Eine Farce sind lediglich Deine Einlassungen hier .......Tacitus hat geschrieben:Doch, als Farce!
GsJC
Raphael
Der Liberalismus ist eben, und zwar wieder schon wegen seines Grundprincips, der unbeschränkten Denkfreiheit, seinem innersten Wesen nach unsittlich und zerstört alle sittliche Ordnung. Denn schon das Princip der Denkfreiheit schließt die Auflehnung gegen die Wahrheit selbst und damit gegen die höchste Norm alles menschlichen Denkens und Handelns in sich. Mit der factischen Gleichstellung aller persönlichen Überzeugungen, wie sie in der absoluten Denkfreiheit liegt, wird auch die Gleichstellung von Irrthum und Wahrheit verkündet, wird die Willkür des Einzelnen zur höchsten, weder der Wahrheit noch dem Sittengesetze unterworfenen Norm in Denken und Handeln erklärt, werden Wahrheit und Sittengesetz selbst und somit die Grundlagen, auf welchen nicht bloß das Wohl des Einzelnen, sondern das der ganzen menschlichen Gesellschaft ruht, – menschlicher Laune und menschlichen Leidenschaften zum Spielball hingeworfen.
Empfehlung dankbar angenommen. Das Internet hat auch wirklich ganz ausgezeichnet gute Seiten...zum Verlag kann man ja nur Kardinal Döpfner zitieren: "Herder....? War das nicht einmal ein katholischer Verlag?" Er war es...dank Dir für diesen schönen Link!Gamaliel hat geschrieben:Zur Lektüre empfohlen:
Aus Wetzer und Welte's Kirchenlexikon zum Stichwort "Liberalismus":
Der Liberalismus ist eben, und zwar wieder schon wegen seines Grundprincips, der unbeschränkten Denkfreiheit, seinem innersten Wesen nach unsittlich und zerstört alle sittliche Ordnung. Denn schon das Princip der Denkfreiheit schließt die Auflehnung gegen die Wahrheit selbst und damit gegen die höchste Norm alles menschlichen Denkens und Handelns in sich. Mit der factischen Gleichstellung aller persönlichen Überzeugungen, wie sie in der absoluten Denkfreiheit liegt, wird auch die Gleichstellung von Irrthum und Wahrheit verkündet, wird die Willkür des Einzelnen zur höchsten, weder der Wahrheit noch dem Sittengesetze unterworfenen Norm in Denken und Handeln erklärt, werden Wahrheit und Sittengesetz selbst und somit die Grundlagen, auf welchen nicht bloß das Wohl des Einzelnen, sondern das der ganzen menschlichen Gesellschaft ruht, – menschlicher Laune und menschlichen Leidenschaften zum Spielball hingeworfen.
Diesen Artikel als Grundlage genommen, ist der Liberalismus die Wurzel allen Übels; wobei die Wurzel dieser Wurzel eindeutig und unbestreitbar das "Princip der Denkfreiheit" sei.Gamaliel hat geschrieben:Zur Lektüre empfohlen:
Aus Wetzer und Welte's Kirchenlexikon zum Stichwort "Liberalismus":
Der Liberalismus ist eben, und zwar wieder schon wegen seines Grundprincips, der unbeschränkten Denkfreiheit, seinem innersten Wesen nach unsittlich und zerstört alle sittliche Ordnung. Denn schon das Princip der Denkfreiheit schließt die Auflehnung gegen die Wahrheit selbst und damit gegen die höchste Norm alles menschlichen Denkens und Handelns in sich. Mit der factischen Gleichstellung aller persönlichen Überzeugungen, wie sie in der absoluten Denkfreiheit liegt, wird auch die Gleichstellung von Irrthum und Wahrheit verkündet, wird die Willkür des Einzelnen zur höchsten, weder der Wahrheit noch dem Sittengesetze unterworfenen Norm in Denken und Handeln erklärt, werden Wahrheit und Sittengesetz selbst und somit die Grundlagen, auf welchen nicht bloß das Wohl des Einzelnen, sondern das der ganzen menschlichen Gesellschaft ruht, – menschlicher Laune und menschlichen Leidenschaften zum Spielball hingeworfen.
