Wenn es in der Kirche seit Anbeginn eine einhellige Tradition gibt, die sämtliche Gruppierungen "ökumenisch" vereint, das dies.Komtur hat geschrieben:... wie manche sich die Dinge immer so zurecht biegen, wie sie ihnen gerade in den Kram passen.

Wenn es in der Kirche seit Anbeginn eine einhellige Tradition gibt, die sämtliche Gruppierungen "ökumenisch" vereint, das dies.Komtur hat geschrieben:... wie manche sich die Dinge immer so zurecht biegen, wie sie ihnen gerade in den Kram passen.
Tissier der Mallerais hat geschrieben: „Persönlich werde ich nie solche Dinge unterschrieben, das ist klar. Nie werde ich akzeptieren, zu sagen, daß die neue Messe rechtmäßig oder zulässig ist. Ich werde sagen, daß sie häufig ungültig ist, wie Monsignore Lefebvre sagte. Nie werde ich akzeptieren, zu sagen: ‚Das Konzil könnte, richtig interpretiert, vielleicht mit der Tradition in Einklang gebracht und eine akzeptable Bedeutung gefunden werden.‘“
Man darf aber schon fragen, wie der Bischof einer Gemeinschaft, die sich bislang ausdrücklich NICHT als sedisvakantistisch bezeichnet hat, zu dem Wunsch kommt, Rom möge die Gemeinschaft "nicht mehr belästigen". Da kann es dann mit der vielbeschworenen Papsttreue nicht weit her sein.Tissier de Mallerais kritisierte die am 12. Juni von Kardinal Levada übergebene Fassung der „Doktrinellen Präambel“ als „verlogen“ und fügte hinzu, daß das Generalkapitel der Bruderschaft im Juli „sehr süße, weiche Entscheidungen“ getroffen habe, „um Rom solche Hürden in den Weg zu legen, daß Rom es nicht mehr wagen wird, uns zu belästigen“, indem „praktisch unerfüllbare Bedingungen gestellt werden, um zu verhindern, daß Rom uns weitere Vorschläge unterbreitet. Aber der Teufel ist bösartig, und ich denke, daß die erneut zum Angriff übergeben werden und ich bereite mich behutsam vor, uns zu verteidigen und die Bruderschaft wird sich verteidigen.“
-> Glaubenspräfekt: Keine Gespräche mehr mit PiusbruderschaftDer Glaubenspräfekt stellte im Gespräch mit NDR Kultur aber klar: "Es gibt keine Ermäßigungen was den katholischen Glauben angeht, gerade wie er auch vom Zweiten Vatikanischen Konzil gültig formuliert worden ist. Das Zweite Vatikanische Konzil steht nicht im Gegensatz zur gesamtkirchlichen Tradition, allenfalls im Gegensatz zu mancher falschen Interpretation des katholischen Glaubens."
Erzbischof Müller sagte weiter: "Wir können den katholischen Glauben nicht den Verhandlungen preisgeben. Da gibt es keine Kompromisse". Man werde in der Glaubenskongregation in Einheit mit dem Papst nun das weitere Vorgehen beschließen. Den Piusbrüdern läge die Erklärung vor, die sie zu akzeptieren hätten, betonte Müller. "Ich glaube, es gibt jetzt keine neuen Gespräche mehr.“.
Das Gespräch ist nun als Audiodatei vollständig online:civilisation hat geschrieben:-> Glaubenspräfekt: Keine Gespräche mehr mit Piusbruderschaft
http://gloria.tv/?media=342117
Doctor Marianus Militans hat geschrieben:Schizophren?
Der Heilige Vater bemüht sich seit Langem um eine Aussöhnung, ernennt dann Müller, von dem klar war,
dass er sich so verhält, wie er es jetzt tut.
Menschlich gesehen ist mit den letzten Personalentscheidungen in Rom nicht mehr allzu viel zu erwarten», sagte er in einem Interview mit der im rheinischen Ruppichteroth erscheinenden katholischen Monatszeitschrift «Kirchliche Umschau».
Man will uns das Konzept der Hermeneutik der Kontinuität auferlegen. Und dies in einem Augenblick, in dem ein Buch nach dem anderen erscheint, das die offensichtlichen Brüche mit der Tradition ans Licht bringt.
So wolle Rom die Bruderschaft verpflichten, die Rechtmäßigkeit der neuen, muttersprachlichen Liturgie anzuerkennen und zu bestätigen, dass das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) in der Kontinuität der bisherigen lehramtlichen Tradition der Kirche stehe. «Aber wie kann man eine Liturgie als rechtmäßig anerkennen, die nicht aus dem katholischen Glauben fließt und nicht zu ihm führt?», fragte Schmidberger.
