Konversion
Re: Juchhu - Konversion (evangelisch → katholisch)
Als ich 20 Jahre alt war, war ich (locker!) befreundet mit einer Frau, die zur "Ortsgemeinde" gehörte. Das ist eine Sekte, die sich auf Watchman Nee, einen Schüler von Witness Lee (oder umgekehrt??) zurückführte. Ich selbst war damals bekennender Pietist und stand kurz vor dem Theolgiestudium.
Sie lud mich einmal zu sich nach Hause ein. Dort waren dann schon 2 Leute aus dieser Gruppe, die mich bekneteten, mich taufen zu lassen. Ich war überrumpelt, lehnte aber trotzdem ab.
Die Freundin gab danach zu, dass die Badewanne schon vorbereitet gewesen sei.
Das kann bei manchen Gruppen schneller gehen, als man denkt...
Sie lud mich einmal zu sich nach Hause ein. Dort waren dann schon 2 Leute aus dieser Gruppe, die mich bekneteten, mich taufen zu lassen. Ich war überrumpelt, lehnte aber trotzdem ab.
Die Freundin gab danach zu, dass die Badewanne schon vorbereitet gewesen sei.
Das kann bei manchen Gruppen schneller gehen, als man denkt...
Re: Juchhu - Konversion (evangelisch → katholisch)
Till, dass hat gerade bei Jugendlichen sehr viel mit Zugehörigkeitsgefühl zu tun, bei mir gab es sogar eine Art Taufuntericht, der aber nie so tief ging, dass der Prediger überhaupt darauf einging, dass ich eigentlich ein sakramentales Taufverständnis hatte und mir meine Kindertaufe viel bedeutet hat, Sakramente gibt´s nicht, Glaubenstaufe ist ein Gehorsamsakt und ein Zeugnis, basta.Bei mir war einfach die Angst sehr gross, ohne Abendmahl und ohne Gemeinschaft mit anderen christen leben zu müssen. Es bei einem liberalen Pfarrer der Landeskirche zu nehmen erschien mir sinnlos.Aber ich weiss auch von Spontantaufen- da wurde dann gerne mal die Story von Phillipus und dem Kämmerer rausgekramt und was hindert´s dass du in diesen Baggersee springst?!
Doch wie gesagt, nach meiner späteren Erfahrung sind das Entgleisungen einzelner Gruppen.
Doch wie gesagt, nach meiner späteren Erfahrung sind das Entgleisungen einzelner Gruppen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
- Melody
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- Wohnort: in der schönsten Stadt am Rhein... ;-)
Re: Ich habe einen Weg gefunden!
Anlässlich dessen, dass ich gerade eine mir bis heute völlig unbekannte Userin online sehe, möchte ich meine Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass es noch mehr Konvertitinnen gibt...Ina am Sa, 22. Nov 2008, 23:28 hat geschrieben:Im April 2007 weiß ich beim Aufstehen, was ich tun muss, ich, die Tochter eines evangelischen Pastors, weiß, dass ich konvertieren muss. Mitnichten gingen dieser Entscheidung jahrelange innere Kämpfe voraus, nein, sie war einfach da, diese innere Gewissheit, dass dieser Weg der richtige Weg für mich ist.
(...)
Und genau wie Du, lieber Lofty, genau so habe ich meinen Weg formuliert, nämlich, dass ich angekommen bin.
Auch ich bin nach Hause gekommen.
Ina

Ist es nicht schön, "zu Hause" zu sein?!

