Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Nassos
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Nassos »

Monothelismus? Bithelismus?
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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

Dieter hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:@Dieter
Das Argument, dass Jesus sich nicht als Gottmensch verstanden haben kann, weil das seinem jüdischen Glauben widerspricht, setzt die Annahme voraus, dass er nicht der Gottmensch war. Stimmts Du dem zu?


Wenn er es war, so war es ihm mit Sicherheit nicht bewusst, jedenfalls nicht bis zu seinem Tod.
Wenn er es war, ist es völlig abwegig, dass es ihm nicht bewusst war!

Warum? Er war VOLL Mensch - ganz und gar. Und ein Mensch kann nur das wissen, was andere Menschen auch wissen - mehr nicht.

Theologisch betrachtet war er KEIN Zwitterwesen - halb Gott, halb Mensch! Er war 100 % Mensch und -wie viele glauben- 100% Gott.

Als 100%iger Mensch konnte er vieles nicht wissen.
Gott ist allwissend. Wenn Jesus 100% Mensch UND 100% Gott war, war er folglich auch allwissend.

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Nassos
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Nassos »

Vorsicht!
Immerhin hatte der Mensch Jesus Todesangst, Gott-Sohn nicht.

Was sagen die Altvorderen dazu?
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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

@Nassos
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und stimme voll zu. ;)
Nassos hat geschrieben:Monothelismus? Bithelismus?
Meintest Du vielleicht Mono- bzw. Bitheletismus? Da geht es aber um Jesu Willen, nicht um sein Wissen.
Zuletzt geändert von christian12 am Donnerstag 19. Juli 2012, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.

Dieter
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Dieter »

christian12 hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:@Dieter
Das Argument, dass Jesus sich nicht als Gottmensch verstanden haben kann, weil das seinem jüdischen Glauben widerspricht, setzt die Annahme voraus, dass er nicht der Gottmensch war. Stimmts Du dem zu?


Wenn er es war, so war es ihm mit Sicherheit nicht bewusst, jedenfalls nicht bis zu seinem Tod.
Wenn er es war, ist es völlig abwegig, dass es ihm nicht bewusst war!

Warum? Er war VOLL Mensch - ganz und gar. Und ein Mensch kann nur das wissen, was andere Menschen auch wissen - mehr nicht.

Theologisch betrachtet war er KEIN Zwitterwesen - halb Gott, halb Mensch! Er war 100 % Mensch und -wie viele glauben- 100% Gott.

Als 100%iger Mensch konnte er vieles nicht wissen.
Gott ist allwissend. Wenn Jesus 100% Mensch UND 100% Gott war, war er folglich auch allwissend.

Ich wünsch dir, dass du dir noch lange deinen Kinderglauben bewahren kannst. Das gibt Geborgenheit. Aber grüble nicht zu viel nach, denn dann ist dieser kindliche Glaube eines Tages weg...

Mach es wie die Katholiken als sie noch nicht protestantisiert waren: Mache dir über diese Frage einfach keine Gedanken und überlasse theologische Spekulationen dem Klerus.

Die Protestanten grübeln, sind kritischer und informierter als Katholiken, aber auch unbehauster.

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Nassos
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Nassos »

Während bei den Katholiken nur der Klerus “Fehler macht“, macht das bei den Protestanten jeder? :panisch:

Sorry... ;-)
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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

@Dieter
Schon sch..., wenn die Argumente ausgehen, gell?! :roll:

Übrigens war das keine Antwort auf die Frage....
Dieter hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:@Dieter
Das Argument, dass Jesus sich nicht als Gottmensch verstanden haben kann, weil das seinem jüdischen Glauben widerspricht, setzt die Annahme voraus, dass er nicht der Gottmensch war. Stimmts Du dem zu?

Wenn er es war, so war es ihm mit Sicherheit nicht bewusst, jedenfalls nicht bis zu seinem Tod.

