Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Es würde mich interessieren, was mit den Laienbrüdern des Konvents nach oder während der Auflösung geschah. Wurden diese in andere Klöster der Kongregation integriert oder entliess man diese wieder ins Zivilleben?
Danke fürs Feedback.
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- cantus planus
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Wieso sollte man sie ins Zivilleben entlassen? Sie haben ja ebenfalls das Ordensgelübde abgelegt, was Verpflichtungen für beide Seiten mit sich bringt.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Frater Linus hat am Michaelstag ein Interview gegeben: http://www.general-anzeiger-bonn.de/reg ... 6859.html
Er äußert sich sehr kryptisch:
Er äußert sich sehr kryptisch:
Über ihn heißt es:Wie geht es Ihren Mitbrüdern?
Frater Linus: Ich habe zu allen Kontakt. Für uns war das Ende des Konvents ein Trauma. Wir standen alle vor dem Nichts. Schließlich haben wir unsere Heimat verloren. Das sieht die Ordensregel so nicht vor. Es war nicht einfach, etwas Neues zu finden. Letztlich hat aber jeder selbst den Weg gewählt, den er nun gegangen ist.
Ihr Weg führt Sie ins Ausland. Was nehmen Sie mit, wenn Sie die Abtei verlassen?
Frater Linus: Wenn ich das letzte Mal den Schlüssel umdrehe, ist das Kapitel Siegburg für mich beendet. Mein Lebensschwerpunkt liegt dann woanders.
Zur Person
Frater Linus, mit bürgerlichem Namen Florian Appel, kam Allerheiligen 25 als Postulant nach Siegburg. Nach seinem Noviziat legte er für drei Jahre sein Gelübde ab. In dieser Zeit studierte der heute 27-jährige gelernte Bankkaufmann Finanz-, Stiftungs- und Allgemeines Management im Fernstudium. Als Cellerar regelte er die wirtschaftlichen Belange des Konvents. 21 legte Frater Linus seine Ewige Profess ab, als letzter Mönch auf dem Michaelsberg. Er geht nun in ein Benediktinerkloster im Ausland.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Was Niels da berichtet, lässt ja wirklich alles offen und klingt nicht gerade nach viel Gemeinschaftsgeist einer verbindlichen Kongregation . . .
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Ich weiß von einer einzigen Frauengemeinschaft, dass diese geschlossen ins Altenheim gegangen sind, weil sie so alt waren. - Nur eine Schwester fühlte sich dafür zu jung und hat sich ein Kloster gesucht. Im Altenheim haben die Schwestern ein Abteil für sichZerobabel hat geschrieben:Was Niels da berichtet, lässt ja wirklich alles offen und klingt nicht gerade nach viel Gemeinschaftsgeist einer verbindlichen Kongregation . . .
Von anderen Gemeinschaften ist mir auch bekannt, dass sie dann in unterschiedliche Klöster gegangen sind, allerdings hat jeweils die "Grundausrichtung" gestimmt, da ja verschiedene Klöster hin und wieder Föderationen bilden, auch wenn sie sonst nicht zusammengehören. (So bei Benediktinern, Augustiner-Chorherren....)
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Ein wenig Licht bringt die Webseite der Kongregation Subiaco in das Verbleiben der Mönche vom Michaelsberg
http://www.subiacocongregation.com/dire ... /extra.pdf
Die c/o Adressen und die damit verbundenen Schwierigkeiten nach einer neuen Heimat kann jeder selbst interpretieren . . .
http://www.subiacocongregation.com/dire ... /extra.pdf
Die c/o Adressen und die damit verbundenen Schwierigkeiten nach einer neuen Heimat kann jeder selbst interpretieren . . .
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Wenn ich diese Auflistung richtig interpretiere, haben also scheinbar nur zwei der Mönche den Weg in ein anderes Benediktinerkloster in Deutschland genommen, Abt Raphael mal außen vorgelassen, falls er noch in Beuron ist. Es geht daraus natürlich nicht hervor, ob dies Entscheidung der Mönche selber war oder ob sich tatsächlich kein anderes Haus zur Aufnahm bereit erklärt hat, aber traurig ist diese Entwicklung in jedem Fall. Letztendlich hat ja jeder der Mönche mal das monastische Leben bewusst gewählt.
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Hier ein kleiner Ausschnitt einer Rede von Abtprima Notker Wolf OSB zum Thema - Haben wir noch Zukunft:
Zum ganzen Artikel
http://www.erbe-und-auftrag.org/fix/doc ... _low.3.pdf
Das erste Element, das unsere Vision bestimmt,
ist unser monastisches Leben, das seine Nahrung
erhält durch das Gebet, durch die Eucharistie
und durch die Lectio divina. Das ist
Nahrung für uns persönlich – ganz direkt,
in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes.