Durch Denkverbote. Derer gibt es in der liberalen Gesellschaft zuhauf und niemand redet davon, dass dadurch gegen die Menschenwürde verstoßen .. sei. Wer gegen Denkverbote verstößt, der wird von der Gesellschaft geächtet. Ist ein Abweichler, ist umstritten, begibt sich freiwillig ins Aus. Meinst du, der Fürst dieser Welt könnte auf dieses Mittel - das Denkverbot - im Rahmen seiner Herrschaft verzichten? Der macht davon Gebrauch ohne Ende. Diese Denkverbote haben aber ihren Preis. Nicht das Denkverbot an sich ist falsch oder muss erkauft werden. Aber der Kern auf dem es basiert, der kann wahr oder falsch sein. Woran kann ich erkennen, mit welcher Art Denkverbot ich es zu tun habe? Menschen mit falschen Denkverboten sind meistens nur Charaktermasken. Bei denen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen. Bei den ganzen Koksnasen in der Politik, in der Wirtschaft, in den Medien, bei denen kannst du mit Sicherheit davon ausgehen, dass die unter falschen Denkverboten leiden. Ein wahres Denkverbot äußert sich z.B. in einem ehrlichen Lachen über absurde Gedanken.Raphael hat geschrieben:Wie soll aber nun die Denkfreiheit eingeschränkt werden? Welchen gangbare Wege kann es geben, ohne(?) das allgemein relevante andere Prinzipien (Menschenwürde etc.) unverletzt blieben?
- Benennung des Übels als das, was es ist, ein ÜbelRaphael hat geschrieben:@ Gamaliel
Welchen gangbare Wege kann es geben,...
Wenn Du Dir einmal Klarheit über den Freiheitsbegriff und die kirchliche Lehre dazu verschafft hast, müßtest Du Dir Deine Fragen selbst beantworten können.taddeo hat geschrieben:Mal ne dumme, aber ernstgemeinte Frage: Wie will man "Denkfreiheit" verhindern?![]()
Der Mensch hat nun mal das Hirn dazu, zu denken, was und wie er will. Ne Gabe vom Chef persönlich, übrigens.
Warum sollte er das nicht tun dürfen?
Eine dumm klingende, aber durchaus ernstgemeinte Antwort: Durch liberales Denken.taddeo hat geschrieben:Mal ne dumme, aber ernstgemeinte Frage: Wie will man "Denkfreiheit" verhindern?![]()
Christus würde nicht wählen, sondern handeln. Dass die Parteiendemokratie der Weisheit letzter Schluss sein soll, sehe ich ganz- und gar nicht. Vor Volksabstimmungen zittern sie alle. Das aber ist Demokratie in Reinform.overkott hat geschrieben:Vor allem hat in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat nicht nur eine kleine Partei einen Alleinvertretungsanspruch auf Liberalität. Auch glaube ich, dass Christus nicht immer C gewählt hätte, wo C drauf steht. Schließlich hat Jesus den Personen ins Herz geschaut, sachgerecht geurteilt und nicht nach dem Augenschein.
Ich finde da, ehrlich gesagt, nichts, was der Möglichkeit und Erlaubtheit freien Denkens widersprechen würde.Gamaliel hat geschrieben:Wenn Du Dir einmal Klarheit über den Freiheitsbegriff und die kirchliche Lehre dazu verschafft hast, müßtest Du Dir Deine Fragen selbst beantworten können.taddeo hat geschrieben:Mal ne dumme, aber ernstgemeinte Frage: Wie will man "Denkfreiheit" verhindern?![]()
Der Mensch hat nun mal das Hirn dazu, zu denken, was und wie er will. Ne Gabe vom Chef persönlich, übrigens.
Warum sollte er das nicht tun dürfen?
Hilfe leistet Dir dabei - wenn nötig - Papst Leo XIII.: Libertas praestantissimum
Das kann ich kaum glauben (hast Du die Enzyklika wirklich gelesen?), zumal der Papst auch expressis verbis die Unerlaubtheit der (schrankenlosen) Gedankenfreiheit feststellt (Nr. 42).taddeo hat geschrieben:Ich finde da, ehrlich gesagt, nichts, was der Möglichkeit und Erlaubtheit freien Denkens widersprechen würde.Gamaliel hat geschrieben:Wenn Du Dir einmal Klarheit über den Freiheitsbegriff und die kirchliche Lehre dazu verschafft hast, müßtest Du Dir Deine Fragen selbst beantworten können.taddeo hat geschrieben:Mal ne dumme, aber ernstgemeinte Frage: Wie will man "Denkfreiheit" verhindern?![]()
Der Mensch hat nun mal das Hirn dazu, zu denken, was und wie er will. Ne Gabe vom Chef persönlich, übrigens.
