Great stuff.... hahahahaanneke6 hat geschrieben:Wenn er es nicht getan hätte, hätte es das hier gegeben:Joseph hat geschrieben:Anneke seit WS das Kommando der Enterprise abgegeben hat verleugnen wir ihn....anneke6 hat geschrieben:Klingt Dein Latein auch so wie das von Deinem Landsmann William Shatner?
http://www.youtube.com/v/UfzuRMthMzk?version=3&hl=en_US
Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Pullus....!lifestylekatholik hat geschrieben:Ideo in capella sacramentali non scribo.Joseph hat geschrieben:Et tu, Brute?

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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Darf man sich mit Herätikern zusammen Filme anschauen?
Aber zurück zur Sache: ich kann mich jetzt nicht mehr erinnern, ob hier schon mal der Aspekt der gemischten Ehen diskutiert worden ist. (Oder doch?)
Gruß,
Nassos

Aber zurück zur Sache: ich kann mich jetzt nicht mehr erinnern, ob hier schon mal der Aspekt der gemischten Ehen diskutiert worden ist. (Oder doch?)
Gruß,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Das kommt darauf an welches Bier sie servieren...!Nassos hat geschrieben:Darf man sich mit Herätikern zusammen Filme anschauen?![]()
Gemischt mit was?...ob hier schon mal der Aspekt der gemischten Ehen diskutiert worden ist. ........

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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Kennst Du den Willen des Herrn für jeden einzelnen?lifestylekatholik hat geschrieben:Wie kann denn jemand ernsthaft sagen »Dein Wille geschehe« und sich gleichzeitig dauerhaft weigern, in die vom Herrn gestiftete Kirche zu kommen und den von ihm eingesetzten Hirten den schuldigen Gehorsam zu leisten? Das ist doch absurd.
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Quelle?ad-fontes hat geschrieben:Als St. Franziskus seinerzeit das Kurialbrevier für die Minderbrüder übernahm, übernahm er es ohne den Psalter..
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Das heißt ein Verstoß gegen einen Apostolischen Canon ist von untergeordneter Wichtigkeit für die OK?Joseph hat geschrieben:Die Frage ist, ist es Wert einen riesigen innerkirchlichen Skandal herbeizuzaubern in dem man den Ökumenischen Patriarchen exkommuniziert wegen einer im Grunde doch nur politisch/ökumenischen Handlung welche von untergeordneter Wichtigkeit war?
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Für die Hierarchen welche in der Lage sind die Exkommunikation auszusprechen anscheinend in diesem Falle, ja. Es scheint logischerweise wichtiger zu sein keinen "Krieg" unter den OK (Landeskirchen) zu fachen wenn andere, wichtigere Probleme als Kaffee und Kuchen mit dem Bischof von Rom, Aufmerksamkeit benötigen..... wir haben es hier mit Kirchenpolitik und Zweckdienlichkeit zu tun, nicht mit engelsgleicher Reinheit von Verstößen gegen Kanons.... ausserdem gibt es in der OK etwas was oikonomia genannt wird...http://orthodoxwiki.org/OikonomiaRalf hat geschrieben:Das heißt ein Verstoß gegen einen Apostolischen Canon ist von untergeordneter Wichtigkeit für die OK?Joseph hat geschrieben:Die Frage ist, ist es Wert einen riesigen innerkirchlichen Skandal herbeizuzaubern in dem man den Ökumenischen Patriarchen exkommuniziert wegen einer im Grunde doch nur politisch/ökumenischen Handlung welche von untergeordneter Wichtigkeit war?
Was die Generalizierung "Das heißt ein Verstoß gegen einen Apostolischen Canon ist von untergeordneter Wichtigkeit für die OK?" betrifft, nein. Das weißt Du so gut wie ich.... But it was a nice try....

Gruß
Joseph
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Daß die Franziskaner das Brevier gekürzt haben, kann man Beumers Geschichte des Breviers, S. 319 folgende entnehmen. Die Dominikaner und die Norbertiner taten das auch - sie waren nicht kontemplativ, sondern in der Welt tätig und glaubten, für das Brevier weniger Zeit zu haben.Ralf hat geschrieben:Quelle?ad-fontes hat geschrieben:Als St. Franziskus seinerzeit das Kurialbrevier für die Minderbrüder übernahm, übernahm er es ohne den Psalter..