Das zweite Element unserer Vision ist unser
Gemeinschaftsleben. Daran leiden viele unserer
Gemeinschaften – leider. Wir sind wie die
schönen Säulen, die oft unsere Klostergebäude
schmücken: Wir stehen schön nebeneinander,
sind aber viel zu wenig miteinander verbunden,
stehen zu wenig in Kontakt miteinander.
Wir interessieren uns zu wenig füreinander, haben
keine tiefgehende Kommunikation. Jeder
lebt für sich, und oft tut er auch nur das, was
ihm richtig erscheint und was ihm gefällt. Wir
reden viel über Gemeinschaft, wir benehmen
uns oft aber viel schlechter als die Mitglieder
z.B. eines Unternehmens, denen corporate governance
und corporate identity sehr wichtig
sind. Firmenangehörige machen spezielle Kurse,
um diese Ideale verwirklichen zu können.
Uns täte es sicher gut, wenn wir Hilfe von
außen in Anspruch nähmen, Supervisoren und
Gesprächsleiter. Es muss für uns ein dringendes
Anliegen werden, die Kommunikation innerhalb
der Gemeinschaft zu verlebendigen. Die
Menschen müssen wieder sagen: „Seht, wie sie
einander lieben!“
ist unser monastisches Leben, das seine Nahrung
erhält durch das Gebet, durch die Eucharistie
und durch die Lectio divina. Das ist
Nahrung für uns persönlich – ganz direkt,
in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes.
Das zweite Element unserer Vision ist unser
Gemeinschaftsleben. Daran leiden viele unserer
Gemeinschaften – leider. Wir sind wie die
schönen Säulen, die oft unsere Klostergebäude
schmücken: Wir stehen schön nebeneinander,
sind aber viel zu wenig miteinander verbunden,
stehen zu wenig in Kontakt miteinander.
Wir interessieren uns zu wenig füreinander, haben
keine tiefgehende Kommunikation. Jeder
lebt für sich, und oft tut er auch nur das, was
ihm richtig erscheint und was ihm gefällt. Wir
reden viel über Gemeinschaft, wir benehmen
uns oft aber viel schlechter als die Mitglieder
z.B. eines Unternehmens, denen corporate governance
und corporate identity sehr wichtig
sind. Firmenangehörige machen spezielle Kurse,
um diese Ideale verwirklichen zu können.
Uns täte es sicher gut, wenn wir Hilfe von
außen in Anspruch nähmen, Supervisoren und
Gesprächsleiter. Es muss für uns ein dringendes
Anliegen werden, die Kommunikation innerhalb
der Gemeinschaft zu verlebendigen. Die
Menschen müssen wieder sagen: „Seht, wie sie
einander lieben!“
http://www.erbe-und-auftrag.org/fix/doc ... _low.3.pdf
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Ich habe dieser Tage über kleine Umwege erfahren, daß beim jüngsten Äbtekongreß der Benediktineräbte in Rom eine ziemlich gedrückte Stimmung geherrscht haben muß. Die Klöster gehen reihenweise den Bach runter, und keiner weiß sich zu helfen.
(Mein Gewährsmann war mit mir allerdings einer Meinung, daß es durchaus Mittel zur Abhilfe gäbe, und auch Leute, die diese Mittel raten oder vorschlagen könnten. Aber die "Beratungsresistenz" der einzelnen Klöster zeugt von einer geistigen "stabilitas" im negativen Sinne, die sie das Leben kosten kann. Nichts, was von außen kommt, hat in diesem Milieu den Hauch einer Chance. Dabei stünde das sicherste Heilmittel schon in der Regula Benedicti drin, und das könnte jeder Konvent von heute auf morgen in die Tat umsetzen, wenn er nur wollte.)
(Mein Gewährsmann war mit mir allerdings einer Meinung, daß es durchaus Mittel zur Abhilfe gäbe, und auch Leute, die diese Mittel raten oder vorschlagen könnten. Aber die "Beratungsresistenz" der einzelnen Klöster zeugt von einer geistigen "stabilitas" im negativen Sinne, die sie das Leben kosten kann. Nichts, was von außen kommt, hat in diesem Milieu den Hauch einer Chance. Dabei stünde das sicherste Heilmittel schon in der Regula Benedicti drin, und das könnte jeder Konvent von heute auf morgen in die Tat umsetzen, wenn er nur wollte.)