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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

Nassos hat geschrieben:Während bei den Katholiken nur der Klerus “Fehler macht“, macht das bei den Protestanten jeder? :panisch:

Sorry... ;-)
:daumen-rauf:

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Nassos
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Nassos »

christian12 hat geschrieben:@Nassos
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und stimme voll zu. ;)
Nassos hat geschrieben:Monothelismus? Bithelismus?
Meintest Du vielleicht Mono- bzw. Bitheletismus? Da geht es aber um Jesu Willen, nicht um sein Wissen.
Richtig, Entschuldigung.

Aber Jesus wusste, dass Er getötet werden würde, er kam ja, um so das Erlösungswerk zu vollbringen.

Oder sagt man jetzt, dass er bei der provokanten Art es sich selber ausrechnen konnte?...
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Nassos
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Nassos »

Aber vielleicht nochmal ein Schritt zurück, um sich nicht zu verennen:

Was versteht Ihr unter “Gottes Sohn“?
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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

Nassos hat geschrieben:Vorsicht!
Immerhin hatte der Mensch Jesus Todesangst, Gott-Sohn nicht.

Was sagen die Altvorderen dazu?
Wer sind die Altvorderen?

Auf die Gefahr hin, dass meine bereits verhöhnte Glaubensnaivität nun vollends sichtbar wird: Gottes Allwissen gehört zu seinem Wesen. Was er weiss, weiss er, weil er Gott ist. Weil Jesus ganz Gott ist, ist Jesus auch allwissend. Gott ist aber nicht "leidensfähig", er leidet nicht. Deshalb hat auch Gott-Sohn inkarniert in Jesus nicht gelitten. Jesu Wissen und sein Leiden sind daher nicht miteinander vergleichbar. Zustimmung?
Zuletzt geändert von christian12 am Donnerstag 19. Juli 2012, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.

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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

Nassos hat geschrieben: Was versteht Ihr unter “Gottes Sohn“?
Ein großes Thema. Es ist eine Metapher. Gott hat keinen Sohn, sondern Er ist (auch) Sohn.

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Nassos
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Nassos »

Zustimmung. Gott-Sohn ist ein verbales Hilfskonstrukt,
um die hypostatische Beziehung irgendwie auszudrücken. Das Nizänum sagt ja schon alles hierzu.
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Dieter
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Dieter »

Diese Diskussion wird schon seit 2000 Jahren geführt. Sie führt zu nichts, denn beweisen kann man nichts. Keiner wird sagen: Ach, so ist das! Das habe ich ja bisher gar nicht gewusst....

Alles hängt davon ab, was man glauben WILL. Wer Geborgenheit sucht, ist in der RKK und in evangelikalen Freikirchen am besten aufgehoben, wer freier durchatmen will, sollte sich an die ev. Landeskirchen halten.

Nur noch der Hinweis: Wer in christlichen Internetforum schon hunderte und tausende von Beiträgen geschrieben hat, wird IMMER alles hinterfragen, denn durch diese Foren geht der Kinderglaube, der so viel Geborgenheit gab, endgültig futsch.

Wer unbedingt seinen Kindheitsglauben hinüber retten will, sollte das Internet abschaffen.

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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

@Dieter
Du könntest auch mal Deine skeptizistischen/agnostizistischen/dezisionistischen Prämissen hinterfragen! Sind die nun das erklärte Kennzeichen des Protestantismus?
Dieter hat geschrieben:Diese Diskussion wird schon seit 2000 Jahren geführt. Sie führt zu nichts, denn beweisen kann man nichts. Keiner wird sagen: Ach, so ist das! Das habe ich ja bisher gar nicht gewusst....

Alles hängt davon ab, was man glauben WILL.
Bzgl. Deiner Geringschätzung des Kinderglauben: es gibt eine berechtigte Naivität im Glauben! Die sollte man auch nicht gegen die kritische Vernunft ausspielen. Aber es kann sie auch nur dort geben, wo Glaube ist.