Kirchliche Umschau: Pater Pfluger, noch vor einigen Monaten schien eine Regularisierung der Bruderschaft durch den Vatikan unmittelbar bevorzustehen. Mittlerweile sieht es eher aus, als seien die Bemühungen gescheitert. [...]
Pater Niklaus Pfluger: Gescheitert sind sie nicht, aber eine kurzfristige Einigung ist unwahrscheinlich. Die Kurie und wir sind uns einig, dass die Einigung nur sinnvoll ist, wenn es ein gemeinsames Verständnis des Glaubens gibt. Dieser soll in einer „lehrmäßigen Erklärung“ ausgedrückt werden. Über die wurde lange verhandelt, und im April 2012 hat Bischof Fellay, unser Generaloberer, einen vorher informell abgestimmten Text unterbreitet. Für uns überraschend wurde der dann von der Glaubenskongregation doch nicht angenommen. Wir stehen also wieder am Anfang.
Pater Niklaus Pfluger hat geschrieben:Wir anerkennen ja, dass es das Zweite Vatikanische Konzil gegeben hat. Erzbischof Lefebvre war ja selbst ein Konzilsvater. Wir halten fest, dass nicht nur die nachkonziliaren Reformen, sondern auch einige Texte des Textes selbst Widersprüche zur früheren höchsten lehramtlichen Entscheidungen enthalten. Gewisse Zweideutigkeiten und Neuerungen machen den Kern des heutigen Auflösungsprozesses der Kirche aus. Dass wir von „Fehlern im Konzil“ sprechen, ist für Rom unerträglich. Sehen Sie, wir haben das Konzil zu Zeiten kritisiert, als es allseits bejubelt wurde und die Kirche noch ungleich lebendiger und gläubiger war als heute. Wieso sollten wir jetzt, wo sich unsere Warnungen und Kritiken doch für jedermann sichtbar bestätigen, aufhören zu kritisieren? Gemessen an der traurigen Realität 50 Jahre nach dem Konzil waren die Warnungen von Erzbischof Lefebvre doch krasse Untertreibungen! Es war doch in den frühen 70er Jahren bei all dieser schwärmerischen und naiven Aufbruchstimmung völlig unvorstellbar, dass katholische Bischöfe sich einsetzen für Homosexualität, Islamverbreitung und die Auflösung der Ehe, so wie wir das jetzt erleben müssen.
Der Vatikan steht vor den Trümmern der Kirche, wie sie war. [...] Ich habe kein Verständnis, dass man nicht endlich eine wirkliche Ursachenforschung der kirchlichen Situation betreibt. Die Kirche schafft sich ab – diese Realität ändert man nicht, indem man verbietet, sie auszusprechen. Das ständige Freisprechen des Konzils von der nachkonziliaren Krise ist eine Ideologie.
Es ist eigentlich sinnlos, wenn Außenstehende, die sich von der Katholischen Kirche verabschiedet haben - und das tut, wer die Konzilien des 2.Jahrtausends nicht als ökumenisch anerkennt - hier über interne Probleme der Katholischen Kirche mitdiskutieren.[th=][/th]Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es ist einfach sachwidrig, römische Generalsynoden wie die zweite vatikanische
in eine Reihe mit den ökumenischen Konzilien der alten Kirche zu stellen. Solange
man das nicht einsieht, kommt die Kuh auch nicht von Eis.
Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln.http://www.kath.net/detail.php?id=38630
Mitteilung der Vatikan-Kommission "Ecclesia Dei" zum Stand im Dialogprozess veröffentlicht
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan will der lefebvrianischen "Priesterbruderschaft St. Pius X." (FSSPX) im derzeitigen Einigungsprozess eine längere Frist für die Beantwortung der vorgelegten Dokumente einräumen. Mit Blick auf die bereits 30-jährige Trennung habe man Verständnis, wenn die Aufarbeitung des jüngsten Dialogs einige Zeit brauche, heißt es in einer Mitteilung der zuständigen Vatikan-Kommission "Ecclesia Dei" vom Samstag…
Was meinst Du konkret?cantus planus hat geschrieben:Wieder einmal wird vollkommen ignoriert, dass einige Dinge auch in Rom geklärt werden müssten, was seit Jahrzehnten ganz unabhängig von der FSSPX-Frage von konservativen Theologen immer und immer wieder eingefordert wird.
