Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
- martin v. tours
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Offensichtlich verstehen die Kommentarschreiber zu diesem Artikel den Papst besser als Zollitsch und Lehmann.
Das Lehmann ein trojanisches Pferd ist sieht jeder der es sehen will. Bei Zollitsch habe ich immer noch die Vermutung das er einfach nur Naiv ist.
martin v. tours
Das Lehmann ein trojanisches Pferd ist sieht jeder der es sehen will. Bei Zollitsch habe ich immer noch die Vermutung das er einfach nur Naiv ist.
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Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
http://www.kreuz.net/article.145.html
Die 4 % der Geschiedenen sind doch gar nicht alle katholisch und zudem gehen die meisten von ihnen auch nicht in die Kirche oder nur selten. Die Zahlen der Kirchenbesucher liegen doch der DBK vor. Wieso meint dann Zollitsch man müsse wegen der Taufscheinchristen die Pastoral anpassen? Der Mann samt andern dieser herren kann nicht einmal unterscheiden zwischen Taufscheinkatholiken und denen, die den Glauben nocht ernst nehmen. Da liegt die Vermutung sehr nahe, dass es ihm nur um Geld geht, wenn er den geschiedenen Wiederverheiraten, die ja soooooooooooo "barmherzig" mit dem Partner umgehen, dass sie ihn verlassen, eine Erleichterung bei der Kommunion schaffen will, damit sie ja nicht aus der Kirche austreten.
Solche Bischöfe kann man den Hasen geben. Wann je hat einmal ein deutscher BIschof so klar gesprochen, was nötig ist wie der Papst. Wir einfache Christensimpel sehen doch, wo es fehlt (da braucht man nicht einmal die Worte des Papstes hören, so nötig sie natürlich für die Berufschristen sind) und diese Herren sind von wenigen Ausnahmen abgesehen alle blind. Die Bibel spricht ja deutlich genug von blinden Blindenleitern.
Der ganze Dialogprozeß ist für die Katz. Wenn ich es richtig weiß, macht z.B. Kardinal Meisner da auch nicht mit.
Die 4 % der Geschiedenen sind doch gar nicht alle katholisch und zudem gehen die meisten von ihnen auch nicht in die Kirche oder nur selten. Die Zahlen der Kirchenbesucher liegen doch der DBK vor. Wieso meint dann Zollitsch man müsse wegen der Taufscheinchristen die Pastoral anpassen? Der Mann samt andern dieser herren kann nicht einmal unterscheiden zwischen Taufscheinkatholiken und denen, die den Glauben nocht ernst nehmen. Da liegt die Vermutung sehr nahe, dass es ihm nur um Geld geht, wenn er den geschiedenen Wiederverheiraten, die ja soooooooooooo "barmherzig" mit dem Partner umgehen, dass sie ihn verlassen, eine Erleichterung bei der Kommunion schaffen will, damit sie ja nicht aus der Kirche austreten.
Solche Bischöfe kann man den Hasen geben. Wann je hat einmal ein deutscher BIschof so klar gesprochen, was nötig ist wie der Papst. Wir einfache Christensimpel sehen doch, wo es fehlt (da braucht man nicht einmal die Worte des Papstes hören, so nötig sie natürlich für die Berufschristen sind) und diese Herren sind von wenigen Ausnahmen abgesehen alle blind. Die Bibel spricht ja deutlich genug von blinden Blindenleitern.
Der ganze Dialogprozeß ist für die Katz. Wenn ich es richtig weiß, macht z.B. Kardinal Meisner da auch nicht mit.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Damit dieser Strang nicht ganz "runterrutscht":
Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Für alle Interessierten verlinke ich hier mal eine "Dokumentation" aller "Dialogveranstaltungen", die in den letzten Monaten im Bistum Essen stattgefunden haben. Warnung: da tun sich wahre Abgründe auf... - M.E. zeigt sich hier, dass echte Katechese dringend vonnöten ist. http://www.dioezesanrat-essen.de/filead ... Bistum.pdf
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
AufRuhrBistum. Auf! Ruhrbistum? Oder Aufruhr-Bistum? Ist das ein vollkommen verunglücktes Wortspiel, oder meint man das wirklich so?Niels hat geschrieben:Für alle Interessierten verlinke ich hier mal eine "Dokumentation" aller "Dialogveranstaltungen", die in den letzten Monaten im Bistum Essen stattgefunden haben. Warnung: da tun sich wahre Abgründe auf... - M.E. zeigt sich hier, dass echte Katechese dringend vonnöten ist. http://www.dioezesanrat-essen.de/filead ... Bistum.pdf
Bei einem erheblichen Teil diözesaner Publikationen kann man sich mittlerweile nur noch an den Kopf greifen.