Nochmal...
christian12 hat geschrieben:@Dieter
Das Argument, dass Jesus sich nicht als Gottmensch verstanden haben kann, weil das seinem jüdischen Glauben widerspricht, setzt die Annahme voraus, dass er nicht der Gottmensch war. Stimmts Du dem zu?
Diese Frage kann man beantworten.

Dieter
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Dieter »

christian12 hat geschrieben:@Dieter
Du könntest auch mal Deine skeptizistischen/agnostizistischen/dezisionistischen Prämissen hinterfragen! Sind die nun das erklärte Kennzeichen des Protestantismus?
Dieter hat geschrieben:Diese Diskussion wird schon seit 2000 Jahren geführt. Sie führt zu nichts, denn beweisen kann man nichts. Keiner wird sagen: Ach, so ist das! Das habe ich ja bisher gar nicht gewusst....

Alles hängt davon ab, was man glauben WILL.
Bzgl. Deiner Geringschätzung des Kinderglauben: es gibt eine berechtigte Naivität im Glauben! Aber die kann es auch nur dort geben, wo Glaube ist.

Nochmal...
christian12 hat geschrieben:@Dieter
Das Argument, dass Jesus sich nicht als Gottmensch verstanden haben kann, weil das seinem jüdischen Glauben widerspricht, setzt die Annahme voraus, dass er nicht der Gottmensch war. Stimmts Du dem zu?
Diese Frage kann man beantworten.


Die Frage kann ich nicht beantworten: Ich weiss es nicht!

Man sollte nie vergessen: Gott ist so groß, dass wir Menschen nur in Bildern von ihm sprechen können. Auch die Entscheidungen in Nizäe (in der in einer Kampfabstimmung darüber entschieden wurde, ob Jesus jetzt Gott ist oder nicht) konnte nur bildhaft sein.

Wichtiger als ewige Spekulationen über Gott und Jesus ist die Nachfolge! Die Evangelien, vor allem die Bergpredigt, zeigen uns den We zu Gott.

Schon mit Paulus, der den Jesus ja nie persönlich erlebt hatte, fingen die gewagten theologischen Spekulationen an und hörten bis heute nie auf.

Wie heisst es doch so richtg? Gott schuf den Menschen, der Mensch die Religion und der Teufel die Theologie!

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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

Dieter hat geschrieben: Die Frage kann ich nicht beantworten: Ich weiss es nicht!

Man sollte nie vergessen: Gott ist so groß, dass wir Menschen nur in Bildern von ihm sprechen können. Auch die Entscheidungen in Nizäe (in der in einer Kampfabstimmung darüber entschieden wurde, ob Jesus jetzt Gott ist oder nicht) konnte nur bildhaft sein.

Wichtiger als ewige Spekulationen über Gott und Jesus ist die Nachfolge! Die Evangelien, vor allem die Bergpredigt, zeigen uns den We zu Gott.

Schon mit Paulus, der den Jesus ja nie persönlich erlebt hatte, fingen die gewagten theologischen Spekulationen an und hörten bis heute nie auf.
Nachfolge Jesu macht KEINEN, absolut KEINEN Sinn und wäre über das hinaus noch zutiefst abzulehnen, wenn Jesus nicht Gott war! Wie sollte er uns sonst Gott vermitteln können? Wenn er nicht Gott war, kann Nachfolge Jesu nur heißen, ihm hinterher niemals Gott erreichen zu können. Nur Gott kann erlösen. Wenn Jesus nicht Gott war, hätte er uns nicht erlösen können. Diese Fragen sind zentral und nicht Nebenthemen. Auch bei den Protestanten. Deine Abneigung gegen rationales Befragen des Glaubens, d.h. gegen Theologie, habe ich zur Kenntnis genommen.
Dieter hat geschrieben:Wie heisst es doch so richtg? Gott schuf den Menschen, der Mensch die Religion und der Teufel die Theologie!

Dieter
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Dieter »

christian12 hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben: Die Frage kann ich nicht beantworten: Ich weiss es nicht!

