben, was passieren kann, wenn das Staatswesen den Ideologen ausgehändigt wird. (braunen wie roten)
Dein Einwand geht fehl, denn der katholische Glauben ist keine Ideologie!
Das sagt nur der Glaubende, alle anderen sehen das anders.
Ein Buddhist wird auch sagen, Buddhismus sei keine Ideologie.
Der Christ wird ihm sagen, es sei eine Ideologie.
Religion ist es immer nur für den, der dran glaubt.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Vir Probatus hat geschrieben:Das sagt nur der Glaubende, alle anderen sehen das anders.
Ein Buddhist wird auch sagen, Buddhismus sei keine Ideologie.
Der Christ wird ihm sagen, es sei eine Ideologie.
Religion ist es immer nur für den, der dran glaubt.
Was ist denn der katholische Glauben für Dich?
Eine Ideologie unter mehreren, die zur Auswahl stehen?
Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine Bundesrepublik von Ultramontanen regiert, welche "die Rechte Gottes" in praktische Politik umsetzen, stelle ich mir noch unangenehmer vor als das Regime in Iran.
Warten wir ab, bis Deine Vorstellung in der Wirklichkeit angekommen ist!
Das werde ich ganz sicher nicht mehr erleben müssen ("Gnade der frühen Geburt")
Aber Konrad von Marburg & Co. finde ich bedeutend widerwärtiger als sämtliche weiß- schwarz oder grün beturbanten Ayathollahs zusammen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen: WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine Bundesrepublik von Ultramontanen regiert, welche "die Rechte Gottes" in praktische Politik umsetzen, stelle ich mir noch unangenehmer vor als das Regime in Iran.
Warten wir ab, bis Deine Vorstellung in der Wirklichkeit angekommen ist!
Das werde ich ganz sicher nicht mehr erleben müssen ("Gnade der frühen Geburt")
Aber Konrad von Marburg & Co. finde ich bedeutend widerwärtiger als sämtliche weiß- schwarz oder grün beturbanten Ayathollahs zusammen.
Du kannst es ja dem Konrad von Marburg in die Schuhe schieben, daß Du ins Schisma gegangen bist.
Der wehrt sich wenigstens nicht mehr ...........