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Ab Seite neun verschlägt es einem endgültig die Sprache. Wie die Bischöfe die Geister, die sie da rufen, im Jahr 2015 wieder bannen wollen, ist mir ein Rätsel. Viel offensichtlicher ist, dass hier gezielt Druck aufgebaut werden soll, und die Bischöfe sich dann den "Reform"-Forderungen anschließen, mit der bedauernden Erklärung Rom gegenüber, dass "die Gläubigen" es so wollten. Man sei als Bischof vollkommen hilflos diesem Druck gegenüber.
Was für ein perfides Spiel. Ich habe hier neulich einen Satz gesagt, der für einige Irritationen gesorgt hat ("Sedisprivationsimus oder Orthodoxie"). Viele romtreue Katholiken werden bald erkennen müssen, dass sie keine Möglichkeit mehr haben, in der offiziellen Kirchenstruktur der deutschsprachigen Länder noch zu überleben. Eine tragfähige Lösung der daraus entstehenden Probleme kann ich im Moment allerdings auch noch nicht anbieten, wie ich gleich betone. Ich denke noch nach.
Was für ein perfides Spiel. Ich habe hier neulich einen Satz gesagt, der für einige Irritationen gesorgt hat ("Sedisprivationsimus oder Orthodoxie"). Viele romtreue Katholiken werden bald erkennen müssen, dass sie keine Möglichkeit mehr haben, in der offiziellen Kirchenstruktur der deutschsprachigen Länder noch zu überleben. Eine tragfähige Lösung der daraus entstehenden Probleme kann ich im Moment allerdings auch noch nicht anbieten, wie ich gleich betone. Ich denke noch nach.
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- Florianklaus
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Bitte beeile Dich mit dem Nachdenken und informiere uns unverzüglich über Deine Ergebnisse!cantus planus hat geschrieben: Ich habe hier neulich einen Satz gesagt, der für einige Irritationen gesorgt hat ("Sedisprivationsimus oder Orthodoxie"). Viele romtreue Katholiken werden bald erkennen müssen, dass sie keine Möglichkeit mehr haben, in der offiziellen Kirchenstruktur der deutschsprachigen Länder noch zu überleben. Eine tragfähige Lösung der daraus entstehenden Probleme kann ich im Moment allerdings auch noch nicht anbieten, wie ich gleich betone. Ich denke noch nach.
Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Kardinal Schönborn hat zur Pfarrerinitiative gesagt:
"Die einzelnen Personen würden sich entscheiden müssen, ob sie die Communio mit der Kirche wahren oder brechen wollen. "Meine Aufforderung an die Pfarrerinitiative: Ihr werdet das klären müssen".
Ich denke, die gleiche Frage müssen sich auch viele Teilnehmer am Dialogprozess bzw. letztlich jedes Mitglied der katholischen Kirche stellen. Ich gelange immer mehr zu der Ansicht, dass die Umsetzung der altbekannten Forderungen aus dem oben verlinkten Papier (wie auch der Pfarrinitiative wie auch des Kirchenvolksbegehrens wie auch...) nicht ohne eine weitere Kirchenspaltung und damit zusammenhängend einen Massenexitus aus der katholischen Kirche passieren wird
"Die einzelnen Personen würden sich entscheiden müssen, ob sie die Communio mit der Kirche wahren oder brechen wollen. "Meine Aufforderung an die Pfarrerinitiative: Ihr werdet das klären müssen".
