Mißbrauchsanschuldigungen I
- lutherbeck
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Narzissmusfalle?
http://www.sueddeutsche.de/politik/sexu ... -1.1569113
Tatsächlich scheinen die alten Männer nicht in der Lage zu sein, diese Schweinereien wirkungsvoll abzuschließen...
http://www.sueddeutsche.de/politik/sexu ... -1.1569113
Tatsächlich scheinen die alten Männer nicht in der Lage zu sein, diese Schweinereien wirkungsvoll abzuschließen...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Das wäre wieder einmal eine gute Gelegenheit, ihr auszurichten, daß sie zu Fragen, die sie nichts angehen, den Mund halten und sich lieber mit der Zunahme der Kirchenschändungen und -brände in Merkeldeutschland befassen soll.cantus planus hat geschrieben:Eine gewisse Frau Leutheusser-Schnarrenberger ("Humanistische Union") lässt die Gelegenheit nicht ungenutzt: http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... erung.html
Man darf wohl davon ausgehen, daß die Bischöfe sie ungenutzt verstreichen lassen werden.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Ich bin angenehm überrascht, dass das Netzwerk katholischer Priester offenbar einen gewissen Einfluss hat (wenn auch nicht überall gleich durchschlagenden Erfolg):
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 1875.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 1875.html
Ackermann (...) und die anderen Bischöfe bedauerten sehr, dass man nun einen neuen Partner finden müsse. „Das Projekt hat uns damals überzeugt. Aber beide Vertragspartner haben damals nicht überblickt, wie viele Detailfragen zu klären sind und welche Ängste es auslöst.“ Unter den Bischöfen habe es „kritische Stimmen“ gegeben, die gefragt hätten, welche Möglichkeit für die Veröffentlichung „abweichender Voten“ es in dem Abschlussbericht Pfeiffers gebe.
Zudem habe es „Vorbehalte“ des „Netzwerks katholischer Priester“ gegeben, sagte Ackermann. Auch kirchenrechtliche Vorgaben wie etwa für die Öffnung von „Geheimarchiven“ durch die Bischöfe hätten beachtet werden müssen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Die DBK fährt offenbar "starkes Geschütz" auf:
http://www.kath.net/detail.php?id=3966
http://www.kath.net/detail.php?id=3966
Die Deutsche Bischofskonferenz unternimmt rechtliche Schritte gegen den Hannoveraner Kriminologen Christian Pfeiffer und will ihm den Vorwurf der Zensur untersagen. Pfeiffer sei eine «strafbewehrte Unterlassungserklärung» zugestellt worden, teilte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Mittwochabend in Bonn mit. Sollte Pfeiffer dieser Erklärung bis Donnerstagmittag nicht zustimmen, wolle die Bischofskonferenz eine Einstweilige Verfügung vor Gericht erwirken.
- lifestylekatholik
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Bischof Stephan Ackermann: 49 Jahre,lutherbeck hat geschrieben:Tatsächlich scheinen die alten Männer nicht in der Lage zu sein, diese Schweinereien wirkungsvoll abzuschließen...
