Ich finde, der passt hervorragend zu dieser Kirche! Ein großer Fortschritt hin zu dem perfekten alten Altar.kreuzzeichen hat geschrieben: Hätte sich nicht ein historischer Altar finden lassen, der besser zum Charakter der Mariawalder Abteikirche gepasst hätte? Für mein Gefühl ist dieser eher ein Provisorium...
Trappistenabtei Mariawald
Re: Trappistenabtei Mariawald
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Trappistenabtei Mariawald
Ein schlichter Steinaltar im alten Stil wäre das einzige, was einer Zisterzienserkirche wirklich angemessen wäre.
Diese ganzen Holzkommoden sind ästhetisch einfach unbefriedigend.
Diese ganzen Holzkommoden sind ästhetisch einfach unbefriedigend.
Re: Trappistenabtei Mariawald
Recht hast Du.Westmalle hat geschrieben:Zisterziensische Schlichtheit hat sich noch nie auf ALLES erstreckt - so werden ja auch keine Kelche aus Holz oder Keramik verwendet... Für das Allerheiligste ist zu viel Schlichtheit nicht angemessen - meine Meinung und Auffassung von der zisterziensischen Tradition.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Trappistenabtei Mariawald
Übrigens kenne ich sowohl ein Benediktinnerinnen- als auch Zisterzienserinnenklöster, wo sehr wohl Kelche + Hostienschalen aus Keramik verwendet werden, in einem Kloster handgemacht wohlgemerkt, wunderschön und würdig...
Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum das nicht sein sollte...
Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum das nicht sein sollte...
Re: Trappistenabtei Mariawald
http://www.vatican.va/roman_curia/congr ... um_ge.html
Weiß jemand, ob die Deutsche Bischofskonferenz in dieser Frage eine Entscheidung getroffen hat, die vom Apostolischen Stuhl rekognosziert wurde?
Kelche und Hostienschalen aus Keramik sind nach meinem Empfinden nicht wirklich edel (und damit nicht geeignet deutlich zu machen, dass sie dazu bestimmt sind, die wertvollste Materie, die es hier auf der Erde gibt, zu enthalten), auch nicht wenn sie handgemacht sind.117. Die sakralen Gefäße, die zur Aufnahme des Leibes und Blutes des Herrn bestimmt sind, müssen streng gemäß der Norm der Tradition und der liturgischen Bücher hergestellt werden.[Vgl. Missale Romanum, Institutio Generalis, Nrn. 327-333] Den Bischofskonferenzen ist die Befugnis gegeben, darüber zu entscheiden, ob es angebracht ist, daß die sakralen Gefäße auch aus anderen festen Materialien angefertigt werden. Diese Entscheidung bedarf der Rekognoszierung durch den Apostolischen Stuhl. Es wird jedoch streng erfordert, daß diese Materialien gemäß dem allgemeinen Empfinden des jeweiligen Gebietes wirklich edel sind, [Vgl. Missale Romanum, Institutio Generalis, Nr. 332] so daß durch ihre Verwendung dem Herrn Ehre erwiesen und gegenüber den Gläubigen jede Gefahr vermieden wird, die Lehre über die wirkliche Gegenwart Christi in den eucharistischen Gestalten abzuschwächen. Daher ist jedweder Brauch zu verwerfen, zur Meßfeier gewöhnliche Gefäße, Gefäße mit schlechter Qualität, Gefäße ohne jeden künstlerischen Wert, einfache Körbe oder andere Gefäße aus Glas, Ton, Lehm oder anderen leicht zerbrechlichen Materialien zu verwenden. Dies gilt auch für Metalle und andere Materialien, die leicht unbrauchbar werden.[Vgl. Missale Romanum, Institutio Generalis, Nr. 332; Hl. Kongr. für die Sakramente und den Gottesdienst, Instr. Inaestimabile donum, Nr. 16: AAS 72 (198) 338]
Weiß jemand, ob die Deutsche Bischofskonferenz in dieser Frage eine Entscheidung getroffen hat, die vom Apostolischen Stuhl rekognosziert wurde?
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Ich verstehe deine Argumente, Justus - für uns hier ist Gold eine der wertvollsten Materien, die wir kennen und daher würdig, Gott aufzunehmen.
Anderseits habe ich mir bei den Kelchen aus Keramik immer gedacht: Gott kommt ja auch zu mir und ich bin keineswegs "das wertvollste" Material, das es gibt, sondern schwach und arm - und doch kommt er zu mir, so wie er auch in der Hostienschale aus Keramik, die ein schwacher Mensch mit großem Glauben gemacht hat, liegt...
Ich kann das schwer erklären, aber du wirst schon verstehen, was ich meine, denke ich...
Anderseits habe ich mir bei den Kelchen aus Keramik immer gedacht: Gott kommt ja auch zu mir und ich bin keineswegs "das wertvollste" Material, das es gibt, sondern schwach und arm - und doch kommt er zu mir, so wie er auch in der Hostienschale aus Keramik, die ein schwacher Mensch mit großem Glauben gemacht hat, liegt...
Ich kann das schwer erklären, aber du wirst schon verstehen, was ich meine, denke ich...
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Würdig sind sie keineswegs und gegen solche Umtriebe gehört eingeschritten.Sperling hat geschrieben:Übrigens kenne ich sowohl ein Benediktinnerinnen- als auch Zisterzienserinnenklöster, wo sehr wohl Kelche + Hostienschalen aus Keramik verwendet werden, in einem Kloster handgemacht wohlgemerkt, wunderschön und würdig...
