Gregorianik und Orgelbegleitung
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Als guten Einstieg kann ich den Beitrag von Christian Dostal zum Sammelband "Basiswissen Kirchenmusik Band 1" im Carus-Verlag empfehlen. Das Buch vom Stefan Klöckner ist detaillierter, aber auch ein wenig sperriger.
I. M.
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Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)
Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Nääääää! Nä?cantus planus hat geschrieben:@Holzi: Pssst... noch vor dem Winter.

Moment! Welcher Winter?

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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Das sind doch gute Nachrichten....cantus planus hat geschrieben:@Holzi: Pssst... noch vor dem Winter.
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Wieder was gelernt.Protasius hat geschrieben:Das online-ne von Juergen ist immerhin mindestens 70 Jahre älter als alle von mir aufgelisteten Bücher. Aber das Schuldbekenntnis wird nur im Leviten- und Pontifikalamt vom Diakon gesungen; sonst wird das Schuldbekenntnis immer gesprochen (Prim, Komplet, Stufengebet). Im neuen Ritus ist mir ein gesungenes Confiteor noch nie begegnet.

Vielleicht kann man das irgendwo finden, danke für den Tipp.Als guten Einstieg kann ich den Beitrag von Christian Dostal zum Sammelband "Basiswissen Kirchenmusik Band 1" im Carus-Verlag empfehlen. Das Buch vom Stefan Klöckner ist detaillierter, aber auch ein wenig sperriger.
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
@Petra: Ansonsten ist das beste am Anfang das Psalmodieren; falls also irgendwo die Vesper gefeiert wird, hingehen und mitsingen. Und falls du Klavier spielen kannst, kannst du mit einer Orgelbegleitung auch ganz gut die Vesper zuhause singen (findest du z.B. hier, alles mit Vesperale im Titel ist gut). Ab und an mache ich das auch zuhause an meiner Heimorgel.
Und was mir gerade noch einfällt: Die Benediktiner von Norcia übertragen Laudes, Messe, Vesper um 17 Uhr MEZ und Komplet und stellen sie auch zum Download bereit. Graduale kennst du ja, das benediktinische Antiphonale gibt es
hier. Zuhören, mitsingen.
Und was mir gerade noch einfällt: Die Benediktiner von Norcia übertragen Laudes, Messe, Vesper um 17 Uhr MEZ und Komplet und stellen sie auch zum Download bereit. Graduale kennst du ja, das benediktinische Antiphonale gibt es
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Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Ich habe beide Bücher über die Staatsbibliothek München ausgeliehen. Auch Universitätsbibliotheken mit einschlägigen Studienfach werden die Bände in Bestand haben.Petra hat geschrieben:Vielleicht kann man das irgendwo finden, danke für den Tipp.Als guten Einstieg kann ich den Beitrag von Christian Dostal zum Sammelband "Basiswissen Kirchenmusik Band 1" im Carus-Verlag empfehlen. Das Buch vom Stefan Klöckner ist detaillierter, aber auch ein wenig sperriger.
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
cantus planus hat geschrieben:Die Sätze für die Gregorianik im derzeitigen "Orgelbuch zum Gotteslob" sind ein Verbrechen. Ich empfehle "Nova Organi Harmonia", Jules van Nuffel et al. Ist antiquarisch gelegentlich aufzutreiben, steht im Weltnetz aber auch zum Download bereit. Vermutlich bei der Church Music Association of America.
Natürlich ist das noch brauchbar, auch mit dem "Graduale Triplex". Es haben sich die Melodien damit ja nicht geändert, nur die Abfolge ist teilweise umgestellt worden. Die wenigen Stücke, die ausgetauscht wurden, fallen da eigentlich nicht ins Gewicht.
Die "Nova Organi Harmonia" gibt es komplett bei http://www.jeandelalande.org/HOME/index.htm, neben anderen wie z.B von F. X. Mathias
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Oh, vielen Dank für den Hinweis. Davon kannte sogar ich vieles noch nicht. Dass Peter Wagner z. B. auch Choralbegleitungen schrieb, war mir vollkommen neu. 