Nein, er hat eine ebenso gute, wie unverbindliche und unkonkrete Parole ausgegeben.iustus hat geschrieben:In allen Aspekten hat der Heilige Vater meines Erachens mit der Hermeneutik der Kontinuität den Schlüssen zur Einigung geliefert.
worldjewishcongress.org hat geschrieben:World Jewish Congress urges Rome to sideline opponents of Catholic-Jewish reconciliation
24 October 2011
Ahead of the interfaith meeting later this week in Assisi, Italy – hosted by Pope Benedict XVI and to be attended by 300 religious leaders from around the Globe – the World Jewish Congress (WJC) has urged the Vatican to forcefully oppose attempts to blame Jews collectively for the death of Jesus. Deputy Secretary-General Maram Stern, the WJC official in charge of inter-religious dialogue (pictured right at a meeting with the pope in 2010), said: “Last week, Catholics were treated to another despicable tractate by Bishop Richard Williamson whose point was to derail Catholic-Jewish reconciliation and to revive age-old anti-Semitic canards such as that of Jewish deicide. This was a timely reminder that there are still many clerics out there who vehemently oppose and actively undermine dialogue and reconciliation between Catholics and Jews.”
“Unfortunately, some Catholic splinter groups such as Williamson’s Society of St. Pius X continue to defend and propagate medieval anti-Jewish teachings. It is therefore important not to jeopardize the enormous achievements made in Catholic-Jewish dialogue over the past decades by allowing preachers of hate in again through the back door. Certainly, notorious anti-Semites such as Bishop Williamson must not be granted a place in the Catholic Church,” Stern declared.
Last week, Williamson – who in 2009 publicly denied the existence of gas chambers in Nazi death camps and was convicted by a German court earlier this year of Holocaust denial – wrote on his web blog: “Only the Jews (leaders and people) were the prime agents of the deicide” [of Jesus Christ], and not Roman Prefect Pontius Pilate. Williamson also alleged “a continuity amongst Jews down the centuries”, indirectly blaming today’s Jews for Jesus’ death.
Maram Stern, who will represent the World Jewish Congress at the Assisi gathering, said Jews around the world valued that Pope Benedict XVI, like his predecessor John Paul II, “is sincerely committed to strengthening inter-faith dialogue.” Stern urged the Pope to reiterate statements he made earlier this year in his book on Jesus and turn them into an article of faith of the Church.
Die Aussagen dazu sowohl aus Rom als auch von der FSSPX sind widersprüchlich. Zuletzt war aus Rom zu hören, dass man geduldig auf eine Antwort von der FSSPX wartet.Stefan hat geschrieben:Wie ist eigentlich im Augenblick der genaue (inhaltliche) Stand der Verhandlungen?
Hat jemand genauere Informationen? (Link willkommen)
Formal ja. Und inhaltlich?Sempre hat geschrieben:Die Aussagen dazu sowohl aus Rom als auch von der FSSPX sind widersprüchlich. Zuletzt war aus Rom zu hören, dass man geduldig auf eine Antwort von der FSSPX wartet.Stefan hat geschrieben:Wie ist eigentlich im Augenblick der genaue (inhaltliche) Stand der Verhandlungen?
Hat jemand genauere Informationen? (Link willkommen)
Was wird die Zukunft bringen? Die Amtspriesterbruderschaft wird nun wahrscheinlich zügig in die Arme Roms eilen, um das Vakuum zu füllen, welches entstand durch die Preisgabe der von Erzbischof Lefebvre festgelegten Zwecke. Dieser Vorgang dürfte beschleunigt werden, falls das Gewissen von Benedikt XVI. ihn dazu antreibt, dieses „Schisma“ noch vor seinem Tode zu beenden. Wir wissen nicht, ob der Ausschluß des Bischofs aus der Bruderschaft eine Vorbedingung Roms für eine Einigung mit der Priesterbruderschaft gewesen ist, doch begünstigt er gewiß eine solche Einigung. Die klarsichtigen Priester der Bruderschaft sollten vorerst sich unauffällig verhalten und abwarten, denn dem gesähten Wind folgt als Ernte der Sturm. Und die Laien der Bruderschaft können momentan noch die Hl. Messen der Priesterbruderschaft besuchen, müssen allerdings aufpassen, ab wann die oben erwähnte Verformung beginnt, ihren Glauben zu gefährden. Spenden an den ausgeschlossenen Bischof oder für seine Anliegen werden ein bischen warten müssen, bis alles fertig ist, um sie zu empfangen. Aber eines steht fest: er hat gar nicht vor, in den Ruhestand zurückzutreten.
Bitte hier entlang (Stand: 27.1.212):Stefan hat geschrieben:Wie ist eigentlich im Augenblick der genaue (inhaltliche) Stand der Verhandlungen?
