Meines auch. Als ob nicht der von unten dabei auch kräftigst mitgewirkt hätte. An den Folgen muss das doch jeder Blinde erkennen. Luther war doch kein heiliger Franz von Asissi, der die Kirche von innen und besonders innerlich erneuern wollte. Entsprechend unheilig ist Luther ja auch aufgetreten.taddeo hat geschrieben:Lutheraner hat geschrieben:Jesus Christus.
Einen anderen Grund kann es nicht geben.
Daß ausgerechnet DER dran schuld gewesen sein könnte, übersteigt mein Vorstellungsvermögen.
Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
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Der Strang wurde nicht von Edi eröffnet. Die Beiträge stammen aus dem Klausnerei-Strang „500 Jahre Reformation“. Marcus als Moderator.
Zuletzt geändert von Marcus am Montag 16. Juli 2012, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Moderationshinweis!
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Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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Re: 500 Jahre Reformation
Edi hat geschrieben:
Meines auch. Als ob nicht der von unten dabei auch kräftigst mitgewirkt hätte.
Na klar, das war ja der Grund warum Gott Luther zur Reformation führte, weil der von Unten seine Kirche unterwandert hatte.
Und ja, die Scheinheiligkeit seiner Zeit hat er nicht mitgemacht, da fand er klare, treffende Worte.
Ein Heiliger war er im biblische Sinn wie jeder erlöste Christ, nicht aber im römisch katholische Sinn.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
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Re: 500 Jahre Reformation
Dass gerade ein Moderator sich in einem »katholischen Treffpunkt« für pauschales Kirchenbashing hergibt, ist ziemlich grenzwertig.Regel hat geschrieben:Umgekehrt halten die protestantischen Teilnehmer sich stets präsent, daß dieser Freiraum nicht dazu da ist, ungestört die Katholiken zensieren oder antikatholische Stereotypen verbreiten zu können.
Die Moderatoren sind gehalten, diese Regeln nach den allgemeinen Grundsätzen der Moderatorentätigkeit im Kreuzgang durchzusetzen.

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
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Re: 500 Jahre Reformation
Was Luther tat, hatte wohl kaum etwas mit Gott zu tun... Du willst doch wohl nicht allen Ernstes behaupten, das sei gottgewollt gewesen?!asderrix hat geschrieben:Na klar, das war ja der Grund warum Gott Luther zur Reformation führte, weil der von Unten seine Kirche unterwandert hatte.Edi hat geschrieben:Meines auch. Als ob nicht der von unten dabei auch kräftigst mitgewirkt hätte.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: 500 Jahre Reformation
asderrix hat geschrieben:Edi hat geschrieben:
Meines auch. Als ob nicht der von unten dabei auch kräftigst mitgewirkt hätte.
Na klar, das war ja der Grund warum Gott Luther zur Reformation führte, weil der von Unten seine Kirche unterwandert hatte.
Und ja, die Scheinheiligkeit seiner Zeit hat er nicht mitgemacht, da fand er klare, treffende Worte.
Ein Heiliger war er im biblische Sinn wie jeder erlöste Christ, nicht aber im römisch katholische Sinn.
Über den letzten Satz kann man nur lachen. Luther würde heute aus jeder Gemeinde rausgeschmissen nur allein wegen seiner Ausdrücke, mal ganz abgesehen davon, was er über die Juden und die Wiedertäufer schrieb, die er einen Kopf kürzer haben wollte. Wenn das ein Heiliger in deinem Sinne war, dann frag ich mich, was bei dir heilig ist.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Re: 500 Jahre Reformation
Edi hat geschrieben:asderrix hat geschrieben:Edi hat geschrieben:
Meines auch. Als ob nicht der von unten dabei auch kräftigst mitgewirkt hätte.
Na klar, das war ja der Grund warum Gott Luther zur Reformation führte, weil der von Unten seine Kirche unterwandert hatte.
Und ja, die Scheinheiligkeit seiner Zeit hat er nicht mitgemacht, da fand er klare, treffende Worte.
Ein Heiliger war er im biblische Sinn wie jeder erlöste Christ, nicht aber im römisch katholische Sinn.
Über den letzten Satz kann man nur lachen. Luther würde heute aus jeder Gemeinde rausgeschmissen nur allein wegen seiner Ausdrücke, mal ganz abgesehen davon, was er über die Juden und die Wiedertäufer schrieb, die er einen Kopf kürzer haben wollte. Wenn das ein Heiliger in deinem Sinne war, dann frag ich mich, was bei dir heilig ist.