Warum sollte er das nicht tun dürfen?
Hilfe leistet Dir dabei - wenn nötig - Papst Leo XIII.: Libertas praestantissimum
Danke für den Link. Über diesen habe ich das hier gefunden:Yeti hat geschrieben:Christus würde nicht wählen, sondern handeln.
[Punkt]taddeo hat geschrieben:Mal ne dumme, aber ernstgemeinte Frage: Wie will man "Denkfreiheit" verhindern?![]()
Der Mensch hat nun mal das Hirn dazu, zu denken, was und wie er will. Ne Gabe vom Chef persönlich, übrigens.
Warum sollte er das nicht tun dürfen?
4. Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
Die Gedanken sind frei![/i]
So schnell schießen die Preussen nicht; das mag für Österreicher verwunderlich sein, ist aber so!Gamaliel hat geschrieben:- Benennung des Übels als das, was es ist, ein ÜbelRaphael hat geschrieben:@ Gamaliel
Welchen gangbare Wege kann es geben,...
Ob der Liberalismus Sünde ist, ist bislang offen.Gamaliel hat geschrieben:- Verkündigung der Wahrheit über das Wesen der menschlichen Freiheit und ihren richtigen, d.h. sittlich guten Gebrauch
- anderen ein Beispiel geben durch das eigene praktische Verhalten
- Gebet um die Austilgung (und als Zwischenschritt: um die Zurückdrängung) der Sünde des Liberalismus
Rafa, du baust hier wieder mal einen Popanz auf.Raphael hat geschrieben:Denn viele Erfindungen, die das heutige Leben bereichert haben, sind der Gedankenfreiheit entsprungen; bspw. das Internet.![]()
Die Nutzung des dem Menschen innewohnenden Denkapparates ist offenbar von dem Schöpfer gewollt und unterstützt in vielerlei Hinsicht den Fortschritt und die Entwicklung des Menschengeschlechtes.
Raphael hat geschrieben: Zunächst muß doch mal geklärt werden, ob es sich bei der Gedankenfreiheit tatsächlich um ein Übel handelt.
Das für sich genommen klingt schon sehr radikal, und nur die wenigsten würden das hier wahrscheinlich unterschreiben.Der Liberalismus ist eben, und zwar wieder schon wegen seines Grundprincips, der unbeschränkten Denkfreiheit, seinem innersten Wesen nach unsittlich und zerstört alle sittliche Ordnung. Denn schon das Princip der Denkfreiheit schließt die Auflehnung gegen die Wahrheit selbst und damit gegen die höchste Norm alles menschlichen Denkens und Handelns in sich.
Wie sagte Guido Westerwelle, als er noch FDP-Vorsitzender war:"Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibts einen, der die Sache regelt. Und das bin ich." Eine absolute Denkfreiheit als Willkür des Einzelnen, die keinerlei Norm oder Sitte kennt, ist eine bodenlose Freiheit. Aus einem "Ich denke was ich will!" und einem "Ich mache was ich will!" wird dann sehr schnell ein nur noch "Ich will!" und dann ein "Ich! Ich! Ich!". Wird dann sehr schnell eine bodenlose Frechheit gegenüber den Mitmenschen. Eine absolute Denkfreiheit, die die Gleichstellung von Irrtum und Wahrheit verkündet, die Willkür des Einzelnen zur höchsten, weder der Wahrheit noch dem Sittengesetze unterworfenen Norm in Denken und Handeln erklärt, ist keine Freiheit. Das ist eine geistige Krankheit. Es gibt keine Freiheit ohne Kontakt zu dem Boden, auf dem alle stehen. Das ist erst einmal das Mindeste.Mit der factischen Gleichstellung aller persönlichen Überzeugungen, wie sie in der absoluten Denkfreiheit liegt, wird auch die Gleichstellung von Irrthum und Wahrheit verkündet, wird die Willkür des Einzelnen zur höchsten, weder der Wahrheit noch dem Sittengesetze unterworfenen Norm in Denken und Handeln erklärt, werden Wahrheit und Sittengesetz selbst und somit die Grundlagen, auf welchen nicht bloß das Wohl des Einzelnen, sondern das der ganzen menschlichen Gesellschaft ruht, – menschlicher Laune und menschlichen Leidenschaften zum Spielball hingeworfen.
