In den Landeskirchen finden leider viele Taufen außerhalb der regulären Gottesdienste statt. Wahrscheinlich muß/soll man dann die Kosten für Blumenschmuck, Organisten, etc. übernehmen.anneke6 hat geschrieben:Aber seit wann kostet eine Taufe in der EKD Geld?
Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
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Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Sodom und Co. II
Da wundere ich mich tatsächlich, dass es Privattaufen in manchen Regionen so zahlreich gibt.
Unser Presbyterium hat kategorisch beschlossen, dass es das bei uns nicht gibt, bzw. wenn es unbedingt einmal sein soll, ein klar und nachvollziehbar begründeter Antrag gestellt wird.
Bisher wurde jeder Antrag aber abgelehnt und siehe da: es geht doch auch sonntagmorgens.
Unser Presbyterium hat kategorisch beschlossen, dass es das bei uns nicht gibt, bzw. wenn es unbedingt einmal sein soll, ein klar und nachvollziehbar begründeter Antrag gestellt wird.
Bisher wurde jeder Antrag aber abgelehnt und siehe da: es geht doch auch sonntagmorgens.
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Re: Sodom und Co. II
@clemens: Das ist sehr erfreulich! In manchen Gemeinden finden Taufen in der Regel an gesonderten Gottesdiensten samstags statt. Damit wird die Taufe zur reinen Familienfeier (das gibt es in der Kath. Kirche auch).
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Sodom und Co. II
Geld bezahlen für Kirchenmusik, Blumenschmuck, "Stolgebühren", usw. kenne ich nur von Kirchen, die sich nicht durch Kirchensteuer finanzieren. Wenn man dann zusätzlich noch Geld bezahlt, führt das die Kirchensteuer ad absurdum.
???
Re: Sodom und Co. II
anneke6 hat geschrieben:Geld bezahlen für Kirchenmusik, Blumenschmuck, "Stolgebühren", usw. kenne ich nur von Kirchen, die sich nicht durch Kirchensteuer finanzieren. Wenn man dann zusätzlich noch Geld bezahlt, führt das die Kirchensteuer ad absurdum.
Nein Anneke das ist längst Usus in katholischen und evangelischen Kirchen auf dem Land.

Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi
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Re: Sodom und Co. II
Wie es anderen Orts aussieht, kann ich nicht sagen. Hier giltifugao hat geschrieben:Nein Anneke das ist längst Usus in katholischen und evangelischen Kirchen auf dem Land.anneke6 hat geschrieben:Geld bezahlen für Kirchenmusik, Blumenschmuck, "Stolgebühren", usw. kenne ich nur von Kirchen, die sich nicht durch Kirchensteuer finanzieren. Wenn man dann zusätzlich noch Geld bezahlt, führt das die Kirchensteuer ad absurdum.
321 a. Ausführungsbestimmungen zum Kirchengesetz über die Taufe 5. zu § 4 Abs. 1
Ein Organistendienst ist sicherlich keine besondere Musikaufführung.(4) Gebühren für Amtshandlungen werden nicht erhoben. Von Gliedern der eigenen Gemeinde dürfen bei einer Taufe auch für die Nutzung der Kirche (abgesehen von außergewöhnlichen Leistungen etwa für besondere Musikaufführungen) keine Kosten erhoben werden. Nur wenn durch gesonderte Taufgottesdienste für Glieder anderer Kirchengemeinden zusätzliche Kosten entstehen, kann um eine Spende gebeten oder können solche Kosten in angemessener Höhe in Rechnung gestellt werden.
Besteht eine individuelle Bindung an die Kirchengemeinde, in der die Amtshandlung durchgeführt wird, so soll dies berücksichtigt werden. In jedem Fall soll jedoch im Blick sein, dass für viele Kirchenglieder ihre Zugehörigkeit zur Kirche, in der sie auch Kirchensteuer zahlen, größere Bedeutung hat als der Bezug zu ihrer Wohnortgemeinde. Für besonders häufig beanspruchte Gemeinden kann deshalb auch ein angemessener Finanzausgleich auf Ebene des Kirchenkreises oder der Region vorgesehen werden.
Bei Taufen in Gemeindegottesdiensten erübrigt sich die Kostenfrage ohnehin.
Und Tauftouristen sollen halt zu Hause bleiben!
Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Hier im Erzbistum Köln gab es erst im letzten Jahr einen Rundbrief des Generalvikars, der noch einmal deutlich machte, dass für die Durchführung von Trauungen, Taufen, etc., kein Geld genommen werden darf.
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Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Dieses Rundschreiben wird sicherlich nicht ohne Grund in Umlauf gekommen sein.
Könnte es sein, daß die sich im Ruhestand befindlichen Pfarrer das eigentliche Problem darstellen? Ich kenne einige Pfarrer die sich nach ihrer Pensionierung mit Trauerfeiern ein lukratives Zubrot verdienen. Damit vergrätzt man aber Gläubige und das finde ich nicht in Ordnung. Das habe ich auch schon an geeigneter Stelle klar und deutlich persönlich gesagt.
In dem mir bekannten Fall hat sich ein pensionierter Pfarrer ein sattes Zubrot von 1800 Euro verdient.....
Könnte es sein, daß die sich im Ruhestand befindlichen Pfarrer das eigentliche Problem darstellen? Ich kenne einige Pfarrer die sich nach ihrer Pensionierung mit Trauerfeiern ein lukratives Zubrot verdienen. Damit vergrätzt man aber Gläubige und das finde ich nicht in Ordnung. Das habe ich auch schon an geeigneter Stelle klar und deutlich persönlich gesagt.
In dem mir bekannten Fall hat sich ein pensionierter Pfarrer ein sattes Zubrot von 1800 Euro verdient.....

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Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Also - etwas ketzerisch gesagt: das nehmen von Geld für die Spendung eines Sakramentes finde ich einfach abartig!
Aber irgendwie schließt sich so vielleicht der Kreis: "...sobald die Münz im Kasten klingt - die Seele aus dem Fegefeuer springt!"
Luther würde sich im Grabe umdrehen!

Aber irgendwie schließt sich so vielleicht der Kreis: "...sobald die Münz im Kasten klingt - die Seele aus dem Fegefeuer springt!"
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"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Sodom und Co. II
Welche sollen das sein?anneke6 hat geschrieben:Geld bezahlen für Kirchenmusik, Blumenschmuck, "Stolgebühren", usw. kenne ich nur von Kirchen, die sich nicht durch Kirchensteuer finanzieren.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Bei uns ist das Prinzip recht einfach:
Amtshandlungen kosten nichts (in Worten: null).
Verursachen Sonderwünsche der "Kunden" nennenswerte Unkosten (z.B. zusätzliche Gottesdienste mit Mesner, Organist, Heizung im Winter) wird dafür auswärtigen Leuten, die aus irgendwelchen sekundären Gründen (schöne Kirche, passende Gastronomie oder so) zu uns kommen, anstatt in ihrer Heimatpfarrei zu feiern, ein angemessener Betrag in Rechnung gestellt.
Amtshandlungen kosten nichts (in Worten: null).
Verursachen Sonderwünsche der "Kunden" nennenswerte Unkosten (z.B. zusätzliche Gottesdienste mit Mesner, Organist, Heizung im Winter) wird dafür auswärtigen Leuten, die aus irgendwelchen sekundären Gründen (schöne Kirche, passende Gastronomie oder so) zu uns kommen, anstatt in ihrer Heimatpfarrei zu feiern, ein angemessener Betrag in Rechnung gestellt.
Re: Sodom und Co. II
Das können katholische Kirchen außerhalb des deutschen Sprachraums sein, oder orthodoxe Gemeinden. Einige Gemeinen haben im Internet Preisvorstellungen mit drei Nullen für eine Hochzeit inklusive Sänger. Allerdings ist das der extremste Fall, der mir bisher untergekommen ist, andere Angebote haben drei Nullen, und vor allem hat ein orthodoxer Freund von mir für seine Hochzeit nichts bezahlen müssen, auch nichts für die Taufe vom Kind.asderrix hat geschrieben:Welche sollen das sein?anneke6 hat geschrieben:Geld bezahlen für Kirchenmusik, Blumenschmuck, "Stolgebühren", usw. kenne ich nur von Kirchen, die sich nicht durch Kirchensteuer finanzieren.
Wie es mit evangelischen Gemeinden, die sich nicht über Kirchensteuer finanzieren aussieht, weiß ich nicht.
Und erst einmal Danke an Clemens für seine Antwort.