(selbst wenn die verschiedenen Bewohner des Hauses manchmal die Türen etwas lauter zuschlagen...)
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Konversion
Ein Priester deutete einmal mit dem Daumen an, worum es ihm in der Sache eigentlich geht. Das war sicher ein persönliches Bekenntnis. Und viele haben bedauert, dass er in der Loyalität zu einem älteren Priester unter Druck kam, der als Erzieher zweifelhafte Fotos gemacht hatte. Man darf nicht übersehen, dass der Daumen eine Richtung in der Kirche beschreiben sollte, die ebenfalls bei Bischöfen zu finden ist. Gemeint ist damit ein weniger substantielles, als viel eher funktionelles Verständnis von Eucharistie und Bibel. Aus dieser Richtung können einem auch andere Priester begegnen, die im Gottesdienst fragen: "Was bedeuten schon Worte?"
Manche halten das für ein anderes Verständnis, als es ihnen im Evangelium begegnet. Jesus jedenfalls war die Bedeutung des Wortes schon wichtig. Das Wort sollte nicht bloß äußere Form sein, inhaltsleer wie ein Luftballon, den man zum Knalleffekt einfach platzen lassen kann. Euer ja sei ein ja und euer nein ein nein. Es geht Jesus nicht bloß um eine si-si-Reduplikation, sondern um die Übereinstimmung von Form und Inhalt.
Man kann sich von Jesus überzeugen lassen: Gott - Schöpfung, Vater - Sohn, Liebe - Nächstenliebe - Eigenliebe - das alles gibt dem Leben Sinn: Wer durch Gott lebt und in ihm, geht nicht verloren, auch wenn er stirbt. Die Auferstehung ist Verklärung, Verehrung. Jesus selbst hat auch die Auferstehung nicht so immanent gedacht, wie die Sehleute um ihn herum das von ihm erwartet haben.
Man kann mit Jesus katholisch werden. Aber. Man darf sich nicht wundern, wenn Priester, Bischöfe, andere anders denken: wenn sie ökologisch eucharistische Evente veranstalten, bei denen viel gebetet, aber wenig Papier produziert wird, wenn sie soziale eucharistische Konvente veranstalten, bei denen vor allem die Gemeinschaft mit Christus im Mittelpunkt steht, aber vom Einzelnen auch viel verlangt wird, wenn sie liberale eucharistische Happenings veranstalten, bei denen es vor allem um die Befreiung von Sünde geht, aber auch jeder seine Meinung sagen darf. Sicher beschleicht einen dabei das Gefühl der Instrumentalisierung. Das sollte man auf jeden Fall bedenken, bevor man konvertiert.
Manche halten das für ein anderes Verständnis, als es ihnen im Evangelium begegnet. Jesus jedenfalls war die Bedeutung des Wortes schon wichtig. Das Wort sollte nicht bloß äußere Form sein, inhaltsleer wie ein Luftballon, den man zum Knalleffekt einfach platzen lassen kann. Euer ja sei ein ja und euer nein ein nein. Es geht Jesus nicht bloß um eine si-si-Reduplikation, sondern um die Übereinstimmung von Form und Inhalt.
Man kann sich von Jesus überzeugen lassen: Gott - Schöpfung, Vater - Sohn, Liebe - Nächstenliebe - Eigenliebe - das alles gibt dem Leben Sinn: Wer durch Gott lebt und in ihm, geht nicht verloren, auch wenn er stirbt. Die Auferstehung ist Verklärung, Verehrung. Jesus selbst hat auch die Auferstehung nicht so immanent gedacht, wie die Sehleute um ihn herum das von ihm erwartet haben.
Man kann mit Jesus katholisch werden. Aber. Man darf sich nicht wundern, wenn Priester, Bischöfe, andere anders denken: wenn sie ökologisch eucharistische Evente veranstalten, bei denen viel gebetet, aber wenig Papier produziert wird, wenn sie soziale eucharistische Konvente veranstalten, bei denen vor allem die Gemeinschaft mit Christus im Mittelpunkt steht, aber vom Einzelnen auch viel verlangt wird, wenn sie liberale eucharistische Happenings veranstalten, bei denen es vor allem um die Befreiung von Sünde geht, aber auch jeder seine Meinung sagen darf. Sicher beschleicht einen dabei das Gefühl der Instrumentalisierung. Das sollte man auf jeden Fall bedenken, bevor man konvertiert.
Re: Konversion
Konversion ist eine Frage der Zeitenwende. Gelingt es mir, Gutes zu tun und Böses zu unterlassen? Nach der entscheidenden Umkehr zum Guten, darf man nach jedem erneuten Fall nicht vergessen, wieder aufzustehen. Das kann man nicht aus eigener Kraft, aber das Bemühen wird einem in der Beichte immer wieder zugesagt.
Re: Konversion
Ich bin nach meinem Umzug nach Köln der römisch-katholischen Kirche beigetreten und gehöre zur Gemeinde St. Gereon.
Re: Konversion
Herzlich willkommen!San Marco hat geschrieben:Ich bin nach meinem Umzug nach Köln der römisch-katholischen Kirche beigetreten und gehöre zur Gemeinde St. Gereon.