- cantus planus
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Das Kloster ist Abbild der Kirche. Was hier im Kleinen sichtbar wird, ist im Grossen ja genau so festzustellen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Tja es scheint mir leider wirklich so zu sein wie beschrieben...taddeo hat geschrieben:Ich habe dieser Tage über kleine Umwege erfahren, daß beim jüngsten Äbtekongreß der Benediktineräbte in Rom eine ziemlich gedrückte Stimmung geherrscht haben muß. Die Klöster gehen reihenweise den Bach runter, und keiner weiß sich zu helfen.
(Mein Gewährsmann war mit mir allerdings einer Meinung, daß es durchaus Mittel zur Abhilfe gäbe, und auch Leute, die diese Mittel raten oder vorschlagen könnten. Aber die "Beratungsresistenz" der einzelnen Klöster zeugt von einer geistigen "stabilitas" im negativen Sinne, die sie das Leben kosten kann. Nichts, was von außen kommt, hat in diesem Milieu den Hauch einer Chance. Dabei stünde das sicherste Heilmittel schon in der Regula Benedicti drin, und das könnte jeder Konvent von heute auf morgen in die Tat umsetzen, wenn er nur wollte.)
Es wird aber, so glaube ich auch in der Zukunft kontemplatives, monastisches Leben geben. Mönche/ Monialen die ganz in der Tradition stehen und ganz im heutigen Leben.
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Hallo zusammen!
Habe mich grade extra hier registriert, damit ich hierauf antworten kann
Die Sache mit Siegburg schmerzt mich auch - ein derart traditionsreiches Kloster! *seufz*
Ich war jetzt einige Tage in Kloster Ettal zu Gast; Abt Barnabas war natürlich auch auf dem Äbtekongress, und ich konnte diese Bedrücktheit täglich spüren. Abt Barnabas hat sich bei jedem Frühstück zu den Gästen mit an den Tisch gesetzt, und wir sind auf viele Gesprächsthemen gekommen. Immer sind wir aber doch bei dieser traurigen Stimmung gelandet, dass eben der Nachwuchs fehlt, und so manches Noviziat seit Jahren verwaist ist.
Auf der anderen Seite hat Abt Barnabas aber auch Recht: Je weniger Mönche im Kloster leben, je weniger neu eintreten, desto genauer und sorgfältiger muss man diejenigen prüfen, die dann doch kommen. Letzten Endes schadet es dem Konvent nämlich mehr, wenn einer seine Gelübde abgelegt hat, aber todunglücklich ist oder ständig schlechte Stimmung verbreitet, oder - siehe obiges Zitat von Notker Wolf - der Konvent keine Gemeinschaft mehr ist, sondern man nur noch eine Ansammlung von Eigenbrötlern ist, oder sogar jeder gegen jeden arbeitet...
Also: Qualität vor Quantität!
Aber wie mein Vor-Schreiber auch sagte: Es wird immer monastisches Leben geben, ebenso wie es das Christentum an sich weiter geben wird. Die Art und Weise, die äußere Form wird sich aber verändern. Und das ist ja auch nix Neues! Allein wenn man sich die vielen monastischen Formen ansieht, welche sich alle auf die Regel Benedikts beziehen!
Ich bin zuversichtlich!
Liebe Grüße
Henrik
Habe mich grade extra hier registriert, damit ich hierauf antworten kann
Die Sache mit Siegburg schmerzt mich auch - ein derart traditionsreiches Kloster! *seufz*
Ich war jetzt einige Tage in Kloster Ettal zu Gast; Abt Barnabas war natürlich auch auf dem Äbtekongress, und ich konnte diese Bedrücktheit täglich spüren. Abt Barnabas hat sich bei jedem Frühstück zu den Gästen mit an den Tisch gesetzt, und wir sind auf viele Gesprächsthemen gekommen. Immer sind wir aber doch bei dieser traurigen Stimmung gelandet, dass eben der Nachwuchs fehlt, und so manches Noviziat seit Jahren verwaist ist.
Auf der anderen Seite hat Abt Barnabas aber auch Recht: Je weniger Mönche im Kloster leben, je weniger neu eintreten, desto genauer und sorgfältiger muss man diejenigen prüfen, die dann doch kommen. Letzten Endes schadet es dem Konvent nämlich mehr, wenn einer seine Gelübde abgelegt hat, aber todunglücklich ist oder ständig schlechte Stimmung verbreitet, oder - siehe obiges Zitat von Notker Wolf - der Konvent keine Gemeinschaft mehr ist, sondern man nur noch eine Ansammlung von Eigenbrötlern ist, oder sogar jeder gegen jeden arbeitet...