Was sollen diese Aufrechnungen - auch die Päpste haben genügend Leute auf dem Gewissen...

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Re: 500 Jahre Reformation
lutherbeck hat geschrieben:Ein guter Ansatz!Katholiken und Protestanten tragen Schuld daran, dass es zur Kirchenspaltung gekommen ist. Zu Beginn des Reformationsgedenkens sollte deshalb ein gemeinsames Schuldbekenntnis stehen.

Ist irgendwie komisch, wenn ausgerechnet der verlorene Sohn seinem Vater ein gemeinsames Schuldbekenntnis vorschlägt, oder ?
Nein, hier sind von evangelischer Seite wirklich weder Hochmut noch Hybris angemessen, sondern viel mehr eine Rückbesinnung darauf, dass Martin Luther die Demut z.B. eines Ignatius von Loyola gefehlt hat, um in der Kirche (!) zu bleiben, und von dort aus die Kirche zu reformieren.
Eine Mitschuld an der Verhärtung der Fronten hat sicherlich auch mancher katholische Fürst, aber die hat kein Protestant an zu mahnen !!
Allerdings ... wie soll jemand, der das Beichten verlernt hat, noch wissen, was eigene Schuld ist ...!?
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Re: 500 Jahre Reformation
Tja, hier müssen sie ja wenigstens ihrem Namen gerecht werden. Wer könnte den Protestant sein, ohne gegen den papst zu protestieren?Pilgerer hat geschrieben:In den anderen theologischen Fragen können die Protestanten jedoch selten mit einer Stimme sprechen. Die Ablehnung des Papstes ist einer der wenigen Punkte, wo sich alle einig sind.
Einer wusste es ganz genau:Pilgerer hat geschrieben: Selbst da wissen sie nicht, ob sie ihn als guten Christen, als Heiden oder schlimmeres ansehen sollen.
Martin Luther, Wider das Papsttum vom Teufel gestiftet, hat geschrieben:... Sie schmücken sich mit dem Namen Christi, des hl. Petrus und der Kirche, obwohl sie doch voll sind von den ärgsten Teufeln in der Hölle, voll, voll, und so voll, dass sie nichts denn eitel Teufel ausspeien, auswerfen und schneuzen können. ... Nun sehen wir, dass er [der Papst] mit seinen römischen Kardinälen nichts anderes ist, denn ein verzweifelter Spitzbube, Gottes und Menschen Feind, der Christenheit Verstörer und des Satans leibhaftige Wohnung ...
Martin Luther, Wider das Papsttum vom Teufel gestiftet, hat geschrieben:Denn der Teufel, der ja das Papsttum gestiftet, der redet und wirket alles durch den Papst und den römischen Stuhl. Was man aber dem Teufel glauben soll, als dem Mörder und Vater aller Lügen, soll ja ein Christ wohl wissen (Joh.
Martin Luther, Wider das Papsttum vom Teufel gestiftet, hat geschrieben:Da hast du den Papst, was er sei und wo er herkomme, nämlich ein Greuel aller Abgötterei, von allen Teufeln aus dem Grund der Hölle hervorgebracht.
Martin Luther, Wider das Papsttum vom Teufel gestiftet, hat geschrieben:Wer dem Papst gehorsam ist, der wird selig; er aber, der Papst selbst, als der Fels, soll niemand gehorsam und unterworfen sein. Da hast du des geistlichen Rechts und aller Dekretalen Summe und ganzes Verständnis, woraus du deutlich entnehmen kannst, dass der Papst und sein Papsttum ein Teufelsgespenst ist aus verkehrtem, verfälschtem Verständnis von Mt 16, d. i. aus Lügen, Gotteslästerungen, als dem Teufel aus dem Hintern geboren.