Zuletzt geändert von anneke6 am Mittwoch 9. März 2011, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
???
Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Das hätte ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Ich denke, es ging vor allem um Kirchen, die aufgrund ihrer Lage oder Schönheit bevorzugt für Hochzeiten "gebucht" werden und wo dann findige Leute auf die Idee kommen könnten, dies monetär auszunutzen. Und es ging auch weniger um ein Zubrot für den Pfarrer, als um eine extra Bezahlung für die sog. Folgedienste, also insbes. Küster und Organist.ifugao hat geschrieben:Könnte es sein, daß die sich im Ruhestand befindlichen Pfarrer das eigentliche Problem darstellen?
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Re: Sodom und Co. II
Das kenne ich aus der katholischen Kirche teilweise auch. Der Organist muss von den Leuten immer bezahlt werden, wenn Kasualien nicht zu seinem Dienstumfang gehören, und das ist mittlerweile eher die Regel.ifugao hat geschrieben:Nein Anneke das ist längst Usus in katholischen und evangelischen Kirchen auf dem Land.anneke6 hat geschrieben:Geld bezahlen für Kirchenmusik, Blumenschmuck, "Stolgebühren", usw. kenne ich nur von Kirchen, die sich nicht durch Kirchensteuer finanzieren. Wenn man dann zusätzlich noch Geld bezahlt, führt das die Kirchensteuer ad absurdum.
Und dass der Blumenschmuck entweder selbst organisiert, oder aber bezahlt wird, sollte ebenfalls selbstverständlich sein. Ihr ahnt ja nicht, was für ein Affentheater diese "Familienfeiern" teilweise sind, und wie das mit den Jahren immer stärker ausartet. Dass die Kirche hier eine marginale Aufwandsentschädigung verlangt (Bitte: Was sind vielleicht hundert Euro bei den Gesamtkosten einer Trauung o.ä.?), ist überhaupt nicht problematisch.
Es wird ja nicht für den Sakramentenempfang Geld verlangt. Das wäre reine Simonie. Und die dürfte so wohl auch bei Protestanten nicht zu finden sein.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Sodom und Co. II
Simonie ist Ämterkauf. Du meinst Stolgebühren. Diese sind aber weder per se sündhaft noch grundsätzlich abzulehnen, sondern können von der kirchlichen Autorität bei Bedarf (z.B. Ortskirche in einem Staat ohne Kirchensteuer oder wenn es üblich ist, daß dem Seelsorgsgeistlichen kein Fixum zukommt) festgesetzt werden.cantus planus hat geschrieben:[Es wird ja nicht für den Sakramentenempfang Geld verlangt. Das wäre reine Simonie. Und die dürfte so wohl auch bei Protestanten nicht zu finden sein.
Daß sich an Stolgebühren die Geister scheiden, steht ebenso außer Frage, wie die Tatsache, daß sie unter den gegenwärtigen Bedingungen unangebracht sind, ja Anlaß zu Ärgernis geben könnten.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Ich habe gerade einen Artikel über das am kommenden Wochenende in Bremerhaven stattfindende Tauffest gelesen. Wenn ich den so lese, könnte ich tatsächlich auf die Idee kommen, eine Taufe in der Kirche würde etwas kosten.
Nebenbei bemerkt: Man könnte Tauffeier und Geburtstagsfeier auch kombinieren...
"Bisher kam immer irgendwas dazwischen, wenn wir die Kinder taufen lassen wollten", sagt die 29-Jährige. [Fünf Kinder, ältestes 12 Jahre, alle werden nun getauft.Anmk. ziphens]"Mal war jemand krank, mal fehlten die Paten, dann war mein Mann arbeitslos und es war finanziell eng." Jetzt passt alles: Die Kirche sorgt für einen festlichen Rahmen, nach der Taufe gibt es kostenlos Kaffee und Kuchen.
Das Argument mit den arm an Geld seienden Alleinerziehenden habe ich in den letzten Monaten immer wieder in den verschiedenen Beiträgen zu diesen ganzen Tauffesten gelesen. Ich verstehe es nicht. Ich kenne es so, dass man mit Großeltern und Paten evtl. noch Onkel und Tanten in den Sonntagsgottesdienst geht, das Kind taufen lässt und anschließend gibt es noch ein Essen. Dazu kann man in eine Gaststätte gehen, oder nach Hause und Opa schmeißt ein paar Würste auf den Grill oder man schneidet anderweitig quer. Und fertig ist die Laube. Feiern die eigentlich auch die Geburtstage ihrer Kinder nicht? Ja, ok. Es mag welche geben, denen es finanziell wirklich so dreckig geht.Dazu kommt eine soziale Komponente, denn oft melden sich Alleinerziehende an, für die ein Tauffest sonst unerschwinglich wäre.