Re: Konversion
Raphael hat geschrieben:Herzlich willkommen!San Marco hat geschrieben:Ich bin nach meinem Umzug nach Köln der römisch-katholischen Kirche beigetreten und gehöre zur Gemeinde St. Gereon.![]()
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Re: Konversion
HeGe hat geschrieben:Raphael hat geschrieben:Herzlich willkommen!San Marco hat geschrieben:Ich bin nach meinem Umzug nach Köln der römisch-katholischen Kirche beigetreten und gehöre zur Gemeinde St. Gereon.![]()
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Si Deus nobiscum, quis contra nos?
- Petrus_Damiani
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- Wohnort: Westfalen
Re: Konversion
Ich komme aus einer katholischen Familien, wobei die Frömmigkeitsgrade mitunter doch arg unterschiedlich sind. In jedem Falle war es ein allgemeiner Schock, als ich mit sechszehn Jahren aus der Kirche ausgetreten bin. Der Grund war recht einfach : ich hatte keinen ernsthaften Bezug zu Gott und gar keinen zur Kirche. Es ist für mich heute schwierig, meine damalige geistige Verfassung zu verstehen; zeitweilig war ich eher atheistisch orientiert, ich wollte aber auch lange Zeit zum Islam übertreten.
Mit ungefähr achtzehn, neunzehn Jahren bin ich wieder in die Kirche eingetreten. Über den Umweg Islam fand ich wieder einen gewissen Halt im Glauben an Gott. Das besondere Faszinosum des Islam, seine Theozentrik, schien mir im Christentum mehr und mehr nicht nur möglich, sondern durch die Person Jesu Christi noch unendlich vertieft zu sein. Seitdem ich wieder katholisch geworden bin, ist das, was mich an meiner Religion am meisten erfreut : der christliche Gottesglaube ist nie gänzlich abgeschlossen. Ich lerne nach und nach einigermaßen zu begreifen, was bestimmte Dinge, von denen man oft nur eine verschwommene Vorstellung hat, bedeuten; ich hatte lange nur eine ungenaue Vorstellung von der Dreifaltigkeit. Unter dem Einfluß der ,,negativen Theologie" hatte ich Gott auch vielfach so überhöht, daß er kaum mehr als personal wahrgenommen wurde...
...inwieweit ich durch meinen Wiedereintritt, den ich durchaus als Konversion bezeichnen würde, wieder ,,zuhause" angekommen bin, ist schwierig zu sagen. Ich habe oft den Eindruck, daß in einem ,,normalen" Gottesdienst das Verhältnis von Zeitgeist und Hlg. Geist sich in etwa die Waage hält; bestimmte Aspekte des Glaubens werden durch die Bank verschwiegen ( Hölle, Teufel, Erbsünde ). Ich habe vor fünf Semestern ein Studium der Theologie begonnen. Eigentlich beabsichtigte ich auch ins Priesterseminar zu gehen, daraus ist aber nichts geworden. Das Studium hilft mir - sowohl die Vorlesungen der orthodoxen Dozenten, als auch die derjenigen, die ich sehr skeptisch sehe - die tieferen Gründe der Gotteskrise in der Kirche wahrzunehmen; so wunderte mich z.B. immer wieder, daß in den Gottesdiensten mitunter der Eindruck entstand ( und das halte ich für das Zentralproblem ), daß nicht Gott im Mittelpunkt steht, sondern der Mensch ( daß dies eben mit aller Entschiedenheit anders ist, ist ein Aspekt, den ich am Islam bis heute bewundere ). Ich hielt das für puren Unglauben, sehe aber jetzt, daß das eine Sache ist, die durchaus einem theologischen Programm folgt und zwar der ,,anthropologischen Wende"; ich habe auch die Unterscheidung in den ,,historischen Jesus" und ,,Christus des Glaubens" nie recht verstanden, das aber für irgendwie begründet gehalten. Nachdem ich die weltanschaulichen, philosophischen Hintergründe dieser Art von Theologie, und die auf bloßen Vorurteilen beruhenden Forschungen ( Bultmann sinngemäß, wer elektrisches Licht benutzt, kann nicht an den Teufel glauben ) weitgehend eingesehen habe, beunruhigt mich das inhaltlich alles nicht mehr. Was mich aber beunruhigt, ist, daß derartiges Eingang in die Kirche gefunden hat; das ist aber ein anderes Thema.