Martin Luther, Wider das Papsttum vom Teufel gestiftet, hat geschrieben:So hab ich doch... das erste Stück... so klar und gewaltig ausgeführt, dass gottlob kein gut christlich Gewissen anders glauben kann, denn dass der Papst nicht sei noch sein kann das Haupt der christlichen Kirche, noch Statthalter Gottes oder Christi, sondern ist das Haupt der verfluchten Kirche der allerärgsten Buben auf Erden, ein Statthalter des Teufels, ein Feind Gottes, ein Widersacher Christi und Zerstörer der Kirche Christi, ein Lehrer aller Lügen, Gotteslästerung und Abgöttereien, ein Erzkirchendieb und Kirchenräuber der Schlüssel, aller Güter beider, der Kirchen und der weltlichen Herrn, ein Mörder der Könige und Hetzer zu allerlei Blutvergießen, ein Hurenwirt über alle Hurenwirte und aller Unzucht, auch die nicht zu nennen ist, ein Widerchrist, ein Mensch der Sünden und Kind des Verderbens, ein rechter Werwolf.
Martin Luther, Wider das Papsttum vom Teufel gestiftet, hat geschrieben:Die teuflische Päpsterei ist das letzt Unglück auf Erden und das näheste, so alle Teufel tun können mit all ihrer Macht. Gott helfe uns, Amen.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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500 Jahre Reformation
Na ja, - aber die Protestanten auf eine üble Polemik von M.L. zu reduzieren ist doch auch etwas billig, oder ?
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Re: 500 Jahre Reformation
Deswegen habe i9ch ja auch geschrieben, einer wisse es ganz genau, nicht alle.Reinhard hat geschrieben:Na ja, - aber die Protestanten auf eine üble Polemik von M.L. zu reduzieren ist doch auch etwas billig, oder ?

Sag das Luther, nicht mirReinhard hat geschrieben:Mit Stänkern gewinnt man keine Seelen !

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Re: 500 Jahre Reformation
Da hast du leider Recht. Weshalb man ja ohnehin nicht von den Protestanten sprechen kann.Pilgerer hat geschrieben:In den anderen theologischen Fragen können die Protestanten jedoch selten mit einer Stimme sprechen.
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"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: 500 Jahre Reformation
Ich denke, wenn niemand mehr etwas Konstruktives zum Thema beizutragen hat, könnte man den Strang auch schließen. „Lutherbashing“ in der Klausnerei ist halt doch nicht so ganz passend und den Unterforenregeln gemäß, auch wenn es genügend Dinge gibt, die man an Luther kritisieren kann. Aber dann doch bitte sachlich und nicht das Luthertum bzw. die Protestanten auf Luther reduzieren wollen. In der Theologie der lutherischen Orthodoxie hat z. B. Martin Luther keine so große bedeutende Rolle gespielt bzw. er galt für die luth. Orthodoxie nicht als „unfehlbarer Glaubenslehrer“. Außerdem sind nicht alle Schriften Luthers zu Bekenntnisschriften erklärt worden und somit auch nicht Gegenstand der ev.-luth. Theologie.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
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500 Jahre Reformation
Ich finde den Thread unterhaltsam. Es geht hier auch weniger um Luther-Bashing als um die Angst "konservativer" Katholimen vor potentieller Entscheidungen ihrer eigenen Kirchenführung. Daher könnte man den Thread auch gut ins Refektorium verschieben.Marcus hat geschrieben:Ich denke, wenn niemand mehr etwas Konstruktives zum Thema beizutragen hat, könnte man den Strang auch schließen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: 500 Jahre Reformation
Ich glaub, Du unterschätzst uns.Lutheraner hat geschrieben:Es geht hier auch weniger um Luther-Bashing als um die Angst "konservativer" Katholimen vor potentieller Entscheidungen ihrer eigenen Kirchenführung.
Nur weil irgendwelche Mainzelmännchen gelegentlich dumm daherreden, fürchten wir uns noch lang nicht vor unserer "Kirchenführung". Tatsache ist allerdings, daß allein schon die Person Luthers für uns so indiskutabel ist, daß wir uns eine inhaltliche Annäherung an seine "Verehrer" kaum vorstellen können. Dafür ist unsere Vorstellung von der Verehrungswürdigkeit von Menschen doch zu katholisch: zumindest am Lebensende muß der Betreffende heiligmäßig gewesen sein. Und, mit Verlaub, da sind beim Wittenberger Doktor doch leise Zweifel angebracht.
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Re: 500 Jahre Reformation
Dass es bei fast jedem Heiligen einmal Zweifel an seiner Heiligkeit gegeben hat, ist ja nichts Neues.taddeo hat geschrieben:Ich glaub, Du unterschätzst uns.Lutheraner hat geschrieben:Es geht hier auch weniger um Luther-Bashing als um die Angst "konservativer" Katholimen vor potentieller Entscheidungen ihrer eigenen Kirchenführung.