Also: Qualität vor Quantität!
Aber wie mein Vor-Schreiber auch sagte: Es wird immer monastisches Leben geben, ebenso wie es das Christentum an sich weiter geben wird. Die Art und Weise, die äußere Form wird sich aber verändern. Und das ist ja auch nix Neues! Allein wenn man sich die vielen monastischen Formen ansieht, welche sich alle auf die Regel Benedikts beziehen!
Ich bin zuversichtlich!
Liebe Grüße
Henrik
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Es scheint, dass, bevor gewisse Herren umdenken, zuerst der vollständige Zusammenbruch kommen muss.
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Hallo Henrik, herzlich willkommen hier im Kreuzgang!
Was Du da sagst, ist natürlich schon richtig. Allerdings könnte man manches davon durchaus als faule Ausrede auffassen, damit sich am bisherigen Klosterleben nichts ändern muß. Ich kenne das, was Du da mit "Eigenbrötlerei" umschreibst, zB von Niederalteich (nicht als Insasse, aber als langjähriger Beobachter und Freund des Klosters).
Und ich sag Dir eins (was ich auch schon Benediktinern ins Gesicht gesagt habe, ohne daß es bei denen irgendwie auf Widerhall gestoßen wäre): Ein Benediktinerkloster verreckt und soll eigentlich auch verrecken, wenn es den allererste Grundsatz der Regula Benedicti nicht beherzigt: daß nämlich dem Gottesdienst, der Liturgie, nichts anderes vorgezogen werden darf. Und genau daran krankt es in ALLEN Benediktinerklöstern, die ich kenne (und das sind mehr als nur eines).
Was Du da sagst, ist natürlich schon richtig. Allerdings könnte man manches davon durchaus als faule Ausrede auffassen, damit sich am bisherigen Klosterleben nichts ändern muß. Ich kenne das, was Du da mit "Eigenbrötlerei" umschreibst, zB von Niederalteich (nicht als Insasse, aber als langjähriger Beobachter und Freund des Klosters).
Und ich sag Dir eins (was ich auch schon Benediktinern ins Gesicht gesagt habe, ohne daß es bei denen irgendwie auf Widerhall gestoßen wäre): Ein Benediktinerkloster verreckt und soll eigentlich auch verrecken, wenn es den allererste Grundsatz der Regula Benedicti nicht beherzigt: daß nämlich dem Gottesdienst, der Liturgie, nichts anderes vorgezogen werden darf. Und genau daran krankt es in ALLEN Benediktinerklöstern, die ich kenne (und das sind mehr als nur eines).
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Bevor ein Kloster wie z.B. Siegburg geschlossen wird, muss es sehr lange schon ziemlich schlecht laufen. Ich denke dass in nächster Zeit noch sehr viele Klöster geschlossen werden müssen. Es ist auch kaum möglich da viel dran zu ändern. Die meisten Klöster bräuchten für eine Gesundung so viel gesunden Nachwuchs...und dies scheint mir unrealistisch.
Ich glaube eher, dass es Neugründungen geben wird die ganz in der Tradition verwurzelt sind aber unbefangen umgehen mit der heutigen Zeit.
Meines Erachtens taten das auch Gründer wie Benedikt, die ersten Zisterzienser...
Ich glaube eher, dass es Neugründungen geben wird die ganz in der Tradition verwurzelt sind aber unbefangen umgehen mit der heutigen Zeit.
Meines Erachtens taten das auch Gründer wie Benedikt, die ersten Zisterzienser...
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Jepp, Umdenken ist wahrlich erforderlich!
Es hat ja Gründe, warum niemand eintritt, und die liegen nicht nur an den Leuten, die potentiell Kandidaten wären, sondern es liegt auch an der Gemeinschaft! Da fehlt es oft an normalen Verhaltensmustern und Anstand. So mancher legt das Wort "Demut" und "Brüderlichkeit" recht beliebig aus...
