Pelikan, dem letzeren wage ich zu widersprechen. Für mich macht es keinen Unterschied, ob ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen uns die Erbsünde eingebrockt haben. Der Ungehorsam kann auch ein kollektiver Akt gewesen sein - natürlich evtl. angestoßen von denen in der Gruppe, die sich für besonders clever hielten ... Ich denke da auch an die Szene aus "Odysse im Weltraum", wo der Hominide plötzlich zum ersten Mal einen Knochen als Waffe verwendet und ihm die ungeheure Macht, die ihm das über die anderen verleiht, bewußt wird ... und er hin und hergerissn ist zwischen Entsetzen und Omnipotenzgefühlen.Pelikan hat geschrieben:Tatsache ist, daß die gesamte Lehre von der Erbsünde (und damit von der Erlösung) den einen Vorfahren nötig macht, der von der verbotenen Frucht gekostet hat und die Folgen dieser Sünde in sehr biologischer Weise auf mich vererbte. Wenn dieser Vorfahre nachweislich nicht existiert hat, dann war ich schon immer frei von Erbsünde und brauche weder Christus noch Kirche. Aus welchem Grund willst du eine fehlbare Kirche vor dem verdienten Untergang bewahren?
Ich halte den Schöpfungbericht auch nicht für eine reine Metapher, sondern für einen Bericht, der so wissenschaftlich ist, wie es eben für die damalige Zeit möglich war. Er schwafelt nichts, er hält sich in großer Geste an evolutionstheoretisch nachvollziehbare Abfolgen, er ist geschichtliche Beschreibung gerichtet. Und auf Nachvollziehbares. Und auf Logisches.
Ich habe irgendwo einen Artikel, der sich mit der biologischen Abfolge des Schöpfungsberichtes beschäftigt - ich suche ihn mal raus.
Geronimo