Instruktion Redemptionis sacramentum hat geschrieben: 117. Die sakralen Gefäße, die zur Aufnahme des Leibes und Blutes des Herrn bestimmt sind, müssen streng gemäß der Norm der Tradition und der liturgischen Bücher hergestellt werden.[205] Den Bischofskonferenzen ist die Befugnis gegeben, darüber zu entscheiden, ob es angebracht ist, daß die sakralen Gefäße auch aus anderen festen Materialien angefertigt werden. Diese Entscheidung bedarf der Rekognoszierung durch den Apostolischen Stuhl. Es wird jedoch streng erfordert, daß diese Materialien gemäß dem allgemeinen Empfinden des jeweiligen Gebietes wirklich edel sind,[206] so daß durch ihre Verwendung dem Herrn Ehre erwiesen und gegenüber den Gläubigen jede Gefahr vermieden wird, die Lehre über die wirkliche Gegenwart Christi in den eucharistischen Gestalten abzuschwächen. Daher ist jedweder Brauch zu verwerfen, zur Meßfeier gewöhnliche Gefäße, Gefäße mit schlechter Qualität, Gefäße ohne jeden künstlerischen Wert, einfache Körbe oder andere Gefäße aus Glas, Ton, Lehm oder anderen leicht zerbrechlichen Materialien zu verwenden. Dies gilt auch für Metalle und andere Materialien, die leicht unbrauchbar werden.
289. Unter den für die Feier der Messe erforderlichen Geräten sind die liturgischen Gefäße mit besonderer Ehrfurcht zu behandeln; das gilt vor allem von Kelch und Hostienschale, in denen Brot und Wein bereitet, konsekriert und zum Empfang gereicht werden.
290. Die liturgischen Gefäße sind aus haltbarem und - nach dem Empfinden des jeweiligen Kulturbereiches - als edel geltendem Material herzustellen. Es ist Aufgabe der Bischofskonferenz, darüber zu befinden. Man bevorzuge solche Materialien, die nicht leicht zerbrechen und unbrauchbar werden.
291. Kelche und andere Gefäße für den konsekrierten Wein sollen aus einem Material bestehen, das keine Flüssigkeit eindringen läßt. Für den Kelchfuß kann man auch andere dauerhafte und edle Materialien verwenden.
292. Die Gefäße für die Hostien, wie Patene oder Hostienschale, Pyxis, Hostienbüchse, Monstranz und ähnliche, können auch aus anderen, in einem Land als wertvoll geltenden Materialien hergestellt werden, wie zum Beispiel aus Elfenbein oder bestimmten Hartholzsorten, sofern sie für den liturgischen Gebrauch geeignet sind.
293. Für die Konsekration der Hostien ist es angebracht, eine einzige, größere Patene zu verwenden, auf die das Brot für den Priester, für jene, die einen besonderen Dienst ausüben, und für die Gläubigen gelegt wird.
294. Aus Metall hergestellte liturgische Gefäße sollen in der Regel innen vergoldet sein, sofern es sich um oxydierendes Metall handelt; sind sie jedoch aus rostfreiem und edlerem Metall als Gold, ist eine Vergoldung nicht notwendig.
295. Die Form der liturgischen Gefäße soll der Künstler möglichst entsprechend der Eigenart der verschiedenen Kulturen gestalten; doch müssen die Gefäße für den jeweiligen Verwendungszweck im Gottesdienst geeignet sein.
296. Eine Segnung oder Konsekration liturgischer Gefäße erfolgt nach den in den liturgischen Büchern vorgesehenen Ordnungen.
Zuletzt geändert von Fridericus am Samstag 15. September 2012, 12:08, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Trappistenabtei Mariawald
@ Sperling,
ich kann auch Deinen Gedankengang nachvollziehen. Aber auch ein Armer wird, wenn ein besonderer Gast zu ihm kommt, diesem das beste zur Verfügung stellen, was er eben aufbieten kann. Und so - finde ich - sollten auch wir es halten.
ich kann auch Deinen Gedankengang nachvollziehen. Aber auch ein Armer wird, wenn ein besonderer Gast zu ihm kommt, diesem das beste zur Verfügung stellen, was er eben aufbieten kann. Und so - finde ich - sollten auch wir es halten.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Trappistenabtei Mariawald
Aus der Grundordnung des römischen Messbuchs (http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/v ... AH_215.pdf):
327. Unter den für die Messfeier erforderlichen Dingen werden die sakralen Gefäße mit besonderer Ehrfurcht behandelt, darunter vor allem der Kelch und die Patene beziehungsweise Hostienschale, in denen Wein und Brot dargebracht, konsekriert und zum Empfang gereicht werden.
328. Die sakralen Gefäße sind aus edlem Metall herzustellen. Wenn sie aus einem Metall gefertigt worden sind, das rostet oder weniger edel als Gold ist, sind sie gewöhnlich innen zu vergolden.