So als selbst erlebtes Beispiel: Ich hatte mich letztes Jahr ganz offen für einen Eintritt in St. Bonifaz (München) interessiert, hatte auch 2 Gespräche mit dem Abt und 1 Gespräch mit dem für Anfragen von Neuen zuständigen Frater (nein, nicht Novizenmeister). Zudem bin ich fast täglich dort zu einer der öffentlichen Stundengebete gegangen, einfach weil es mir gut getan hat. Von Seiten des Klosters kam so gut wie NIX: kein Interesse, nicht einmal normale menschliche Neugier auf den Mitmenschen (so von wegen "wer ist der Typ, der taucht jetzt schon wieder auf...?") oder zumindest seelsorgerische Pflichterfüllung ("hat er vielleicht Sorgen, braucht er Hilfe...?"). Um die drei Gespräche habe ich wochenlang betteln und hinterherlaufen müssen, und als sie stattfanden, hatte ich den Eindruck, dass sie nur absolviert wurden, damit ich endlich Ruhe gebe. Mit sorgfältiger Prüfung oder gar schon erkannter Nicht-Eignung hatte das noch gar nichts zu tun, denn es gab keine Möglichkeit, mich näher kennen zu lernen.
Oder anderes Beispiel - aus meinem etwas weiterem Umfeld: Da ist einer im Kloster, ein junger Mann, der echt was auf dem Kasten hat, und der auch schon seine zeitlichen Gelübde abgelegt hatte - und er wird vom seinen Mitbrüdern und vom Abt dermaßen schamlos als Chauffeur in Anspruch genommen, ohne Rücksicht auf nächtliche Ruhe/Schlafenszeit, z.T. ohne Ankündigung vorher, dass er die feierliche Profess nicht mehr ablegte, sondern das Kloster wieder verließ. Ja, grade am Anfang kann nicht alles rosig sein, das ist mir klar, aber Schikane und Trietzen muss auch nicht sein.
In einer Firma würde ich eine "Nachschulung" für alt-eingesessene Mitarbeiter empfehlen, und wenn sie nicht wieder in die Spur finden und konstant der Firma durch ihr Verhalten schaden, gibts Abmahnung und (wenns gar nicht anders geht) Kündigung - aber was macht man mit Brüdern/Schwestern, oder gar den Kloster-Oberen, wenn sie offensichtlich vergessen haben, worauf sie sich mal verpflichtet haben?
Es hat ja Gründe, warum niemand eintritt, und die liegen nicht nur an den Leuten, die potentiell Kandidaten wären, sondern es liegt auch an der Gemeinschaft! Da fehlt es oft an normalen Verhaltensmustern und Anstand. So mancher legt das Wort "Demut" und "Brüderlichkeit" recht beliebig aus...
So als selbst erlebtes Beispiel: Ich hatte mich letztes Jahr ganz offen für einen Eintritt in St. Bonifaz (München) interessiert, hatte auch 2 Gespräche mit dem Abt und 1 Gespräch mit dem für Anfragen von Neuen zuständigen Frater (nein, nicht Novizenmeister). Zudem bin ich fast täglich dort zu einer der öffentlichen Stundengebete gegangen, einfach weil es mir gut getan hat. Von Seiten des Klosters kam so gut wie NIX: kein Interesse, nicht einmal normale menschliche Neugier auf den Mitmenschen (so von wegen "wer ist der Typ, der taucht jetzt schon wieder auf...?") oder zumindest seelsorgerische Pflichterfüllung ("hat er vielleicht Sorgen, braucht er Hilfe...?"). Um die drei Gespräche habe ich wochenlang betteln und hinterherlaufen müssen, und als sie stattfanden, hatte ich den Eindruck, dass sie nur absolviert wurden, damit ich endlich Ruhe gebe. Mit sorgfältiger Prüfung oder gar schon erkannter Nicht-Eignung hatte das noch gar nichts zu tun, denn es gab keine Möglichkeit, mich näher kennen zu lernen.
Oder anderes Beispiel - aus meinem etwas weiterem Umfeld: Da ist einer im Kloster, ein junger Mann, der echt was auf dem Kasten hat, und der auch schon seine zeitlichen Gelübde abgelegt hatte - und er wird vom seinen Mitbrüdern und vom Abt dermaßen schamlos als Chauffeur in Anspruch genommen, ohne Rücksicht auf nächtliche Ruhe/Schlafenszeit, z.T. ohne Ankündigung vorher, dass er die feierliche Profess nicht mehr ablegte, sondern das Kloster wieder verließ. Ja, grade am Anfang kann nicht alles rosig sein, das ist mir klar, aber Schikane und Trietzen muss auch nicht sein.
In einer Firma würde ich eine "Nachschulung" für alt-eingesessene Mitarbeiter empfehlen, und wenn sie nicht wieder in die Spur finden und konstant der Firma durch ihr Verhalten schaden, gibts Abmahnung und (wenns gar nicht anders geht) Kündigung - aber was macht man mit Brüdern/Schwestern, oder gar den Kloster-Oberen, wenn sie offensichtlich vergessen haben, worauf sie sich mal verpflichtet haben?