Bischof Wolfgang Bischof: 52 Jahre,
Bischof Heinz-Günter Bongartz: 57 Jahre,
Bischof Karl Borsch: 53 Jahre,
Bischof Robert Brahm: 56 Jahre,
Bischof Johannes Bündgens: 56 Jahre,
Bischof Helmut Dieser: 50 Jahre,
Bischof Gregor Maria Hanke: 58 Jahre,
Bischof Christoph Hegge: 50 Jahre,
Bischof Wolfgang Ipolt: 58 Jahre,
Bischof Heiner Koch: 58 Jahre,
Bischof Matthias König: 53 Jahre,
Reinhard Kardinal Marx: 59 Jahre,
Bischof Ulrich Neymeyr: 55 Jahre,
Bischof Franz-Josef Overbeck: 48 Jahre,
Bischof Reinhard Pappenberger: 54 Jahre,
Bischof Jörg Michael Peters: 52 Jahre,
Bischof Thomas Maria Renz: 55 Jahre,
Bischof Ludger Schepers: 59 Jahre,
Bischof Dominik Schwaderlapp: 55 Jahre,
Bischof Franz-Peter Tebart-van Elst: 53 Jahre,
Bischof Wilfried Theising: 50 Jahre,
Bischof Karl-Heinz Wiesemann: 52 Jahre,
Rainer Maria Kardinal Woelki: 56 Jahre,
Bischof Stephan Zekorn: 53 Jahre,
Lutherbeck, wie alt bist du?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- JosefBordat
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
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- Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Aus gegebenem Anlaß darf ich mal wieder einen eignen Beitrag dazu
von vor anderthalb Jahren ausgraben:
ser Sache. Das einzige, was herauskommen könnte, ist längst bekannt,
wird aber nicht herauskommen, weil politisch nicht korrekt: daß (a) Kleri-
ker signifikant weniger häufig Mißbrauchstäter werden als die übrige ge-
schlechtsreife männliche Bevölkerung und daß (b) es bei klerikalem Miß-
brauch seit ein paar Jahrzehnten in vier von fünf Fällen um warme Brüder
geht, die ihre Griffel nicht bei sich behalten können.
Deren Seilschaften aber werden nach wie vor von den Verantwortlichen
geschützt. Das ist der wirkliche Skandal an der Sache. Und keine Sau regt
sich auf.
von vor anderthalb Jahren ausgraben:
Wir brauchen keinerlei kirchenspezifisches „Forschungsvorhaben“ in die-Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der Herr Pfeiffer hat sich offenbar gezielt den Bürokraten der Bischofs-
konferenz angedient, bis er den Auftrag bekommen hat.
Aus meiner Sicht freilich disqualifizieren ihn seine Beiträge zum Thema
eher. Zur abwegigen Behauptung, der Zölibat sei verantwortlich, wenn
Priester sich an Kindern vergingen, faselt er herum und redet von der
Notwendigkeit einer empirischen Untersuchung zur Überprüfung der
angeblichen Hypothese.
In Wahrheit entziehen die nackten, längst bekannten, auch Herrn Pfeif-
fer bekannten Zahlenverhältnisse jener Behauptung sofort den Boden,
und zwar so gründlich, daß es keiner weiteren Untersuchung bedarf.
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein zum Zölibat verpflichteter Priester sich
an einem Kind vergeht, ist signifikant geringer (nämlich nur ein Bruch-
teil) als diejenige, daß eine sonstige geschlechtsreife männliche Person
dies tut.
Und ein zweites läßt Pfeiffer völlig außer acht. Er redet von Pädophilen,
vom Mißbrauch vorpubertärer Kinder. Wo haben wir das bei den (weni-
gen) Fällen im kirchlichen Raum? – Es geht da ganz überwiegend (zu
mindestens 80 %) um Sodomiten (oder homoerotisch Geprägte), die pu-
bertäre Jungen begrabschen (selten Schlimmeres). Der Rest entfällt auf
normal orientierte Männer, die zu jungen Mädchen zu nahe kommen. Im
Bevölkerungsdurchschnitt ist das Verhältnis gerade andersherum.
Daraus folgt eines ganz eindeutig: Die Kirche hat kein Zölibatsproblem,
sie hat auch kein Pädophilenproblem, o nein. Die Kirche hat aber seit ein
paar Jahrzehnten ein Schwuchtelproblem im Klerus. Deren Nester aber
rührt man nicht an. Da liegt der Hase im Pfeffer, oder das Schwein in der
Sülze.
ser Sache. Das einzige, was herauskommen könnte, ist längst bekannt,
wird aber nicht herauskommen, weil politisch nicht korrekt: daß (a) Kleri-
ker signifikant weniger häufig Mißbrauchstäter werden als die übrige ge-
schlechtsreife männliche Bevölkerung und daß (b) es bei klerikalem Miß-
brauch seit ein paar Jahrzehnten in vier von fünf Fällen um warme Brüder
geht, die ihre Griffel nicht bei sich behalten können.