329. Gemäß dem Urteil der Bischofskonferenz – nach Rekognoszierung der Akten durch den Apostolischen Stuhl – können die sakralen Gefäße auch aus anderen festen sowie haltbaren und nach dem allgemeinen Empfinden eines Gebiets edlen Materialien, wie zum Beispiel aus Ebenholz oder anderen Harthölzern, hergestellt werden, sofern diese für den heiligen Gebrauch geeignet sind. In diesem Fall sind immer Materialien vorzuziehen, die nicht leicht zerbrechen oder zerstört werden können. Das gilt bezüglich aller Gefäße, die dazu bestimmt sind, Hostien aufzunehmen, wie Patene beziehungsweise Hostienschale, Ziborium, Hostienbüchse, Monstranz und anderes dieser Art.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Interessante Diskussion. Aber führt uns etwas weg vom ursprünglichen Thema. Und ich würde mich wundern, wenn man in Mariawald liturgische Gefäße verwendet, die nicht den zitierten Vorgaben entsprechen. Die Ausgangsfrage war, ob der Altar passend für die Abteikirche ist. Dann kam der Einwand, dass er nicht schlicht genug sei und die Argumentationslinie einiger Diskutanten war, dass ja die liturgischen Gefäße auch aus wertvollem Material bestehen. Aber "schlicht" und "wertvoll" und "künstlerisch gelungen", das sind unterschiedliche Dinge. Ein künstlerisch gelungener Kelch, ein Altar, ein .... kann durchaus schlicht und trotzdem wertvoll sein. Der neue Altar ist sicher nicht wertvoll, vermutlich auch nicht künstlerisch, aber ist er "schlicht"? Und passt er künstlerisch und von den historischen Zusammenhängen her in die Abteikirche? Darum sollte sich die Diskussion drehen. Wenn ich den "alten" Altar in Mariawald (also vor dem steinernen Altar) und den ganz neuen (gebrauchte) Altar des Historismus nebeneinander sehe (wo die große Ähnlichkeit liegt erkenne ich nicht), würde ich mir die ursprüngliche Lösung zurückwünschen. Aber vielleicht ist das gar nicht möglich...
"Für jedes Problem gibt es eine einfache Lösung – klar, einleuchtend und falsch." (Henry Louis Mencken)
Re: Trappistenabtei Mariawald
Es widerstrebt mir, die (mir verständlichen und nachvollziehbaren) Argumente für den neu aufgestellten Altar anzugreifen, weil ich die Bemühungen dahinter wahrnehme, die Würde des Gotteshauses zu betonen. Allerdings will es mjir immer mehr scheinen, dass in Mariawald keine Rückkehr zur Zisterziensertradition angestrebt wird, sondern einfach ein Nachahmen bestimmter Formen geschieht, die sich anderswo positiv auswirken. Die liturgische Zisterziensertradition (dreihundert Jahre für den Großteil des Ordens ausgenommen - und zwar ungefähr von 1620 - 1920) hat großen Wert darauf gelegt, die monastische Eigenart der Zisterzienser widerzuspiegeln. Deshalb hat man schon um 1100 die Zisterzienserliturgie erneuert und angepasst. Weitere Reformen folgten (nach 1109 und um 1147, um nur die ersten zu nennen). Ein Ausdruck dieser Zisterzienserliturgie war große Schlichtheit für die liturgischen Gefäße (die nur innen vergoldet sein durften) und der Verzicht auf wertvolle MAterialien für Leuchter, Gewänder, Bücher etc. Da figürlicher Schmuck sowieso verboten war (aufgrund bestimmter Regeln der kirchlichen Tradition wurden dreidimensionale Figuren erst spät aufgestellt), gab es dementsprechend nur das Kreuz in der Zisterzienserkirche. En Bild der Gottesmutter wurde später gestattet. Die Tradition geht davon aus, dass die Kirche an sich ein Ort der besonderen Gegenwart Gottes ist. Deshalb war das Altarssakrament unauffällig in einer kleinen Pyxis über dem Altar aufgehängt - es brauchten ja nur wenige Hostien für die KRankenkommunion aufbewahrt werden. Das war (grob vereinfacht und verkürzt) eine Zisterziensertradition, die bis in die Neuzeit weitergeführt wurde (in Spanien und in einigen anderen Klöstern auch mit dem alten, vor-1627er Zisterzienserritus). Mariawald strebt demnach keine Wiederherstellung der Traditionen des Ordens an, sondern ein Modell à la Petrus-Bruderschaft mit monastischen Eigenelementen, wie der Wiedereinführung des Offiziums vor 1965 und der Usus von 1964. Ob diese Mischung stimmig ist, wage ich zu bezweifeln. Man hätte mit traditionellen Elementen den modernen Altar perfekt schmücken können, ohne ein Iota der Tradition wegzuwischen. Das hätte freilich nicht in das "Wunschbild" dessen gepasst, was ich "Pseudotradition" nennen möchte.
Gruß G.
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Ich kann die Argumente der letzten beiden Beiträge sehr gut nachvollziehen. Sehr gute Postings!
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Das möchte ich auch so sagen...
Re: Trappistenabtei Mariawald
Den Sandsteinaltar fand ich pers. viel schöner.
Der "neue" Altar passt wie ich finde zur "Mariawalder Reform" allerdings sehr gut.
Auch das Aufstellen einer Kopie der org. Pieta die jetzt in Heimbach steht, passt in's Bild.
Selber fand ich die vorherige besser.
Bei aller Kritik muss ich doch sagen, dass einiger Mut (oder Gottvertrauen) nötig ist solch einen Eigenweg zu gehen.
Bei allen gescheiterten Experimenten in Kirche und Orden, was einen eher modernistischen Weg betrifft, ist das wohl eher ein Versuch im anderen Extrem.
Zu einem Reformkloster wie z.B. Citeaux spüre ich bei Mariawald leider wenig Verwandtschaft.