Ich denke, die gleiche Frage müssen sich auch viele Teilnehmer am Dialogprozess bzw. letztlich jedes Mitglied der katholischen Kirche stellen. Ich gelange immer mehr zu der Ansicht, dass die Umsetzung der altbekannten Forderungen aus dem oben verlinkten Papier (wie auch der Pfarrinitiative wie auch des Kirchenvolksbegehrens wie auch...) nicht ohne eine weitere Kirchenspaltung und damit zusammenhängend einen Massenexitus aus der katholischen Kirche passieren wird
Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Die Frage muss sich jeder Mensch stellen, dem etwas an seinem ewigen Heil liegt.Moser hat geschrieben:Ich denke, die gleiche Frage müssen sich auch viele Teilnehmer am Dialogprozess bzw. letztlich jedes Mitglied der katholischen Kirche stellen.
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Moser hat geschrieben:Kardinal Schönborn hat zur Pfarrerinitiative gesagt:
"Die einzelnen Personen würden sich entscheiden müssen, ob sie die Communio mit der Kirche wahren oder brechen wollen. "Meine Aufforderung an die Pfarrerinitiative: Ihr werdet das klären müssen".
Warum sollte irgendwer irgendetwas klären müssen, solange kein Grund zur Sorge besteht, dass der Kardinal irgendetwas klärt.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Auf den Punkt gebracht.Sempre hat geschrieben:Moser hat geschrieben:Kardinal Schönborn hat zur Pfarrerinitiative gesagt:
"Die einzelnen Personen würden sich entscheiden müssen, ob sie die Communio mit der Kirche wahren oder brechen wollen. "Meine Aufforderung an die Pfarrerinitiative: Ihr werdet das klären müssen".
Warum sollte irgendwer irgendetwas klären müssen, solange kein Grund zur Sorge besteht, dass der Kardinal irgendetwas klärt.
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Die Regieanweisungen, die da vereinzelt zwischen den Zeilen stehen, sind auch erschreckend. Der ganze fürchterliche Jargon der Sozialpädagogik. Schlimm.Niels hat geschrieben:Für alle Interessierten verlinke ich hier mal eine "Dokumentation" aller "Dialogveranstaltungen", die in den letzten Monaten im Bistum Essen stattgefunden haben. Warnung: da tun sich wahre Abgründe auf... - M.E. zeigt sich hier, dass echte Katechese dringend vonnöten ist. http://www.dioezesanrat-essen.de/filead ... Bistum.pdf
Statt Einzelarbeiten, Gruppenarbeiten, Impulsen etc. pp. hätte man so eine Dialogveranstaltung auch mal mit einer halben Stunde stiller Anbetung beginnen können. Oder einem Rosenkranz. Oder zur endgültigen Vertreibung der WiSiKi-Geister: dem Gebet zum Erzengel Michael.
- lifestylekatholik
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Sach ma, Hase, du warst aber auch schon mal weiter in der geisten Durchdringung:cantus planus hat geschrieben:Ab Seite neun verschlägt es einem endgültig die Sprache.
Deine jetzige Verzagtheit kommt meiner unbescheidenen Meinung nach wesentlich aus einer Vergiftung durch die Williamsonrundbriefe, die wie die Spiegelscherben der Schneekönigin wirken.cantus planus hat geschrieben:[meine] Theorie, dass der kirchliche Modernismus vor seinem demographischen Ende noch einmal richtig Gas gibt
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
„Dialog ist dringend nötig“: http://www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/na ... p?OID=394
--> --> -->Der Diözesanpastoralrat des Erzbistums hat in neuer Zusammensetzung getagt. (...) Für die kommenden Jahre sieht Raasch zwei Schwerpunkte. Den Dialogprozess im Bistum zu gestalten, was bereits der „alte“ Diözesanpastoralrat angeregt hat. „Dabei müssen wir auch strittige Themen ansprechen.“ Als Beispiele nennt der Lübecker die Rolle der Frau, Ökumene, Homosexualität, Umgang mit wieder verheirateten Geschiedenen. Zweiter Schwerpunkt ist die Umstrukturierung des Bistums in „Pastorale Räume.“ „Auch in diesem Prozess ist Dialog dringend nötig. Wir müssen lernen, aufeinander zuzugehen, Grenzen zu überwinden, uns nach außen zu öffnen. Den geschützten Raum der kleinen Pfarrei wird es nicht mehr geben.
