HeGe hat geschrieben:Kasachstan: Größte katholische Kathedrale Zentralasiens geweiht


Ich denke, der wichtigste Grund ist in der Liturgiereform zu suchen, die es ja so in der evangelischen Kirche nicht gab. Nicht selten wird es so sein, dass man eine (vermeintlich) erforderliche Umgestaltung des Altarraums dazu nutzt, gleich umfassende Renovierungsarbeiten vorzunehmen.15mula34 hat geschrieben:Ich habe mal eine Frage. Gibt es einen Grund warumm so viele Kirchen durch Umgestaltung verschandelt werden aber der Anteil der katholischen viel höcher ist als der der evangelischen? Oder anders gefragt warumm werden so viele katholische Kirchen "modernisiert" während evangelische in iherem ursprünglichen Zustand erhalten werden?
Einerseits vielleicht, weil bei den Protestanten die Liturgie keine so große Rolle spielt und damit der Raum auch nicht so eine große Bedeutung hat. Vor allem aber wohl, weil es in der EKD kein Gegenstück zur "Generation Konzil" gibt. Veränderungen erfolgen dort eher bruchlos, während es bei uns eben dieses eine Ereignis gibt, das grundlegende Veränderungen und Traditionsbrüche eingeleitet hat. Diese "Generation Konzil", die gerade mit einer gewissen Angst bemerkt, wie der Nachwuchs wieder glaubenstreuer und traditionsbewußter wird, will nun so lange es noch möglich ist ihren Irrsinn in die Kirchenräume hinein betonieren.15mula34 hat geschrieben:Ich habe mal eine Frage. Gibt es einen Grund warumm so viele Kirchen durch Umgestaltung verschandelt werden aber der Anteil der katholischen viel höcher ist als der der evangelischen? Oder anders gefragt warumm werden so viele katholische Kirchen "modernisiert" während evangelische in iherem ursprünglichen Zustand erhalten werden?
lifestylekatholik hat geschrieben:Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass der Bildersturm in den katholischen Kirchen bereits in den 50er-Jahren einsetzte, also noch vor der offiziellen Liturgiereform 1969/70.
Die haben aber wenigstens nicht so viele Kirchen verschandelt.cantus planus hat geschrieben:Das ging schon zwanzig Jahre früher los, zuerst in Klosterneuburg, war in den 1940er Jahren schon in Wien hie und da etabliert, dann kam Deutschland mit Maria Laach und dem Bund Neuland. Das alles wurde 1945 vom Staatssekretariat unter Pius XII. kritisiert, die römische Kritik von den Kardinälen Bertram (Breslau) und Innitzer (Wien) abgewimmelt, der Ruf aus Rom, Eigenmächtigkeiten zu unterlassen wurde ignoriert. Im Westen nichts Neues...
Und diese Bewegung griff merkwürdigerweise auch bei Protestanten und Anglikanern um sich.
Das ist doch offensichtlich.Niels hat geschrieben:Heizen die da noch (oder wieder) mit Brennholz, oder wieso liegt da eine Baumscheibe vor dem Altar bzw. ist dort angelehnt?
Ich kenne das noch aus meiner Kindheit. Da wurde samstags auch immer der mit Holz beheizte Ofen für die Badewanne angeworfen. Die Kacheln auf dem Bild erinnern auch irgendwie an ein Badezimmer aus den 70ern.Niels hat geschrieben:St. Antonius, Düren:
Heizen die da noch (oder wieder) mit Brennholz, oder wieso liegt da eine Baumscheibe vor dem Altar bzw. ist dort angelehnt?
Kilianus hat geschrieben:Ich hatte zuvor auch andere Bilder gesehen, die ich bei der Einschätzung mit einbezogen habe:
http://www.mutter-aller-nationen.org/in ... 65&lang=de
Hast du nicht gelesen, worauf du da selber referenziert hast?Kilianus hat geschrieben:Ich hatte zuvor auch andere Bilder gesehen, die ich bei der Einschätzung mit einbezogen habe:
http://www.mutter-aller-nationen.org/in ... 65&lang=de
Eine erneute und genauere Sichtung läßt mich vermuten: Man hat hier tatsächlich einen nicht umschreitbaren Hochaltar aufgebaut, dessen Mensa nur eine geringe Tiefe aufweist. Zelebriert wird an einem (tragbaren?) Volksaltar, der unmittelbar davor plaziert wird.
Liturgisch befriedigend ist das nicht.
Also umschreitbar. Natürlich kannste von hinten schlecht zelebrieren, ist ja ein Hochaltar. Aber freistehend. Woher de den „Volksaltar“ hast, weeßte wohl selber nich. Schlechter Traum oder so, schätz’ ick.Der Hauptaltar wird freistehend in der Apsis aufgebaut
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hinter solchem Denken steht der kranke Originalitätsbegriff in „der Kunst“, ja das heutige Verständnis der „Kunst“ und des „Künstlers“ ist selbst schon Symptom des Siechtums.
Er scheint recht zu haben, die beiden Seitenaltäre sind richtige Hochaltäre und vor dem Hauptaltar steht ein Tischaltar. Aber wieso haben die beiden Seitanaltäre eigentlich auch Tabernakel, wo es doch nur einen dauerhaften Ort der Aufbewahrung des Allerheiligsten pro Kirchenraum geben sollte?Kilianus hat geschrieben:Ich gehe davon aus, daß mit dem Begriff "Altar" in den liturgischen Vorschriften die Mensa gemeint ist. Die ist in diesem Fall nicht umschreitbar, da sie fest mit dem deutlich breiteren Rückwand verbunden ist, auf der das Retabel ruht. Die Gesamtkonstruktion ist dann in der Tat freistehend und damit umschreitbar - so wie nahezu jeder klassische Barockaltar, der rechts und links einen Durchgang zum als Abstellraum genutzten Bereich hinter dem Altar bietet. Eine Umschreitbarkeit im liturgischen Sinn ist das aber wohl kaum. Es käme wohl niemand auf die Idee, inzensierend da hinten durchzumarschieren, wo in der Regel eine beeindruckendes Sammelsurium aus nicht benutzten Blumentöpfen, Kniebank und Kerzenvorräten untergebracht ist.
Der zusätzliche Volksaltar ist in der Galerie auf dem letzten Bild rechts unten zu sehen. Kieckste?
O. k., habe Brille geputzt und verstehe, was du meinst. Sieht man auch auf wei-Kilianus hat geschrieben:Der zusätzliche Volksaltar ist in der Galerie auf dem letzten Bild rechts unten
zu sehen. Kieckste?
Nun, die können der Übertragung des Allerheiligsten dienen, oder auch zur Aus-Protasius hat geschrieben:Aber wieso haben die beiden Seitanaltäre eigentlich auch Tabernakel, wo es doch
nur einen dauerhaften Ort der Aufbewahrung des Allerheiligsten pro Kirchenraum
geben sollte?