Ja, die meisten hier folgen dem, was in der westlichen Welt üblicherweise indoktriniert wird. Fast die ganze Kirche ist davon durchdrungen. Besonders auch die Hierarchie. Man hält die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika für katholisch.Torsten hat geschrieben:Raphael hat geschrieben: Zunächst muß doch mal geklärt werden, ob es sich bei der Gedankenfreiheit tatsächlich um ein Übel handelt.Das für sich genommen klingt schon sehr radikal, und nur die wenigsten würden das hier wahrscheinlich unterschreiben.Der Liberalismus ist eben, und zwar wieder schon wegen seines Grundprincips, der unbeschränkten Denkfreiheit, seinem innersten Wesen nach unsittlich und zerstört alle sittliche Ordnung. Denn schon das Princip der Denkfreiheit schließt die Auflehnung gegen die Wahrheit selbst und damit gegen die höchste Norm alles menschlichen Denkens und Handelns in sich.
Wieso?lifestylekatholik hat geschrieben:Rafa, du baust hier wieder mal einen Popanz auf.Raphael hat geschrieben:Denn viele Erfindungen, die das heutige Leben bereichert haben, sind der Gedankenfreiheit entsprungen; bspw. das Internet.![]()
Die Nutzung des dem Menschen innewohnenden Denkapparates ist offenbar von dem Schöpfer gewollt und unterstützt in vielerlei Hinsicht den Fortschritt und die Entwicklung des Menschengeschlechtes.
Nun, dieses Denken auf das Du hier verweist, kann man bspw. bei Max Stirner in ausformulierter Form nachlesen.Torsten hat geschrieben:Wie sagte Guido Westerwelle, als er noch FDP-Vorsitzender war:"Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibts einen, der die Sache regelt. Und das bin ich." Eine absolute Denkfreiheit als Willkür des Einzelnen, die keinerlei Norm oder Sitte kennt, ist eine bodenlose Freiheit. Aus einem "Ich denke was ich will!" und einem "Ich mache was ich will!" wird dann sehr schnell ein nur noch "Ich will!" und dann ein "Ich! Ich! Ich!". Wird dann sehr schnell eine bodenlose Frechheit gegenüber den Mitmenschen. Eine absolute Denkfreiheit, die die Gleichstellung von Irrtum und Wahrheit verkündet, die Willkür des Einzelnen zur höchsten, weder der Wahrheit noch dem Sittengesetze unterworfenen Norm in Denken und Handeln erklärt, ist keine Freiheit. Das ist eine geistige Krankheit. Es gibt keine Freiheit ohne Kontakt zu dem Boden, auf dem alle stehen. Das ist erst einmal das Mindeste.
Da scheint mir der Knackpunkt zu liegen. Wir verstehen heute unter den hier debattierten Begriffen offensichtlich was anderes, als etwa Leo XIII. in seiner Enzyklika. Darum kommen wir auf keinen grünen Zweig, wenn wir darüber reden.Raphael hat geschrieben:Es sei denn, man nutzt - wie schon oben gesagt - den Begriff Liberalismus als einen (kirchen-)politischen Kampfbegriff. Dieser bezweckt dann nur, intellektuelle Gegner zu diskredieren .............
Der Hl. Vater bezieht sich in der Weihnachtsansprache auf das Konzilsdekret über die Religionsfreiheit Dignitatis Humanae. Siehe dort die letzten beiden Sätze des ersten Absatzes von Nr. 2.ar26 hat geschrieben:@ sempre
Ich vielem, was Du schreibst gar nicht widersprechen, gebe aber zu bedenken, daß unzweifelhaft katholisch ist, das achte Gebot zu halten. Daher meine Frage, wo der Hl. Vater das Recht den Herrn abzulehnen, als Naturrecht verkündet hat. Aus der Weihnachtsansprache an die Kurie 2005 kann ich ein solches jedenfalls nicht entnehmen.