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Oh. Das ist ja mal etwas wirklich Neues.
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Es gibt sogar wahre "Lyriker des Dialoges":
http://www.dialogisch.net/seiten/statementsDialog
Zuhören können
Sich mitteilen
Verstehen wollen
Sich gemeinsam auf den Weg machen
Netzwerken setzt Dialog voraus und scheitert an Debatten.
Prof. Dr. Tilly Miller
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Dit könnt' vom R.B. aus Schw. sein...
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Also, so schrecklich ist das alles gar nicht, eigentlich sogar ermutigend, wenn man ein wenig über seinen eigenen Tellerrand hinaus zu denken vermag.lifestylekatholik hat geschrieben:Sach ma, Hase, du warst aber auch schon mal weiter in der geisten Durchdringung:cantus planus hat geschrieben:Ab Seite neun verschlägt es einem endgültig die Sprache.Niels hat geschrieben:Für alle Interessierten verlinke ich hier mal eine "Dokumentation" aller "Dialogveranstaltungen", die in den letzten Monaten im Bistum Essen stattgefunden haben. Warnung: da tun sich wahre Abgründe auf... - M.E. zeigt sich hier, dass echte Katechese dringend vonnöten ist.
Deine jetzige Verzagtheit kommt meiner unbescheidenen Meinung nach wesentlich aus einer Vergiftung durch die Williamsonrundbriefe, die wie die Spiegelscherben der Schneekönigin wirken.cantus planus hat geschrieben:[meine] Theorie, dass der kirchliche Modernismus vor seinem demographischen Ende noch einmal richtig Gas gibt
Von „Sozialpädagogik“ („statt Katechese“, oder wie auch immer dieser Seitenhieb auf meinen alten Berufsstand von Gallus gemeint sein mag) steckt schonmal nichts in dem Dokument, so viel kann ich als gewesener Profi versichern. Was es an „Regieanweisungen“ zwischen den Zeilen gibt, ist schlichte katholische Verbandskultur.
Ein Dokument von ca. 200* Seiten, das größtenteils aus der wörtlichen Wiedergabe zusammengetragener Statements besteht, die von Gemeindemitgliedern/Dialogveranstaltungsteilnehmern aus verschiedenen Bistumsregionen auf irgendwelchen Zetteln oder Befragungsbögen abgegeben oder in Versammlungen protokolliert wurden, lässt sich naturgemäß nicht mal schnell „querlesen“. Es hat aber einen ganz eigenen Charme als authentische Quellenschrift, insoweit es die Gedankengänge „der Leute“, die an den Dialogveranstaltungen Interesse gezeigt haben, unverfälscht wiedergibt und gerade kein Elaborat kirchenamtlicher Laienfunktionäre ist, wie man es vielleicht bei den Veranstaltungen auf höheren Organisationsebenen befürchten könnte.
Wenn ich mich auf die Beiträge aus meinem eigenen Wohnort (Seiten 218-225) konzentriere, finde ich da mehr oder weniger die ganze Bandbreite wieder, von einfachen Schlagworten, die man als Ausdruck genereller Unzufriedenheit, Verständnis- oder Heimatlosigkeit werten könnte, über explizite Ressentiments gegenüber den „Autoritäten“ der Kirche, klassischen Forderungen nach radikalerer Umsetzung „des Konzils“, konkreten Anfragen und Anregungen für die kirchliche Praxis bis hin zu deutlicher Kritik an der ganzen „modernen“ Linie und dem Dialogprozess als solchem.
Nur ein paar willkürliche Beispiele zur Illustration:
Der Veranstalter hat geschrieben:Was bringt mich in „Aufruhr“, wenn ich an die Kirche denke?
