kabelkeber hat geschrieben:Bescheidenheit, Demut und Zeichen nach außen hat unsere Kirche wohl nötiger denn je!
Das ist ein schmaler Grat. Damit meine ich jetzt nicht Papst Franziskus speziell, sondern diese Freude an Bescheidenheit und Demut allgemein.
Was ist demütig? Seinen eigenen, schon immer präferierten und sehr bescheidenen Stil auch im Bischofs- und Papstamt beizubehalten, oder sich gegen den eigenen Wunsch den Jahrhunderte alten Gepflogenheiten unterzuordnen?
Ein demonstrativ bescheidener Stil, ein demonstratives sich durch Bescheidenheit abheben von den Vorgängern, kann auch ein deutliches Zeichen für Eitelkeit sein. Wenn alle Welt nur noch zustimmend über die Bescheidenheit des Amtsinhabers spricht und die Lehre hinter der Person verschwindet, ist das Demut oder Eitelkeit?
Wie gesagt, ich meine das allgemein und nicht auf den Heiligen Vater bezogen, das wäre nach nicht einmal einer Woche völlig anmaßend. Aber es gibt immer wieder mal so einen Bescheidenheitspopulismus, der letztendlich nichts anderes ist als ein schneller Weg zu billigem Applaus. Natürlich mag die Welt es, wenn die Kirche schwach, arm und zurückhaltend erscheint. Ob man der Welt diesen Gefallen tun soll, ist eine andere Frage.