Nur weil irgendwelche Mainzelmännchen gelegentlich dumm daherreden, fürchten wir uns noch lang nicht vor unserer "Kirchenführung". Tatsache ist allerdings, daß allein schon die Person Luthers für uns so indiskutabel ist, daß wir uns eine inhaltliche Annäherung an seine "Verehrer" kaum vorstellen können. Dafür ist unsere Vorstellung von der Verehrungswürdigkeit von Menschen doch zu katholisch: zumindest am Lebensende muß der Betreffende heiligmäßig gewesen sein. Und, mit Verlaub, da sind beim Wittenberger Doktor doch leise Zweifel angebracht.

Greetings,
AC
"I value unity because I believe we learn truth from each other in this process."
Rowan Williams
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Re: 500 Jahre Reformation
Stimmt wohl. Nur war Luther alles andere als geeignet ein Heiliger zu sein, auch wenn er bis heute von manchen, die wenig über ihn wissen (muss man dazu sagen), sehr hochgehoben wird.Affirming Catholic hat geschrieben:Dass es bei fast jedem Heiligen einmal Zweifel an seiner Heiligkeit gegeben hat, ist ja nichts Neues.taddeo hat geschrieben:Ich glaub, Du unterschätzst uns.Lutheraner hat geschrieben:Es geht hier auch weniger um Luther-Bashing als um die Angst "konservativer" Katholimen vor potentieller Entscheidungen ihrer eigenen Kirchenführung.
Nur weil irgendwelche Mainzelmännchen gelegentlich dumm daherreden, fürchten wir uns noch lang nicht vor unserer "Kirchenführung". Tatsache ist allerdings, daß allein schon die Person Luthers für uns so indiskutabel ist, daß wir uns eine inhaltliche Annäherung an seine "Verehrer" kaum vorstellen können. Dafür ist unsere Vorstellung von der Verehrungswürdigkeit von Menschen doch zu katholisch: zumindest am Lebensende muß der Betreffende heiligmäßig gewesen sein. Und, mit Verlaub, da sind beim Wittenberger Doktor doch leise Zweifel angebracht.![]()
AC
http://www.kreuz.net/article.15495.html
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
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Re: 500 Jahre Reformation
Nunja, das mit der "Bigamie" ist auch bei moderneren protestantischen Theologen nicht ganz ausgeschlossen:Edi hat geschrieben:Stimmt wohl. Nur war Luther alles andere als geeignet ein Heiliger zu sein, auch wenn er bis heute von manchen, die wenig über ihn wissen (muss man dazu sagen), sehr hochgehoben wird.Affirming Catholic hat geschrieben:Dass es bei fast jedem Heiligen einmal Zweifel an seiner Heiligkeit gegeben hat, ist ja nichts Neues.taddeo hat geschrieben:Ich glaub, Du unterschätzst uns.Lutheraner hat geschrieben:Es geht hier auch weniger um Luther-Bashing als um die Angst "konservativer" Katholimen vor potentieller Entscheidungen ihrer eigenen Kirchenführung.
Nur weil irgendwelche Mainzelmännchen gelegentlich dumm daherreden, fürchten wir uns noch lang nicht vor unserer "Kirchenführung". Tatsache ist allerdings, daß allein schon die Person Luthers für uns so indiskutabel ist, daß wir uns eine inhaltliche Annäherung an seine "Verehrer" kaum vorstellen können. Dafür ist unsere Vorstellung von der Verehrungswürdigkeit von Menschen doch zu katholisch: zumindest am Lebensende muß der Betreffende heiligmäßig gewesen sein. Und, mit Verlaub, da sind beim Wittenberger Doktor doch leise Zweifel angebracht.![]()
AC
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Karl Barth lebte bspw. in einer Ménage_à_trois!
Noch Fragen?

Re: 500 Jahre Reformation
Mist, jetzt hab ich wieder den Ohrwurm von den South-Parkmormonen im Ohr "Joseph Smith war ein Prophet - dumm, dumm dumm dumm dumm!"Raphael hat geschrieben:Nunja, das mit der "Bigamie" ist auch bei moderneren protestantischen Theologen nicht ganz ausgeschlossen:
Karl Barth lebte bspw. in einer Ménage_à_trois!