Deren Seilschaften aber werden nach wie vor von den Verantwortlichen
geschützt. Das ist der wirkliche Skandal an der Sache. Und keine Sau regt
sich auf.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
In der Tat ist die These (b) so plausibel, daß deren Wahrheitsgehalt einen förmlich anspringt!Robert Ketelhohn hat geschrieben:Aus gegebenem Anlaß darf ich mal wieder einen eignen Beitrag dazu
von vor anderthalb Jahren ausgraben:Wir brauchen keinerlei kirchenspezifisches „Forschungsvorhaben“ in die-Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der Herr Pfeiffer hat sich offenbar gezielt den Bürokraten der Bischofs-
konferenz angedient, bis er den Auftrag bekommen hat.
Aus meiner Sicht freilich disqualifizieren ihn seine Beiträge zum Thema
eher. Zur abwegigen Behauptung, der Zölibat sei verantwortlich, wenn
Priester sich an Kindern vergingen, faselt er herum und redet von der
Notwendigkeit einer empirischen Untersuchung zur Überprüfung der
angeblichen Hypothese.
In Wahrheit entziehen die nackten, längst bekannten, auch Herrn Pfeif-
fer bekannten Zahlenverhältnisse jener Behauptung sofort den Boden,
und zwar so gründlich, daß es keiner weiteren Untersuchung bedarf.
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein zum Zölibat verpflichteter Priester sich
an einem Kind vergeht, ist signifikant geringer (nämlich nur ein Bruch-
teil) als diejenige, daß eine sonstige geschlechtsreife männliche Person
dies tut.
Und ein zweites läßt Pfeiffer völlig außer acht. Er redet von Pädophilen,
vom Mißbrauch vorpubertärer Kinder. Wo haben wir das bei den (weni-
gen) Fällen im kirchlichen Raum? – Es geht da ganz überwiegend (zu
mindestens 80 %) um Sodomiten (oder homoerotisch Geprägte), die pu-
bertäre Jungen begrabschen (selten Schlimmeres). Der Rest entfällt auf
normal orientierte Männer, die zu jungen Mädchen zu nahe kommen. Im
Bevölkerungsdurchschnitt ist das Verhältnis gerade andersherum.
Daraus folgt eines ganz eindeutig: Die Kirche hat kein Zölibatsproblem,
sie hat auch kein Pädophilenproblem, o nein. Die Kirche hat aber seit ein
paar Jahrzehnten ein Schwuchtelproblem im Klerus. Deren Nester aber
rührt man nicht an. Da liegt der Hase im Pfeffer, oder das Schwein in der
Sülze.
ser Sache. Das einzige, was herauskommen könnte, ist längst bekannt,
wird aber nicht herauskommen, weil politisch nicht korrekt: daß (a) Kleri-
ker signifikant weniger häufig Mißbrauchstäter werden als die übrige ge-
schlechtsreife männliche Bevölkerung und daß (b) es bei klerikalem Miß-
brauch seit ein paar Jahrzehnten in vier von fünf Fällen um warme Brüder
geht, die ihre Griffel nicht bei sich behalten können.
Deren Seilschaften aber werden nach wie vor von den Verantwortlichen
geschützt. Das ist der wirkliche Skandal an der Sache. Und keine Sau regt
sich auf.

Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Ist ja mal ein guter Artikelhttp://www.stern.de/panorama/missbrauch ... 52316.html
Das Wohl der Opfer ist das Maß
Bei der Studie zum Missbrauch in der katholischen Kirche ist es zum Bruch mit dem Kriminologen Pfeiffer gekommen. Doch das ist weder das Ende der Aufarbeitung, noch muss es ihr schaden.
