Ovi, ovi:overkott hat geschrieben:3. Den Altgäubigen sind Gottes Worte anvertraut ( vgl. Röm 3,2 ).

Wie die Altgläubigen mit Gottes Wort umgehen, konnte man vor ca. 2.000 Jahren auf Golgatha betrachten!

Ovi, ovi:overkott hat geschrieben:3. Den Altgäubigen sind Gottes Worte anvertraut ( vgl. Röm 3,2 ).
Brauch' ich ja auch gar nicht, dafür habe ich ja den Michael!overkott hat geschrieben:Raphael kann heute sich nicht wehren.
oder beide;die Reihenfolge erst I dann II. oder erst II. dann I liegt in Gottes Ratschlussbogolismus hat geschrieben:Meines Erachtens gibt es nur zwei Gründe, an Gott zu glauben:
I. Eine persönliche Gotteserfahrung, also das selbst wahrgenommene Vertrauen in die Präsenz Gottes und
II. Das Zeugnis anderer Menschen, die an Gott glauben und die man selbst als glaubwürdig anerkennt.
Auf der Liste von christian12 sind die Nummern 3, 8, 18, 21 und 22 Ausprägungen von I. sowie die Nummern 5, 6 und 12 Ausprägungen von II.
Die Nummern 7, 13, 14, 16, 17, 19 und 20 sind dagegen Zirkelschlüsse und 15 belegt zwar die Notwendigkeit eines transzendenten Ursprungs der Welt, aber nicht, daß dieser notwendigerweise Gott sein muß.
Das trifft es sehr gut: "aus eigener Kraft glauben".Pilgerer hat geschrieben: Solange wir aus eigener Kraft glauben, kann der Satan noch seine Saat in den Glauben sähen und das Gottesbild verzerren.
+1ChrisCross hat geschrieben:Man glaubt nicht aus eigener Kraft, man glaubt aus Gnade.
Und nach welchem Mechanismus soll ich nun wissen, was Gott von mir will und was Gott zu mir sagt? Ich werde es nie wissen ob Gott zu mir spricht oder nur eine Stimme in meinem Kopf (Gewissen, Phantasie, weiss der Geier was)Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Freitag 22. Januar 2021, 15:48"Durch den Glauben hat Noach, über das noch Unsichtbare belehrt, sich vorgesehen und die Arche zur Rettung seines Hauses zubereitet und durch ihn verdammte er die Welt und er ward nach seinem Glauben der Gerechtigkeit teilhaftig. Durch den Glauben gehorchte Abraham, da er berufen ward auszuziehen in das Land, das er als Erbe überkommen sollte und er zog aus und wußte nicht, wohin er käme." Heb 11,7
Demnach wäre "Glauben" (auch) ein Verrauen auf ein gewisses Erleben, Offenbaren Gottes? Ein Annehmen dessen, ihm Folgen?
Es geht erstmal im Prinzip darum, ob man glaubt daß Gott oder auch Engel / Dämonen mit einem im Geiste sprechen können; was meist an der Frage hängt, ob sie existieren. Wenn man das bejaht, ist es weniger wichtig nun die genau Quelle zu kennen (Schutzengel, Gabriel, Gott selbst, ... oder doch nur das Gewissen), als zu wissen, ob es gut oder schlecht ist hinzuhören.
Und letztendlich wäre auch hier wieder die Frage, wieso der eine Mensch einen für glaubwürdig hält, manchen Ausführungen Glauben schenkt und ein anderer Mensch nicht.
Es ist mir aber unmöglich an so etwas wie die "Kirche" oder "Jesus" zu glauben ohne ständig daran zu zweifeln . Entweder ich zwinge mich selbst und glaube einfach (was nicht lange gut gehen wird), oder ich muss eingestehen, dass ich weder die Glaubwürdigkeit der Kirche, noch die Glaubwürdigkeit Jesus, noch die Glaubwürdigkeit der Bibelautoren usw. feststellen kann. Bei meinem leiblichen Vater habe ich das Problem nicht, da ist mir recht klar, was er ist und was ich ihm glauben soll. Die Kirche oder vergangene Ereignisse sind aber so weit weg von mir dass ich ihnen nie ordentlich glauben werde können. Die Datenlage ist einfach zu unklar.Protasius hat geschrieben: ↑Freitag 22. Januar 2021, 18:10Eine vebreitete Definition für glauben ist fürwahrhalten auf das Zeugnis eines anderen. Wenn mir eine glaubwürdige Person oder Institution mir etwas erzählt, das ich nicht selbst erlebt habe, halte ich das für wahr, eben weil die Person würdig ist, daß ich ihr glaube.