Man sollte nie vergessen: Gott ist so groß, dass wir Menschen nur in Bildern von ihm sprechen können. Auch die Entscheidungen in Nizäe (in der in einer Kampfabstimmung darüber entschieden wurde, ob Jesus jetzt Gott ist oder nicht) konnte nur bildhaft sein.

Wichtiger als ewige Spekulationen über Gott und Jesus ist die Nachfolge! Die Evangelien, vor allem die Bergpredigt, zeigen uns den We zu Gott.

Schon mit Paulus, der den Jesus ja nie persönlich erlebt hatte, fingen die gewagten theologischen Spekulationen an und hörten bis heute nie auf.
Nachfolge Jesu macht KEINEN, absolut KEINEN Sinn und wäre über das hinaus noch zutiefst abzulehnen, wenn Jesus nicht Gott war! Wie sollte er uns sonst Gott vermitteln können? Wenn er nicht Gott war, kann Nachfolge Jesu nur heißen, ihm hinterher niemals Gott erreichen zu können. Nur Gott kann erlösen. Wenn Jesus nicht Gott war, hätte er uns nicht erlösen können. Diese Fragen sind zentral und nicht Nebenthemen. Auch bei den Protestanten. Deine Abneigung gegen rationales Befragen des Glaubens, d.h. gegen Theologie, habe ich zur Kenntnis genommen.
Dieter hat geschrieben:Wie heisst es doch so richtg? Gott schuf den Menschen, der Mensch die Religion und der Teufel die Theologie!


Wenn du doch schon alles so genau weisst, warum stellst du diese Dinge dann hier zur Diskussion?

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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

Dieter hat geschrieben: Wenn du doch schon alles so genau weisst, warum stellst du diese Dinge dann hier zur Diskussion?
Darf man nicht nach Vergewisserung im Glauben suchen? Dazu hätten Argumente von Dir beitragen können.

Dieter
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Dieter »

christian12 hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben: Wenn du doch schon alles so genau weisst, warum stellst du diese Dinge dann hier zur Diskussion?
Darf man nicht nach Vergewisserung im Glauben suchen? Dazu hätten Argumente von Dir beitragen können.

Wie ich schon sagte: Vergewisserung wirst du im Internet nicht finden. Dort findest du nämlich auf jedes Argument ein Gegenargument.

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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

Dieter hat geschrieben: Man sollte nie vergessen: Gott ist so groß, dass wir Menschen nur in Bildern von ihm sprechen können. Auch die Entscheidungen in Nizäe (in der in einer Kampfabstimmung darüber entschieden wurde, ob Jesus jetzt Gott ist oder nicht) konnte nur bildhaft sein.
Da stimme ich Dir voll zu. Aber ich würde noch hinzufügen: Es sind wirklich Bilder! All das genannte gibt wirklich "etwas" von Gott wieder. In der Katholischen Kirche meinen wir mit Sakramentalität genau das.

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christian12
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von christian12 »

Dieter hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben: Wenn du doch schon alles so genau weisst, warum stellst du diese Dinge dann hier zur Diskussion?
Darf man nicht nach Vergewisserung im Glauben suchen? Dazu hätten Argumente von Dir beitragen können.

Wie ich schon sagte: Vergewisserung wirst du im Internet nicht finden. Dort findest du nämlich auf jedes Argument ein Gegenargument.
Also bis jetzt bin ich ganz zufrieden. Im übrigen diskutiere ich nicht nur hier.

