Anlegen müssen - ist schon richtig, mit Betonung auf "müssen". Aber nicht weil, die Anlageform besonders sicher ist, Raphael hat ja auf einige Beispiele aus neuerer Zeit hingewiesen, andere hier.Torsten hat geschrieben:Und trotzdem hast Du vielleicht auch eine kapitalbildende Lebensversicherung(?), und sowieso eine Rentenversicherung, die nicht unerhebliche Teile des Kapitals in Staatsanleihen anlegen (müssen). Weil dem Staat Kredit geben die sicherste Anlageform ist.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/bo ... 8-all.htmlEine wichtige Rolle spielen außerdem die Politik und Aufsichtsbehörden. Sie wollen nach den schlechten Erfahrungen der vergangenen Jahre Risiken begrenzen. Das heißt aus ihrer Sicht: Großinvestoren sollen weniger Aktien halten, dafür mehr Staatsanleihen. Andere Schuldner müssen höhere Zinsen bieten, obwohl das Ausfallrisiko u.U. gleich ist.
(...)
Laurens weist auf Basel III und Solvency II hin. Das sind die neuen Eigenkapitalregeln für Banken und die neuen Anlagevorschriften für Versicherer. "Danach dürfen die beiden wichtigen Investoren praktisch keine Aktien mehr kaufen", sagt der Franzose.
Staatsanleihen müssen nämlich nicht mit Eigenkapital unterlegt werden, bei anderen Anlageformen wird Eigenkapital gebunden. Das ist für die Banken und Versicherungen eine teure Angelegenheit und der Staat verschafft sich durch diese Vorschrift einen Wettbewerbsvorteil auf dem Kapitalmarkt.
Im übrigen kann sich niemand so einfach seiner Schulden entledigen wie der Staat/der Fürst. Zwangsvollstreckungsmaßnahmen, die sonst gegen jeden Schuldner möglich sind, können bei Staaten - wenn überhaupt - nur im Ausland vorgenommen werden.
Hier von "sicherer Anlage" zu sprechen - na ja....