Die Franziskaner haben aber nicht den Psalter weggelassen, sondern statt der in Rom noch verbreiteten Version nach der Itala die gallikanische Version übernommen. Als Leseordnung übernahmen sie nicht die altrömische des Laterankapitels, sondern die weniger anspruchsvolle der römischen Kurie - die dadurch im Lauf einiger Jahrzehnte die anderen Versionen verdrängte.
Die Bettelorden hatten darüberhinaus Indulte, die ihnen noch weitergehende Kürzungen beim Breviergebet erlaubten - da habe ich im Moment keine Einzelheiten zur Hand.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Mein Zitat wurde etwas entstellt. Als die Minderbrüder das Kurialbrevier übernahmen, geschah dies ohne das Psalterium Romanum mitzuübernehmen. Stattdessen nahmen sie die ihnen vertraute und in Umbrien bereits verbreitete gallikanischen Fassung.
Nach meinem Kenntnisstand fand erst über das franziskanische Brevier das Ps. Gallikanum Eingang in das Kurialbrevier (zu einem späteren Zeitpunkt).
Die Einschränkung des Gebrauchs des Ps. Romanum auf das Stadgebiet von Rom kam erst im 14. Jh. (kann das jetzt aber nicht präzisieren, weder den Papst noch die Bulle). Später grenzte sich der gebrauch des Ps. Rom. noch weiter ein: nur noch bei den Kanonikern von St. Peter im Vatikan stand es in Verwendung (1926: letzte Edition eines Breviarium Romanum cleri S. Petri in Vaticano...).
ich habe folgende Fragen:
1.) Orientierte sich diese Brevierausgabe an dem Reformbrevier Pius X.?
2.) Wann schlug für das Ps. Romanum das letzte "Stündlein", sprich ann wurde es letztmalig (offiziell) rezitiert?
Nach meinem Kenntnisstand fand erst über das franziskanische Brevier das Ps. Gallikanum Eingang in das Kurialbrevier (zu einem späteren Zeitpunkt).
Die Einschränkung des Gebrauchs des Ps. Romanum auf das Stadgebiet von Rom kam erst im 14. Jh. (kann das jetzt aber nicht präzisieren, weder den Papst noch die Bulle). Später grenzte sich der gebrauch des Ps. Rom. noch weiter ein: nur noch bei den Kanonikern von St. Peter im Vatikan stand es in Verwendung (1926: letzte Edition eines Breviarium Romanum cleri S. Petri in Vaticano...).
ich habe folgende Fragen:
1.) Orientierte sich diese Brevierausgabe an dem Reformbrevier Pius X.?
2.) Wann schlug für das Ps. Romanum das letzte "Stündlein", sprich ann wurde es letztmalig (offiziell) rezitiert?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Diese Fragen wirsrt Du wohl noch einige Zeit mit Dir herumtragen müssen. Ad 1. vermute ich, daß ja - die Brevierreform Pius' X. wurde im Grundsatz bereits ebenso autoritär durchgesetzt wie später die MissaleReform Puals VI.ad-fontes hat geschrieben: ich habe folgende Fragen:
1.) Orientierte sich diese Brevierausgabe an dem Reformbrevier Pius X.?
2.) Wann schlug für das Ps. Romanum das letzte "Stündlein", sprich ann wurde es letztmalig (offiziell) rezitiert?
Zu 2. erlaube ich mir ein "who cares?"
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Stimmt: da muß man heutzutage schon genau nachfragen: Männlein und Weiblein werden wohl gemeint sein.Joseph hat geschrieben:Gemischt mit was?...ob hier schon mal der Aspekt der gemischten Ehen diskutiert worden ist. ........
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Das bezeichnet üblicherweise eine Ehe mit einem nichtkatholischen Ehepartner.holzi hat geschrieben:Stimmt: da muß man heutzutage schon genau nachfragen: Männlein und Weiblein werden wohl gemeint sein.Joseph hat geschrieben:Gemischt mit was?...ob hier schon mal der Aspekt der gemischten Ehen diskutiert worden ist. ........
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Noch! Aber wie lange noch?Protasius hat geschrieben:Das bezeichnet üblicherweise eine Ehe mit einem nichtkatholischen Ehepartner.
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Eben. Eine "konfessionsverschiedene" Ehe ist doch heute so normal, dass sich kein Mensch mehr daran stört. Von der Ignoranz der Verpflichtung, gemeinsame Kinder im katholischen Glauben zu erziehen, ganz zu schweigen.