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Bin grade dabei, drum beschäftigt mich das Thema auch so sehr *lach*Guerric hat geschrieben:Ich glaube eher, dass es Neugründungen geben wird die ganz in der Tradition verwurzelt sind aber unbefangen umgehen mit der heutigen Zeit.
Meines Erachtens taten das auch Gründer wie Benedikt, die ersten Zisterzienser...
Dennoch schmerzt es mir in der Seele, wenn bestehende Klöster schließen oder eben sehenden Auges den Bach runter gehen, und die Konventmitglieder einfach nur in sich erstarrt sind, unfähig oder unwillig zur Selbstreflexion und Kurskorrektur. Das entspricht nicht mehr der Regel Benedikts, der die tägliche und immer wieder erfolgende Umkehr gefordert hat, das Leben allein auf Gott hin, die ständige Suche nach Gott.
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Das ist genau der Knackpunkt. Von so manchen Besuchern von Klöstern und aus eigener Erfahrung ist mir bekannt, dass die Gebetszeiten im Alltag mit allen möglichen Ausreden umgangen werden. Was es da alles für wichtige Gründe gibt die Stundengebete zu versäumen, lässt einem die Haare zu Berge stehn.Ein Benediktinerkloster verreckt und soll eigentlich auch verrecken, wenn es den allererste Grundsatz der Regula Benedicti nicht beherzigt: daß nämlich dem Gottesdienst, der Liturgie, nichts anderes vorgezogen werden darf. Und genau daran krankt es in ALLEN Benediktinerklöstern, die ich kenne (und das sind mehr als nur eines).
Schlimm daran ist, dass die Brüder untereinander sich dieses Thema nicht mehr genug unter die Nase reiben - aus Beklemmung heraus, anzuecken.
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Vielleicht sollte man in dem nachstehenden Impuls ein kleines Zeichen der Hoffnung sehen. Gefunden im -Blickpunkt- der Abtei Königsmünster:
Das ist allzu leicht
Das ist allzu leicht
unsere Verfehlungen
unseren Eigensinn
unsere Schurkereien
auf das Blut Christi abzuschieben.
Das ist allzu leicht
unsere Selbsterhaltung
unsere Engherzigkeit
unsere Verrücktheit
auf das Blut Christi
abzuschieben.
Nein,
es kommt darauf an
die Nachfolge Christi
zu leben damit wir
ergänzen müssen
was an den Leiden Christi
fehlt.
Br. Andreas Hentschel OSB
Das ist allzu leicht
unsere Verfehlungen
unseren Eigensinn
unsere Schurkereien
auf das Blut Christi abzuschieben.
Das ist allzu leicht
unsere Selbsterhaltung
unsere Engherzigkeit
unsere Verrücktheit
auf das Blut Christi
abzuschieben.
Nein,
es kommt darauf an
die Nachfolge Christi
zu leben damit wir
ergänzen müssen
was an den Leiden Christi
fehlt.
Br. Andreas Hentschel OSB
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Mönche/ Monialen sind natürlich meist durchschnittliche Menschen.
Es gibt bei aller berechtigter Kritik auch Mönche die trotz allen Schwierigkeiten treu ihre Berufung zu leben versuchen.
Im Falle vom Kloster Michaelsberg werden die inneren Schwierigkeiten der Gemeinschaft sichtbar wenn z.B. nur wenige nach der Schliessung ihren Weg in einer anderen Gemeinschaft vortsetzen können oder wollen.
Den Kritikern (zu welchen ich sicher auch zähle) steht ja frei im eigenen Leben einen konsequenten Weg zu gehen. Das ist sicher bei allen Schwierigkeiten auch in einer bestehenden Gemeinschaft möglich. Oder eben einen z.B. benediktinischen Weg zu versuchen ohne ueberkommene Strukturen und viel buergerlichem balast.
Es gibt bei aller berechtigter Kritik auch Mönche die trotz allen Schwierigkeiten treu ihre Berufung zu leben versuchen.
Im Falle vom Kloster Michaelsberg werden die inneren Schwierigkeiten der Gemeinschaft sichtbar wenn z.B. nur wenige nach der Schliessung ihren Weg in einer anderen Gemeinschaft vortsetzen können oder wollen.
Den Kritikern (zu welchen ich sicher auch zähle) steht ja frei im eigenen Leben einen konsequenten Weg zu gehen. Das ist sicher bei allen Schwierigkeiten auch in einer bestehenden Gemeinschaft möglich. Oder eben einen z.B. benediktinischen Weg zu versuchen ohne ueberkommene Strukturen und viel buergerlichem balast.