Benedikt XVI. hat geschrieben:Der Bezug zur Würde des Menschen, die das Fundament und Ziel der Schutzverantwortung ist, führt uns hin zu dem spezifischen Thema dieses Jahres, das den 60. Jahrestag der »Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte« markiert. Dieses Dokument war das Ergebnis einer Übereinstimmung verschiedener religiöser und kultureller Traditionen [...] Diese Rechte haben ihre Grundlage im Naturrecht, das in das Herz des Menschen eingeschrieben und in den verschiedenen Kulturen und Zivilisationen gegenwärtig ist.
Benedikt XVI. hat geschrieben:Doch wie steht es um unser soziales Umfeld? Sind wir gleichermaßen aufmerksam auf die Zeichen unserer Abwendung von den moralischen Strukturen, mit denen Gott die Menschheit ausgestattet hat (vgl. Botschaft zum Weltfriedenstag 2007, 8)? Anerkennen wir, daß die angeborene Würde jedes einzelnen Menschen auf seiner tiefsten Identität als Abbild des Schöpfers beruht und daß daher die Menschenrechte universal sind, auf dem Naturrecht basieren und nicht von Verhandlungen oder Zugeständnissen abhängen, geschweige denn dem Kompromiß überlassen sind?
Benedikt XVI. hat geschrieben:es bedeutet, ein ständiges Bemühen zu fördern, das positive Recht auf die Prinzipien des Naturrechts zu gründen[16]. Das alles ist notwendig und hängt mit der Achtung der Würde und des Wertes der menschlichen Person zusammen, wie sie die Völker der Erde in der Charta der Organisation der Vereinten Nationen von 1945 festgelegt haben, welche die Werte und allgemeinen moralischen Prinzipien als Maßstab für die Normen, Einrichtungen und Systeme des Miteinanders auf nationaler und internationaler Ebene darlegt.
Bischof Williamson hat geschrieben:Nummer CCXCIII (293)UNSCHULDIGE LIBERALE?
23. Februar 2013
Vor vier Wochen bejahten die „Eleison Kommentare“ die Frage, ob Liberalismus wirklich so schrecklich sei, wofür er gehalten wird. Denn der Liberalismus führt implizit einen Krieg gegen Gott. Es blieb die Frage offen, ob die vielen Liberalen, welche abstreiten, Liberale zu sein, Recht haben. Die Antwort lautet, daß wir alle heute sicherlich so vom Liberalismus durchtränkt sind, daß nur noch wenige von uns überhaupt merken, wie liberal wir in Wirklichkeit sind.
Liberalismus im weitesten Sinne meint die Befreiung des Menschen von Gottes Gesetz, was z.B. jeder Mensch tut, wenn er eine Sünde begeht. Somit ist im weitesten Sinne jeder Sünder ein Liberaler und also müßte auch jeder Sünder zugeben, daß er im weitesten Sinne ein Liberaler ist. Allerdings ist es eine Sache, Gottes Gesetz zu brechen und dabei wenigstens noch einzugestehen, daß Gott wirklich Gott und daß sein Gesetz auch sein Gesetz ist. Ein derartiger Sünder wäre lediglich ein praktischer Liberaler. Etwas ganz anderes ist hingegen, Gottes Gesetz zu brechen und dabei abzustreiten, daß Gott wirklich Gott und daß sein Gesetz auch wahrlich sein Gesetz ist. Ein solcher prinzipieller Liberaler stellt den Liberalismus der modernen Zeit dar.
Mit der Französischen Revolution von 1789 platzte dieser moderne Liberalismus in das Weltgeschehen hinein. Denn die Satzung dieser Revolution – die sogenannte Erklärung der Menschenrechte – war in Wirklichkeit eine Erklärung der Unabhängigkeit des Menschen von Gott. Wenn von nun an ein Mensch das Gesetz Gottes befolge, so mache er dies ausschließlich aus eigener Entscheidung heraus, nicht jedoch auf Geheiß oder Befehl von Gott. Durch diesen scheinbaren Gehorsam verhält der Mensch sich dann zwar praktisch nicht wie ein Liberaler, aber im tieferen Sinn ist er durch all sein Tun sogar ein prinzipieller Liberaler. Dies ist der moderne Liberalismus, dessen heutige Katholiken ihre Gegner oft bezichtigen. Haben diese Gegner dann Recht, wenn sie ebenso oft abstreiten, überhaupt Liberale zu sein? Subjektiv ja, aber objektiv nein.