…So war womöglich schon die Wahl von Professor Christian Pfeiffer als Kooperationspartner für die deutschen Bistümer keine wirklich kluge. Zwar gehört der Leiter des Hannoveraner Instituts zu den lautesten und in den Medien präsentesten deutschen Kriminologen, aber kaum zu den renommiertesten. Veröffentlicht wird meist in hauseignen "KFN-Forschungsberichten"…
…Dass es in Hannover zumindest beim Thema der sexuellen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche an Expertise fehlte, war offenbar auch im KFN kein Geheimnis. Eben darum sollte Rat von außen eingekauft werden. Dann fragt sich der unbedarfte Beobachter allerdings, warum seitens der katholischen Kirche nicht gleich eine Kooperation mit jener Stelle angestrebt wurde, die offenbar auch nach Meinung Christian Pfeiffers dafür besonders geeignet war und darum in seiner Projektbeschreibung ausdrücklich erwähnt wird…
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- Mariahilfer
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Sehr treffende Zusammenfassung des Problems.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Aus gegebenem Anlaß darf ich mal wieder einen eignen Beitrag dazu
von vor anderthalb Jahren ausgraben:Wir brauchen keinerlei kirchenspezifisches „Forschungsvorhaben“ in die-Robert Ketelhohn hat geschrieben:...
Daraus folgt eines ganz eindeutig: Die Kirche hat kein Zölibatsproblem,
sie hat auch kein Pädophilenproblem, o nein. Die Kirche hat aber seit ein
paar Jahrzehnten ein Schwuchtelproblem im Klerus. Deren Nester aber
rührt man nicht an. Da liegt der Hase im Pfeffer, oder das Schwein in der
Sülze.
ser Sache. Das einzige, was herauskommen könnte, ist längst bekannt,
wird aber nicht herauskommen, weil politisch nicht korrekt: daß (a) Kleri-
ker signifikant weniger häufig Mißbrauchstäter werden als die übrige ge-
schlechtsreife männliche Bevölkerung und daß (b) es bei klerikalem Miß-
brauch seit ein paar Jahrzehnten in vier von fünf Fällen um warme Brüder
geht, die ihre Griffel nicht bei sich behalten können.
Deren Seilschaften aber werden nach wie vor von den Verantwortlichen
geschützt. Das ist der wirkliche Skandal an der Sache. Und keine Sau regt
sich auf.
In diesem Zusammenhang ist auf den kenntnis- und materialreichen Artikel von Kanonikus Dr. theol. habil. Darius Oko, Mit dem Papst gegen Homohäresie, erschienen auf Deutsch (u.a.) in THEOLOGISCHES Nr. 9/1, 212, 43 hinzuweisen. Die betreffende Ausgabe kann schon bei http://www.theologisches.net/ heruntergeladen werden.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>JosefBordat hat geschrieben:Kirche lässt weiterforschen. - http://jobo72.wordpress.com/213/1/9/ ... rforschen/
JoBo
Herzlichen Dank für Ihren "Gastkommentar" auf Kath.net, den ich eben studiert habe!
(darf ich Kath.net in diesem Zusammenhang hier erwähnen, da man dort angeblich doch so "angepasst" stets berichtet? Das gilt nun für Kreuzganguser, nicht für JOBO!)
+L.
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- Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
…
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- lutherbeck
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Und? Was schließt Du daraus? Konsequenzen?Daraus folgt eines ganz eindeutig: Die Kirche hat kein Zölibatsproblem,
sie hat auch kein Pädophilenproblem, o nein. Die Kirche hat aber seit ein
paar Jahrzehnten ein Schwuchtelproblem im Klerus. Deren Nester aber
rührt man nicht an. Da liegt der Hase im Pfeffer, oder das Schwein in der
Sülze.