Mit ungefähr achtzehn, neunzehn Jahren bin ich wieder in die Kirche eingetreten. Über den Umweg Islam fand ich wieder einen gewissen Halt im Glauben an Gott. Das besondere Faszinosum des Islam, seine Theozentrik, schien mir im Christentum mehr und mehr nicht nur möglich, sondern durch die Person Jesu Christi noch unendlich vertieft zu sein. Seitdem ich wieder katholisch geworden bin, ist das, was mich an meiner Religion am meisten erfreut : der christliche Gottesglaube ist nie gänzlich abgeschlossen. Ich lerne nach und nach einigermaßen zu begreifen, was bestimmte Dinge, von denen man oft nur eine verschwommene Vorstellung hat, bedeuten; ich hatte lange nur eine ungenaue Vorstellung von der Dreifaltigkeit. Unter dem Einfluß der ,,negativen Theologie" hatte ich Gott auch vielfach so überhöht, daß er kaum mehr als personal wahrgenommen wurde...
...inwieweit ich durch meinen Wiedereintritt, den ich durchaus als Konversion bezeichnen würde, wieder ,,zuhause" angekommen bin, ist schwierig zu sagen. Ich habe oft den Eindruck, daß in einem ,,normalen" Gottesdienst das Verhältnis von Zeitgeist und Hlg. Geist sich in etwa die Waage hält; bestimmte Aspekte des Glaubens werden durch die Bank verschwiegen ( Hölle, Teufel, Erbsünde ). Ich habe vor fünf Semestern ein Studium der Theologie begonnen. Eigentlich beabsichtigte ich auch ins Priesterseminar zu gehen, daraus ist aber nichts geworden. Das Studium hilft mir - sowohl die Vorlesungen der orthodoxen Dozenten, als auch die derjenigen, die ich sehr skeptisch sehe - die tieferen Gründe der Gotteskrise in der Kirche wahrzunehmen; so wunderte mich z.B. immer wieder, daß in den Gottesdiensten mitunter der Eindruck entstand ( und das halte ich für das Zentralproblem ), daß nicht Gott im Mittelpunkt steht, sondern der Mensch ( daß dies eben mit aller Entschiedenheit anders ist, ist ein Aspekt, den ich am Islam bis heute bewundere ). Ich hielt das für puren Unglauben, sehe aber jetzt, daß das eine Sache ist, die durchaus einem theologischen Programm folgt und zwar der ,,anthropologischen Wende"; ich habe auch die Unterscheidung in den ,,historischen Jesus" und ,,Christus des Glaubens" nie recht verstanden, das aber für irgendwie begründet gehalten. Nachdem ich die weltanschaulichen, philosophischen Hintergründe dieser Art von Theologie, und die auf bloßen Vorurteilen beruhenden Forschungen ( Bultmann sinngemäß, wer elektrisches Licht benutzt, kann nicht an den Teufel glauben ) weitgehend eingesehen habe, beunruhigt mich das inhaltlich alles nicht mehr. Was mich aber beunruhigt, ist, daß derartiges Eingang in die Kirche gefunden hat; das ist aber ein anderes Thema.
Re: Konversion
Tach!
Willkommen im Kreuzgang und danke für Deinen Beitrag.
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"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
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Re: Konversion
Ich wurde am 23. September in die UNA SANCTA aufgenommen. 

Alle Gebote Gottes sind erfüllt, wenn das, was nicht erfüllt wird, verziehen wird.
Heiliger Augustinus
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Re: Konversion
Martinus_25 hat geschrieben:Ich wurde am 23. September in die UNA SANCTA aufgenommen.



Herzlich Willkommen!
Re: Konversion
Martinus_25 hat geschrieben:Ich wurde am 23. September in die UNA SANCTA aufgenommen.

Willkommen

Si Deus nobiscum, quis contra nos?
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- Wohnort: Erzbistum Paderborn
Re: Konversion
Danke 

Alle Gebote Gottes sind erfüllt, wenn das, was nicht erfüllt wird, verziehen wird.
Heiliger Augustinus
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