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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Die Nova Organi Harmonia findest du bei St Jean de Lalande nicht, sondern bei Jeff Ostrowski. Ich bevorzuge allerdings die Begleitungen von Mathias und Wagner, die NOH aus den 50ern ist mir viel zu dissonant; die alte NOH aus den 1910er Jahren finde ich gut, außerdem ist es die einzige mir bekannte Begleitung zum Commune Sanctorum im Internet.
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Ja, aber eben nicht komplett:Protasius hat geschrieben:Die Nova Organi Harmonia findest du bei St Jean de Lalande nicht, sondern bei Jeff Ostrowski.
Volume VI (containing special Propers for Belgium) is missing and cannot be found.
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Das ist aber nicht schlimm, weil der sechste Band erstens für uns unwichtig ist und zweitens in der 1910er Harmonisierung als Pars VII bei Lalande vorhanden ist. Die eigentliche NOH findest du bei Lalande nämlich gar nicht.cantus planus hat geschrieben:Ja, aber eben nicht komplett:Protasius hat geschrieben:Die Nova Organi Harmonia findest du bei St Jean de Lalande nicht, sondern bei Jeff Ostrowski.Volume VI (containing special Propers for Belgium) is missing and cannot be found.
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Jetzert!
(Ich brauche die Harmonisierungen sowieso nicht. Wenn man Ohren am Kopf hat, kann man bei der Choralbegleitung - wenn man denn überhaupt begleitet - eigentlich gar nicht so viel falsch machen. Je weniger, desto mehr...
Aber für viele Organisten mag es eben doch eine Hilfe sein. Und da ist es gut, wenn sowas online verfügbar ist.)

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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Muß ich das jetzt verstehen? Wir brauchen die Eigenfeste für Belgien nicht. Die NOH ist auf der oben angegebenen Seite verfügbar, mE bessere Begleitungen gibt es bei Lalande. Zum Üben brauche ich auch eine Begleitung, aber singen tu ich es trotzdem a capella. Mit "wir brauchen das nicht" meinte ich die belgischen Eigenfeste, nicht eine Begleitung an sich, falls das deinen sauer-Smilie evoziert haben sollte. Mir ist noch kein Benutzer aufgefallen, der als Ortsangabe ein belgisches Bistum angibt.cantus planus hat geschrieben:Jetzert!![]()
(Ich brauche die Harmonisierungen sowieso nicht. Wenn man Ohren am Kopf hat, kann man bei der Choralbegleitung - wenn man denn überhaupt begleitet - eigentlich gar nicht so viel falsch machen. Je weniger, desto mehr...Aber für viele Organisten mag es eben doch eine Hilfe sein. Und da ist es gut, wenn sowas online verfügbar ist.)
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Pardonk. Ich habe keine Ahnung, woher der saure Smiley kommt.
Vielleicht bin ich einfach auf die falsche Taste gekommen.
Ich habe ihn jetzt entfernt; das war ein Missverständnis.

Vielleicht bin ich einfach auf die falsche Taste gekommen.

Ich habe ihn jetzt entfernt; das war ein Missverständnis.
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Grüß Gott zusammen, die URL ist leider nicht mehr erreichbar. Ich bin aber hier fündig geworden: https://www.ccwatershed.org/nova/ — Grüße!cantus planus hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. August 2012, 19:53Nee, hier: http://chabanelpsalms.org/introductory_ ... gan_accompcantus planus hat geschrieben:Die Sätze für die Gregorianik im derzeitigen "Orgelbuch zum Gotteslob" sind ein Verbrechen. Ich empfehle "Nova Organi Harmonia", Jules van Nuffel et al. Ist antiquarisch gelegentlich aufzutreiben, steht im Weltnetz aber auch zum Download bereit. Vermutlich bei der Church Music Association of America.
Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
pripple hat geschrieben: ↑Freitag 18. Juni 2021, 16:00Grüß Gott zusammen, die URL ist leider nicht mehr erreichbar. Ich bin aber hier fündig geworden: https://www.ccwatershed.org/nova/ — Grüße!

