
Advent - Worauf warten wir noch?
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Weil einige der Bischöfe überaus
interessante Kindheitserinnerungen zum besten geben, möchte ich euch mal fragen, bei wem von euch denn daheim auch adventlich musiziert oder geträllert wird. Na?

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Bei mir! - Meist mit Kopfhörern, damit es keiner hört....
....manchmal auch ohne

....manchmal auch ohne

Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Hier. Ich kann aber leider nicht mit mp3-Files aufwarten. Söhnchen auf dem Klavier oder Papi auf der Gitarre und der Rest singt mehr oder weniger mit.Ketelhohn hat geschrieben:Weil einige der Bischöfe überausinteressante Kindheitserinnerungen zum besten geben, möchte ich euch mal fragen, bei wem von euch denn daheim auch adventlich musiziert oder geträllert wird. Na?
Ich habe ja auch nicht gesagt, daß man gar nicht feiern sollteJojo hat geschrieben: Allerdings: soziokultureller Totalverweigerer war selbst Jesus nicht.

Solange sich das Äußere im ein Inneres herumgestaltet, ist es ja recht.
Ich wettere ja nur, wenn das Innere nicht mehr weiß, warum es äußerlich Glühwein trinkt.... sozusagen...

Advent
Sieben Tipps für eine gute Adventszeit
1.) Wenn möglich, täglich Gott in der Kirche zu besuchen. Am idealsten ist natürlich der Besuch einer Heiligen Messe.
2.) Zumindest ein Wochenende im Advent als intensives Vorbereitungswochenende auf Weihnachten nutzen.
3.) Dem adventlichen Kaufrausch entrinnen und auf Dinge verzichten, die man nicht unbedingt benötigt. Das ersparte Geld kann man für wohltätige Zwecke spenden.
4.) In der gesamten Adventszeit auf etwas verzichten, was einem wirklich schwer fällt.
5.) Schenke in der Adventszeit mindestens einem Mitmenschen, der Dich benötigt, Aufmerksamkeit und Zeit.
6.) Bete besonders für die Bekehrung der Mitmenschen, da sie in der Advent- und Weihnachtszeit oft weit empfänglicher sind.
7.) Versuche auch, anderen Menschen zu helfen, damit sie sich besser auf das Weihnachtsfest vorbereiten können.
Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=9009
1.) Wenn möglich, täglich Gott in der Kirche zu besuchen. Am idealsten ist natürlich der Besuch einer Heiligen Messe.
2.) Zumindest ein Wochenende im Advent als intensives Vorbereitungswochenende auf Weihnachten nutzen.
3.) Dem adventlichen Kaufrausch entrinnen und auf Dinge verzichten, die man nicht unbedingt benötigt. Das ersparte Geld kann man für wohltätige Zwecke spenden.
4.) In der gesamten Adventszeit auf etwas verzichten, was einem wirklich schwer fällt.
5.) Schenke in der Adventszeit mindestens einem Mitmenschen, der Dich benötigt, Aufmerksamkeit und Zeit.
6.) Bete besonders für die Bekehrung der Mitmenschen, da sie in der Advent- und Weihnachtszeit oft weit empfänglicher sind.
7.) Versuche auch, anderen Menschen zu helfen, damit sie sich besser auf das Weihnachtsfest vorbereiten können.
Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=9009
- Reinhard Gonaus
- Beiträge: 330
- Registriert: Donnerstag 9. September 2004, 14:49
- Wohnort: Krems
- Kontaktdaten:
Adventkalender
Für Neugierige:
Ich hab auf meiner Homepage einen technisch primitiven, aber sonst vielleicht nicht ganz schlechten Adventkalender gebastelt.
http://www.ibido.at
Ich hab auf meiner Homepage einen technisch primitiven, aber sonst vielleicht nicht ganz schlechten Adventkalender gebastelt.

http://www.ibido.at
Reinhard
--
Wir werden nie herausfinden, warum einer, der schnarcht,
sich selbst nicht schnarchen hören kann. (Mark Twain)
--
Wir werden nie herausfinden, warum einer, der schnarcht,
sich selbst nicht schnarchen hören kann. (Mark Twain)
- caro1966de
- Beiträge: 27
- Registriert: Freitag 14. November 2003, 10:42
- Wohnort: Oberpfalz
Es gibt auch so eine ganze Menge Adventskalender im Web.
Auf der Homepage von Münsterschwrzach beispielsweise.
Oder auch hier:
http://www.adventkalender.de/adventkale ... atum=heute
Auf der Homepage von Münsterschwrzach beispielsweise.
Oder auch hier:
http://www.adventkalender.de/adventkale ... atum=heute
ja ... ich beherzige Ratschlag 1 und 4 deiner obigen Auflistung:Edith hat geschrieben:macht Ihr im Advent irgendwas anders als sonst?
Ich poste nicht mehr in Foren und gehe statt dessen täglich zum Gottesdienst.

