Papst Franz I. - 1. Akt
- cantus planus
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Re: Papst Franz I.
Benedikt XVI. ist von Anfang an gesessen, auch als er noch besser zu Fuss war:
Das Sitzen auf der Kathedra, dem Lehrstuhl des Bischofs, hat nichts mit Schwäche in den Knien zu tun, sondern einen Sinn. Benedikt XVI. wusste darum. Wie Franz es halten wird, muss man sehen.
Das Sitzen auf der Kathedra, dem Lehrstuhl des Bischofs, hat nichts mit Schwäche in den Knien zu tun, sondern einen Sinn. Benedikt XVI. wusste darum. Wie Franz es halten wird, muss man sehen.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Papst Franz I.
Kurze Zusammenfassung für Nicht-Italiener?Fridericus hat geschrieben:http://chiesaepostconcilio.blogspot.co. ... e-non.html
Re: Papst Franz I.
Und sie wird von Franzens Nachfolger einst neue, plakative Zeichen fordern. Viel zum Ablegen wird dann aber nicht mehr übrig sein. Willkommen in der Kamphaus-Falle.taddeo hat geschrieben: Nicht unbedingt. Bei Papst Franziskus ist es halt auffälliger. Papst Benedikt war sicher auch kein Herrscher; er diente dem Petrusamt aber auch dadurch, daß er sich in Konventionen fügte, die es im Laufe der Geschichte mit sich brachte - wofür das päpstliche Hofzeremoniell samt Anrede "Signori" ein Beispiel ist.
Aber in unserer Medienwelt, die nur noch plakative Zeichen versteht, ist es vielleicht ganz gut, wenn Papst Franziskus da noch eindeutiger auftritt.
Wer einen Abstieg vom hohen Roß inszenieren will, muß erst einmal ein hohes Roß haben. Wenn jemand eh kein Roß hat, wird er auch von niemandem dafür bejubelt, daß er zu Fuß geht. Und er kann auch niemanden die Freude machen, extra für ihn vom Roß zu steigen.
- Athanasius0570
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Re: Papst Franz I.
Benedikt XIV. hat ja auch Gewänder aus der Mottenkiste geholt, von denen ich in meiner Naivität fest angenommen hatte, die würden dank des sel. Johannes Paul II. nie wieder auftauchen.
Genauso frei ist der Nachfolger von Franz auch und wenn er diese Freiheit nicht fühlt, dann hat er sie auch nicht verdient.
Genauso frei ist der Nachfolger von Franz auch und wenn er diese Freiheit nicht fühlt, dann hat er sie auch nicht verdient.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
- cantus planus
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Re: Papst Franz I.
Was der neue Papst bisher sagt, ist im Grossen und Ganzen sehr erfreulich. Offen vom Wirken des Satans in dieser Welt zu reden, hätte ich bei einem Papst schon kaum noch zu hoffen gewagt. Etlichen "Reformkatholiken" dürfte dabei schon der Schaum vor dem Mund stehen. Von den Glaubenszersetzern auf den Lehrstühlen der theologischen Fakultäten ganz zu schweigen. Dabei sind diese Worte und Warnungen so wichtig wie eh und je, und heute wohl noch wichtiger als vor einigen Jahren. Das muss man - bei aller Diskussion um Äusserlichkeiten - auch einmal positiv anmerken. Wenn der Heilige Vater mit diesem klaren Kurs weiterfährt, ist das ein Segen.
Was die liturgischen Details betrifft: warten wir es erst einmal ab. Von den ersten Schritten bin ich ebenso nicht begeistert, aber es ist gut, dass der Heilige Vater vor der Karwoche, dem Fest aller Feste und der heiligen Zeit des Osterjubels gewählt wurde. Wir werden bis Pfingsten gut sehen können, was der Papst noch predigt und welche Zeichen er noch setzt. Dann ist es besser möglich, ein erstes Urteil zu fällen, anstatt sich in Kaffeesatzlesereien zu ergehen.
Was die liturgischen Äusserlichkeiten, die ich in ihrer Wichtigkeit nicht unterschätze, betrifft, sei angemerkt, dass auch Benedikt XVI. erst seinen Stil finden musste. Den Sperrholzaltar in der Sixtina schon jetzt als repräsentativ für das gesamte neue Pontifikat zu sehen, wäre so ungerecht, wie den liturgisch und ästhetisch singulären Tiefpunkt in Österreich unter Benedikt XVI.:
Auch, wenn im Moment Ernüchterung bei einigen und auch bei mir vorherrscht: warten wir es ab. Beten wir für die Kirche, wie ich am Abend der Wahl schon sagte. Beten wir für den neuen Papst Franz. Beten wir für den emeritierten Papst Benedikt XVI. Und beten wir für uns.