Subjektiv ja, weil die Menschen seit 1789 die falschen Prinzipien der Revolution immer stärker in sich aufgesogen haben, so daß sie angesichts der Beschuldigung, von Gottes Gesetz sich zu befreien, ehrlich antworten können: „Welches Gesetz? Welcher Gott? Von was reden Sie nur!“ In einem so großen Maße wurden Gott und sein Gesetz anscheinend ausgelöscht.
Objektiv nein, weil Gott und sein Gesetz eben mit Sicherheit nicht zu existieren aufgehört haben. Und das wissen tief in ihrem Innern selbst die modernen Menschen. Zu behaupten, daß Gott nicht existiere, ist sogar „unentschuldbar“ (siehe Römer 1,20), und Gottes Gesetz ist den Menschen in ihr Herz geschrieben (siehe Römer 2,15), was immer die Menschen mit dem Munde auch sagen mögen. Beim oben erwähnten „ehrlich antworten“ muß also das „ehrlich“ in Anführungszeichen stehen, denn es wird nur gelten, was es vor Gottes Richterstuhl gilt.
Können also die Oberen der Priesterbruderschaft St. Pius X., welche ihre Bruderschaft mit der Konzilskirche vereinigen wollen, wirklich bestreiten, Liberale zu sein? Aus subjektiver Sicht sind sie gewiß davon überzeugt, ihr Bestes für die Kirche zu geben. Doch objektiv gesehen versuchen sie halsstarrig, das gegen-revolutionäre Werk von Erzbischof Lefebvre den Amtskirchen-Autoritäten zu unterwerfen, welche wiederum wild entschlossen sind, die liberale Revolution ein für allemal triumphieren zu lassen. Dabei sagen sie, daß wir wieder in die sichtbare Kirche eintreten müßten, weil sie die katholische Kirche sei. Aber auch die anglikanische „Kirche“ ist immer noch in ganz England sichtbar, und dennoch macht sie das nicht katholisch. Zudem kann den gegenwärtigen Bruderschaftsoberen nicht entgangen sein, auf welche Art und Weise sie die Worte des Erzbischofs verzerren und unterdrücken, um ihn an ihre Visi on von Kirche anzupassen.
Die traurige Wahrheit ist, daß diese zuletzt erwähnten Liberalen nie verstanden haben, um was es Erzbischof Lefebvre wirklich ging. Wie so viele von uns waren sie zu seinen Lebzeiten von seinem Charisma wie gebannt. Doch begriffen sie seinen Glauben nie, welcher für sein Charisma die gleiche Bedeutung hatte wie die Wurzel für ihre Frucht. Es sei diesen Liberalen angerechnet, daß sie diese Frucht des Erzbischofs liebten. Doch kaum war er unter dem Boden, da fing die entwurzelte Frucht an, zu verwelken und abzusterben. Und weil sie den Glauben des Erzbischofs nicht begriffen, war es auch unvermeidlich, daß sie seine Bruderschaft in ihre eigene umwandeln würden. Genau das erleben wir seit einiger Zeit. Himmel hilf!
Kyrie eleison.
Er will die Befreiung von Bevormundung und von jeder Autorität, die nicht der individuellen Freiheit dient. Dabei gibt es jedoch verschiedene Liberalismen, unter denen sich auch christliche Liberale befinden. In den katholischen Ländern nimmt der Liberalismus häufig eine anti-kirchliche Position ein, er ist eher radikal und modern-rationalistisch. Etwas anders ist es in den protestantisch geprägten Ländern, in denen Freiheitsprinzipien aus christlicher Überzeugung entstanden und ein konstruktives Verhältnis von Liberalismus und Christentum möglich war. Der Ordoliberalismus der 40er Jahre zeigte deutlich, dass christliche Ethik und liberale Wirtschaftspolitik zusammen passen können.Marion hat geschrieben:Liberalismus im weitesten Sinne meint die Befreiung des Menschen von Gottes Gesetz, was z.B. jeder Mensch tut, wenn er eine Sünde begeht.
Den Schafspelz kann ich nicht erkennen.Liberalismus - Wolf im Schafspelz?
Da kenne ich einen Zeichentrickwolf, der mir auch ohne Schafspelz richtig sympathisch ist.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Den Schafspelz kann ich nicht erkennen.Liberalismus - Wolf im Schafspelz?