Und die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass irgendwann jeder weltliche Unsinn auch in der Kirche als selbstverständlich angesehen wird. In der Tat sägen ja auch die ersten Bischöfe am Ehesakrament, oder wünschen sich "andere Formen" für "Liebende" aller Art.
Und die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass irgendwann jeder weltliche Unsinn auch in der Kirche als selbstverständlich angesehen wird. In der Tat sägen ja auch die ersten Bischöfe am Ehesakrament, oder wünschen sich "andere Formen" für "Liebende" aller Art.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Mag sein, cantus, und lass uns offen sein: das ist etwas was generell um sich greift und nicht nur die Kirche betrifft.
Aber lass uns doch bitte mal beim Thema bleiben, wie die römischen Katholiken dies für den Fall den gemischten Ehen betrachten - so sehr Du auch recht hast!
Aber lass uns doch bitte mal beim Thema bleiben, wie die römischen Katholiken dies für den Fall den gemischten Ehen betrachten - so sehr Du auch recht hast!
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Wenn ich das recht verstanden habe forderte auch der Papst dieser Tage uns Katholiken ganz direkt auf gemeinsam mit nicht katholischen Christen zu beten und zu singen:
Papst Benedikt hat geschrieben:Es ist für mich der große ökumenische Fortschritt der letzten Jahrzehnte, daß uns diese Gemeinsamkeit bewußt geworden ist, daß wir sie im gemeinsamen Beten und Singen, im gemeinsamen Eintreten für das christliche Ethos der Welt gegenüber, im gemeinsamen Zeugnis für den Gott Jesu Christi in dieser Welt als unsere gemeinsame, unverlierbare Grundlage erkennen.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Da haste Recht, geht nicht, gibts nicht...Nassos hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob die "Schismatiker" dem römischen Katholiken in höchster Not die Sakramente erteilen würden. Normalerweise ist das nicht vorgesehen.
Gruss
Joseph
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Mmmmh, bei uns wird auch heute noch in einem solchen Falle eine Kirchenstrafe von einjaehriger Exkommunikation verhaengt. Und natuerlich muessen die Kinder Orthodox getauft und erzogen werden..cantus planus hat geschrieben:Eben. Eine "konfessionsverschiedene" Ehe ist doch heute so normal, dass sich kein Mensch mehr daran stört. Von der Ignoranz der Verpflichtung, gemeinsame Kinder im katholischen Glauben zu erziehen, ganz zu schweigen.
Gruss
Joseph
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Nuja lieber Joseph... die Priester wissen auch, dass wenn sie hier im Westen auf rein orthodoxe Eheschließungen bestünden (also in absoluter Position), die Gemeinden bald ausstürben...
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.
- Melody
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Ganz im Ernst?!Joseph hat geschrieben:Mmmmh, bei uns wird auch heute noch in einem solchen Falle eine Kirchenstrafe von einjaehriger Exkommunikation verhaengt.cantus planus hat geschrieben:Eben. Eine "konfessionsverschiedene" Ehe ist doch heute so normal, dass sich kein Mensch mehr daran stört. Von der Ignoranz der Verpflichtung, gemeinsame Kinder im katholischen Glauben zu erziehen, ganz zu schweigen.

Oder ist das nur ein Scherz?!?!?!
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Ich verstehe nach 10 Seiten immer noch nicht, wer mit Häretikern und Schismatikern gemeint sein soll - alle, die nicht meine Konfession haben?? Dürfen Christen aus unterschiedlicher Tradition nicht miteinander beten?? Zum Beginn des Christentums mit Judenchristen und Heidenchristen muss es auch ähnliche Diskussionen gegeben haben, die im Apostelkonzil dann beendet waren. Warum leben die im Kreuzgang wieder auf?
Es wäre viel gewonnen, wenn sich die christlichen Denominationen, Konfessionen etc. sich nicht gegenseitig das Christsein absprechen würden. Wir alle sind Sein Leib, das "Bodenpersonal", das Zeugnis gibt. Zur Ehrenrettung der Katholen hier: Das geschieht auch auf evangelischer Seite, dass Katholiken nicht als Christen wahrgenommen und ernstgenommen werden: "Sind das überhaupt Christen??", meinte eine Freundin aus der methodistischen Kirche, als ich sie zum Gemeindefest in meiner katholischen Gemeinde einlud... Wenn ich mich als Katholikin in evangelischen Kreisen oute, ernte ich eher Mitleid.