Guerric
Der "neue" Altar passt wie ich finde zur "Mariawalder Reform" allerdings sehr gut.
Auch das Aufstellen einer Kopie der org. Pieta die jetzt in Heimbach steht, passt in's Bild.
Selber fand ich die vorherige besser.
Bei aller Kritik muss ich doch sagen, dass einiger Mut (oder Gottvertrauen) nötig ist solch einen Eigenweg zu gehen.
Bei allen gescheiterten Experimenten in Kirche und Orden, was einen eher modernistischen Weg betrifft, ist das wohl eher ein Versuch im anderen Extrem.
Zu einem Reformkloster wie z.B. Citeaux spüre ich bei Mariawald leider wenig Verwandtschaft.
Guerric
Re: Trappistenabtei Mariawald
Ganz abweichend vom aktuellen Thema "Der neue Altar - Konsequenz oder Peinlichkeit?" möchte ich auf etwas aufmerksam machen: Auf der Homepage von Mariawald finden wir in letzter Zeit sehr viele aktuelle Informationen (Post aus Rom, Einkleidung, Einladung zum Bücher-Flohmarkt, neuer Altar, Renovierung des Kreuzwegs). Ich finde, dass diese Häufigkeit schon eine Erwähnung wert ist, zumal bisher höchstens eine Meldung pro Halbjahr veröffentlicht wurde.
Die meisten Forumsteilnehmer waren bisher der Meinung, dass Mariawald ein gewisses Cyber-Silentium halten sollte. Aber gehen einzelne Nachrichten (vielleicht einmal im Monat) wirklich zu Lasten der monastischen Einsamkeit und Stille? Ich glaube kaum.
Als ich noch Novize in Mariawald war, wurden sehr viele Meldungen über Mariawald verbreitet und Vater Abt hatte sich ziemlich aktiv an die Öffentlichkeit gewandt. Aber die Mönche haben davon überhaupt nichts mitbekommen - somit hat es dem Konvent keinesfalls geschadet.
Ich würde mich freuen, wenn wir regelmäßig kurze Mitteilungen aus Mariawald bekommen würden. Das lässt die Abtei nicht in Vergessenheit geraten und weckt bei potentiellen Kandidaten Interesse.
Die meisten Forumsteilnehmer waren bisher der Meinung, dass Mariawald ein gewisses Cyber-Silentium halten sollte. Aber gehen einzelne Nachrichten (vielleicht einmal im Monat) wirklich zu Lasten der monastischen Einsamkeit und Stille? Ich glaube kaum.
Als ich noch Novize in Mariawald war, wurden sehr viele Meldungen über Mariawald verbreitet und Vater Abt hatte sich ziemlich aktiv an die Öffentlichkeit gewandt. Aber die Mönche haben davon überhaupt nichts mitbekommen - somit hat es dem Konvent keinesfalls geschadet.
Ich würde mich freuen, wenn wir regelmäßig kurze Mitteilungen aus Mariawald bekommen würden. Das lässt die Abtei nicht in Vergessenheit geraten und weckt bei potentiellen Kandidaten Interesse.
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Das sehe ich genau so. Deshalb gefällt mir auch der Altar in Reichenstein nicht, der wohl aber nur ein Provisorium darstellt und später durch einen Steinaltar ersetzt werden soll.taddeo hat geschrieben:Ein schlichter Steinaltar im alten Stil wäre das einzige, was einer Zisterzienserkirche wirklich angemessen wäre.
Diese ganzen Holzkommoden sind ästhetisch einfach unbefriedigend.
Re: Trappistenabtei Mariawald
Der vorherige Altar steht doch nicht auch noch in der Kirche ? - Hoffe ich !
Und hinter dem neuen Altar ist da nicht noch der vorherige Tabernakel ? - Befürchte ich !
Die Bekanntheit von Mariawald ist ja sicher in den letzten Jahren durch die Medien enorm gestiegen.
Dies scheint bis jetzt wenig Auswirkungen auf mögliche Kandidaten zu haben.
Sicher ist es schön einen Novizen einzukleiden... wenn man allerdings davon ausgeht das seit ca. 1991 nur ein Mönch dazugekommen ist, der auch bis zur feierlichen Profess geblieben ist...
Nicht nur im statistischen Bereich, erscheint mir eine Gesundung der Abtei unter den jetzigen Bedingungen nicht möglich.
Und hinter dem neuen Altar ist da nicht noch der vorherige Tabernakel ? - Befürchte ich !
Die Bekanntheit von Mariawald ist ja sicher in den letzten Jahren durch die Medien enorm gestiegen.
Dies scheint bis jetzt wenig Auswirkungen auf mögliche Kandidaten zu haben.
Sicher ist es schön einen Novizen einzukleiden... wenn man allerdings davon ausgeht das seit ca. 1991 nur ein Mönch dazugekommen ist, der auch bis zur feierlichen Profess geblieben ist...
Nicht nur im statistischen Bereich, erscheint mir eine Gesundung der Abtei unter den jetzigen Bedingungen nicht möglich.