Das Volk aus Gelsenkirchen hat geschrieben:- Allgemein: die Unbarmherzigkeit der Kirche, der Umgang mit den Arbeitnehmern, die Weltferne, das Nichtwillkommen-Heißen von Neuen
- Mehr Papsttreue
- Warum werden bestimmte Fragen (Zölibat, Wiederverheiratung, Frauen im Priesteramt) von vorne herein abgelehnt? Warum müssen bei dieser Laienveranstaltung Priester dabei sein?
- Klerikerkleidung und Mundkommunion (wie im Kirchenrecht, weil logisch)
- In der Ökumene scheint man eher rückwärts als vorwärts zu gehen
- Das Aufweichen der kirchlichen Lehre bezgl. Sakramente, Glaubensgrundlagen
- Die Unbeweglichkeit der Kirche in der Frage der gemeinsamen Mahlfeier
- Keine Ehrfurcht gegenüber dem Allerheiligsten; Gläubige wissen nicht, was sie empfangen
- Bibel für die heutige Zeit erklären, verständlich machen
- Gute Katechese findet nicht mehr statt
- Traditionelle, unverständliche Glaubensfloskeln
- Starre Reglementierung der Liturgie
- Zu starre Gottesdienstgestaltung
- Lockere Meßgestaltung
- Daß die Achtung vor den Sakramenten verloren geht und es so etwas wie Anbetung nicht mehr gibt
- Der mittelalterliche Pomp
- Mehr Kommunionbänke aufstellen
- Im Gottesdienst gibt es zuviel Distanz: räumlich, sprachlich, oft inhaltlich.
- Daß die Priester teilweise stark von den Vorgaben der Liturgie abweichen
- Neue geistliche Lieder werden zu wenig gesungen.
- Priesterkinder
- Dass die Religionslehrer nicht mehr den Glauben vermitteln und selbst nicht im Glauben stehen
- Zu wenig Jugendarbeit
- Warum dürfen Gemeindereferenten nicht predigen?
- Warum dürfen pensionierte Priester nicht weitermachen?
- Es wird nur über Symptome diskutiert, ohne Problembewusstsein! Welche Ziele hat die Diskussion?
Der Veranstalter hat geschrieben:Kirche im Bistum Essen hat nur eine Chance, wenn ...
[...]Das Volk aus Gelsenkirchen hat geschrieben:- das 2. Vatikanum und die Würzburger Synode Wirklichkeit werden.
- Wir aufrichtig und respektvoll miteinander umgehen.
- Die 68-Zöpfe endlich ausgestorben sind und wir zu unseren Wurzeln zurückkehren dürfen.
- wir nicht so konservative Bischöfe haben.
- Die Glaubenswahrheiten von der Kanzel gepredigt werden: Himmel, Hölle, Fegefeuer, Tod, Gericht, Sünde, Satan!
- Der Funke der Begeisterung überspringt durch Miteinander, Füreinander, Zueinander, im gemeinsamen Tun: Beten, Singen, Feiern.
- (wieder) Rosenkranz gebetet wird
- Wir menschlicher werden
u.v.m. [/size]
Alles in allem ein schöner Querschnitt realer Katholizität.
Es setzt sich zusammen, was zusammen gehört. Nur ein kleiner Rest Interessierter vielleicht, und mit kontroversen Ansichten und lückenhafter Glaubenssozialisation noch dazu, aber durchaus ermutigend.
Entsetzliche „Abgründe“ findet man da nur, wenn man großer Pessimist ist und die Grenzen der Kirche ein paar Zentimeter um den eigenen Standpunkt herum zieht. Ich finde, das ist ein Mangel an Liebe zur Kirche und zu den Leuten. Man braucht kein „Schisma“ herbeizureden, nur weil sich manche Radikale aus Bottrop priesterlose Eucharistiefeiern vorstellen können.
* Die Datei ist falsch formatiert und ab Seite 186 wiederholt sich alles bis auf die Seiten 218-225, die in der ersten Hälfte fehlen.
"El humor obscurece la verdad, endurece el corazón, y entorpece el entendimiento."
Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
"Frauenordination.Ein drängendes Desiderat in der katholischen Kirche": http://www.stimmen-der-zeit.de/zeitschr ... ry_start=1
Und so beginnt dieser "Artikel":
Und so beginnt dieser "Artikel":
Klar, dass man sich auf EB Zollitsch beruft..."Wir werden ungeschminkt ausleuchten, wie wir als Kirche in Wort und Tat mit dem Vorwurf umgehen müssen, es gebe in ihr zu wenig Transparenz und zu viele Denk- und Diskussionsverbote", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, in seinem Impulsreferat bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischöfe in Fulda am 2. September 21. Unter dem Titel "Zukunft der Kirche - Kirche für die Zukunft. Plädoyer für eine pilgernde, hörende und dienende Kirche" gab er den Impuls zur Eröffnung eines Dialogprozesses in der katholischen Kirche Deutschlands. "Ein neuer Aufbruch der Kirche" kann seiner Meinung nach nur gelingen, "wenn wir offen und angstfrei miteinander reden. Der neue Aufbruch, den wir suchen, beginnt bei uns selbst."1 Mit diesen Worten ermunterte der Vorsitzende seine Mitbischöfe.
Nach dieser "Argumentation" könnte man doch das Priestertum einfach abschaffen. Dann hätte man auch keinen Priestermangel mehr...Das Entscheidende in der Frage der Frauenordination ist nicht das Faktum einer sehr langen Tradition, sondern die Prüfung, ob diese Tradition in der gegenwärtigen geschichtlichen Situation das Heil der Menschen fördert. Nach dem Willen Jesu ist - analog zum Sabbatwort von Mk 2,27 - der Mensch nicht für die Tradition da, sondern die Tradition für den Menschen. So entspricht es dem Willen Jesu, der "Herr über den Sabbat" (Mk 2,28) und damit auch Herr über die Tradition ist, daß eine Tradition, die in ihrem Heilsdienst sehr umstritten ist, geändert werden kann. Wenn sich die katholische Kirchenleitung am Heilswillen des Herrn orientiert, hat sie eindeutig die Vollmacht, Frauen die Priesterweihe zu spenden.
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Das entspricht freilich ganz dem pervertieren, modernistischen Traditionsbegriff, der zum Beispiel auch in einigen Konzilsdokumenten und gleich in den ersten Enzykliken Johannes Pauls II. aufscheint.
Dazu ein Aufsatz eines nichttraditionalistischen St. Pöltener Theologieprofessors: http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cac ... MSMkqA4xNw
Dazu ein Aufsatz eines nichttraditionalistischen St. Pöltener Theologieprofessors: http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cac ... MSMkqA4xNw
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Wo genau scheint er denn? Hast Du Zitate?cantus planus hat geschrieben:Das entspricht freilich ganz dem pervertieren, modernistischen Traditionsbegriff, der zum Beispiel auch in einigen Konzilsdokumenten und gleich in den ersten Enzykliken Johannes Pauls II. aufscheint.
Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
In diesem Kontext ist aber ausgerechnet Papst Johannes Paul derjenige, dem man am allerwenigsten den Vorwurf machen kann, er habe zuwenig eindeutig oder "untraditionell" gesprochen.cantus planus hat geschrieben:Das entspricht freilich ganz dem pervertieren, modernistischen Traditionsbegriff, der zum Beispiel auch in einigen Konzilsdokumenten und gleich in den ersten Enzykliken Johannes Pauls II. aufscheint.
Dazu ein Aufsatz eines nichttraditionalistischen St. Pöltener Theologieprofessors: http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cac ... MSMkqA4xNw
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Das Paradebeispiel überhaupt ist "Ecclesia Dei", welches Hw. DDr. Gregorius Hesse gerne als das "betrügerischte Dokument der gesamten Kirchengeschichte" bezeichnete: http://www.fssp.org/de/eccldei.htmFlorianklaus hat geschrieben:Wo genau scheint er denn? Hast Du Zitate?cantus planus hat geschrieben:Das entspricht freilich ganz dem pervertieren, modernistischen Traditionsbegriff, der zum Beispiel auch in einigen Konzilsdokumenten und gleich in den ersten Enzykliken Johannes Pauls II. aufscheint.