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
- Yeti
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Wiederbelebung des Sodalitium Pianum und Entsendung von agents provocateurs als geheime Visitatoren von Pfarreien, Seminaren, Ordinariaten und Tagungen. Bei erhärtetem Verdacht Zwangsuntersuchung beim Urologen mit Hirnstrommessung; zeigt die Hypophyse dabei verstärkte Aktivität an, ist der Kandidat schärferen Tests zu unterziehen, beispielsweise Nacktbildern von Eugen Drewermann und Karl Rahner - Photoshop macht's möglich.lutherbeck hat geschrieben:Und? Was schließt Du daraus? Konsequenzen?Daraus folgt eines ganz eindeutig: Die Kirche hat kein Zölibatsproblem,
sie hat auch kein Pädophilenproblem, o nein. Die Kirche hat aber seit ein
paar Jahrzehnten ein Schwuchtelproblem im Klerus. Deren Nester aber
rührt man nicht an. Da liegt der Hase im Pfeffer, oder das Schwein in der
Sülze.
Nein, im Ernst: ich halte die Fixierung auf die Homosexualität für keine gute Idee, insbesondere auf die mutmaßliche Verbindung von Homosexualität und Pädophilie, von der wir leider (noch) nicht viel wissen, weil es hierzu aus nahe liegenden Gründen wenig bis keine Forschungsarbeit gibt, die von Psychologen geleistet werden müsste. Bis es soweit ist, sollten wir nicht vergessen, dass homosexuell orientierte Menschen mitunter einfühlsamer sind als heterosexuell orientierte Personen. Für die Seelsorge ist das sicher nicht die schlechteste Voraussetzung, immer mit der Prämisse, dass derart veranlagte Priester ebenso der Zölibatspflicht unterliegen wie die übrigen Priester.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Mitunter wird auch eingewandt, dass früher nur Jungen Ministranten waren und damit ein besonderes Näheverhältnis zum Priester hatten. Es stellt sich mir also die Frage, ob sich die Statistiken, die eine besondere Betroffenheit von Jungen ausweisen auch auf diese früheren Zeiten beziehen oder allein auf die neuere Zeit.Yeti hat geschrieben:Nein, im Ernst: ich halte die Fixierung auf die Homosexualität für keine gute Idee, insbesondere auf die mutmaßliche Verbindung von Homosexualität und Pädophilie, von der wir leider (noch) nicht viel wissen, weil es hierzu aus nahe liegenden Gründen wenig bis keine Forschungsarbeit gibt, die von Psychologen geleistet werden müsste.

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- Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Bemerkenswerter Kommentar von Eckhard Bieger S.J.:
http://www.kath-kommentar.de/213/1/mi ... 1-1-213/
http://www.kath-kommentar.de/213/1/mi ... 1-1-213/
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Ein weiteres Lehrstück über die katastrophale Öffentlichkeitsarbeit der Kirche. Kein Wunder, dass die Mission auch nicht funktioniert.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bemerkenswerter Kommentar von Eckhard Bieger S.J.:
http://www.kath-kommentar.de/213/1/mi ... 1-1-213/
Wozu auch. Die Probleme wären ohnehin dem Auftraggeber angelastet worden.Das KFN hat sich damit offensichtlich nicht auseinandergesetzt.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Das ZDF-Magazin ML mona lisa hat heute in einem Beitrag über die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem KFN berichtet.
In dem Beitrag kommen u.a. Pfarrer Schießler, Bischof Ackermann und Thomas Pfister, Sonderermittler im Fall Kloster Ettal, zu Wort.
Die Autoren des Beitrags stellen die Befürchtung, es werde versucht, die Angelegenheit des Missbrauchs in der Katholischen Kirche unter den Teppich zu kehren, in den Vordergrund.
In dem Beitrag kommen u.a. Pfarrer Schießler, Bischof Ackermann und Thomas Pfister, Sonderermittler im Fall Kloster Ettal, zu Wort.
Die Autoren des Beitrags stellen die Befürchtung, es werde versucht, die Angelegenheit des Missbrauchs in der Katholischen Kirche unter den Teppich zu kehren, in den Vordergrund.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
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- JosefBordat
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Über a) die Verhältnisse in Sachen Missbrauch (http://jobo72.wordpress.com/213/1/11/99-prozent/) und b) die Gepflogenheiten im Diskurs (http://jobo72.wordpress.com/213/1/12/ ... issbrauch/) und was passiert, wenn man "a" und "b" sagt: http://jobo72.wordpress.com/213/1/12/ ... enes-wort/.
