Da immer wieder die Frage nach Konversion und Bekenntnis an mich gerichtet wird, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als mich dazu einmal mit ein paar persönlichen Worten zu äußern:Florianklaus hat geschrieben:Und wann konvertierst Du?ad-fontes hat geschrieben:Wenn die 'Evangelischen' wirklich evangelisch wären, würden sie katholisch und orthodox sein.Moser hat geschrieben:Treffend wie immer.Stephen Dedalus hat geschrieben:Mich wundert nicht, daß Du's nicht verstehst.
Ich sag's aber gerne noch einmal konkreter:
Nicht der handelt christlich, der den Blick von der Welt weg auf den Himmel richtet, sondern der, der als Christ den Blick ganz auf die Welt gerichtet hält, in ihr Gott erkennt und in Wort und Tat verkündet.
Im Übrigen: Die 'Welt', sofern sie das Evangelium ablehnt, wünscht sich sicher nichts sehnlicher als eine Kirche, die auf Distanz geht.
Ich möchte Dein Bild vielleicht ergänzen "den Blick stets zwischen Welt und Himmel schweifen lassen". Selbstverständlich (und ich denke nichts anderes hast du gemeint) sollten wir uns der "vertikalen Bindung" zu Gott immer bewußt sein und diese stets zur Grundlage unserer Entscheidungsprozesse machen. Das bedeutet aber nicht, sich von der Welt quasi zu lösen, zu meinen, über ihr zu schweben.
Und an all diejenigen, die nicht müde werden zu behaupten, die EKD hätte nichts anderes als das Parteiprogramm der Grünen zu bieten, denen möchte ich empfehlen: Geht doch am Sonntag bitte mal in die evangelische Kirche um die Ecke. Ihr werdet überrascht sein, wieviel da vom Evangelium die Rede ist...Tut doch nicht immer so, als würde in evangelischen Kirchen nicht das Wort Gottes verkündet und Gott nicht die Ehre gegeben, nur weil das nicht immer in Eurer Lesart passiert. Als sei die EKD eine obskure Sekte die Naturreligionen feilbiete...Das ist doch Polemik.
Ich glaube und bekenne, daß die Gemeinschaft orthodoxer Kirchen die Kirche ist, die unser Herr Jesus Christus auf dem Fundament der Apostel gegründet hat: das ist die katholische Kirche. Dieser einen Kirche des lebendigen Gottes habe ich schon immer angehangen, auch als ich sie noch nicht in ihrer irdischen Gestalt als solche erkannt hatte. Der Begriff 'Konversion' ist daher unangemessen, es geht vielmehr um die Frage: Wann werde ich in ihre Gemeinschaft sichtbar aufgenommen?
Erstens: Wenn mich ein rechtgläubiger Hirte der Kirche aufnimmt und ich mich ihm als rechtmäßigen Stellvertreter Christi unterordne, idealerweise ohne einen Rituswechsel vollziehen zu müssen. Das ist in Vorbereitung.
Zweitens: Da meine Verlobte als Agnatin eines Vorfahrens, der das protestantische Bekenntnis in seinem Herrschaftsbereich einführte, diesem Bekenntnis (noch) verbunden und durch Familienbande verpflichtet ist, ich aber für unsere irdische Gemeinschaft auf himmlischen Segen, den Empfang des Mysteriums und Bestand in Ewigkeit harre, hoffe und bete ich, daß der menschenliebende Gott die Gnade der Bekehrung zum wahren Glauben und die gemeinsame Errettung unserer Seelen schenke.
Wer auch immer in diesem Anliegen Gebetshilfe leisten mag, dem danke ich schon jetzt an dieser Stelle auf das Allerherzlichste!