Daraus:
Mit anderen Worten: Der Papst hat immer recht, und wenn er der Tradition widerspricht, ist das eben Tradition - und die anderen kapierens nicht. Das stellt den ganzen katholischen Traditionsbegriff auf den Kopf und führt ihn ad absurdum.4. Die Wurzel dieses schismatischen Aktes ist in einem unvollständigen und widersprüchlichen Begriff der Tradition zu suchen: unvollständig, da er den lebendigen Charakter der Tradition nicht genug berücksichtigt, die, wie das Zweite Vatikanische Konzil sehr klar lehrt, "von den Aposteln überliefert, ... unter dem Beistand des Heiligen Geistes einen Fortschritt kennt: es wächst das Verständnis der überlieferten Dinge und Worte durch das Nachsinnen und Studium der Gläubigen, die sie in ihrem Herzen erwägen, durch innere Einsicht, die aus geistlicher Erfahrung stammt, wie auch durch die Verkündigung derer, die mit der Nachfolge im Bischofsamt das sichere Charisma der Wahrheit empfangen haben"(5).
Vor allem aber ist ein Traditionsbegriff unzutreffend und widersprüchlich, der sich dem universalen Lehramt der Kirche widersetzt, das dem Bischof von Rom und dem Kollegium der Bischöfe zukommt. Denn niemand kann der Tradition treu bleiben, der die Bande zerschneidet, die ihn an jenen binden, dem Christus selbst in der Person des Apostels Petrus den Dienst an der Einheit in seiner Kirche anvertraute(6).
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Das ist aber eine gewagte Behauptung.
- cantus planus
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Welche?
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Deine letzte.
Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Die ist vollkommen richtig.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
http://gloria.tv/?media=222988
daraus:
daraus:
Große Reformgestalten wie Franz von Assisi, Katharina von Siena oder Teresa von Avila hätten keinen Umbau der Kirche gefordert, betonte der 57-jährige Benediktiner. Statt dessen hätten sie eine «Herzensbewegung» ausgelöst. «Das brauchen wir.»
Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
civilisation hat geschrieben:http://gloria.tv/?media=222988
daraus:Große Reformgestalten wie Franz von Assisi, Katharina von Siena oder Teresa von Avila hätten keinen Umbau der Kirche gefordert, betonte der 57-jährige Benediktiner. Statt dessen hätten sie eine «Herzensbewegung» ausgelöst. «Das brauchen wir.»
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Diese Gestalten zeichnen sich dadurch aus, dass sie gemacht haben, was sie wollten bzw. für richtig hielten, und alle ziemlich stur an ihren Überzeugungen festhielten, selbst wenn diese kirchlicherseit inakzeptabel schienen. In dieser von Zeitgenossen mitunter als „Anmaßung“ empfundenen Haltung gleichen sie Jesus, der den hergebrachten Kult in Frage stellte. Zugleich stand ihre Verbundenheit mit der Kirche nie in Frage, weil jeder gutmeinende Beobachter merkte, dass es ihnen nicht um sich selbst, sondern wirklich um Christus und die Kirche ging. Solche Menschen sind faszinierend und werden gebraucht, das stimmt. Ob aber vergleichbare Heilige bei modernen Traditionalisten auf Anerkennung stoßen würden? Ich will es nicht ausschließen, aber fragen muss man das schon.civilisation hat geschrieben:http://gloria.tv/?media=222988
daraus:Große Reformgestalten wie Franz von Assisi, Katharina von Siena oder Teresa von Avila hätten keinen Umbau der Kirche gefordert, betonte der 57-jährige Benediktiner. Statt dessen hätten sie eine «Herzensbewegung» ausgelöst. «Das brauchen wir.»