Noch Fragen?
Re: 500 Jahre Reformation
Wie ich schon sagte: Das Ende ist entscheidend. Und da war Luther ein ausgemachter Saubär, ein Schlemmer, Säufer, Hurenbock und Katholikenfresser, soweit man aus den Quellen entnehmen kann.Affirming Catholic hat geschrieben:Dass es bei fast jedem Heiligen einmal Zweifel an seiner Heiligkeit gegeben hat, ist ja nichts Neues.
Greetings,
AC
Soweit ich seine Biographie kenne, hatte er durchaus in seinen katholischen Mönchsjahren das Zeug zum Heiligwerden, also bevor er auf die schiefe Bahn geriet.
Re: 500 Jahre Reformation
Dass Luther ein Hurenbock war, stützst du worauf? Gibt es Zeugnisse dafür, dass er jemals irgendeine Frau außer seiner eigenen begattet hat? Glaub ich nicht. Falls doch, wüsste ich es gerne.taddeo hat geschrieben:Wie ich schon sagte: Das Ende ist entscheidend. Und da war Luther ein ausgemachter Saubär, ein Schlemmer, Säufer, Hurenbock und Katholikenfresser, soweit man aus den Quellen entnehmen kann.Affirming Catholic hat geschrieben:Dass es bei fast jedem Heiligen einmal Zweifel an seiner Heiligkeit gegeben hat, ist ja nichts Neues.
Greetings,
AC
Soweit ich seine Biographie kenne, hatte er durchaus in seinen katholischen Mönchsjahren das Zeug zum Heiligwerden, also bevor er auf die schiefe Bahn geriet.
Karl Barth hatte eine intensive platonische Freundschaft mit einer wissenschaftlichen Partnerin, die in mancherlei Hinsicht seiner Ehefrau durchaus berechtigten Grund zur Eifersucht gegeben hätte. Eine klassische "menage à trois" war das aber wohl nicht. Auch keine Bigamie. Erotisch vielleicht, sexuell aber kaum.
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Re: 500 Jahre Reformation
Das ist Luthers Leben und Theologie aus sektiererischer, nicht aber katholischer Sicht.Edi hat geschrieben:Stimmt wohl. Nur war Luther alles andere als geeignet ein Heiliger zu sein, auch wenn er bis heute von manchen, die wenig über ihn wissen (muss man dazu sagen), sehr hochgehoben wird.Affirming Catholic hat geschrieben:Dass es bei fast jedem Heiligen einmal Zweifel an seiner Heiligkeit gegeben hat, ist ja nichts Neues.taddeo hat geschrieben:Ich glaub, Du unterschätzst uns.Lutheraner hat geschrieben:Es geht hier auch weniger um Luther-Bashing als um die Angst "konservativer" Katholimen vor potentieller Entscheidungen ihrer eigenen Kirchenführung.
Nur weil irgendwelche Mainzelmännchen gelegentlich dumm daherreden, fürchten wir uns noch lang nicht vor unserer "Kirchenführung". Tatsache ist allerdings, daß allein schon die Person Luthers für uns so indiskutabel ist, daß wir uns eine inhaltliche Annäherung an seine "Verehrer" kaum vorstellen können. Dafür ist unsere Vorstellung von der Verehrungswürdigkeit von Menschen doch zu katholisch: zumindest am Lebensende muß der Betreffende heiligmäßig gewesen sein. Und, mit Verlaub, da sind beim Wittenberger Doktor doch leise Zweifel angebracht.![]()
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Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
Luther selbst war katholisch erzogen. Er dachte und fühlte selbstverständlich wie ein Katholik. Er hatte nicht die Absicht gehabt, eine neue Kirche zu gründen. Die Confessio Augustana ist durch und durch katholisch.
Erst spätere Generationen dachten und fühlten "protestantisch". Nach dem Tridentinum bildeten sich Fronten heraus: Katholisch waren Marienverehrung, Heiligenverehrung und das Kreuzzeichen, evangelisch waren das Abendmahl in zwei Gestalten und die Messe in deutscher Sprache sowie die Pfarrerehe.
Wenn man als evangelischer Christ heute wirklich Ökumene will, muss man zu Luther zurück. Er -und sonst keiner- ist die Brücke zur RKK. Leider haben dies in den ev. Landeskirchen bisher nur die Hochkirchler richtig verstanden.