Wie schön, dass der Papst zum ökumenischen Beten aufruft!
Es wäre viel gewonnen, wenn sich die christlichen Denominationen, Konfessionen etc. sich nicht gegenseitig das Christsein absprechen würden. Wir alle sind Sein Leib, das "Bodenpersonal", das Zeugnis gibt. Zur Ehrenrettung der Katholen hier: Das geschieht auch auf evangelischer Seite, dass Katholiken nicht als Christen wahrgenommen und ernstgenommen werden: "Sind das überhaupt Christen??", meinte eine Freundin aus der methodistischen Kirche, als ich sie zum Gemeindefest in meiner katholischen Gemeinde einlud... Wenn ich mich als Katholikin in evangelischen Kreisen oute, ernte ich eher Mitleid.
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Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen. (Psalm 59)
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Hier wirst du geholfen:Kantorin hat geschrieben:Ich verstehe nach 10 Seiten immer noch nicht, wer mit Häretikern und Schismatikern gemeint sein soll - alle, die nicht meine Konfession haben?? Dürfen Christen aus unterschiedlicher Tradition nicht miteinander beten??
(Hervorhebungen von mir.)W&W-Kirchenlexikon hat geschrieben:Häresie (αἵρεσις, αἱροῦμαι) bedeutet ursprünglich »Wahl«, sodann das Erwählte, besonders die erwählte Lebensrichtung, die religiöse oder politische Parteirichtung (Flav. Jos. Bell. Jud. 2, 8, 1) und die Partei selbst, wie bei den Juden die der Sadducäer (Apg. 5, 17), Pharisäer (ebd. 15, 5; 26, 5) und Essener (Flav. Jos. Antt. 13, 5, 9: κατὰ τὸν χρόνον τοῦτον τρεῖς αἱρέσεις τῶν Ιὀυδαίων ἦσαν … ἡ μὲν Παρισαίων … ἡ δὲ Σαδδουκαίων, ἑ τρίτη δὲ Ἐσσηνῶν). Auch die christliche Lehre (Apg. 24, 14) und die Christengemeinde wurde von den Juden αἵρεσις genannt (Apg. 24, 5; 28, 22; Justin. Dial. 18. 108). Bei den späteren Griechen waren die Philosophenschulen αἱρέσεις, bei den Christen die Irrlehren und von der Kirche getrennten Secten (2 Petr. 2, 1; Ignat. Eph. 6; Trall. 6; Clem. Alex. Strom. 1, 19). Nach späterem christlichem Sprachgebrauche bezeichnet das Wort ausschließlich die Irrlehre im objectiven Sinne und subjectiv das hartnäckige Festhalten derselben. (…) Gleichbedeutend mit Häresie ist Ketzerei.
Nicht jede falsche Lehre in Glaubenssachen ist nach kirchlichem und theologischem Sprachgebrauche eine Häresie, sondern nur diejenige, welche zu einer von der Kirche klar dargelegten Glaubenslehre unzweifelhaft in directem Widerspruche steht. (…) Das Läugnen einer genügend vorgelegten Glaubenswahrheit, ja der Zweifel an derselben ist Häresie im subjectiven Sinne des Wortes oder die Sünde der Häresie. (…)
Durch die formelle Häresie trennt sich der Christ ipso facto von der Einheit der Kirche und hört auf, ein Mitglied derselben zu sein. Denn die Einheit der Kirche als einer Religionsgesellschaft ist ganz besonders eine Einheit des Glaubens. (…)
Das Vergehen der Häresie wurde schon seit apostolischer Zeit schwer geahndet, und schon früh entstanden feste Normen hinsichtlich der über Häretiker zu verhängenden Strafen. Diese sind theils rein kirchliche, theils bürgerliche. Die kirchlichen Strafen sind Excommunication (…), Irregularität (c. 18, C. I, q. 1; Innoc. I. a. 414; c. 5, D. LI), Unfähigkeit der Erlangung eines kirchlichen Beneficiums, welche auf Sohn und Enkel übergeht, wenn der Vater, auf den Sohn, wenn die Mutter sich der Häresie schuldig gemacht hat (c. 2. 15 in VI, 5, 2), Verlust des kirchlichen Begräbnisses. Für Geistliche tritt noch hinzu Suspension, Verlust der kirchlichen Ämter und Würden und Degradation (…). (…)
