civilisation hat geschrieben: M.E. kommt die Mitra von Kardinal Faulhaber bei der Priesterweihe dunkler rüber.

Hier dasselbe Bild mit etwas anderen Graustufen:

civilisation hat geschrieben: M.E. kommt die Mitra von Kardinal Faulhaber bei der Priesterweihe dunkler rüber.
Grün habe ich auch keine in meiner Kollektion - wohl aber diese Prachtstücke hier:civilisation hat geschrieben:Leicht OT:
Das mit den "farbigen" Mitren wußte ich bislang noch nicht. - Man lernt nie aus.
Allerdings habe ich auf die Schnelle noch keine grüne Mitra gefunden, jedoch eine violettfarbene:
Wir sind hier zwar in der Sakramentskapelle, aber da die Bilder wohl die oF zeigen sei der Hinweis erlaubt, daß nach dem 84'er Zeremoniale ein Abt oder Weihbischof bei Firmungen und dergleichen immer alle bischöflichen Insignien benutzen soll.civilisation hat geschrieben:Bernado schrieb:Dem könnte ich mich durchaus anschließen.Ich muß sagen, daß mich die Idee, einen Abt in einer Kirche, die nichts mit seinem Kloster oder zumindest seinem Orden zu tun hat, pontifizieren zu lassen, nicht sonderlich überzeugt. Er ist nun mal kein Bischof, und außerhalb hat er keinerlei besondere Vollmachten. Es bleiben nur die Insignien, und selbst die nur eingeschränkt.
Aber - und das nur am Rande angemerkt - treten viele Äbte außerhalb ihrer Abtei (z.B. als Firmspender) immer "in einer möglichst feierlichen Form" "wie ein Bischof" auf.
Das leuchtet mir nur begrenzt ein - was nicht heißt, daß ich Deine Aussage bezweifle. Für einen Weihbischof ist das in Ordnung - der ist geweihter Bischof, und er vertritt in vollem Umfang den Ortsordinarius, das geht in Ordnung.michaelis hat geschrieben:Wir sind hier zwar in der Sakramentskapelle, aber da die Bilder wohl die oF zeigen sei der Hinweis erlaubt, daß nach dem 84'er Zeremoniale ein Abt oder Weihbischof bei Firmungen und dergleichen immer alle bischöflichen Insignien benutzen soll.civilisation hat geschrieben:Bernado schrieb:Dem könnte ich mich durchaus anschließen.Ich muß sagen, daß mich die Idee, einen Abt in einer Kirche, die nichts mit seinem Kloster oder zumindest seinem Orden zu tun hat, pontifizieren zu lassen, nicht sonderlich überzeugt. Er ist nun mal kein Bischof, und außerhalb hat er keinerlei besondere Vollmachten. Es bleiben nur die Insignien, und selbst die nur eingeschränkt.
Aber - und das nur am Rande angemerkt - treten viele Äbte außerhalb ihrer Abtei (z.B. als Firmspender) immer "in einer möglichst feierlichen Form" "wie ein Bischof" auf.
Man geht dabei wohl davon aus, daß der Ortsbischof mit der Beauftragung zur Firmung etc. den Abt oder Weihbischof als seinen persönlichen Vertreter entsendet und dieser daher auch die Amtszeichen des Bischofs führen soll.
Könntest Du da die alten Regeln noch einmal aufdröseln? Wenn ich unsere Spezialisten hier (vor allem Bero) recht verstanden hatte, durften Bischöfe außerhalb der eigenen Diözese (und damit natürlich auch Titularbischöfe) grundsätzlich nur die Mitra verwenden. Ausnahme: Wenn sie Weihen etc. spendeten. Ich war davon ausgegangen, daß dies auch bei Firmungen zutrifft. Galt für Äbte etwas anderes? (Daß sie im Umfeld ihrer Klöster so regelmäßig die Firmung spendeten, daß sie dort ohnehin als der sozusagen geborene Spender erschienen, scheint mir alter Brauch zu sein.)Bernado hat geschrieben: Das leuchtet mir nur begrenzt ein - was nicht heißt, daß ich Deine Aussage bezweifle. Für einen Weihbischof ist das in Ordnung - der ist geweihter Bischof, und er vertritt in vollem Umfang den Ortsordinarius, das geht in Ordnung.
Aber der Abt ist eben kein geweihter Bischof, Mitra und Stab sind bei ihm auch (nicht ausschließlich) Ausdruck historischer Privilegien - mit der konkreten Sakramentenspendung haben sie nichts zu tun. Da sollte man auch die äußere Form nicht mehr angleichen, als die historie hergibt. Aber das moderne Ethos der Formlosigkeit hat dafür wohl kein Sensorium.
