Ich möchte gerne einmal die im von lsk verlinkten Artikel angesprochene Predigt des heiligen Johannes Chrysostomos empfehlen, in der er meiner Meinung nach hervorragend die Göttlichkeit und Allwissenheit Christi verteidigt und zum anderen ein sehr gutes Verständnis aus dem Kontext für jenen orientalischen Stil vermittelt, der uns so manche Lektüre erschwert:
http://www.unifr.ch/bkv/kapitel486.htm
Zu haiduks Irrwegen:
Credo in unum Deum,
Patrem omnipotentem,
factorem cæli et terræ,
visibilium omnium et invisibilium.
Et in unum Dominum Iesum Christum,
Filium Dei unigenitum,
et ex Patre natum ante omnia
sæcula.
Deum de Deo, Lumen de Lumine,
Deum verum de Deo vero,
genitum non factum,
consubstantialem Patri;
per quem omnia facta sunt.
Qui propter nos homines et propter nostram salutem
descendit de cælis.
Et incarnatus est
de Spiritu Sancto ex Maria Virgine,
et homo factus est.
Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato,
passus et sepultus est,
et resurrexit tertia die, secundum Scripturas,
et ascendit in cælum,
sedet ad dexteram Patris.
Et iterum venturus est cum gloria,
iudicare vivos et mortuos,
cuius regni non erit finis.
Et in Spiritum Sanctum,
Dominum et vivificantem,
qui ex Patre (filioque) procedit.
Qui cum Patre et Filio simul adoratur et conglorificatur:
qui locutus est per prophetas.
Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.
Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum,
et vitam venturi sæculi.
Amen.
Es ist leicht zu erkennen, dass man hier ausdrücklich die Lehre der drei Personen einer Wesenheit vorfinden soll, weil man eben gegen Arianismus und co formulierte. So lesen wir zu Beginn vom Glauben an den einen Gott, im folgenden wird dann erläutert, was darunter zu verstehen ist: Nämlich ein Gott (Wesen) und drei Personen (gleichen Wesens). Was Haiduk hier formuliert hat, geht nicht davon aus, dass das Bekenntnis die wesensgleichen Personen für ein und denselben Gott hält. Das ergibt natürlich keinen Sinn, da man nur an einen Gott glaubt. Aber jeder kann das Glaubenbekenntnis ja gerne selbst lesen.
Dass sich all dies so lange hinzieht und asz nicht sofort überzeugt ist, was Haiduk für die eigene unkirchliche Position zu werten versucht, kann freilich auch eine Folge dessen sein, dass Gott jene Gnade, die zum Glauben nötig ist, auch einmal dem Gläubigen vorenthalten kann, damit dieser am Mangel umso mehr später erkennt, wie sehr sein Glaube und seine ganze Rettung von Gott abhängen. Außerdem wären all diese Seiten an teilweise lesenswerten Beiträgen sicher nicht entstanden, hätte azs den Glauben einfach weiter halten können. Wer weiß, wem das hier noch einmal helfen kann...