(...)
Es gibt eine ganze Reihe von Glaubenslehren, für die ich auf übernatürliche Offenbarung angewiesen bin, die in Heiliger Schrift und den Kirchenvätern überliefert ist; um das zu glauben, muß ich mich von der Glaubwürdigkeit dessen überzeugen, der mir diese im Namen Gottes an die Hand gibt, also der Kirche. Deshalb ist eines der allerersten Kapitel in der Apologetik die Aufzeigung der Glaubwürdigkeit der Kirche.
Darauf könnte die Frage gestellt werden, ob du in irgendeiner Weise erlebst Kontakt mit Gott haben zu können.
Bezieht sich das dann auf "verschiedene Religionen"? Im christlichen Bereich sehe ich nur eine Kirche, die Gesamtheit aller (tatsächlichen) Christen und "Spaltung" als ein Werk des Fleisches.
genauJakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Freitag 22. Januar 2021, 20:03Also bist du dir aus Überlegungen gewiss, daß es einen Gott gibt.
vermutlich ja. Ich kenne bisher eigentlich nur Freikirchler, Evangelen und Katholiken und traue mir kein umfassendes Bild zu. Aber unter allen 3 Arten von Christen habe ich Menschen gefunden, deren Glauben ich bewundert habe. Juden kenne ich keine und den Islam halte ich seit ein paar Jahren relativ stabil für falsch.Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Freitag 22. Januar 2021, 20:03Bezieht sich das dann auf "verschiedene Religionen"?
Ich denke Du gehst das Problem falsch an, weil Du Glauben für eine Wahrheitsaussage hälst. Es ist mehr eine Art Absichtserklärung. Glaube (im religiösen Sinne) beruht primär auf dem Willen, nicht auf dem Intellekt. Natürlich muß man auch erkennen um zu wollen, aber wir reden von Glauben wenn man nicht genug erkennen kann um den Willen einfach dadurch festzulegen. Das ist im übrigen nichts ungewöhnliches. Praktisch alle großen Dinge in einem Leben werden durch Glauben entschieden. Kann ich z.B. wissen, daß diese Frau die wahre Flamme meines Herzens ist, gute Mutter meiner Kinder, und die richtige Lebenspartnerin bis zum Tode? Keineswegs, der Intellekt - noch dazu unter der Last von Hormonschüben - kann da allenfalls ein "na, hoffen wir es mal" von sich geben. Kann ich wissen, daß mich diese Karriere persönlich erfüllen wird, mir Brot auf den Tisch bringt und mich in der Gesellschaft gut dastehen lässt? Aber nicht doch, der Intellekt kann einen da allenfalls von gröbsten Fehleinschätzungen abhalten. Usw.philipp hat geschrieben: ↑Freitag 22. Januar 2021, 18:39Entweder ich zwinge mich selbst und glaube einfach (was nicht lange gut gehen wird), oder ich muss eingestehen, dass ich weder die Glaubwürdigkeit der Kirche, noch die Glaubwürdigkeit Jesus, noch die Glaubwürdigkeit der Bibelautoren usw. feststellen kann.
Wie ich es verstehe, ist zuerst der Glaube, ein Ergreifen von einem geistigen Einfluß irgendeiner Art wie bestimmten Empfindungen und darauf folgt mit diesem Entschiedenhaben mehr ein Greifenkönnen. Da geht es nach meiner Auffassung eher weniger um Lehransichten, über die viele Menschen es lieben zu diskutieren, sondern um solche elementaren Neigungen wie sie als Frucht des (wahrhaft göttlichen) Geistes oder als Werke des Fleisches im NT grob umrissen werden. Da Gott demnach Agape ist kann oft ein Weg sein, diese zu leben, dadurch mit ihr vertrauter zu werden und darin auch Gott näherzukommen, ihn eventuell mehr und mehr greifen zu können.
Danke für den Tipp Jakob... das mag sicher hilfreich seinJakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Freitag 22. Januar 2021, 21:49Wie ich es verstehe, ist zuerst der Glaube, ein Ergreifen von einem geistigen Einfluß irgendeiner Art wie bestimmten Empfindungen und darauf folgt mit diesem Entschiedenhaben mehr ein Greifenkönnen. Da geht es nach meiner Auffassung eher weniger um Lehransichten, über die viele Menschen es lieben zu diskutieren, sondern um solche elementaren Neigungen wie sie als Frucht des (wahrhaft göttlichen) Geistes oder als Werke des Fleisches im NT grob umrissen werden. Da Gott demnach Agape ist kann oft ein Weg sein, diese zu leben, dadurch mit ihr vertrauter zu werden und darin auch Gott näherzukommen, ihn eventuell mehr und mehr greifen zu können.