Nein, kann ich nicht. Oder nur sehr begrenzt, weil es hier anscheinend unendlich viele historische und regionale Varianten gegeben hat. Der leichteste Fall ist der des Bischofs außerhalb seines Jurisdiktionsbezirkes - dazu zählen nicht nur reisende Bischöfe, sondern auch Weihbischöfe, die ja keine eigene Jurisdiktion haben. Sie pontifizieren nach Fortescue (der zitiert dazu das Ceremoniale) dann mit Stab, wenn sie eine Funktion ausüben, die den Stab erfordert (Priesterweihe) und in jeder anderen Funktion, wenn der Ortsordinarius das gestattet. Das wäre also in etwa die von Berolinensis angeführte Regelung.Kilianus hat geschrieben:Könntest Du da die alten Regeln noch einmal aufdröseln? Wenn ich unsere Spezialisten hier (vor allem Bero) recht verstanden hatte, durften Bischöfe außerhalb der eigenen Diözese (und damit natürlich auch Titularbischöfe) grundsätzlich nur die Mitra verwenden. Ausnahme: Wenn sie Weihen etc. spendeten. Ich war davon ausgegangen, daß dies auch bei Firmungen zutrifft. Galt für Äbte etwas anderes? (Daß sie im Umfeld ihrer Klöster so regelmäßig die Firmung spendeten, daß sie dort ohnehin als der sozusagen geborene Spender erschienen, scheint mir alter Brauch zu sein.)
Nach der alten Kleiderordnung trugen Ordensangehörige im Prälatenrang das, was Bischöfe und Kardinäle in violett oder purpur tragten, in einer besonderen Farbe - meistens angelehnt an das Ordensgewand. Die beiden Monsignori auf dem Petersplatz tragen offensichtlich eine weiße Mantelletta über der weißen Soutane, dazu das Chorhemd. Soweit ist das ein völlig korrekter Anzug für Zisterzienser auf dem Weg zum Papst. Daß die Zisterzienser gegebenenfalls auch ein weißes Birett trugen, ist mir wohl neu. Aber da die Prämonstratenser und Augustinerchorherren es regelmäßig tun, spricht m.E. nichts dagegen.OCist hat geschrieben:+
Kann mir jemand näheres über folgende Gewänder berichten?
http://www.abt-karl.at/typo3temp/GB/7682a298.png
http://www.abt-karl.at/typo3temp/GB/855c15e7d6.png
Vergelt's Gott!
Bernado hat geschrieben:Sehr schöne Belegstücke. Bei diesem erlauben die Autos im Hintergrund sogar eine ansatzweise Datierung: Nach 1957 wegen des VW mit großem Heckfenster.
Da sieht man wieder mal, wie man auf sehr unterschiedlichen Wegen zu ähnlichen und sich keinesfalls ausschließenden Ergebnissen kommen kann.iustus hat geschrieben:Bernado hat geschrieben:Sehr schöne Belegstücke. Bei diesem erlauben die Autos im Hintergrund sogar eine ansatzweise Datierung: Nach 1957 wegen des VW mit großem Heckfenster.![]()
Wegen der Bildunterschrift (Benediktion von Abt Maurus Schmidt, Himmerod) wohl 1959.
Aber nicht als persönliche Ehrung oder persönliches Privileg, sondern als Rektor der päpstlichen Hochschule.cantus planus hat geschrieben:Siehe (Alt-)Abt Gregor Henkell-Donnersmarck (Heiligenkreuz), der das violette Pileolus anstelle des weißen verliehen bekam.
Um genau zu sein, als "Magnus Cancellarius" der Hochschule. Rektor ist P. Wallner.HeGe hat geschrieben:Aber nicht als persönliche Ehrung oder persönliches Privileg, sondern als Rektor der päpstlichen Hochschule.cantus planus hat geschrieben:Siehe (Alt-)Abt Gregor Henkell-Donnersmarck (Heiligenkreuz), der das violette Pileolus anstelle des weißen verliehen bekam.