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Hubertus
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Hubertus »

Dieter hat geschrieben:Diese Diskussion wird schon seit 2000 Jahren geführt. Sie führt zu nichts, denn beweisen kann man nichts. Keiner wird sagen: Ach, so ist das! Das habe ich ja bisher gar nicht gewusst....
Glaube ist ein personaler Akt: Man vertraut darauf, daß der andere
einen nicht betrügt, sondern die Wahrheit sagt. Je zuverlässiger uns
eine Quelle erscheint, desto leichter fällt uns der Glaube. In diesem
Fall heißt das: dem Zeugnis der Apostel glauben. Warum hätten sie
lügen sollen? Noch dazu eine solche Geschichte, die in jüdischen Oh-
ren gotteslästerlich, in heidnischen töricht klingen mußte? Die hätten
sich wahrlich etwas "besseres", gefälligeres ausdenken müssen, wenn
es ihnen um Aufmerksamkeit und positive Anerkennung gegangen wä-
re.
Dieses Unerwartete der Botschaft, die zunächst scheinbaren Wider-
sprüche, sprechen eher für die Authentizität der Botschaft als allzu
"glatte", auf den ersten Blick einzuleuchten scheinenden Lehren. In der
Begegnung mit der Philosophie konnte später aufgezeigt werden, daß
der christliche Glaube der Vernunft nicht widerspricht und somit nicht
irrational ist. Für die Authentizität der Botschaft verbürgt sich bis heute
die Kirche, und es ist schon so, wie lifestyle sagt: Diese seit 2000 leben-
diggebliebene Botschaft hat zunächst mal das Recht auf ihrer Seite, und
wer davon abweicht, hat die Beweispflicht zu tragen, nicht umgekehrt.
Dieter hat geschrieben:Alles hängt davon ab, was man glauben WILL. Wer Geborgenheit sucht, ist in der RKK und in evangelikalen Freikirchen am besten aufgehoben, wer freier durchatmen will, sollte sich an die ev. Landeskirchen halten.
In diesem Zusammenhang ist das "freier durchatmen" m.E. völlig sinnentstellt
gebraucht. Wie könnte ich freier durchatmen als im Bewußtsein der Gebor-
genheit, welche die wahre Religion nur geben kann?
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Reinhard
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Reinhard »

Dieter hat geschrieben:Schon mit Paulus, der den Jesus ja nie persönlich erlebt hatte, fingen die gewagten theologischen Spekulationen an und hörten bis heute nie auf.
Wo hast Du den diese steile These her ???
Paulus war als Saulus Zeit- und Landesgenosse von Jesus. Von daher würde ich davon ausgehen, dass er Jesus sehr wohl in Jerusalem erlebt hat, allerdings als Vertreter "der anderen Seite". (aber das ist jetzt wirklich meine persönliche Spekulation ! ;) )
Bei seiner Argumentation besteht Paulus in seinen Briefen auf wesentlich Substantiellerem als der reinen Spekulation. Hier auf der persönlichen Begegnung mit dem Auferstandenen:
1 Kor 15,6-8: Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt».
und hier ausdrücklich auf erlebten Offenbarungen:
2 Kor 12,1-5: Ich muss mich ja rühmen; zwar nützt es nichts, trotzdem will ich jetzt von Erscheinungen und Offenbarungen sprechen, die mir der Herr geschenkt hat.
Ich kenne jemand, einen Diener Christi, der vor vierzehn Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde; ich weiß allerdings nicht, ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, nur Gott weiß es.
Und ich weiß, dass dieser Mensch in das Paradies entrückt wurde; ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, weiß ich nicht, nur Gott weiß es. Er hörte unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen kann.
Diesen Mann will ich rühmen; was mich selbst angeht, will ich mich nicht rühmen, höchstens meiner Schwachheit.
und drittens unterstellt er solche Offenbarungen dem prüfenden Urteil der Gemeinde:
1 Kor 14,27-31: Wenn man in Zungen reden will, so sollen es nur zwei tun, höchstens drei, und zwar einer nach dem andern; dann soll einer es auslegen.
Wenn aber niemand es auslegen kann, soll auch keiner vor der Gemeinde so reden. Er soll es für sich selber tun und vor Gott.
Auch zwei oder drei Propheten sollen zu Wort kommen; die anderen sollen urteilen.
Wenn aber noch einem andern Anwesenden eine Offenbarung zuteil wird, soll der erste schweigen;
einer nach dem andern könnt ihr alle prophetisch reden. So lernen alle etwas und alle werden ermutigt.
Das ist weit ab von spekulativer Theologie, wie sie in manchen Kreisen heute beliebt ist, und sehr nahe dran an echter Gotteserfahrung (oder echtem Schmu, das wäre ehrlich zu prüfen !!)