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Wie ich gerade in den Klosternachrichten von Maria Laach gelesen habe, sind dort zwei ehemalige Siegburger untergekommen.
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Sehr schön, das freut mich.civilisation hat geschrieben:Wie ich gerade in den Klosternachrichten von Maria Laach gelesen habe, sind dort zwei ehemalige Siegburger untergekommen.
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Die Schließung von Siegburg ist traurig und die Worte von Frater Linus machen betroffen.
Ich kenne mittlerweile einige Benediktiner-Klöster in Deutschland und habe - wider Erwarten vor meinem ersten Klosterbesuch - immer wieder ähnliche Beobachtungen und Erfahrungen gemacht: Mönchsgemeinschaften sind kein Orte, wo christlicher Glaube per se auf einer höheren Ebene gelebt und verwirklicht wird (mit Ausnahmen). Das Maß an Spannungen und Animositäten unter den Mönchen ist (für mein Empfinden) immer wieder erstaunlich. Es ist eigentlich wie in der Welt und nicht anders: Da wird politisiert, werden Grüppchen und Cliquen gebildet, wird versucht Interessen durchzusetzen, gibt es Unzufriedenheit, Frust, Neid und Missgunst.
Es scheint, dass manche Mönche im Klosteralltag doch nicht das finden, was sie suchten und vor allem mit zunehmender innerer Vereinsamung konfrontiert sind.
Warum war es für die Mönche in Siegburg so schwer in anderen Konventen Aufnahme zu finden? Wo ist da die vielzitierte benediktinische Gastfreundschaft?
Insgesamt scheinen mir die Frauenkonvente (Alexanderdorf und Eibingen kenne ich) in besserem, vitalerem Zustand, weil straffer und strenger geführt (so macht es zumindest den Eindruck).
Ich kenne mittlerweile einige Benediktiner-Klöster in Deutschland und habe - wider Erwarten vor meinem ersten Klosterbesuch - immer wieder ähnliche Beobachtungen und Erfahrungen gemacht: Mönchsgemeinschaften sind kein Orte, wo christlicher Glaube per se auf einer höheren Ebene gelebt und verwirklicht wird (mit Ausnahmen). Das Maß an Spannungen und Animositäten unter den Mönchen ist (für mein Empfinden) immer wieder erstaunlich. Es ist eigentlich wie in der Welt und nicht anders: Da wird politisiert, werden Grüppchen und Cliquen gebildet, wird versucht Interessen durchzusetzen, gibt es Unzufriedenheit, Frust, Neid und Missgunst.
Es scheint, dass manche Mönche im Klosteralltag doch nicht das finden, was sie suchten und vor allem mit zunehmender innerer Vereinsamung konfrontiert sind.
Warum war es für die Mönche in Siegburg so schwer in anderen Konventen Aufnahme zu finden? Wo ist da die vielzitierte benediktinische Gastfreundschaft?
Insgesamt scheinen mir die Frauenkonvente (Alexanderdorf und Eibingen kenne ich) in besserem, vitalerem Zustand, weil straffer und strenger geführt (so macht es zumindest den Eindruck).
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Und gerade das ist es, was der Hl. Benedikt mit seiner Regel in seinen Klöstern nicht einreißen lassen wollte.Das Maß an Spannungen und Animositäten unter den Mönchen ist (für mein Empfinden) immer wieder erstaunlich. Es ist eigentlich wie in der Welt und nicht anders: Da wird politisiert, werden Grüppchen und Cliquen gebildet, wird versucht Interessen durchzusetzen, gibt es Unzufriedenheit, Frust, Neid und Missgunst.
Vielleicht leben die Mönche einfach die Regel des Hl. Benedikt nicht mehr konsequent? - Oder die Oberen sind überfordert?
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Da ist mit Sicherheit was drann...civilisation hat geschrieben:Und gerade das ist es, was der Hl. Benedikt mit seiner Regel in seinen Klöstern nicht einreißen lassen wollte.Das Maß an Spannungen und Animositäten unter den Mönchen ist (für mein Empfinden) immer wieder erstaunlich. Es ist eigentlich wie in der Welt und nicht anders: Da wird politisiert, werden Grüppchen und Cliquen gebildet, wird versucht Interessen durchzusetzen, gibt es Unzufriedenheit, Frust, Neid und Missgunst.
Vielleicht leben die Mönche einfach die Regel des Hl. Benedikt nicht mehr konsequent? - Oder die Oberen sind überfordert?
