taddeo hat geschrieben:Das Ergebnis ist, daß die Kirche hier auf einen Haufen Geld verzichtet, auf das sie ein Recht hätte, und das sie mit einem Kirchensteuersatz von 9% der Lohnsteuer kriegen könnte. (Und ich sag Dir was: unsere Pfarrei kriegt viel mehr Kirchgeld, als nach der Veranlagung zusammenkommen sollte. Warum? Weil so Leute wie meine Frau und ich halt nie unsere 6 Euro überweisen, sondern immer schon ein mehrfaches. Und wir sind offensichtlich nicht die einzigen.)
Aber mir scheint, Dir paßt es in diesem Fall auch nicht, daß die Kirche in Bayern ihre Gläubigen für so mündig hält, das selbst zu entscheiden, und im Zweifelsfall Gnade vor Recht ergehen läßt. Jedenfalls klingen Deine bisherigen Anmerkungen danach.
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Was soll das, "mir passt das nicht" ?
Ob das wirklich ein "für mündig halten" ist, bezweifle ich erst mal. Man kann es ja auch so sehen, daß sich bei diesen Beträgen das Beitreiben nicht lohnt und schon deshalb unterlassen wird.
Traurig ist doch, daß es sowohl mit 8% + Kirchgeld bei den Ländern mit höheren Einkommen wie auch bei 9% bei den anderen Ländern hinten und vorne nicht reicht.
Daß alles und jedes, ob Orgel, Kirchenrenovierung, Pfarrheim oder sonst etwas nur mit einem massiven "Eigenanteil" finanziert werden kann.
Das bedeutet weiteres jahrzehntelanges Zusammenbetteln von Geld mittels "Fördervereinen" , Türkollekten (weil "die Kollekten" ja grösstenteils sowieso nicht in der Gemeinde bleiben, sie sind vielmehr fest für andere Aufgaben verplant.)
Das ganze bei einer ständig rückläufigen Kirchenbesucherzahl und einer schwindenden Anzahl von Gemeindemitgliedern. Da kann einem manchmal schon übel werden, wenn man sieht, wie seriös da "finanziert" wird. Bei einem Durchschnittsalter eines KV von ca. 70 Jahren wird hier letztlich auf Kosten der nächsten Generation finanziert, nur wo ist die ?
In der Bibel steht zwar, daß die "Pforten der Hölle" die Kirche nicht überwinden werden, aber Bankmanager sind nicht erwähnt.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)