arcemo hat geschrieben:Samson83 hat geschrieben:Wir wir jetzt alle wissen, fehlen dir die elementarsten theologischen Basics, was dich hier für jede Diskussion disqualifiziert.
Tritonus hat geschrieben:Unter anderem dadurch unterscheidet sich die Lehre der Kirche von allerlei modischen und glücklicherweise bisher langfristig erfolglosen Versuchen in Mitteleuropa, das AT aus dem Kanon zu entfernen.
Ja was denn nun?
Einigt Euch erst mal, bevor Ihr versucht, zu kritisieren.
Ich sehe keinen Widerspruch:
1. Ja. Du scheinst keine richtige Peilung zu haben.
2. Ja. Das Alte Testament gehört zum Kanon der Heiligen Schrift, übrigens nicht nur für Katholiken, sondern auch für Orthodoxe und Evangelische aller mir bekannten Konfessionen.
arcemo hat geschrieben:Da wissen die Herren Katholiken nicht mal selber, was denn nun die katholische Morallehre ausmacht. Und gleichzeitig wollen sie zweifelsfrei den göttlichen Willen erkennen. Was gefällt denn nun Gott? Nach dem unabänderlichen Alten Testament ist es unter anderem die Steinigung Homosexueller. D'accord?
Kurz:
1. Die Steinigung war eine Strafe, die im alten Israel in bestimmten Fällen vorgesehen war. Dass das so war, ist unabänderlich (wie Du schon ganz richtig bemerkt hast), und ließe sich auch durch Entfernung des AT aus dem biblischen Kanon nachträglich nicht mehr ändern.
2. Homosexualität an sich war ebenso wie alle sonstigen denkbaren sexuellen Neigungen niemals strafbar, auch im alten Israel nicht. Strafbar war hingegen das Umsetzen bestimmter Neigungen in die Praxis, ebenso wie heute in Deutschland niemand wegen pädophiler Neigungen belangt werden kann, sehr wohl aber wegen pädophil motivierter Handlungen. Das gleiche gilt auch für viele Neigungen, die mit Sexualität gar nichts zu tun haben: eine Neigung zum Jähzorn war und ist nicht strafbar, wohl aber Körperverletzung mit und ohne Todesfolge -- die möglicherweise daraus folgende Handlung.
3. Die in den ersten Büchern des AT -- der sogenannten Thora -- enthaltenen "Gesetze" gelten in weiten Teilen ausschließlich für Israel. So sind und waren beispielsweise rituelle Vorschriften, Bekleidungsregeln, Essensvorschriften, strafrechtliche Details usw. für Nichtjuden einfach völlig irrelevant. Eine Ausnahme stellen -- und das ist eher meine Privatmeinung als die der "Herren Katholiken" -- diejenigen Verbote im "Gesetz" dar, die mit entsprechenden Vermerken (oft: "dem Herrn ein Greuel" oder ähnlich) als universal, d.h. für alle Menschen gültig gekennzeichnet sind. (Das betrifft beispielsweise Menschenopfer, bestimmte okkulte und sexuelle Praktiken usw.)