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Die Situation der einzigen Trappistenabtei in Deutschland stimmt mich traurig. In einem Kath.net - Interview rechnet der Abt vor, dass zu seinem Kloster 13 Mönche gehören: "Unter den 13 sind drei Extraterritoriale, ein Einsiedler in der Schweiz, ein Bruder in Belgien und ein Pater in einer anderen Zisterzienserniederlassung". http://www.kloster-mariawald.de/view.php?nid=393
Das hat was von 10 kleine "Negerlein". Da sind es nur noch sieben... Und von denen trage noch nicht einmal alle die "Reform" mit. Ob der Weg "zurück in die Zukunft" der richtige Weg war? Als ich zuletzt in Mariawald war, habe ich einige Aufbrüche registriert. Aber auch einen gewissen "Muff" wahrgenommen. Das war kein frischer Wind, auch keiner, der aus einer lebendigen Tradition kommt. Wenn da in der Buchhandlung lauter einschlägige Kleinschriften auftauchen, die weitgehend aus der traditionalistischen Szene stammen, wenn die Kirche mit "historischem Mobiliar" aufgehübscht wird, wenn der Abt als Oberer einer Gemeinschaft einer Handvoll Mönche bei der Kölner Liturgischen Tagung mit allen "Pontifikalien" ein Hochamt feiert... dann überzeugt mich das Ganze nicht unmittelbar. Geht das eigentlich zusammen, eine Art Petrusbruderschaft mit monastischen Elementen? Irgendetwas stimmt nicht an dieser Reform, aber ich kann nicht beschreiben, was es eigentlich ist.
Dabei kennt doch gerade der Trappistenorden Reformen, die echte Neuaufbrüche sind. Warum hat eine Gemeinschaft wie Sept Fons oder Novy Dvur Zulauf, obwohl dort Modernität und gute monastische Tradition miteinander gepflegt werden? Wäre es vielleicht möglich gewesen, hier mit diesen Klöstern zu kooperieren? Wenn ein Land wie Belgien das Potential hat, lebendige Trappistenklöster zu beherbergen, wenn selbst in den Niederlanden eine Trappistenabtei blüht (sogar aus Deutschland treten Mönche dort ein), fragt man sich, was läuft in Mariawald verkehrt? Ich weiß, das das hier ungerecht ist. Wir reden natürlilch auch von den konkreten Menschen, die in Mariawald ihr Bestes geben. Und Mariawald hat auch eine Geschichte, von der ja auch hier einige Details zu lesen waren. Die wirkt sicher noch nach. Aber ein schlichtes "zurück zu den guten alten Zeiten" funktioniert nicht. Erst recht nicht, wenn die Träger dieses "zurück" im Grunde ihre Wurzeln nicht mehr in der Vergangenheit haben, weil sie viel zu jung sind, um die authentische Erfahrung der Vergangenheit noch zu haben. Und die Tradiszene in Deutschland redet sich gerne groß und wichtig, aber sie ist de facto eine kleine (sicher lebendige, überzeugte) Minderheit. Aber sie ist allein nicht groß genug, um einem trappistischen Konvent Leben einzuhauchen. Die Zahl der Berufungen für diese Form des monastischen Lebens ist nun mal klein. Und bevor ich mich auf ein - auch im Trappistenorden doch umstrittenes Experiment einlasse - würde ich persönlich auch in Sept Fons, Novy Dvur oder Koningshoven vorsprechen. Oder - wenn ich aus einer Gemeinde der Petrus- oder Piusbruderschaft käme, halt dort eintreten.
Das hat was von 10 kleine "Negerlein". Da sind es nur noch sieben... Und von denen trage noch nicht einmal alle die "Reform" mit. Ob der Weg "zurück in die Zukunft" der richtige Weg war? Als ich zuletzt in Mariawald war, habe ich einige Aufbrüche registriert. Aber auch einen gewissen "Muff" wahrgenommen. Das war kein frischer Wind, auch keiner, der aus einer lebendigen Tradition kommt. Wenn da in der Buchhandlung lauter einschlägige Kleinschriften auftauchen, die weitgehend aus der traditionalistischen Szene stammen, wenn die Kirche mit "historischem Mobiliar" aufgehübscht wird, wenn der Abt als Oberer einer Gemeinschaft einer Handvoll Mönche bei der Kölner Liturgischen Tagung mit allen "Pontifikalien" ein Hochamt feiert... dann überzeugt mich das Ganze nicht unmittelbar. Geht das eigentlich zusammen, eine Art Petrusbruderschaft mit monastischen Elementen? Irgendetwas stimmt nicht an dieser Reform, aber ich kann nicht beschreiben, was es eigentlich ist.
Dabei kennt doch gerade der Trappistenorden Reformen, die echte Neuaufbrüche sind. Warum hat eine Gemeinschaft wie Sept Fons oder Novy Dvur Zulauf, obwohl dort Modernität und gute monastische Tradition miteinander gepflegt werden? Wäre es vielleicht möglich gewesen, hier mit diesen Klöstern zu kooperieren? Wenn ein Land wie Belgien das Potential hat, lebendige Trappistenklöster zu beherbergen, wenn selbst in den Niederlanden eine Trappistenabtei blüht (sogar aus Deutschland treten Mönche dort ein), fragt man sich, was läuft in Mariawald verkehrt? Ich weiß, das das hier ungerecht ist. Wir reden natürlilch auch von den konkreten Menschen, die in Mariawald ihr Bestes geben. Und Mariawald hat auch eine Geschichte, von der ja auch hier einige Details zu lesen waren. Die wirkt sicher noch nach. Aber ein schlichtes "zurück zu den guten alten Zeiten" funktioniert nicht. Erst recht nicht, wenn die Träger dieses "zurück" im Grunde ihre Wurzeln nicht mehr in der Vergangenheit haben, weil sie viel zu jung sind, um die authentische Erfahrung der Vergangenheit noch zu haben. Und die Tradiszene in Deutschland redet sich gerne groß und wichtig, aber sie ist de facto eine kleine (sicher lebendige, überzeugte) Minderheit. Aber sie ist allein nicht groß genug, um einem trappistischen Konvent Leben einzuhauchen. Die Zahl der Berufungen für diese Form des monastischen Lebens ist nun mal klein. Und bevor ich mich auf ein - auch im Trappistenorden doch umstrittenes Experiment einlasse - würde ich persönlich auch in Sept Fons, Novy Dvur oder Koningshoven vorsprechen. Oder - wenn ich aus einer Gemeinde der Petrus- oder Piusbruderschaft käme, halt dort eintreten.
