Ein herzliches Moin an die Gemeinde
Da unser Pfarrer mich mittlerweile in Gewissensnot bringt und ich mich zunächst entschlossen habe, bei uns keine Messe mehr zu besuchen, das ganze aber doch sehr schmerzt, möchte ich gern die Meinung der Leser erfragen, wie Sie die Angelegenheit (Sonntagspflicht) beurteilen.
Bei uns sieht es doch zumeist immer so aus:
Kyrie(lied): mal ja mal nein
Beim Tagesgebet: ..der mit Dir lebt und l i e b t..
Evangelium: meißt aus irgendeiner Bibel in 'moderner' Sprache, jedenfalls keine Einheitsübersetzung
Credo: es wird nie das apostolische Glaubensbekenntnis gesprochen. Dieses wird, wenn überhaupt, regelmäßig durch eigenen Text ersetzt.
Sanctus: wird gelegentlich bis zu Unkenntlichkeit durch irgend ein Lied abgewandelt
Messdiener: können durchaus schon mal 6 Jahre alt oder jünger sein
Hochgebet: fast immer ein abgewandeltes (bis auf Wandlungsworte), (die Hostie wird immer schon bei der Wandlung gebrochen), Meßdiener stehen hierbei unmittelbar neben dem Pfarrer
Vater unser: die Kinder werden zu Vater unser um den Altar gerufen (natürlich mit Händchen halten)
Zum Friedensgruß werden die Messdiener (zumeist Kinder im Grundschulalter) in den Kirchenraum geschickt, den Friedensgruß weiter zu geben.
Die Doxologie 'durch Ihn und mit Ihm..' wird gemeinsam mit den Messbesuchern gesprochen.
Agnus Dei: fast immer in Kurzform
Communio: schon ab ca. 40 Messbesuchern Kommunionhelfer(in)
Priester kommuniziert immer n a c h der Gemeinde.
Zu Kommunion wurden mitunter auch schon Ungetaufte und Andersgläubige 'eingeladen',
Das Austeilen der Kommunion an evangelische Christen ist für unseren Pfarrer selbstverständliche Gewohnheit
Manchmal läßt der Priester die Kommunion durch Kommunionhelfer austeilen, während er selbst die Kinder segnet.
Das soweit im Wesentlichen. Weiter 'ausgemalt' wird das ganze dann natürlich noch durch Predigten, die so manches Dogma in Frage stellen, und, und, und..
An Aschermittwoch mußte ich hinnehmen, dass es nicht hieß : ..gedenke dass Du.. sondern vom Priester bei Auflegung des Aschekreuzes gesprochen wurde: 'Der Herr bewahre Dich in Gesundheit und Krankheit, nimm Du dich an'
Am Ostermontag hieß es: '..alle, die wir darauf h o f f e n, dass Jesus von den Toten auferstanden ist beginnen im Namen des Vaters..'
Am Pfingstmontag keine Messfeier. Stattdessen eine 'ökumenische' Wortgottesfeier, jährlich wechselnd in der Pfarrkirche oder in der Kirche der Evangelischen.
In der Winterzeit, wenn es nur eine Handvoll Messbesucher sind, kommt es (wochentags) regelmäßig zur sogenannten Kreiskommunion (Weiterreichung der Komunion durch die Messbesucher).
Jedem, auch wenn er sich nur zu Weihnachten mal in die Kirch verirrt, wird die Kommunion gerreicht.
Ich muß gestehen, dass ich seit langem mit der Piusbruderschaft und deren Verlautbarungen sympathisiere, zuletzt hat mich ein Audio von +Hans Mich dazu bewogen, nicht mehr in unsere Messe zugehen, sondern anstatt dessen vor der Messe in der Kirche einen Psalter zu beten um dann im Anschluß vor der Messe wieder zu gehen.
Aber ich habe dennoch ein mulmiges Gefühl ob der Sonntagspflicht und weiß nicht ob ich dorthingehen muß. Erschwerenderweise habe ich n i c h t die Möglichkeit woanders hin auszuweichen.
Meine bescheidene Frage: Was tun?