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Protasius
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Protasius »

Dieter hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Jesus war Jude und dachte und fühlte wie ein Jude. Für einen Jude wäre es die größte denkbare Blasphemie gewesen, sich selbst als "Gott" zu bezeichnen. Das hat Jesus auch nie getan. Er war ein Wanderprediger, der über Land zog und das "Reich Gottes" verkündete, das dann aber doch nicht kam....
Die Vermutung ist (wie lsk auch schon angedeutet hat), ob man bei einer solchen Argumentation nicht schon voraussetzt, dass Jesus nicht Gott ist. Vgl. außerdem mal Joh 20, 28.



„Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott“ (Lukas 18,19).
Lk 18,19 ist kein Beleg dafür, dass Jesus sich nicht als Gott verstanden hat.
http://kassel-ost.feg.de/files/loesungen-zu-den-schweren-fragen-bei-fette-beute1293106043.pdf hat geschrieben: Wie passt die Antwort von Jesus in Lk 18,19 zu der Frage des Obersten?
Auf den ersten Blick passt sie gar nicht. Auf den zweiten Blick ist sie genial. Was ist das größte
Problem des Obersten? Wir würden sagen: Sein Reichtum. Aber vielleicht ist das nicht ganz richtig.
Am Beispiel des Reichtums wird nur ein anderes Problem offenbar. Der Reiche schätzt sich ganz
falsch ein. Seine Frage lautete: Guter Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? Er stellt die Frage, weil er ein gutes Leben führt. Als Jesus das Einhalten der Gebote nachfragt, kann er antworten: Dies alles habe ich befolgt von meiner Jugend an. Nicht schlecht! Ich denke, er erwartet von Jesus folgende Antwort: Keine Sorge reicher Mann, das ewige Leben ist für dich kein Problem. Du hast so viele gute Taten getan, ich kann dir versichern, dass dir nichts mehr zum ewigen Leben fehlt. Hier richte jemand eine Frage an Jesus, der sich für einen „guten Menschen“ hält und spricht ihn als „guter Lehrer“ an. Wir würden sagen: sie treffen sich auf Augenhöhe. Und jetzt kontert Jesus: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer, Gott. Ich würde die Frage so verstehen: Nennst du mich „gut“, weil du mir schmeicheln willst, oder hast du verstanden, was du damit sagst? In Wahrheit trifft hier nämlich kein „guter“ Mann auf einen „guten“ Lehrer, sondern ein geldgeiler reicher Sack trifft auf den einzigartig Guten. Und deshalb muss Jesus ihn auch vor eine Entscheidung stellen: Willst du einen Schatz im Himmel und mich (= Nachfolge) oder willst du dein altes Leben im Selbstbetrug? Solange der reiche Mann Jesus als „guten Lehrer“ ansieht, wird er sich für sein altes Leben entscheiden. Aber wenn er in diesem „guten Lehrer“ Gott entdeckt und versteht, dass Gott ihm das Gute schlechthin, nämlich ewiges Leben anbietet, dann wird er vielleicht bereit sein, sich von Jesus von seiner Habsucht befreien zu lassen.
Ist doch eine gute Erklärung, oder?



evangelikaler Quatsch!
Das ist kein evangelikaler Quatsch, das steht schon beim hl. Ambrosius, siehe Catena aurea.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von lifestylekatholik »