Hat jemand genauere Informationen? (Link willkommen)
Übersetzung der FSSPX hat geschrieben:Die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei ergreift diese Gelegenheit, um mitzuteilen, dass die Priesterbruderschaft St. Pius X. in ihrer letzten offiziellen Stellungnahme vom 6. September 212 zu erkennen gegeben hat, dass ihrerseits zusätzliche Zeit des Nachdenkens und der Studien benötigt wird, um ihre Antwort auf die letzten Initiativen des Heiligen Stuhls vorzubereiten.
Die gegenwärtige Phase in den weiterhin anhaltenden Gesprächen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Priesterbruderschaft schließt sich drei Jahren an, während derer ein lehrmäßiger und theologischer Dialog geführt wurde, zu dem sich eine eigens gebildete Kommission achtmal getroffen hat, um unter anderem einige umstrittene Gesichtspunkte in der Interpretation bestimmter Dokumente des II. Vatikanischen Konzils zu untersuchen und zu diskutieren. Sobald diese lehrmäßigen Gespräche einmal abgeschlossen waren, wurde es möglich, zu einer Verhandlungsphase überzugehen, in der die Gespräche sich unmittelbarer auf die überaus ersehnte Aussöhnung der Priesterbruderschaft St. Pius X. mit dem Stuhl Petri konzentrieren konnten.
Andere entscheidende Schritte in diesem positiven Prozess der stufenweisen Wiedereingliederung waren vom Heiligen Vater bereits 27 durch das Motu Proprio Summorum Pontificum mit der Ausdehnung der außerordentlichen Form des Römischen Ritus auf die Gesamtkirche und 29 mit der Aufhebung der Exkommunikationen unternommen worden. Vor ein paar Monaten erst wurde eine Klimax dieses schwierigen Weges erreicht, als die Päpstliche Kommission der Priesterbruderschaft St. Pius X. am 13. Juni 212 eine Lehrmäßige Erklärung unterbreitete zusammen mit einem Vorschlag für die kirchenrechtliche Normalisierung ihres Status innerhalb der katholischen Kirche.
Zum gegenwärtigen Augenblick erwartet der Heilige Stuhl die offizielle Antwort der Oberen der Priesterbruderschaft auf diese beiden Dokumente. Nach dreißig Jahren der Trennung ist es verständlich, dass Zeit benötigt wird, die Signifikanz dieser jüngsten Entwicklungen in sich aufzunehmen. Da unser Heiliger Vater Benedikt XVI. danach trachtet, durch die Verwirklichung der langerhofften Rekonziliation der Priesterbruderschaft St. Pius X. mit dem Stuhl Petri die Einheit der Kirche zu fördern und zu bewahren - eine beeindruckende Manifestation des Munus Petrinum in konkreter Betätigung - sind Geduld, Ernsthaftigkeit, Beharrlichkeit und Vertrauen erforderlich.
cantus planus hat geschrieben:Nein, er hat eine ebenso gute, wie unverbindliche und unkonkrete Parole ausgegeben.iustus hat geschrieben:In allen Aspekten hat der Heilige Vater meines Erachens mit der Hermeneutik der Kontinuität den Schlüssen zur Einigung geliefert.
So hätte es laufen können und müssen.iustus hat geschrieben:Klar, damit fing es an. Und die Gespräche boten einen Raum für eine Konkretisierung.
Nein. Nicht einmal ansatzweise. Auch hier: ein fragwürdiger und unkonkreter Kompromiss. Die Klärung wurde vertagt.iustus hat geschrieben:Nicht den einzigen Raum. In der Liturgie ist die Marschrichtung ziemlich konkret und klar.
Auf breiter Ebene ist ohnehin Hopfen und Malz verloren. Es kann nur noch darum gehen, stabile Inseln zu bilden, die Widerstand gegen den allgemeinen kirchlichen Niedergang leisten können.iustus hat geschrieben:Die Frage ist allenfalls, ob man im Wege der Anordnung vorgeht oder im Wege des unverbindlichen Vorbilds. Bei einem liturgisch so verdorbenen Land wie Deutschland dürfte das ohnehin den gleichen Effekt haben - wenn es überhaupt einen Effekt hat.
Da es kaum eine ordentlich gefeierte Sonntagsmesse gibt und der künstliche Ritus an sich und in sich schädlich ist, ist eine Warnung auch mehr als angebracht. Dass die Aussagen der FSSPX dazu eine klare Kompetenzüberschreitung darstellen, ist eine andere Frage.iustus hat geschrieben:Aber auch hier war kein Entgegenkommen der FSSPX festzustellen, die noch immer darauf beharrt, dass sich die Sonntagspflicht nicht auf den Besuch einer ordentlich gefeierten Messe in der neuen Form bezieht (vgl. dazu allerdings die Diskussion in den einschlägigen Threads).