"Für jedes Problem gibt es eine einfache Lösung – klar, einleuchtend und falsch." (Henry Louis Mencken)
Re: Trappistenabtei Mariawald
Die Reform durch das Wiederfinden der Tradition kann nur funktioneren, wenn man die Tradition auch kennt und - vor allem - kennen will. Das Problem in Mariawald ist deshalb womöglich eines des Verständnisses. Grundsätzlich ist dann allerdings zu fragen, ob die Last der römischen Kirchengeschichte ein echtes Zurück zur Tradition überhaupt zuläßt. Das ist wohl die tatsächliche Frage.
Gruß G. - Gedankenblumenkohl habe ich wohl behoben.
Gruß G. - Gedankenblumenkohl habe ich wohl behoben.
Zuletzt geändert von Germanus am Freitag 21. September 2012, 21:02, insgesamt 1-mal geändert.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)
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- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Trappistenabtei Mariawald
Gedankenblumenkohl.Germanus hat geschrieben:Das Problem der Reform durch das Wiederfinden der Tradition kann nur funktioneren, …
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Trappistenabtei Mariawald
zu dem Beitrag von Kreuzzeichen:
In den Niederlanden sind meines Wissens z.Zt. 5 deutsche Trappisten. 1 ner in der Abtei Maria Toevlucht (Zundert), 1 ner in Tilburg (Koningshoven) 3 im Kloster Sion (Diepenveen).
In Belgien weiss ich von 1 nem deutschen Trappist in Abtei Sint Sixtus, + die 2 genannten aus Mariawald.
Blühende Abteien sind jedoch z.Zt. selten. Zumindest bei den alten Orden, in Europa.
Bei den Trappisten ist Sept Fons und Novy Dvur sicher auch eher eine Ausnahme.
Ich kenne ansonsten kaum eine Trappistenabtei wo die Grösse des Hauses in gesunder Relation steht zu der Zahl der Einwohner.
Eher ist das bei den Monialen der Fall. Z.B.: Klaarland in Belgien wo echt eine lebendige Gemeinschaft anbauen musste um sich nicht ständig auf die Füsse zu treten.
Wieviel Mönche wären eigentlich nötig um die Pontifikalien vom Mariawalder Abt vorschriftsmässig herumtragen zu können?
In den Niederlanden sind meines Wissens z.Zt. 5 deutsche Trappisten. 1 ner in der Abtei Maria Toevlucht (Zundert), 1 ner in Tilburg (Koningshoven) 3 im Kloster Sion (Diepenveen).
In Belgien weiss ich von 1 nem deutschen Trappist in Abtei Sint Sixtus, + die 2 genannten aus Mariawald.
Blühende Abteien sind jedoch z.Zt. selten. Zumindest bei den alten Orden, in Europa.
Bei den Trappisten ist Sept Fons und Novy Dvur sicher auch eher eine Ausnahme.
Ich kenne ansonsten kaum eine Trappistenabtei wo die Grösse des Hauses in gesunder Relation steht zu der Zahl der Einwohner.
Eher ist das bei den Monialen der Fall. Z.B.: Klaarland in Belgien wo echt eine lebendige Gemeinschaft anbauen musste um sich nicht ständig auf die Füsse zu treten.
Wieviel Mönche wären eigentlich nötig um die Pontifikalien vom Mariawalder Abt vorschriftsmässig herumtragen zu können?
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Falls es Dir entgagen sein sollte, es wurde gerade ein neuer Novize eingekleidet.kreuzzeichen hat geschrieben:Die Situation der einzigen Trappistenabtei in Deutschland stimmt mich traurig. In einem Kath.net - Interview rechnet der Abt vor, dass zu seinem Kloster 13 Mönche gehören: "Unter den 13 sind drei Extraterritoriale, ein Einsiedler in der Schweiz, ein Bruder in Belgien und ein Pater in einer anderen Zisterzienserniederlassung". http://www.kloster-mariawald.de/view.php?nid=393Das hat was von 10 kleine "Negerlein". Da sind es nur noch sieben...
Natürlich.Ob der Weg "zurück in die Zukunft" der richtige Weg war?
Wenn in einer Klosterbuchhandlung wieder katholische Literatur und nicht Anselm Grün und Co. angeboten wird, wenn aus der Klosterkirche dieses schreckliche Verbrechen namens Volksaltar entfernt wird und eine alter Altar wieder eingefügt wird (man behalte sich im Hinterkopf, dass langfristig in der Kirche eine gewisse Wiederherstellung des Zustandes vor der Liturgiereform geplant ist), dann nennt man es "Muff"Als ich zuletzt in Mariawald war, habe ich einige Aufbrüche registriert. Aber auch einen gewissen "Muff" wahrgenommen. Das war kein frischer Wind, auch keiner, der aus einer lebendigen Tradition kommt. Wenn da in der Buchhandlung lauter einschlägige Kleinschriften auftauchen, die weitgehend aus der traditionalistischen Szene stammen, wenn die Kirche mit "historischem Mobiliar" aufgehübscht wird.