Hubertus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Alles hängt davon ab, was man glauben WILL. Wer Geborgenheit sucht, ist in der RKK und in evangelikalen Freikirchen am besten aufgehoben, wer freier durchatmen will, sollte sich an die ev. Landeskirchen halten.
In diesem Zusammenhang ist das "freier durchatmen" m.E. völlig sinnentstellt
gebraucht. Wie könnte ich freier durchatmen als im Bewußtsein der Gebor-
genheit, welche die wahre Religion nur geben kann?
Ach, das von Dieter sind die üblichen auswendig gelernten Plattitüden von Denkfaulen. Das ist nur Pose. Darauf muss man nichts geben.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Peti
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Peti »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Alles hängt davon ab, was man glauben WILL. Wer Geborgenheit sucht, ist in der RKK und in evangelikalen Freikirchen am besten aufgehoben, wer freier durchatmen will, sollte sich an die ev. Landeskirchen halten.
In diesem Zusammenhang ist das "freier durchatmen" m.E. völlig sinnentstellt
gebraucht. Wie könnte ich freier durchatmen als im Bewußtsein der Gebor-
genheit, welche die wahre Religion nur geben kann?
Ach, das von Dieter sind die üblichen auswendig gelernten Plattitüden von Denkfaulen. Das ist nur Pose. Darauf muss man nichts geben.
Hier ein Text mit mehr Substanz:
http://www.con-spiration.de/texte/29/menke.html
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von lifestylekatholik »

Ich habe mir den Titel, den Untertitel und die ersten beiden Absätze durchgelesen. Bevor ich mehr Zeit dafür investiere: In welchem Zusammenhang steht das zu meinem Beitrag? :hae?:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Dieter
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Dieter »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Alles hängt davon ab, was man glauben WILL. Wer Geborgenheit sucht, ist in der RKK und in evangelikalen Freikirchen am besten aufgehoben, wer freier durchatmen will, sollte sich an die ev. Landeskirchen halten.
In diesem Zusammenhang ist das "freier durchatmen" m.E. völlig sinnentstellt
gebraucht. Wie könnte ich freier durchatmen als im Bewußtsein der Gebor-
genheit, welche die wahre Religion nur geben kann?
Ach, das von Dieter sind die üblichen auswendig gelernten Plattitüden von Denkfaulen. Das ist nur Pose. Darauf muss man nichts geben.


Woher willst du wissen, dass ich zu den Denkfaulen gehöre?

Dir scheint es nicht zu bekommen, dass du von morgens bis abends am Internet sitzt und schon tausende von Beiträgen allein in diesem Forum geschrieben hast.

Vielleicht solltest DU(!) erste einmal nachdenken, bevor du deine unzähligen Kommentare hier hinein knallst....

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Protasius
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Protasius »

Wir schweifen gerade vom Thema ab, es geht hier nicht um die Denkaktivität einzelner Benutzer.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Nassos
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Nassos »

Entschuldigung, aber bei den ev. Landeskirchen glauben die Leute doch auch, was sie wollen (bzw. richtig halten)?
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Re: Hat Jesus sich selbst als Sohn Gottes verstanden?

Beitrag von Christoph95 »

Historizität der Schrift:

Werk + Verfasser Abfassungszeit Älteste, vollständige Handschrift
Homer + Illias ~ 8.Jhdt v.C. 11. Jhdt n. C. (19 Jahre Abstand)
Platon + Dialoge 4. Jhdt v.C. 849. n.C. (13 Jahre Abstand)
Tactius + Germania 1. Jhdt. n. C. 15. Jhd. n.C. (14 Jahre Abstand)
Neues Testament 1. Jhdt. n.C. ~ 35. n.C (25 Jahre)
Quelle: „Evangelium Jesu Christi. Geschichte und Verkündigung des Neuen Bundes“ von Werner Trutwin

siehe auch: Can We Trust The Bible Written 2 Years Ago? Dr. William Lane Craig (http://www.youtube.com/watch?v=reYBCz_kf1c)

„Papyrusfunde aus Ägypten, die zu Beginn des 2. Jahrhunderts zu datieren sind, […], [die] klarmachten, dass das Evangelium [Johannesevangelium] noch im 1. Jahrhundert […] entstanden sein muss.“ Benedikt XVI. - Jesus, Erstes Buch, S.261

Irgendein römischer Historiker (Name ist mir entfallen) schreibt auch, dass die Christen die sind die Jesus anbeten.