JoBo
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- ChrisCross
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Hat hier irgendwer Zahlen vorliegen, an denen man einmal den Missbrauch in Gesamtdeutschland und speziell in der Kirche vergleichen kann? Manch einer, mit dem man redet, würde sich von so etwas vielleicht überzeugen lassen.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
Augustinus Conf. I. 1
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Wer sich über Kindesmißbrauch aus der Opferperspektive informieren möchte, sollte wohl am besten 'mal das gerade erschienene Buch von Pola Kinski lesen!
Hier eine Rezension:
Alles über meinen Vater

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Alles über meinen Vater
- JosefBordat
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Ein Versuch dazu: http://jobo72.wordpress.com/213/1/11/99-prozent/ChrisCross hat geschrieben:Hat hier irgendwer Zahlen vorliegen, an denen man einmal den Missbrauch in Gesamtdeutschland und speziell in der Kirche vergleichen kann? Manch einer, mit dem man redet, würde sich von so etwas vielleicht überzeugen lassen.
JoBo
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III
Da es - mir - nicht "gestattet" ist in der >Pforte< zu antworten, beantworte ich die Anfrage von JoBo nach Zahlen über den Mißbrauch durch kirchliche Mitarbeiter, Priester etc. mit dem Zwischenbericht der DBK : http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/d ... 11117.pdf
Die Moderation mag eine entsprechende Verschiebung vornehmen.
Die Moderation mag eine entsprechende Verschiebung vornehmen.
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
quidquid agis, prudenter agas et respice finem
quidquid agis, prudenter agas et respice finem
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Fußnote "**" stimme ich nicht zu, denn das gilt für "außerhalb der Kirche" begangene Taten in gleicher Weise, nur daß die nicht so durch die Medien getrieben werden. Man sollte durchaus Verurteilungen vergleichen.JosefBordat hat geschrieben: Ein Versuch dazu: http://jobo72.wordpress.com/213/1/11/99-prozent/
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- Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Ich hatte vor knapp zwei Jahren einmal folgende Berechnung anzustellen versucht:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Noch einmal zu den Zahlenverhältnissen. Nach einem Bericht des »Spiegel« kur-
sierte die Zahl von 94 Mißbrauchsfällen in der Kirche seit 1995. Darauf äußerte
sich der Kriminalpsychiater der Berliner Charité, Prof. Hans-Ludwig Kröber, gegen-
über KNA und gab an, im selben Zeitraum gebe es etwa 210.000 polizeilich erfaß-
te Fälle des sexuellen Mißbrauchs von Kindern.
In diesem Zusammenhang wurde irgendwo auch die Aussage kolportiert, es sei
für ein Kind sechsunddreißigmal wahrscheinlicher, von einem Nichtpriester miß-
braucht zu werden als von einem Priester – offensichtlicher Unfug, wie oben be-
reits festgestellt.
Die Nachprüfung ergibt, daß Kröber dies allerdings auch nicht gesagt hatte. Viel-
mehr wird er mit der Aussage zitiert, nichtzölibatär lebende Männer würden mit
einer sechsunddreißigfach höheren Wahrscheinlichkeit zu Mißbrauchstätern als
katholische Priester.
Aus den mitgeteilten Zahlen geht jedoch auch dies nicht hervor. Rechnen wir nach:
die männliche Bevölkerung Deutschlands beträgt etwa 40 Mio. Köpfe. Ziehen wir
davon rund 5 Mio. Jungen unter 14 Jahren ab, bleiben 35 Mio. Unter der zulässig
vereinfachenden Annahme einer stabilen Bevölkerung teilen wir dies durch die Zahl
der 210.000 aktenkundigen Fälle und erhalten eine Quote von einem Täter auf 167
Männer und Jugendliche oder 0,6 % über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren.
