lifestyle hat geschrieben:Das Problem liegt doch darin, dass du von einem per definitionem Allmächtigen forderst nicht allmächtig zu sein. Das scheint mir logischer Murx.
Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
Hubertus hat geschrieben:Wobei ich nicht ausschließen möchte, daß Gott nicht eine Welt hätte erschaffen können, in der das Prinzip nicht gilt.
So in die Richtung dachten die Nominalisten (u. a. Ockham) im Spätmittelalter. Der Satz vom Widerspruch gilt für Gott nicht bzw. dass er gilt, liegt rein an Gottes Willen und sonst gar nichts. Er ist auch eine Welt möglich, in der er nicht gilt, schlicht, weil Gott nicht wollte, dass er nicht gilt.
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Zu Punkt 1: Bisher ließ sich dann der Geist doch nicht einfach auf die Materie reduzieren und es ist ja nicht so, dass es keine ganz guten Argumente für einen Dualismus gibt.
Zu Punkt 2: Hier wurde, überhaupt von Sempre, schon einiges zum Darwinismus bzw. der Evolutionstheorie in der Darwin'schen Form geschrieben, einfach 'mal suchen.
Bei den restlichen Punkten ist es natürlich so, dass ein konsequenter Deismus, der sich rein an der natürlichen Vernunft ausrichtet, als solcher nicht einfach zu widerlegen ist. Allerdings sagt hier übrigens kaum jemand, dass man auf ratio und die Empirie verzichten soll, aber es gibt Bereiche, zu denen sie nicht von sich aus einen Zugang hat, um es einmal so auszudrücken.
Samson83 hat geschrieben:... konnte mir nie jemand in einer verständlichen, vorstellbaren Weise erklären
Möchten Sie sich in der (höheren) Mathematik auch immer irgendwas "vorstellen"? Ich weiß nicht, ob das dort gut und brauchbar ist ... - Ansonsten einfach Jesus Christus vorstellen, bei Ihm ist das möglich, da Er (auch) ein Mensch ist.
Samson83 hat geschrieben:Das Leben Christi erscheint mir als ein "Puzzlestück" vorhandener mythologischer Archetypen - siehe Prometheus; Horus; Dionysos, Osiris - wenn man sich die griechischen und ägyptischen Sagen anschaut, erkennt man auch, dass das Konzept des menschgewordenen und auch des leidenden Gottes keineswegs neu ist.
Dazu gibt es schon deutliche Unterschiede, zumindest, wenn man den Mythos und Religion differenziert betrachet, aber dazu muss man überhaupt einmal herausarbeiten, was der Mythos bzw. das Mythische ist, nämlich eine Weltstrukturierung eigener Art, was durchaus gemacht wurde (u. a. von Kurt Hübner), aber mir ist das hier ehrlich gesagt wesentlich zu umfangreich ...