Ansonsten versuche ich, so gut es geht, denn Weihnachtskonsumrummel zu umgehen - Geschenkeorgien gab es bei uns noch nie.
Und es ist mir inzwischen gelungen, meinen Freundinnen und Freunden ganz sanft beizubringen, dass ich im Advent nicht für Adventskaffees, große Restaurantorgien, Schlachten auf Weihnachtsmärkten usw. zur Verfügung stehe.
Und statt spät nach Feierabend immer noch herumzukramen, setze ich mich ganz still vor eine Kerze .... und warte.
Anfang Advent gehe ich eigentlich auch immer zur Beichte, sozusagen als Startschuss.
Titel
Viel Arbeit! Und ich lese zur Zeit in der Philokalie. Zitaten der alten Wüstenväter. Sie zeigen einem den Spiegel und das ist für mich auch adventlich.Edith hat geschrieben:macht Ihr im Advent irgendwas anders als sonst?
(außer... die Schockolade aus dem Büro-Adventskalender naschen... bevor die Kollegen kommen *mampf*)![]()
Bin da immer an neuen Ideen interessiert....

Gott ist mittendrin!
- caro1966de
- Beiträge: 27
- Registriert: Freitag 14. November 2003, 10:42
- Wohnort: Oberpfalz
Ich habe zwar immer viele gute Vorsätze. Aber es ist halt auch die ZeitEdith hat geschrieben:macht Ihr im Advent irgendwas anders als sonst?
(außer... die Schockolade aus dem Büro-Adventskalender naschen... bevor die Kollegen kommen *mampf*)![]()
Bin da immer an neuen Ideen interessiert....
des Jahres in der ich beruflich am stärksten eingespannt bin.
Von Ruhe und Besinnung kann also kaum die Rede sein.
Es tut mir dann schon gut wenn ich in die kirche gehe und dann da ein
bisschen still werde.
Jedenfalls ist Weihnachten dann immer viel zu schnell da.

ich hab' meinen Schoko-Adventskalender schon geplündert *schäm*Edith hat geschrieben:macht Ihr im Advent irgendwas anders als sonst?
(außer... die Schockolade aus dem Büro-Adventskalender naschen... bevor die Kollegen kommen *mampf*)![]()
Bin da immer an neuen Ideen interessiert....
kam so über mich *nochmalschäm*
Ich hab' mir vorgenommen, mich in diesem Jahr mehr vom Stundengebet auf Weihnachten vorbereiten zu lassen. Dafür will ich mehr Zeit opfern (auch mal die kleinen Horen und regelmäßig die Lesehore beten).
Dieses Jahr macht der Advent etwas anderes mit uns. Wir erwarten nicht nur die Ankunft des einen Kindes, sondern auch die Ankunft unseres zweiten Kindes.Edith hat geschrieben:macht Ihr im Advent irgendwas anders als sonst?
Die Besinnlichkeit wird also ab und zu unterbrochen von Möbelschleppen, die alten Babysachen sortieren und arbeiten müssen wir ja auch ab und zu.
Nicht so ruhig, aber dafür viel schöner als sonst.