Kaum eine andere kirchliche Lehre ist dem modernen religiösen Liberalismus so verhaßt, wie die von der Strafbarkeit der Häresie. Ist ja die Freiheit, zu glauben und zu denken, was man will, das Idol der heutigen Zeit, und dieses anzutasten gilt als eine unerträgliche Geistesknechtung. Hierin aber liegt die Läugnung des Christenthums. »Gehet hin in alle Welt,« sagt Christus den Aposteln bei Gründung seiner Kirche, »verkündet das Evangelium aller Creatur. Wer glaubt und sich taufen läßt, wird selig; wer nicht glaubt, wird verdammt werden« (Marc. 16, 15). Wenn Christi Wort also überhaupt etwas bedeutet, so steht es dem Menschen nicht frei, das von den Aposteln verkündigte Evangelium ganz oder theilweise nach Belieben anzunehmen oder zu verschmähen; diese Freiheit bestand weder zu Zeiten der Apostel, noch besteht sie seit ihrem Tode, da auch nach dem Tode der Apostel die Predigt des Evangeliums fortgesetzt werden sollte, und darum die Worte Christi nicht nur an die Apostel, sondern auch an ihre Nachfolger gerichtet sind. Fügt ja der Heiland an der Parallelstelle (Matth. 28, 19 f.) auch hinzu, daß er bei ihnen bleiben werde bis zum Ende der Zeiten (vgl. Joh. 14, 16). Die von der göttlich eingesetzten Auctorität verkündete Offenbarungswahrheit von sich weisen, ist also eine Sünde, und zwar eine in sich und in ihren Wirkungen sehr schwere und verhängnißvolle Sünde, besonders bei demjenigen, welcher der Kirche schon angehört, denn sie ist die Läugnung einer Wahrheit, für welche Gott selbst sich verbürgt, eine Lossagung von der Kirche Gottes, eine Handlung, welche den Glauben, die Grundlage und Wurzel des ganzen christlichen Tugendlebens vernichtet und die Kirche bekämpft und in Secten spaltet. (…) Der hl. Paulus spricht über diejenigen, welche eine von der seinigen abweichende Lehre vortragen, das Anathem aus (Gal. 1, 9); der hl. Johannes nennt die Häretiker Antichristen (1. Joh. 4, 3. 2 Joh. 7) und verbietet, sie ins Haus aufzunehmen oder auch nur zu grüßen (2 Joh. 10); der hl. Petrus nennt sie Pseudoapostel, trügerische Arbeiter, welche sich in Nachahmung Satans, der die Gestalt eines Lichtengels annimmt, in Apostel umgestalten, falsche Lehrer, welche den Herrn, der sie erkauft hat, verläugnen und das bald eintretende Verderben über sich heraufbeschwören (2 Petr. 2, 1; vgl. ebd. 17); dem Apostel Judas Thaddäus sind sie wasserlose Wolken, welche von den Winden umhergetrieben werden, unfruchtbare, zweimal erstorbene, entwurzelte Bäume, wilde Meereswogen, welche wie Schaum ihre eigene Schande aufspritzen, Irrsterne, denen die ewige Finsterniß bevorsteht (Jud. 12 ff.). Den Widerspänstigen in Corinth droht Paulus mit der Gewalt, die ihm der Herr gegeben; er werde kommen, »allen Ungehorsam zu ahnden« (2 Cor. 10, 1 ff.). Den Vorstehern, welche sie in der Kirche eingesetzt, empfehlen die Apostel die strengsten Maßregeln gegen die Häretiker, so der hl. Paulus in den Pastoralbriefen, und er selbst geht mit seinem Beispiele voran. »Einige haben am Glauben Schiffbruch gelitten,« so schreibt er an Timotheus (1 Tim. 1, 20), »zu denen Hymenäus und Alexander gehören, welche ich dem Satan überliefert habe, damit sie lernen, nicht zu schmähen.« Dieselbe Sprache, wie die Apostel, führen die Väter über Häretiker und Häresie. Der Martyrer Ignatius nennt die Häretiker »wilde Thiere in Menschengestalt«, welche man nicht nur nicht aufnehmen, sondern auch so meiden solle, daß man sie nirgendwo antreffe. Nur habe man für sie zu beten, damit sie sich etwa bekehren (Smyrn. 4). Bekannt ist, was der hl. Irenäus erzählt (Haer. 3, 3. 4), daß der Apostel Johannes das Bad verließ, sobald er vernommen, der Häretiker Cerinth sei im Bade, und daß der Johannesschüler Polycarp, von Marcion befragt, ob er ihn kenne, antwortete: »Ich kenne dich, den Erstgeborenen des Teufels.« (…)