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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Die beste Orgelschule zum Begleiten gregorianischer Melodie ist die französische.
Besonders Dupré.
Maurice Duruflé war ein Meister in der Verknüpfung moderner Harmonik und gregorianischer Weisen.
Bei uns ist das leider vollkommen abhanden gekommen, denn wo wird heute noch gregorianisch gesungen?
Zumal die meisten "Dorf"-Organisten eben das Orgelbuch zum GL gewöhnt sind, und das ist in dem Fall kontraproduktiv.
Gregorianik muß nicht nur flüssig gesungen, sondern auch flüssig, frei und abwechslungsreich begleitet werden.
Besonders Dupré.
Maurice Duruflé war ein Meister in der Verknüpfung moderner Harmonik und gregorianischer Weisen.
Bei uns ist das leider vollkommen abhanden gekommen, denn wo wird heute noch gregorianisch gesungen?
Zumal die meisten "Dorf"-Organisten eben das Orgelbuch zum GL gewöhnt sind, und das ist in dem Fall kontraproduktiv.
Gregorianik muß nicht nur flüssig gesungen, sondern auch flüssig, frei und abwechslungsreich begleitet werden.
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Hallo an alle! Was mich interessiert ist nicht genau das Thema der Fragestellung dieses Stranges, aber auch nicht ganz daneben: Weiß jemand, ob in den Klöstern etwa ein Gloria Patri im 3. Ton wirklich anders klingt als im "normalen" gregorianischen Gesang. Ein alter Priester hat mir das erzählt und das war mir neu. Ich dachte, die Melodien beim Psalmodieren sind überall dieselben. Danke für einen Tipp und Grüße
Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Sofern das Kloster dem römischen Ritus folgt, zunächst mal nicht. Allerdings gibt es durchaus ausgeschmücktere Melodien, die man ad libitum verwenden kann, es aber in der Gemeindepraxis oft nicht tut. Bspw. wäre das hier die gewohnte einfache Melodie des Salve Regina, wie sie unter der Nummer 666,3 im Gotteslob stehtklaus-wilken hat geschrieben: ↑Freitag 4. Oktober 2024, 20:19Hallo an alle! Was mich interessiert ist nicht genau das Thema der Fragestellung dieses Stranges, aber auch nicht ganz daneben: Weiß jemand, ob in den Klöstern etwa ein Gloria Patri im 3. Ton wirklich anders klingt als im "normalen" gregorianischen Gesang. Ein alter Priester hat mir das erzählt und das war mir neu. Ich dachte, die Melodien beim Psalmodieren sind überall dieselben. Danke für einen Tipp und Grüße
und hier die feierliche Melodie aus einem Dominikanerkloster (wobei die dominikanische feierliche Melodie wiederum leicht von der feierlichen Melodie in den römischen Büchern abweicht)
Speziell bzgl. der Psalmtöne gibt es ausgeschmückte Psalmtöne für Magnificat und Benedictus, die man an Festtagen ad libitum benutzen kann. Hier als Beispiel das Magnificat im einfachen VIII. Ton
und im feierlichen VIII. Ton
Bei den Benediktinern (und vllt. auch anderen Orden, gerade die Prämonstratenser haben sehr viel Eigengut in der Gregorianik, aber da habe ich keine Bücher) gibt es darüber hinaus je nach Kongregation tatsächlich teilweise auch eigene Psalmtöne; am Ende eines Büchleins von 1889, der Cantus monastici formula, sind verschiedene toni irregulares zu finden.
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Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Herzlichen Dank für diese ausführliche Antwort. In der Tat habe ich mal in einem Benediktinerkloster etwas gehört, was ich so nicht kannte. Viele Grüße
Re: Gregorianik und Orgelbegleitung
Hier die prämonstratensische O-Antiphon vom 23. Dezember, gesungen von der Schola des Stiftes Schlägel (Plaga). Rupert Frieberger hat auch an der Anpassung des Gesangs an die dt. Sprache gearbeitet, quasi an einer neuen "Gregorianik".
Ein Vergleich verschiedener Versionen des Salve Regina mit dem römischen oder zisterziensischen Dialekt läßt deutliche Unterschiede erkennen.