Es scheint mir allerdings eine grobe Fehleinschätzung und auch ein Missverständniss, zu glauben das in Klöstern harmonisch zusammengelebt wird. Ich glaube auch nicht unbedingt das es in Frauenklöstern besser ist. Vieleicht sieht es in strengeren Klöstern zumindest von aussen besser aus, auch weil dort meist mehr junge Menschen sind.
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
=> http://www.kath.net/news/4793Frater Linus (27), Benediktinermönch und zuletzt Liquidator der aufgegebenen Abtei Siegburg bei Bonn, wehrt sich gegen die Behauptung, er habe der rechtsextremen Partei NPD eine Spende zukommen lassen. «Nein. Definitiv nicht», sagte er dem «Kölner Stadt-Anzeiger» (Donnerstag) auf die Frage, ob er gespendet habe. Seit der Auflösung des knapp 1. Jahre alten Benediktiner-Konvents auf dem Michaelsberg laufe gegen ihn eine Kampagne. «Man will mich kaputt machen», so der Ordensmann. Er kündigte juristische Schritte an.
Da geht es immerhin um eine Einzelspende i.H. von immerhin 19.5 EUR.
Die "Bekanntmachung von Rechenschaftsberichten politischer Parteien
für das Kalenderjahr 211 (2. Teil – Übrige anspruchsberechtigte Parteien)"
(Drucksache 17/12341, http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/123/1712341.pdf)
weist aus (Snapshot):
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Mit dem Chorgestühl verschwindet ein weiteres Merkmal benediktinischen Lebens aus der Abteikirche in Siegburg:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/reg ... 57187.html
Weiter heißt es:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/reg ... 57187.html
Weiter heißt es:
Ich bin gespannt.[...] Daher solle nun auch die Kirche Sankt Michael neu gestaltet werden, teilte das Erzbistum gestern mit. Wie, darüber werde in einem Workshop entschieden, in den auch Bürger sich einbringen können. "Ziel ist eine Kirche, die den Bedürfnissen der Liturgie, den Karmeliten und dem KSI gerecht wird", sagte Pressereferent Michael Kasiske. Außerdem soll der Michaelsberg zu einem Ort der Verehrung des heiligen Anno werden. [...]
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Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Überall, wo andere Orden sich zurückziehen, kommen dann die Karmeliter. Die bleiben 3-5 Jahre, und wenn sie sehen, dass trotz aller Bemühungen kein Nachwuchs kommt, ziehen sie wieder weiter...
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Vielleicht sollte man statt des Chorgestühls lieber das Erzbistum Köln aus der Kirche entfernen?HeGe hat geschrieben:Mit dem Chorgestühl verschwindet ein weiteres Merkmal benediktinischen Lebens aus der Abteikirche in Siegburg:
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Bitte. Köln ist immer noch eines der wenigen Bistümer in Deutschland, in dem es sich recht gut katholisch bleiben läßt. Und wenn man die Bilder sieht, dann ist klar, daß dieses 50er-Jahre-Chorgestühl auch nicht gerade ein Fall für den Denkmalschutz war.Siard hat geschrieben:Vielleicht sollte man statt des Chorgestühls lieber das Erzbistum Köln aus der Kirche entfernen?HeGe hat geschrieben:Mit dem Chorgestühl verschwindet ein weiteres Merkmal benediktinischen Lebens aus der Abteikirche in Siegburg:
Womit ich jetzt nicht sagen will, daß die Sanierung der Kirche schön wird. Die Pläne dafür kenne ich nicht. Warten wir's ab und hoffen wir, daß es nicht verhunzt wird.
Re: Auflösung Kloster Michaelsberg - Siegburg
Meine Wahrnehmung war und ist eine deutlich andere. (Eine Darlegung erfolgt auf Wunsch)Gallus hat geschrieben:Köln ist immer noch eines der wenigen Bistümer in Deutschland, in dem es sich recht gut katholisch bleiben läßt.
Abgesehen davon, daß ich dies nicht zu beurteilen wage, stößt mir die Entfernung eines Chorgestühls auf, nicht die dieses Gestühls.Gallus hat geschrieben:Und wenn man die Bilder sieht, dann ist klar, daß dieses 50er-Jahre-Chorgestühl auch nicht gerade ein Fall für den Denkmalschutz war.
Du bist scheint's ein hoffnungsloser Optimist.Gallus hat geschrieben:Womit ich jetzt nicht sagen will, daß die Sanierung der Kirche schön wird. Die Pläne dafür kenne ich nicht. Warten wir's ab und hoffen wir, daß es nicht verhunzt wird.