Wenn zwei Menschen verliebt sind, glauben sie daran, dass der andere sie liebt. Beweisen lässt sich das nicht, da gehört schon Vertrauen dazu.philipp hat geschrieben: ↑Freitag 22. Januar 2021, 15:31
Deshalb meine Frage: Ist es nicht viel authentischer, so wie es die meisten Menschen machen, die Fragen des Glaubens zu ignorieren? Der Atheist und der Katholik schwirren im Raum des Glaubens herum, dem einen gehts gut damit, dem anderen weniger, aber ist nicht die beste Antwort zu sagen, dass man es einfach nicht weiß?
Ja stimmt. ich tu mir halt schwer damit zu akzeptieren, dass ich in einigen Bereichen niemals "wissen" werde. Ich will diese Welt so nicht.Raphaela hat geschrieben: ↑Sonntag 24. Januar 2021, 21:52Wenn zwei Menschen verliebt sind, glauben sie daran, dass der andere sie liebt. Beweisen lässt sich das nicht, da gehört schon Vertrauen dazu.philipp hat geschrieben: ↑Freitag 22. Januar 2021, 15:31
Deshalb meine Frage: Ist es nicht viel authentischer, so wie es die meisten Menschen machen, die Fragen des Glaubens zu ignorieren? Der Atheist und der Katholik schwirren im Raum des Glaubens herum, dem einen gehts gut damit, dem anderen weniger, aber ist nicht die beste Antwort zu sagen, dass man es einfach nicht weiß?
Sicher könnte man sagen: Ja aber der andere gibt doch Zeichen, schenkt doch Blumen, kocht das beste Essen...
Ist das wirklich aus Liebe? Oder damit man vielleicht eine Affäre vertuschen will? Oder aus Gewohnheit.
Wer liebt, muss vertrauen, muss glauben. Also: Glaube hat etwas mit Vertrauen und Liebe zu tun.
Naja, natürlich sind Tiere dieser Frage enthoben, aber Tiere haben dafür auch keine unsterbliche Seele und werden daher nicht ewiglich im Himmel oder der Hölle sein.philipp hat geschrieben: ↑Montag 25. Januar 2021, 19:26Bezüglich des Eingangsthemas: Der einzige Grund für den Glauben ist es wohl dass es sich am besten mit dem Glauben lebt. An der Wahrheit sitzt mE alleine derjenige, der sagt: Ich weiß, dass ich die Glaubensfragen nicht beantworten kann. Nach dieser Erkenntnis kann man entweder -- wenn man konsequent ist -- wahnsinnig werden (siehe Nietzsche) oder sich selbst betrügen und sich zb das christentum einreden.
das ist wohl das schicksal des menschen. für die tiere ist es bequemer, die werden von der natur geleitet
Dazu kommentiert der hl. Gregor d.Gr.Joh 20,29 hat geschrieben:Weil du mich gesehen hast, Thomas! hast du geglaubt; selig, die nicht gesehen, und doch geglaubt haben.
a.a.O. hat geschrieben:Mit diesem Satz sind ganz besonders wir gemeint, die wir ihn nicht mit den leiblichen Augen sehen, aber im Geist festhalten.
Alle jene, die keinen tiefsten Sinn im Leben erkennen, stehen vor diesem Grundentscheid: Vereinbaren zu müssen, daß alles im Menschen nach Sinn schreit - und ohne Gott alles sinnlos ist. Das kann man mit Camus als "absurd" bezeichnen oder als unnötiges Beiwerk unseres Verstandes (so meine ich Dawkins Position in Erinnerung zu haben). Man kann sich aber auch darauf einlassen, daß dieses Streben nach Sinn sinn-voll* ist - in dem Sinne, daß plötzlich alles Sinn ergibt. Der hl. Augustinus hat das ja auf die bekannte Formel gebracht:Im Zentrum der Philosophie von Camus steht das Absurde. Das Absurde entsteht aus der Gegenüberstellung der berechtigten Sinnsuche des Menschen und der Sinnlosigkeit der Welt.[...]
In gewisser Hinsicht läuft es daher auf diesen - oben angedeuteten - Grundentscheid hinaus.Du hast uns auf Dich hin erschaffen, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir” (Augustinus, Bekenntnisse, I,1,1)