Erst spätere Generationen dachten und fühlten "protestantisch". Nach dem Tridentinum bildeten sich Fronten heraus: Katholisch waren Marienverehrung, Heiligenverehrung und das Kreuzzeichen, evangelisch waren das Abendmahl in zwei Gestalten und die Messe in deutscher Sprache sowie die Pfarrerehe.
Wenn man als evangelischer Christ heute wirklich Ökumene will, muss man zu Luther zurück. Er -und sonst keiner- ist die Brücke zur RKK. Leider haben dies in den ev. Landeskirchen bisher nur die Hochkirchler richtig verstanden.
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Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
Erst einmal kommen die Lutheraner mit uns Anglikanern ins Gespräch...Dieter hat geschrieben:Luther selbst war katholisch erzogen. Er dachte und fühlte selbstverständlich wie ein Katholik. Er hatte nicht die Absicht gehabt, eine neue Kirche zu gründen. Die Confessio Augustana ist durch und durch katholisch.
Erst spätere Generationen dachten und fühlten "protestantisch". Nach dem Tridentinum bildeten sich Fronten heraus: Katholisch waren Marienverehrung, Heiligenverehrung und das Kreuzzeichen, evangelisch waren das Abendmahl in zwei Gestalten und die Messe in deutscher Sprache sowie die Pfarrerehe.
Wenn man als evangelischer Christ heute wirklich Ökumene will, muss man zu Luther zurück. Er -und sonst keiner- ist die Brücke zur RKK. Leider haben dies in den ev. Landeskirchen bisher nur die Hochkirchler richtig verstanden.

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Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
»Luther wollte nicht die Spaltung, er wollte die Zerstörung der katholischen Kirche: ›Laßt uns, liebe Freunde,‹ schrieb er zu Neujahr 1526, ›auf’s Neue wieder anfangen, schreiben, dichten, reimen, malen. Unselig sei, wer hier faul ist; denn das Papstthum ist noch lange nicht genug zerscholten, zerschrieben, zersungen, zerdichtet, zermalet.‹«Dieter hat geschrieben:Luther … dachte und fühlte selbstverständlich wie ein Katholik. Er hatte nicht die Absicht gehabt, eine neue Kirche zu gründen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
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Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
1) Ja. 2) Anfangs schon. 3) Doch.Dieter hat geschrieben:Luther selbst war katholisch erzogen. Er dachte und fühlte selbstverständlich wie ein Katholik. Er hatte nicht die Absicht gehabt, eine neue Kirche zu gründen.
Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
Ehrlich gesagt: diese Polemik finde ich zu billig.
Luther wollte eine andere Kirche, als die römische Papstkirche. Er war zugleich überzeugt, dass diese andere (nicht neue) Kirche zugleich der Kirche der Apostel entspricht. Dass er sich darin irrte, ist wohl katholischer Konsens. Ihm aber zu unterstellen, dass er die wahre Kirche zerstören und durch eine neue ersetzen wollte, verkennt seine Motivation völlig. Er erkannte die damalige römische Kirche leider nicht als die wahre.
Luther wollte eine andere Kirche, als die römische Papstkirche. Er war zugleich überzeugt, dass diese andere (nicht neue) Kirche zugleich der Kirche der Apostel entspricht. Dass er sich darin irrte, ist wohl katholischer Konsens. Ihm aber zu unterstellen, dass er die wahre Kirche zerstören und durch eine neue ersetzen wollte, verkennt seine Motivation völlig. Er erkannte die damalige römische Kirche leider nicht als die wahre.
Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
Affirming Catholic hat geschrieben:Erst einmal kommen die Lutheraner mit uns Anglikanern ins Gespräch...Dieter hat geschrieben:Luther selbst war katholisch erzogen. Er dachte und fühlte selbstverständlich wie ein Katholik. Er hatte nicht die Absicht gehabt, eine neue Kirche zu gründen. Die Confessio Augustana ist durch und durch katholisch.
Erst spätere Generationen dachten und fühlten "protestantisch". Nach dem Tridentinum bildeten sich Fronten heraus: Katholisch waren Marienverehrung, Heiligenverehrung und das Kreuzzeichen, evangelisch waren das Abendmahl in zwei Gestalten und die Messe in deutscher Sprache sowie die Pfarrerehe.