Mit freundlichen Grüßen,
OStM
OStM
Ziemlich unbeachtet, aber ich find´s trotzdem beachtenwert: Um Punkt Mitternacht, mit dem ersten Advent, fängt ein neues Jahr an - ein neues Kirchenjahr. Für diese Kirchenjahreswende komme ich "standardmäßig" immer auf zwei ältere Lieder zurück. Das eine bezieht sich auf das abgelaufene Kirchenjahr, ich hab die Strophe mal im Losungsbuch der evangelischen Herrnhuter Brüdergemeine gefunden. Der andere stammt aus Diözesananhängen des "Gotteslobs" und ist sozusagen ein vertrauensvoller Blick nach vorn, der Beginn eines Jahres "mit Gott", das "Erheben der Seele" gleich am Anfang zu Gott hin, und er ist die liedmäßige Umsetzung des Eingangsverses der Messe am ersten Adentssonntag, Psalm 25: "Zu dir erhebe ich meine Seele, mein Gott, auf dich vertraue ich":
Der bittende Rückblick:
"Ein segensvolles Kirchenjahr / ist wiederum vergangen, / da deine Gnade immerdar / dein schwaches Volk umfangen. / Herr, tu wie du bisher getan / und zeige an uns Armen / durchs Wort und Sakrament fortan / dein göttliches Erbarmen!"
Der Auf- und Ausblick, die vorgegebene Richtung:
"Zu Gott erhebt sich meine Seel / und tut auf ihn vertrauen. / Wenn ich ihn nur zum Schirm erwähl, / mag dann vor nichts mir grauen. Drum schau ich allzeit nur auf ihn, / er wird in all Gefahren, / wenn ich auch ganz verlassen bin, / mich gnädiglich bewahren.
Herr, deinen Weg wollst zeigen mir, / mir deine Wahrheit geben. / O Herr, mein Heil, mein höchste Zier, / auf dich stell ich mein Leben. / Mein Festung bist du, starker Gott, / die kann kein Feind bezwingen, / dahin kann ich in höchster Not / in sichre Hut mich bringen!"
In dem Sinne: Gesegnetes neues Jahr!
Uli
www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm
Der bittende Rückblick:
"Ein segensvolles Kirchenjahr / ist wiederum vergangen, / da deine Gnade immerdar / dein schwaches Volk umfangen. / Herr, tu wie du bisher getan / und zeige an uns Armen / durchs Wort und Sakrament fortan / dein göttliches Erbarmen!"
Der Auf- und Ausblick, die vorgegebene Richtung:
"Zu Gott erhebt sich meine Seel / und tut auf ihn vertrauen. / Wenn ich ihn nur zum Schirm erwähl, / mag dann vor nichts mir grauen. Drum schau ich allzeit nur auf ihn, / er wird in all Gefahren, / wenn ich auch ganz verlassen bin, / mich gnädiglich bewahren.
Herr, deinen Weg wollst zeigen mir, / mir deine Wahrheit geben. / O Herr, mein Heil, mein höchste Zier, / auf dich stell ich mein Leben. / Mein Festung bist du, starker Gott, / die kann kein Feind bezwingen, / dahin kann ich in höchster Not / in sichre Hut mich bringen!"
In dem Sinne: Gesegnetes neues Jahr!
Uli
www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Gesegnetes neues Jahr, Uli!uli hat geschrieben:Ziemlich unbeachtet, aber ich find´s trotzdem beachtenwert: Um Punkt Mitternacht, mit dem ersten Advent, fängt ein neues Jahr an - ein neues Kirchenjahr.
(...)
In dem Sinne: Gesegnetes neues Jahr!
Uli
(Es hat allerdings schon mit der ersten Vesper vom Adventssonntag begonnen... wir sind bereits mittendrin...!)
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
- doncamillo
- Beiträge: 57
- Registriert: Sonntag 20. Juni 2004, 22:44
- Kontaktdaten:
Ein paar nette Seiten zu Advent und Weihnachten
http://www.laudeturjesuschristus.net/weihnachten.htm
http://www.laudeturjesuschristus.net/weihnachten.htm
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen:
"Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." Mt 28,18.20
"Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." Mt 28,18.20
Advent
Wie schön ist doch die Weihnachtszeit,
alles eitel Heiterkeit!
Die Kirchen füllen sich mit Meuten
von Menschen, die den Christus leugnen!
Und wie sich's ziemt in alter Tradition
treiben ihren Spott und Hohn
die Menschen mit des Menschen Sohn.
Der Biedermann, welch tapferes Wesen
sitzt da und drückt die Kirchenbank.
Der Predigttext ist lau und lang;
doch merk' sich wer sich’s merken kann:
Das wirklich wichtige auf Erden
ist Sehen und Gesehen werden!
Nur vergebt, es liegt mir fern,
euch über einen Kamm zu scher’n!
Getrieben von edleren Motiven
schieben Arm und Reich, wie Groß und Klein