Was die Historisch-Kritische Exegese angeht, so geht sie ungefähr so vor: Bevor man an die Bibel geht sagt man: Jesus wollte keine Kirche gründen. Wenn jemand jetzt Bibelstellen als Gegenbeweis bringt, dann sind sie gefälscht. Warum? Jesus wollte keine Kirche gründen. Belege aus der frühen Tradition sind entweder gefälscht oder das ist die Saat des Paulus, der das Christentum zerstörte. Beweis? Jesus wollte keine Kirche gründen. D.h. es ist weder historisch, noch kritisch, noch Exegese. Schon die Kirchenväter sagen, dass die großen Häresien daher kommt, dass man mit einer vorgefertigten Meinung an die Bibel geht und sich nicht belehren lassen will.


Gottheit Jesu:

Der Papst kritisiert in seinem Jesus Buch die Idee der Glaube sei erst nach Ostern entstanden. Denn wie/warum sollen die Apostel das erfunden haben? Wo kommt der Glaube her, wenn er denn keine vorösterliche Basis hat?

„Es gehört ein phantastischer Wille zum Unglauben dazu, anzunehmen, dass Jesus nie ‘dagewesen' sei, und noch mehr, anzunehmen, dass er nie gesagt habe, was von ihm berichtet wird Dinge, von denen es so unmöglich ist, dass irgendwer auf der Welt zu jener Zeit sie ‘erfunden' haben könnte: so etwa, ‘ehe Abraham ward, bin ich' (Johannes VIII); ‘wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen' (Johannes IX); oder die Verkündigung des Heiligen Sakraments in Johannes V: ‘Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben.“ - JRR Tolkien

"Damit versuche ich, jedermann vor dem wirklich läppischen Einwand zu bewahren, er sei zwar bereit, Jesus als großen Morallehrer anzuerkennen, aber nicht seinen Anspruch, Gott zu sein. Gerade das können wir nicht sagen.- Ein Mensch, der solche Dinge wie Jesus sagt, wäre kein großer Morallehrer. Er wäre entweder ein Irrer - oder der Satan in Person. Wir müssen uns deshalb entscheiden: Entweder war dieser Mensch Gottes Sohn, oder er war ein Narr oder Schlimmeres. Man kann ihn als Geisteskranken einsperren, man kann ihn verachten oder als Dämon töten. Oder man kann ihm zu Füßen fallen und ihn Herr und Gott nennen. Aber man kann ihn nicht mit gönnerhafter Herablassung als einen großen Lehrer der Menschheit bezeichnen. Das war nie seine Absicht; diese Möglichkeit hat er uns nicht offengelassen." - CS Lewis

Die Person Jesu kann im Lichte von Phil. 2 besser verstanden werden: er ist Gott gleich, aber nimmt *Knechtsgestalt an*. Darum kein: Hey, hier bin ich! Ich bin Gott, los betet mich an! Das meinen oft Leute hätte Jesus tun müssen.

„da Gott in Menschengestalt sich offenbarte zur Neuschaffung“ Ignatius von Antiochia († 2 Jahrhundert), Brief an die Epheser, Kapitel 19

„Einer ist der Arzt, fleischlich sowohl als geistig, geboren und ungeboren, im Fleische wandelnd ein Gott, im Tode wahrhaftiges Leben, sowohl aus Maria als aus Gott, zuerst leidensfähig, dann leidensunfähig, Jesus Christus unser Herr.“ - Ignatius von Antiochia († 2 Jahrhundert), Brief an die Epheser, Kapitel 7

Wer will besser den Anspruch Christi kennen, als die Gemeinschaft, die die Predigt der Apostel empfangen hat? Woher wollen historisch-kritische Exegeten, Muslime, Gnostiker oder sonst wer die Lehre Jesu kennen?
„Herr, erneuere deine Kirche und fang bei mir an!“ Sl. John Henry Newman

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