Und ich habe heute morgen noch gedacht: guckst du es nach oder verlässt du dich auf dein Gedächtnis...Gamaliel hat geschrieben:Um genau zu sein, als "Magnus Cancellarius" der Hochschule. Rektor ist P. Wallner.HeGe hat geschrieben:Aber nicht als persönliche Ehrung oder persönliches Privileg, sondern als Rektor der päpstlichen Hochschule.cantus planus hat geschrieben:Siehe (Alt-)Abt Gregor Henkell-Donnersmarck (Heiligenkreuz), der das violette Pileolus anstelle des weißen verliehen bekam.![]()
Um noch genauer zu sein: Der Hochschule päpstlichen Rechts. Den anderen Namen hat sie sich selbst verliehenGamaliel hat geschrieben:Um genau zu sein, als "Magnus Cancellarius" der Hochschule. Rektor ist P. Wallner.HeGe hat geschrieben:Aber nicht als persönliche Ehrung oder persönliches Privileg, sondern als Rektor der päpstlichen Hochschule.cantus planus hat geschrieben:Siehe (Alt-)Abt Gregor Henkell-Donnersmarck (Heiligenkreuz), der das violette Pileolus anstelle des weißen verliehen bekam.![]()
Die Liste bezieht sich auf den Zeitraum seit Inkrafttretens des MP "Summorum Pontificum".ottaviani hat geschrieben:Die Liste ist was Österreich betrifft nicht korrekt sowohl Alterzbischof Eder hat als amtierender Erzbischof von Salzburg Weihen und Firmungen gespendet auch Pontifikalämter Zelebriert
der verstorbene Kardinal Groer hat bei der Petrusbruderschaft Weihen gespendet ebenso Wie Altbischof Krenn wohlgemerkt als amtierender Ortsbischof
Außerdem habe ich in einem alten Pontificale das folgende Bild von Epiphanie gefunden:§ 179. Ritus eines Pontificalamtes in cathedra episcopali
II. Ministri bei den feierlichen Pontificalämtern
Hat man keine Dignitäten und verschiedene Präbenden, so muß Ep. die Reihenfolge der Ministri bestimmen und zwar zuerst drei Kanoniker als Assistenten beim Throne, welche den höchsten Rang einnehmen, dann folgen die Kanoniker-Assistenten im Pluviale, hierauf erst die Assistenten im Meßgewand, dann die mit Dalmatiken, nebst. D. der gerade an der Reihe ist, das Evangelium zu singen, endlich die Assistenten in Tunicella und jener S., der unter den dreien an der Reihe ist, die Epistel zu singen. - Jene, welche nicht beim Throne assistieren, sitzen auf Schemeln im Chore.
Woher weißt Du, daß sie keine Funktion in der zur Verlesung der Proklamation unterbrochenen Messe ausüben? Es kann sich bei den dargestellten Trägern von Casel und Dalmatik bzw. Tunicella durchaus um die Assistenz des Bischofs handeln, die auf seiner rechten Seite Platz genommen hat.Protasius hat geschrieben:Außerdem habe ich in einem alten Pontificale das folgende Bild von Epiphanie gefunden:
http://www.schola-sainte-cecile.com/wp- ... phanie.jpg
Heißt das, daß Priester, Diakone und Subdiakone ohne eine Funktion auszuüben in der ihrem Weihegrad entsprechenden liturgischen Kleidung in choro teilnehmen können?
Nach der Verlesung des Evangeliums am Fest der Escheinung des Herrn steigt der Erzdiakon oder ein anderer Kanoniker oder Würdenträger oder sonstwer nach der örtlichen Sitte in das Pluviale gewandet zum Ambo oder zur Kanzel oder einem entsprechenden Ort hinauf, an dem man das Evangelium zu singen pflegt, und verkündet (die Ordnung der beweglichen Feiertage...).
In Dalmatik ja, aber die Assistenz besteht aus zwei Diakonen in Dalmatik und einem Priester in Pluviale. Damit sind das erstens viel zu viele Leute und zweitens kenne ich das Tragen der Kasel außer für Gründonnerstag und Weihespendung eigentlich nur für den Zelebranten (und ggf. die Kardinalpriester in der Papstmesse). Deshalb hatte mich der obige Abschnitt aus dem Hartmann (den du noch nicht kommentiert hast) auch so verwirrt, zumal mir dazu das obige (und nicht einzigartige) Bild einfiel, vgl. die folgenden Bilder aus einem Caeremoniale Episcoporum.Bernado hat geschrieben:Woher weißt Du, daß sie keine Funktion in der zur Verlesung der Proklamation unterbrochenen Messe ausüben? Es kann sich bei den dargestellten Trägern von Casel und Dalmatik bzw. Tunicella durchaus um die Assistenz des Bischofs handeln, die auf seiner rechten Seite Platz genommen hat.