ihr Gesäß zur Kirche rein.
Zur Korrektur:
Klein will nicht rein, doch Groß bleibt stur.
Denn wie nach gutem Sex die Zigarette
gehört zum Weihnachtsfest die Mittnachtsmette!
www.neuzeitpoeten.de
Wie schön ist doch die Weihnachtszeit,
alles eitel Heiterkeit!
Die Kirchen füllen sich mit Meuten
von Menschen, die den Christus leugnen!
Und wie sich's ziemt in alter Tradition
treiben ihren Spott und Hohn
die Menschen mit des Menschen Sohn.
Der Biedermann, welch tapferes Wesen
sitzt da und drückt die Kirchenbank.
Der Predigttext ist lau und lang;
doch merk' sich wer sich’s merken kann:
Das wirklich wichtige auf Erden
ist Sehen und Gesehen werden!
Nur vergebt, es liegt mir fern,
euch über einen Kamm zu scher’n!
Getrieben von edleren Motiven
schieben Arm und Reich, wie Groß und Klein
ihr Gesäß zur Kirche rein.
Zur Korrektur:
Klein will nicht rein, doch Groß bleibt stur.
Denn wie nach gutem Sex die Zigarette
gehört zum Weihnachtsfest die Mittnachtsmette!
www.neuzeitpoeten.de
Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben: »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« Matthäus 4,10
Is das nich´n bisschen arrogant und nölig? Pharisäer-Dünkel? Die "besseren" Christen schaun herab auf die "schlimmen" "Namenschristen"? Und überhaupt: Ist doch prima, dass Leute wenigstens ein Mal im Jahr zur Kirche gehen und eventuell davon was mitnehmen, auftanken, nachdenklich-nachfragend werden - besser als garnix. (Die Pfarrer müssten das nur genügend berücksichtigen!)jimbo78 hat geschrieben:Advent
Wie schön ist doch die Weihnachtszeit,
alles eitel Heiterkeit!
Die Kirchen füllen sich mit Meuten
von Menschen, die den Christus leugnen!
Und wie sich's ziemt in alter Tradition
treiben ihren Spott und Hohn
die Menschen mit des Menschen Sohn.
Der Biedermann, welch tapferes Wesen
sitzt da und drückt die Kirchenbank. ...
Anfang des Jahres hat mal ein Artikel im katholischen Freiburger Konradsblatt gestanden, der auf die Problematik "Weihnachten, bürgerliche Weihnachtsfolklore, Christmettengang von ansonsten Namenschristen" sehr ausgewogen eingeht:
"Richtig: Der Glaube droht zum Versatzstück geistiger Folklore zu werden, zu einem Element bürgerlich-folgenloser Christlichkeit. Wieviel Weihnachtlichkeit zeugt nicht eher von religiösem Analphabetismus als von religiöser Überzeugung.
Dennoch: Es muss kein Widerspruch sein. An Weihnachten leuchten für manchen Zeitgenossen Fragen auf, die man auch in der sonstigen Zeit des Jahres hat, auch wenn es ihnen offenbar genügt, dass sie für sie nur einmal im Jahr, gewissermaßen stellvertretend und exemplarisch zum Ausdruck gebracht werden.
Was die Nähe zu Religion und Glaube angeht, gibt es so viele Variationen, wie es Menschen gibt. Die Gruppe der Sonntag-für-Sonntag-Kirchgänger ist nicht einfach identisch mit de-nen, die als gläubig zu gelten haben. Überhaupt eignet sich der Kirchgang als alleiniger Indikator für religiöse Ansprechbarkeit schon lange nicht mehr.
Wenn sich Menschen von den Kirchen abwenden, dann sind die Ursachen und Gründe dafür äußerst vielfältig. Schnelle Schuldzuweisungen greifen hier nicht.
In religiös-kirchlicher Praxis findet sich vieles wieder: die Art und Weise, die Welt und die eigene menschliche Existenz zu betrachten, die Zwänge und Ängste des Lebens, aber auch die Herausforderungen und Möglichkeiten, mit denen Menschen heute umgehen, kulturelle und geistige Strömungen und Veränderungen.
An Tagen wie denen um Weihnachten spürt man, wie nahe sich die Menschen in den Kirchen und am Rande der Kirchen in Wirklichkeit sind. Die Kirchen müssen sich die Offenheit für die Menschen bewahren, die nicht in allerengster Verbindung zu ihnen leben – nicht nur an Weihnachten."
Uli
www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm
An-kunft.
Erwartet den Herrn, steht als Knechte bereit an der Tür.
Schon jauchzt jeder Stern, seht, er kommt, seht, er kommt, wir sind hier
Komm, Herr Jesus, Maranatha.
Entzündet die Lampen, ihr Mägde, erglühet im Geist
im Kommen des Ewig-Geliebten, der Kyrios heißt.
Komm, Herr Jesus, Maranatha.
Du wirfst dein Feuer zur Erde uns willst, dass es brennt,
und wir sind der Mund, der anbetend dein Kommen bekennt.