So ein Unsinn. Die Größe der Gemeinschaft hat schon rein gar nichts mit einem Abt und seinem Recht die Pontifikalien zu tragen zu tun.wenn der Abt als Oberer einer Gemeinschaft einer Handvoll Mönche bei der Kölner Liturgischen Tagung mit allen "Pontifikalien" ein Hochamt feiert... dann überzeugt mich das Ganze nicht unmittelbar.
Du hast das Ganze anscheinend vollkommen missverstanden. In Mariawald will man nicht eine "Art Petrusbruderschaft mit monastischen Elementen" bilden. Was soll das überhaupt sein? Man lebt in der Tradition der Kirche.Geht das eigentlich zusammen, eine Art Petrusbruderschaft mit monastischen Elementen?
Unsinniges Argument. Es will ja auch niemand ein Zurück-in-die-gute-alte-Zeit. Es geht darum ein Ordensleben ganz in der Tradition der Kirche zu leben. Und in dieser Aufgabe ist Mariawald nicht auf sich allein gestellt, sondern erhält umfangreiche Unstertützung aus dem traditionellen Welt- und Ordensklerus.Aber ein schlichtes "zurück zu den guten alten Zeiten" funktioniert nicht. Erst recht nicht, wenn die Träger dieses "zurück" im Grunde ihre Wurzeln nicht mehr in der Vergangenheit haben, weil sie viel zu jung sind, um die authentische Erfahrung der Vergangenheit noch zu haben.
Re: Trappistenabtei Mariawald
... dann sind das erste Pflänzchen, die im beginnenden Frühling zaghaft hervorbrechen!Fridericus hat geschrieben: Wenn in einer Klosterbuchhandlung wieder katholische Literatur und nicht Anselm Grün und Co. angeboten wird, wenn aus der Klosterkirche dieses schreckliche Verbrechen namens Volksaltar entfernt wird und eine alter Altar wieder eingefügt wird (man behalte sich im Hinterkopf, dass langfristig in der Kirche eine gewisse Wiederherstellung des Zustandes vor der Liturgiereform geplant ist), dann
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Es freut mich, das zu lesen! Das ist das Gegenteil von "Muff". Es ist eine Hinwendung zum Katholischen, die jeden erfreuen muss, der nicht vollkommen von der Ideoloogie des Bruchs verblendet ist.kreuzzeichen hat geschrieben:Wenn da in der Buchhandlung lauter einschlägige Kleinschriften auftauchen, die weitgehend aus der traditionalistischen Szene stammen,
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Hallo Iustus + Fridericus! Hallo Guerric!
Danke für die Rückmeldungen. Das Wort "Unsinn" überzeugt mich jetzt nicht, wenn kein Argument kommt. Das ist so die typische Diskussion. Das Heil liegt in der "Tradition" allein und alles andere ist "Modernismus", Ideologie... Schade, dass die Gesprächsbereitschaft in dieser Szene so schwach ausgeprägt ist.
Was die Diskussion um die Pontifikalien angeht. Ich habe da über mein Empfinden geschrieben. Mich hat dieser Auftritt befremdet. Und ich hatte gehofft, dass man hier inhaltlich ins Gespräch kommt. Wenn aber das, was mich und andere (bei aller Sympathie für Mariawald und die dortige Reform) irritiert einfach zum Eigentlichen des Neuaufbruchs deklariert wird ist ja jedes Gespräch sofort am Ende. Das mit der "Petrusbruderschaft mit monastischen Elementen" war eine Wortmeldung eines anderen Diskutanten. Lest dort nach, was er meinte. Es trifft ein wenig den Eindruck, den ich bekomme, daher habe ich es zitiert.
Der neue Novize ist mir nicht entgangen. Würde mich freuen, wenn er bleibt.
Und ich fände es interessant, wenn wir ein wenig über Novy Dvur und sein Mutterkloster ins Gespräch kämen. Und auch über die anderne Fragen, die ich ansprechen wollte.
Danke für die Rückmeldungen. Das Wort "Unsinn" überzeugt mich jetzt nicht, wenn kein Argument kommt. Das ist so die typische Diskussion. Das Heil liegt in der "Tradition" allein und alles andere ist "Modernismus", Ideologie... Schade, dass die Gesprächsbereitschaft in dieser Szene so schwach ausgeprägt ist.
Was die Diskussion um die Pontifikalien angeht. Ich habe da über mein Empfinden geschrieben. Mich hat dieser Auftritt befremdet. Und ich hatte gehofft, dass man hier inhaltlich ins Gespräch kommt. Wenn aber das, was mich und andere (bei aller Sympathie für Mariawald und die dortige Reform) irritiert einfach zum Eigentlichen des Neuaufbruchs deklariert wird ist ja jedes Gespräch sofort am Ende. Das mit der "Petrusbruderschaft mit monastischen Elementen" war eine Wortmeldung eines anderen Diskutanten. Lest dort nach, was er meinte. Es trifft ein wenig den Eindruck, den ich bekomme, daher habe ich es zitiert.