Das trifft leider nicht zu, wie aus dem oben zitierten Artikel bereits deutlich geworden ist: »Durch die formelle Häresie trennt sich der Christ ipso facto von der Einheit der Kirche und hört auf, ein Mitglied derselben zu sein.«Kantorin hat geschrieben:Wir alle [»die christlichen Denominationen, Konfessionen etc.«, lsk.] sind Sein Leib (…)
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Liebe Kantorin, nimm Dir nicht alles zu Herzen, was hier geschrieben wird. (Vieles ist einfach nur Bullshit)Kantorin hat geschrieben:Ich verstehe nach 10 Seiten immer noch nicht, wer mit Häretikern und Schismatikern gemeint sein soll - alle, die nicht meine Konfession haben?? Dürfen Christen aus unterschiedlicher Tradition nicht miteinander beten?? Zum Beginn des Christentums mit Judenchristen und Heidenchristen muss es auch ähnliche Diskussionen gegeben haben, die im Apostelkonzil dann beendet waren. Warum leben die im Kreuzgang wieder auf?
Es wäre viel gewonnen, wenn sich die christlichen Denominationen, Konfessionen etc. sich nicht gegenseitig das Christsein absprechen würden. Wir alle sind Sein Leib, das "Bodenpersonal", das Zeugnis gibt. Zur Ehrenrettung der Katholen hier: Das geschieht auch auf evangelischer Seite, dass Katholiken nicht als Christen wahrgenommen und ernstgenommen werden: "Sind das überhaupt Christen??", meinte eine Freundin aus der methodistischen Kirche, als ich sie zum Gemeindefest in meiner katholischen Gemeinde einlud... Wenn ich mich als Katholikin in evangelischen Kreisen oute, ernte ich eher Mitleid.
Wie schön, dass der Papst zum ökumenischen Beten aufruft!
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Es kommt halt immer auf den Einzelfall an. Natürlich spricht nichts dagegen, mit Leuten anderer Glaubensgemeinschaften zu beten, die das apostolische Glaubensbekenntnis zustimmend sprechen können.Kantorin hat geschrieben:Wie schön, dass der Papst zum ökumenischen Beten aufruft!
Aber was ist mit Leuten, die z.B. nicht glauben, daß Christus auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist? Was für eine Grundlage hat ein gemeinsames Gebet mit denen?
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Im Gegensazu zu Dir belegen andere Foranten ihre Ansichten mit Argumenten statt mit Kraftausdrücken.Vir Probatus hat geschrieben:Liebe Kantorin, nimm Dir nicht alles zu Herzen, was hier geschrieben wird. (Vieles ist einfach nur Bullshit)Kantorin hat geschrieben:Ich verstehe nach 10 Seiten immer noch nicht, wer mit Häretikern und Schismatikern gemeint sein soll - alle, die nicht meine Konfession haben?? Dürfen Christen aus unterschiedlicher Tradition nicht miteinander beten?? Zum Beginn des Christentums mit Judenchristen und Heidenchristen muss es auch ähnliche Diskussionen gegeben haben, die im Apostelkonzil dann beendet waren. Warum leben die im Kreuzgang wieder auf?
Es wäre viel gewonnen, wenn sich die christlichen Denominationen, Konfessionen etc. sich nicht gegenseitig das Christsein absprechen würden. Wir alle sind Sein Leib, das "Bodenpersonal", das Zeugnis gibt. Zur Ehrenrettung der Katholen hier: Das geschieht auch auf evangelischer Seite, dass Katholiken nicht als Christen wahrgenommen und ernstgenommen werden: "Sind das überhaupt Christen??", meinte eine Freundin aus der methodistischen Kirche, als ich sie zum Gemeindefest in meiner katholischen Gemeinde einlud... Wenn ich mich als Katholikin in evangelischen Kreisen oute, ernte ich eher Mitleid.