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Ich finde den Aufsatz aufschlussreich, aber ich erkenne jetzt nicht, inwieweit er einen pervertierten modernistischen Traditionsbegriff entlarvt. Eigentlich im Gegenteil, er zeigt den verfehlten, geschichtslosen Traditionsbegriff der FSSPX, den ja auch Menke, Rhonheimer u.v.a. als den eigentlichen Knackpunkt ansehen, als Konstrukt des 19. Jahrhunderts und entlarvt zudem auch die protestantische Sola-Scriptura-Lehre als ebenso unfruchtbare Verabsolutierung. Deshalb sind bibeltreue Evangelikale ebenso ungeschichtlich und unzeitgemäß wie Piusbrüder und zeigen eine strukturell auffällig ähnliche Verbohrtheit (was dann meist als „Sektierertum“ oder „Fundamentalismus“ bezeichnet wird, obwohl diese Ausdrücke nicht immer richtig passen).cantus planus hat geschrieben:Das entspricht freilich ganz dem pervertieren, modernistischen Traditionsbegriff, der zum Beispiel auch in einigen Konzilsdokumenten und gleich in den ersten Enzykliken Johannes Pauls II. aufscheint.
Dazu ein Aufsatz eines nichttraditionalistischen St. Pöltener Theologieprofessors: http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cac ... MSMkqA4xNw
Lefebvre und Castro Mayer wurden wegen ihres falschen Traditionsbegriffs gerügt und letztlich exkommuniziert, nicht einfach aus päpstlicher Machtvollkommenheit. Um das zu verstehen, muss man akzeptieren, dass das 2. Vat. Konzil und die von den meisten als „Bruch“ interpretierten Entwicklungen davor und danach ein Korrektiv des Hl. Geistes gegen die einseitig antimodernen Fehlentwicklungen aus der Zeit davor gewesen sein könnten. Also eine Kontinuität in Wellenausschlägen. So eine Sichtweise erkenne ich (ansatzweise) auch bei Robert, wenn er in dem Sedisprivat-oder-Orthodox-Strang die Einseitigkeiten des ersten als (Mit-)Ursache für die Einseitigkeiten des zweiten Vatikanums anzusprechen scheint.Dr. Alexander Pytlik* hat geschrieben:Der nicht korrekte Traditiongsbegriff Lefèbvres wird einigermaßen verständlich, wenn man sich den geistesgeschichtlichen Hintergrund des Erzbischofs vergegenwärtigt. Eine ihn maßgeblich beeinflussende Strömung ist der französische Traditionalismus des 19. Jahrhunderts eines Joseph de Maestre und Louis G. A. de Bonald, der als Reaktion auf die französische Revolution ein restauratives, starr-mechanistisches Traditionsverständnis vertrat. Die entscheidenden Autoritäten waren für Lefèbvre weiters isolationistisch neben dem Konzil von Trient folglich jene Päpste, die ihre Stimme gegen die neuzeitlichen Irrtümer vor allem im 19. bzw. auch im 2. Jahrhundert erhoben hatten, in Zeiten der notwendigen Abgrenzung der Kirche nach außen und ihrer Geschlossenheit nach innen.
Seine Heiligkeit Papst Paul VI. schrieb am 11. Oktober 1976 an den Erzbischof: „Du versicherst zwar, Du seiest der Kirche untertan und der Tradition getreu, aber Du richtest Dich nur nach einigen Normen der Vergangenheit, die von den Amtsvorgängern dessen vorgelegt wurden, dem Gott gerade in dieser Zeit die dem Petrus übertragene Vollmacht verliehen hat. So ist auch in dieser Sicht die Auffassung von ‘Tradition’, auf die Du Dich berufst, falsch. Die Tradition ist nämlich nicht eine erstarrte oder tote Gegebenheit oder eine so genannte statische Sache, die in einem bestimmten Augenblick der Geschichte das Leben des aktiven Organismus, den die Kirche als der mystische Leib Christi darstellt, blockiert.“
*) am 27. Oktober 25 auf +net (http://kreuz.net/article.299.html)
Die radikal-traditionalistischen Kräfte wie die FSSPX usw. stehen in dieser Sicht für diejenigen, die sich dem Korrektiv nicht beugen und die Fehlentwicklungen weitertreiben wollen.
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Re: Dialogprozeß der DBK: 2011-2015
Da Du anscheinend eine sehr diffuse (und folglich falsche) Vorstellung von Tradition hast, rate ich Dir sehr diesen Artikel gründlich zu lesen: http://kathenzyklo.bplaced.net/artikel. ... =tradition