Nebenbei bemerkt: Man könnte Tauffeier und Geburtstagsfeier auch kombinieren...
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
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Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Es ist schon rein argumentativ abenteuerlich, die Taufe nicht vorzunehmen, weil für's Gelage hinterher kein Geld da ist. 

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Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Deswegen regt mich das ja so auf.
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Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Ja, und dieser winzige Satz ist in der Realität die ganz reale Hürde.ziphen hat geschrieben:. . . Ja, ok. Es mag welche geben, denen es finanziell wirklich so dreckig geht.
Die Eltern wollen eine angemessene Familienfeier ausrichten, aber einige haben einfach das Geld nicht dafür. Und da hilft kein Oma / Opa / Onkel /Tante, wenn die es entweder auch nicht haben, oder mit der Kirche nichts am Hut haben. Deshalb war es für die zitierte Familie ja auch die Lösung, dass die Kirchgemeinde dort eingesprungen ist:
Auf dem Hintergrund, wie auch bei uns etliche Menschen leben müssen, kann ich das sehr gut nachvollziehen. Und ich finde diese Haltung der Kirchgemeinde nur vorbildlich.Die Kirche sorgt für einen festlichen Rahmen, nach der Taufe gibt es kostenlos Kaffee und Kuchen.
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Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Natürlich ist das vorbildlich. Das Problem ist ein anderes: wenn eine Kirchengemeinde nicht Kaffee und Kuchen spendiert, und dann die Taufe unterbleibt, weil es kein schönes Familienfest gibt, dann hängt da etwas gewaltig schräg.
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Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Die einen fasziniert der Ort, andere eine Partystimmung, die sie sonst in der Kirche vermissen.

Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
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Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Sicherlich hängt da was gewaltig schräg. Aber die Kirchen werden hierzulande auch als Dienstleister für besondere Familienfeiern in Anspruch genommen. Und wenn die Dienstleistung nicht hält, was sie verspricht oder wegen des ganzen Drumherums schlicht zu teuer ist, dann wird sie einfach nicht in Anspruch genommen. Dass es bei der Tauffeier aber nicht darum geht, dass Kind zu feiern, sondern darum geht, sich darüber zu freuen, dass das Kind von seinen Sünden erlöst und in die Gemeinschaft mit Christus aufgenommen wird und unseren Herrn dafür dankbar zu sein, wissen viele heute nicht mehr oder sie glauben ohnehin nicht mehr daran.cantus planus hat geschrieben:Natürlich ist das vorbildlich. Das Problem ist ein anderes: wenn eine Kirchengemeinde nicht Kaffee und Kuchen spendiert, und dann die Taufe unterbleibt, weil es kein schönes Familienfest gibt, dann hängt da etwas gewaltig schräg.
So einen ähnlichen Fall gibt es auch in meinem ferneren Bekanntenkreis. So wurde z. B. die kirchliche Trauung um mehr als ein Jahr nach der standesamtlichen Ehrschließung verlegt, weil man sich zunächst keine angemessene Hochzeitsfeier leisten konnte/wollte, aber hierauf auch nicht verzichten wollte.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Taufe in der EKD - kostenpflichtig?
Es scheint für Alleinerziehende durchaus noch andere Hindernisse zu geben:ziphen hat geschrieben: ... Das Argument mit den arm an Geld seienden Alleinerziehenden habe ich in den letzten Monaten immer wieder in den verschiedenen Beiträgen zu diesen ganzen Tauffesten gelesen. Ich verstehe es nicht. ...
beispielsweise http://www.ekir.de/juechen/794.php hat geschrieben: ... Die Statistik sagt auch, dass Alleinerziehende - 3 % aller Kinder kommen bei ihnen zur Welt - den öffentlichen Auftritt im Gottesdienst scheuen; sich durchaus aber wünschen, dass ihr Kind getauft, gesegnet und der Fürsorge Gottes anvertraut wird. ...