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Nun das ist wahr, aber desto trotz gibt es allein in meiner Pfarrei drei Ehen von denen der Orthodoxe Partner jeweils ein Jahr von der Hl. Kommunion ausgeschlossen war/ist. Das gilt für Ehen mit anderen Christen.stephaniemariaalexandra hat geschrieben:Nuja lieber Joseph... die Priester wissen auch, dass wenn sie hier im Westen auf rein orthodoxe Eheschließungen bestünden (also in absoluter Position), die Gemeinden bald ausstürben...
Ich habe schon früher hier von einem Falle, gute Freunde, berichtet indem die junge Frau von ihrem Elder mit einer lebenslangen Exkommunion belegt wurde... Der Ehemann ist kein Christ und hat auch keine Absicht einer zu werden.
Diese Entscheidungen werden aber immer vom zuständigen Bischof getroffen, nicht vom örtlichen Priester (auch nicht von Elders, daher das Problem meiner Freundin) In jedem Fall müssen die Kinder Orthodox getauft und erzogen werden.
Gruß
Joseph
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Ist diese Exkommunikation dann praktisch als "Strafe" oder meinetwegen "Buße" für diese "falsche" Eheschließung gedacht?Joseph hat geschrieben:Nun das ist wahr, aber desto trotz gibt es allein in meiner Pfarrei drei Ehen von denen der Orthodoxe Partner jeweils ein Jahr von der Hl. Kommunion ausgeschlossen war/ist. Das gilt für Ehen mit anderen Christen.

Die Partner werden sich ja wohl deshalb nicht getrennt haben, nehme ich an. Eine "Beugestrafe" wie bei uns kann es also kaum sein, die dürfte ja erst aufgehoben werden, wenn der Anlaß dafür weggefallen ist.
Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Wie kommst du darauf, daß man als Katholik mit Leuten die das apostolische Glaubensbekenntnis anerkennen, aber einiges von dem was sie glauben in direktem Widerspruch mit der offenbarten Wahrheit steht öffentlich beten darf? Nimmst du den Beitrag von lifestyle als richtig (also katholisch ) an, oder meinst du das ist alles nur damalige Zeitgeistlehre von immerschon bis vor ein paar zig Jahren? (in seinem Beitrag steht ja schon einiges was da dagegenspricht)Gallus hat geschrieben:Es kommt halt immer auf den Einzelfall an. Natürlich spricht nichts dagegen, mit Leuten anderer Glaubensgemeinschaften zu beten, die das apostolische Glaubensbekenntnis zustimmend sprechen können.Kantorin hat geschrieben:Wie schön, dass der Papst zum ökumenischen Beten aufruft!
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
Taddeo, genau! Das ist als eine Kirchenstrafe gedacht. Nach einem Jahr wurden alle wieder zur Kommunion zugelassen. Die Ehen bestehen auch noch und Kinder (Orthodox) sind auch vorhanden. Der nicht-christliche Ehemann ist sehr nett und macht seiner Frau keine Vorschriften gegen die Kirche. Einer der "anders"-christlichen Ehepartner wurde letztes Jahr Orthodox.taddeo hat geschrieben:Ist diese Exkommunikation dann praktisch als "Strafe" oder meinetwegen "Buße" für diese "falsche" Eheschließung gedacht?Joseph hat geschrieben:Nun das ist wahr, aber desto trotz gibt es allein in meiner Pfarrei drei Ehen von denen der Orthodoxe Partner jeweils ein Jahr von der Hl. Kommunion ausgeschlossen war/ist. Das gilt für Ehen mit anderen Christen.![]()
Die Partner werden sich ja wohl deshalb nicht getrennt haben, nehme ich an. Eine "Beugestrafe" wie bei uns kann es also kaum sein, die dürfte ja erst aufgehoben werden, wenn der Anlaß dafür weggefallen ist.
Gruß
Joseph
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Re: Gemeinsames Beten mit Häretikern und Schismatikern.
“Any bishop, or presbyter or deacon who will pray with heretics, let him be anathematized; and if he allows them as clergymen to perform any service, let him be deposed.” (Apostolic Canon 45)Vir Probatus hat geschrieben:.......Liebe Kantorin, nimm Dir nicht alles zu Herzen, was hier geschrieben wird. (Vieles ist einfach nur Bullshit)
BS...?
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