Wenn man als evangelischer Christ heute wirklich Ökumene will, muss man zu Luther zurück. Er -und sonst keiner- ist die Brücke zur RKK. Leider haben dies in den ev. Landeskirchen bisher nur die Hochkirchler richtig verstanden.
Ich sag nur: Porvoo
Übrigens: Was macht ein liberaler Anglikaner bei kreuzgang.org?
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Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
Und was macht ein Dieter aus Berlin bei kreuzgang.org?Dieter hat geschrieben:Affirming Catholic hat geschrieben:Erst einmal kommen die Lutheraner mit uns Anglikanern ins Gespräch...Dieter hat geschrieben:Luther selbst war katholisch erzogen. Er dachte und fühlte selbstverständlich wie ein Katholik. Er hatte nicht die Absicht gehabt, eine neue Kirche zu gründen. Die Confessio Augustana ist durch und durch katholisch.
Erst spätere Generationen dachten und fühlten "protestantisch". Nach dem Tridentinum bildeten sich Fronten heraus: Katholisch waren Marienverehrung, Heiligenverehrung und das Kreuzzeichen, evangelisch waren das Abendmahl in zwei Gestalten und die Messe in deutscher Sprache sowie die Pfarrerehe.
Wenn man als evangelischer Christ heute wirklich Ökumene will, muss man zu Luther zurück. Er -und sonst keiner- ist die Brücke zur RKK. Leider haben dies in den ev. Landeskirchen bisher nur die Hochkirchler richtig verstanden.
Ich sag nur: Porvoo
Übrigens: Was macht ein liberaler Anglikaner bei kreuzgang.org?

Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
Wäre, was die Lebensführung angeht, Martin Luther-King aus katholischer Sicht besser als sein Namensvetter von der Wartburg?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: 500 Jahre Reformation
Ach, Clemens, unter uns verheirateten Mannsbildern wird wohl Einigkeit darüber herrschen, daß gelegentlich die gefürchtete Eifersucht der rechtmäßig Angetrauten der einzige Grund für die Tugendhaftigkeit eines Mannes sein kann. Und so, wie einerseits Katharina von B. geschildert wird, und andererseits Luther sich über Sekundär- und Tertiärgspusis höherstehender Wohltäter geäußert hat, dürfte das im Hause der Luthers ähnlich gewesen sein. Und nachdem ja - sola scriptura! - schon der lüsterne Blick genügt ...Clemens hat geschrieben:Dass Luther ein Hurenbock war, stützst du worauf? Gibt es Zeugnisse dafür, dass er jemals irgendeine Frau außer seiner eigenen begattet hat? Glaub ich nicht.

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Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
Bitte beim Thema bleiben!Pilgerer hat geschrieben:Wäre, was die Lebensführung angeht, Martin Luther-King aus katholischer Sicht besser als sein Namensvetter von der Wartburg?
Off Topics werden künftig kommentarlos gelöscht.
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Re: Luthers Leben und Theologie aus katholischer Sicht
Das frage ich mich manchmal auch...Dieter hat geschrieben:Affirming Catholic hat geschrieben:Erst einmal kommen die Lutheraner mit uns Anglikanern ins Gespräch...Dieter hat geschrieben:Luther selbst war katholisch erzogen. Er dachte und fühlte selbstverständlich wie ein Katholik. Er hatte nicht die Absicht gehabt, eine neue Kirche zu gründen. Die Confessio Augustana ist durch und durch katholisch.
Erst spätere Generationen dachten und fühlten "protestantisch". Nach dem Tridentinum bildeten sich Fronten heraus: Katholisch waren Marienverehrung, Heiligenverehrung und das Kreuzzeichen, evangelisch waren das Abendmahl in zwei Gestalten und die Messe in deutscher Sprache sowie die Pfarrerehe.
Wenn man als evangelischer Christ heute wirklich Ökumene will, muss man zu Luther zurück. Er -und sonst keiner- ist die Brücke zur RKK. Leider haben dies in den ev. Landeskirchen bisher nur die Hochkirchler richtig verstanden.
Ich sag nur: Porvoo
Übrigens: Was macht ein liberaler Anglikaner bei kreuzgang.org?

Spaß beiseite. Bei mykath.de beispielsweise stimmen ja fast alle, was das Liberale angeht, mit mir überein, ist halt ein bisschen einseitig, dort zu diskutieren. Hier sind wahrscheinlich 90 Prozent gegen meine Position, was das Ganze spannender macht.
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