Dagegen stehen 94 kirchliche Fälle im selben Zeitraum bei einer geschätzten mitt-
leren Priesterzahl von 17500 (etwa 15700 im Jahr 2007 laut kirchlicher Statistik).
Die Täterquote liegt also bei 17.500/94≈186 oder 0,54 %, also nicht um Größenord-
nungen, aber doch deutlich geringer als bei der Gesamtbevölkerung.
Schauen wir aber noch einmal auf die Quelle jener „94“. Wie bereits angedeutet, han-
delt es sich um den »Spiegel«. Dort lesen wir, »daß seit 1995 mindestens 94 Kleriker
und Laien unter Mißbrauchsverdacht geraten sind. 30 von ihnen wurden in der Ver-
gangenheit juristisch belangt und verurteilt.«
Also: Es handelt sich nur um Verdachtsfälle, lediglich dreißig Täter wurden belangt.
Und es handelt sich sowohl um Priester als auch Laien, ohne daß das aufgeschlüs-
selt würde. Unter Berücksichtigung der Möglichkeit, daß einige wegen Verjährung
nicht belangt wurden, schätze ich die Zahl der tatsächlich schuldigen Priester auf
zwanzig bis dreißig. Meinetwegen 31, dann beträgt die Quote bereits nur noch ein
Drittel des oben ermittelten Werts, nämlich rund 0,18 %.
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Priester zum Mißbrauchstäter wird, ist also in der
Tat signifikant geringer als bei Nichtpriestern. Allerdings beträgt sie nicht ein Sechs-
unddreißigstel, sondern etwas weniger als ein Drittel. Vielleicht ist dem Prof. Kröber
bei seiner Angabe das Komma um eine Stelle verrutscht.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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- Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Was ist mit weiblichen Tätern?Aus den mitgeteilten Zahlen geht jedoch auch dies nicht hervor. Rechnen wir nach:
die männliche Bevölkerung Deutschlands beträgt etwa 40 Mio. Köpfe.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Die dürfen das!Benedikt hat geschrieben:Was ist mit weiblichen Tätern?
Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Beachtenswert, wie ich meine, der erneute Gastkommentar von JOBO auf Kath.net vom 14.1.13!
Die Kratzbürste +L.
Die Kratzbürste +L.
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- Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

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- Melody
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen
Der vermeintliche Täter ist seit 21 Jahren tot und kann sich dazu nicht mehr äußern.Raphael hat geschrieben:Wer sich über Kindesmißbrauch aus der Opferperspektive informieren möchte, sollte wohl am besten 'mal das gerade erschienene Buch von Pola Kinski lesen!![]()
Hier eine Rezension:
Alles über meinen Vater
Dass er eine Tochter namens Pola hat, war mir bis dato gar nicht bekannt.
Die Unschuldsvermutung scheint es heutzutage nicht mehr zu geben, wenn es um das Thema Missbrauch geht (z. B. "Es gibt keinen Grund, an der Wahrhaftigkeit von Pola Kinskis Schilderungen zu zweifeln."). Es verkauft sich so gut.
Damit möchte ich keine Opfer verhöhnen, aber sei es nun bei Promis oder bei Priestern, so ein Vorwurf ist schnell gemacht und nur schwer wieder aus der Welt geschafft, darunter müssen schon einige Unschuldige leiden.
Ich finde im Internet nichts zu ihrer Mutter. Diese hat es doch angeblich als einzige gewusst. Hier steht, sie ist 82. Dann möchte ich mal hören, was sie zu den Anschuldigungen sagt, die ja auch auf sie zurückfallen.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man in so einem Fall mit keiner Menschenseele darüber spricht. Nicht mit dem Ehemann. Nicht mit der besten Freundin. Nicht mit einem Therapeuten. Nicht mit der Halbschwester (und sei es nur, um herauszufinden, ob diese ähnliche Erfahrungen gemacht hat).
Aber vielleicht bin ich auch nur anders gestrickt.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»