Komm, Herr Jesus, Maranatha.
(Hymnus aus dem Stundengebet der Kirche zum Advent)
Erwartet den Herrn, steht als Knechte bereit an der Tür.
Schon jauchzt jeder Stern, seht, er kommt, seht, er kommt, wir sind hier
Komm, Herr Jesus, Maranatha.
Entzündet die Lampen, ihr Mägde, erglühet im Geist
im Kommen des Ewig-Geliebten, der Kyrios heißt.
Komm, Herr Jesus, Maranatha.
Du wirfst dein Feuer zur Erde uns willst, dass es brennt,
und wir sind der Mund, der anbetend dein Kommen bekennt.
Komm, Herr Jesus, Maranatha.
(Hymnus aus dem Stundengebet der Kirche zum Advent)
Und trotzdem habe ich beim Lesen schallend gelacht.uli hat geschrieben: Is das nich´n bisschen arrogant und nölig? Pharisäer-Dünkel?
So ist eine Karrikatur nun einmal, sie tut weh, weil sie den Finger auf die Wunde legt.
Ein Weihbischof aus unserem Bistum spricht immer von U-Boot- Christen, die tauchen zu Weihnachten auf und den Rest des Jahres unter.
Wie nahe sind wir uns denn wirklich?uli hat geschrieben:An Tagen wie denen um Weihnachten spürt man, wie nahe sich die Menschen in den Kirchen und am Rande der Kirchen in Wirklichkeit sind. Die Kirchen müssen sich die Offenheit für die Menschen bewahren, die nicht in allerengster Verbindung zu ihnen leben – nicht nur an Weihnachten.
Wie nahe sind mir die, die die aus romatischen Gefühlen einen rückstandsfreien Weihnachtskirchbesuch absolvieren?
[Zynismus]Eine Pulle Whiskey ist dafür aber eher geeignet als ein Kirchbesuch.[/Zynismus]uli hat geschrieben:An Weihnachten leuchten für manchen Zeitgenossen Fragen auf, die man auch in der sonstigen Zeit des Jahres hat, auch wenn es ihnen offenbar genügt, dass sie für sie nur einmal im Jahr, gewissermaßen stellvertretend und exemplarisch zum Ausdruck gebracht werden.
Den gesamten Text jetzt Zeile für Zeile auseinanderzunehmen würde zu viel Zeit kosten. Es schreit mir daraus förmlich ein Plädoyer für ein romantisches, temporäres Christentum light ohne Folgen entgegen. Dafür soll mein Herr es auf sich genommen haben Mensch geworden zu sein, gelitten zu haben und gestorben zu sein? Nur dafür, daß sich alle einmal im Jahr so richtig lieb haben und ein warmes Gefühl im Bauch (s. Whikey, der wärmt besser!) bekommen? Und haben sie das wirklich? Schon mal Statistiken gelesen, wie häufig es gerade an den Weihnachtstagen in den Familien kracht? Warum wohl? Weil dieses Fest so sinnentleert für mehrere Tage daherkommt, einen enormen Streß und Arbeit für die Vorbereitung einfordert. Es muß alles Perfekt sein. Die Etats der Familien werden durch Geschenkewahnsinn bis weit über die Grenzen unverantwortlich belastet. Und keiner weiß eigentlich warum und wozu. Viele in meiner Generation nutzen diese Tage zu einem Urlaub, entziehen sich dem Weihnachtsterror.
Wenn sie ein paar Tage nach Neujahr zurückkommen, sind die letzten Reste von Weihnachten aus den Geschäften verschwunden und der Spuk ist endlich wieder vorbei. Ich kann mir vorstellen, wie sich jemand fühlt, der von der Geburt Christi keine Ahnung hat, den es auch gar nicht interessiert. Welchen Eindruck muß schwermütige "Fest der Familie" haben, wenn Familie gar nicht mehr die Lebenswirklichkeit ist. So, wie das Friede-Freude-Eierkuchen-Weihnachten gnadenlos den inneren Unfrieden bloßlegt. So wie das Kommerzweihnachten unerträglich an die finanziellen Grenzen führt.
Die Kirche hat an den Weihnachtstagen nicht mehr und nicht weniger offen für die Menschen zu sein als den Rest des Jahres.
Auftrag der Kirche ist es den Menschen, die es hören wollen, Weihnachten - nicht Weihnachten light, nicht das Kommerzhochfest Weihnachten, nicht das Friede-Freude-Eierkuchen-Weihnachten und nicht das Fest-der-Familie-Weihnachten - zu verkündigen. Die, die es nicht hören wollen, erreichen wir eh' nicht. Egal ob sie in die Kirche oder die Kneipe gehen, was mittlerweile zu einer echten Alternative wird.
Der Advent, womit wir wieder beim Thema wären, bietet mir immer wieder erneut die Gelegenheit mich zu fragen, was ist Weihnachten, worauf warte ich eigentlich?
Ich warte im Glauben auf die Geburt des Erlösers.
Unangenehm, daß er so ganz und gar unbürgerlich ist.