Der neue Novize ist mir nicht entgangen. Würde mich freuen, wenn er bleibt.
Und ich fände es interessant, wenn wir ein wenig über Novy Dvur und sein Mutterkloster ins Gespräch kämen. Und auch über die anderne Fragen, die ich ansprechen wollte.
"Für jedes Problem gibt es eine einfache Lösung – klar, einleuchtend und falsch." (Henry Louis Mencken)
Re: Trappistenabtei Mariawald
... vielleicht im Trappisten-Strang?kreuzzeichen hat geschrieben: Und ich fände es interessant, wenn wir ein wenig über Novy Dvur und sein Mutterkloster ins Gespräch kämen.
et nos credidimus caritati
Re: Trappistenabtei Mariawald
In Mariawald haben sie nach meiner Einschätzung einfach nach dem letzten Strohhalm gegriffen. Und es ist ja durchaus nachweisbar, dass strenge Orden mehr Nachwuchs haben.kreuzzeichen hat geschrieben:Irgendetwas stimmt nicht an dieser Reform, aber ich kann nicht beschreiben, was es eigentlich ist.
Dennoch ist das natürlich problematisch, einem bestehenden Konvent eine neue Lebensordnung einzuführen. Es ist ein Unterschied, ob man etwas aus Tradition lebt, oder ob man sich zu einer als Tradition apostrophierten Ordnung neu entscheidet.
Dazu kommt, dass der Konvent schon vorher völlig überaltert war. Ich kenne Mariawald kaum, aber wenn man hier mitliest, dann drängt sich die Frage auf, wer außer dem Abt eigentlich eine Stütze dieses Projekts (und nicht nur Gefolgsmann) ist. So stehen die Dinge einfach anders als in Sept Fons und Novy Dvur. Wenn Sept Fons Priorate gründen kann, dann muss es sich dabei um einen höchst lebendigen, keineswegs überalterten und nachwuchsstarken Konvent handeln. Nach Novy Dvur werden sie auch nicht nur alte Mönche geschickt haben. Ein Kloster mit einem niedrigen Durchschnittsalter hat mehr Anziehungskraft. Ist das Durchschnittsalter mal über 60, dann hat es ein Konvent immer schwerer, noch Nachwuchs zu finden. Diesem Problem werden sich bald auch Abteien wie Marienstatt und erst Recht Himmerod gegenübersehen. Wer tritt denn in einen Konvent ein, bei dem er davon ausgehen kann, in 10 Jahren bloß noch Altenpfleger zu sein?
Dieser Probleme ist man sich sicher auch in Mariawald bewusst. Doch hatte man ja nur die Wahl zwischen stillem Sterben und radikaler Kurskorrektur. Daher ist es nachvollziehbar, wenn man sich für die Korrektur entschieden hat. Verlieren kann man dabei nichts. Die Abtei wäre bei gewohntem Gang der Dinge so oder so in 10-20 Jahren erloschen.
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Re: Trappistenabtei Mariawald
Was soll denn an Deiner Aussage zu den Pontifikalien nicht "Unsinn" (entschuldige bitte den etwas harten Ausdruck, aber er stimmt) gewesen sein? Es macht nun mal keinen Unterschied, welche Größe die Gemeinschaft hat und ob der Abt das Recht hat Pontifikalien zu tragen. Sehr befremdlich wäre es, wenn er sie nicht tragen würde.kreuzzeichen hat geschrieben:Hallo Iustus + Fridericus! Hallo Guerric!
Danke für die Rückmeldungen. Das Wort "Unsinn" überzeugt mich jetzt nicht, wenn kein Argument kommt. Das ist so die typische Diskussion. Das Heil liegt in der "Tradition" allein und alles andere ist "Modernismus", Ideologie... Schade, dass die Gesprächsbereitschaft in dieser Szene so schwach ausgeprägt ist.
Was die Diskussion um die Pontifikalien angeht. Ich habe da über mein Empfinden geschrieben. Mich hat dieser Auftritt befremdet. Und ich hatte gehofft, dass man hier inhaltlich ins Gespräch kommt.
Novy Dur ist zwar ganz schön, aber wozu darüber im Rahmen von Mariawald reden? Mariawald hat einen anderen Weg, nämlich den der Tradition gewählt. Da lohnt es sich eher nach Le Barroux, dessen Tochter Sainte-Marie de la Garde oder Clear Creek zu schauen.Und ich fände es interessant, wenn wir ein wenig über Novy Dvur und sein Mutterkloster ins Gespräch kämen. Und auch über die anderne Fragen, die ich ansprechen wollte.
Einen guten Beitrag hat ja dann auch Maurus noch hinterlassen.
Re: Trappistenabtei Mariawald
Wie so oft.Fridericus hat geschrieben: Einen guten Beitrag hat ja dann auch Maurus noch hinterlassen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Trappistenabtei Mariawald
allerdings sind das doch Benediktinerklöster, nicht Trappisten
also Le Barroux...und seine Filiationen
also Le Barroux...und seine Filiationen
Re: Trappistenabtei Mariawald
Aber Trappisten als Reformorden der Zisterzienser, eines Reformordens der Benediktiner, sind trotzdem ein benediktinischer Orden.Sperling hat geschrieben:allerdings sind das doch Benediktinerklöster, nicht Trappisten
also Le Barroux...und seine Filiationen
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Trappistenabtei Mariawald
ja schon, klar - und die Intention des "zurück zum Ursprung" sollte ja auch die Gleiche sein...