Das Amt kann einen Menschen auch verändern.
Ich vertraue auf den Heiligen Geist, dass wir einen Tiefpunkt wie das vorletzte Pontifikat nicht noch einmal ertragen müssen.
Was die liturgischen Details betrifft: warten wir es erst einmal ab. Von den ersten Schritten bin ich ebenso nicht begeistert, aber es ist gut, dass der Heilige Vater vor der Karwoche, dem Fest aller Feste und der heiligen Zeit des Osterjubels gewählt wurde. Wir werden bis Pfingsten gut sehen können, was der Papst noch predigt und welche Zeichen er noch setzt. Dann ist es besser möglich, ein erstes Urteil zu fällen, anstatt sich in Kaffeesatzlesereien zu ergehen.
Was die liturgischen Äusserlichkeiten, die ich in ihrer Wichtigkeit nicht unterschätze, betrifft, sei angemerkt, dass auch Benedikt XVI. erst seinen Stil finden musste. Den Sperrholzaltar in der Sixtina schon jetzt als repräsentativ für das gesamte neue Pontifikat zu sehen, wäre so ungerecht, wie den liturgisch und ästhetisch singulären Tiefpunkt in Österreich unter Benedikt XVI.:
Auch, wenn im Moment Ernüchterung bei einigen und auch bei mir vorherrscht: warten wir es ab. Beten wir für die Kirche, wie ich am Abend der Wahl schon sagte. Beten wir für den neuen Papst Franz. Beten wir für den emeritierten Papst Benedikt XVI. Und beten wir für uns.
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Re: Papst Franz I.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<Pilgerer hat geschrieben:"Franz" ist ein germanischer Vorname und bedeutet "der Freie". Gab es vor Papst Franz Päpste mit einem germanischen Namen?
Darf ich mir einen Hinweis erlauben?
Franziskus von Assisi ist überhaupt der erste Träger dieses Namens.
Da seine Mutter eine Französin war, hat Vater Bernadone seinen Sohn ein "Französlein" genannt.
Daher kommt der Name Francesco oder eben lat. Franziskus!
Hat also mit germ. "frank und frei" nichts zu tun!
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Papst Franz I.
Richtig.Kilianus hat geschrieben: Und sie wird von Franzens Nachfolger einst neue, plakative Zeichen fordern. Viel zum Ablegen wird dann aber nicht mehr übrig sein. Willkommen in der Kamphaus-Falle.
Wer einen Abstieg vom hohen Roß inszenieren will, muß erst einmal ein hohes Roß haben. Wenn jemand eh kein Roß hat, wird er auch von niemandem dafür bejubelt, daß er zu Fuß geht. Und er kann auch niemanden die Freude machen, extra für ihn vom Roß zu steigen.
Allerdings weiß heute noch niemand wie sich die Stimmung in Zukunft entwickeln wird. Die deutsche Medienwelt kann nicht zum Maß genommen werden. Im jüngeren Klerus ist eine Hinwendung zu mehr Feierlichkeit abzumachen. Und die junge Generation heute legt auch in weltlichen Belangen wieder deutlich mehr Wert auf Stilfragen. Ob in Zukunft eine zur Schau gestellte Schlichtheit tatsächlich gut ankommt, ist keineswegs sicher.
Und auch im Falle von Papst Franziskus muß sich erst noch zeigen, wie die Menschen weltweit auf den neuen päpstlichen Stil reagieren. Eine gute Freundin von mir (katholisch getauft, aber kaum praktizierend), mit der ich noch am Abend der Papstwahl gesprochen habe, hat mir zum ersten Auftritt des neuen Papstes gesagt: "Ich weiß nicht, irgendwie hat mir was gefehlt". (Das muß nicht repräsentativ sein, aber auch solche Meinungen gibt es, und ich meine, sie kommen häufiger vor, als manche vermuten.)
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Re: Papst Franz I.
Na und?cantus planus hat geschrieben:Benedikt XVI. ist von Anfang an gesessen, auch als er noch besser zu Fuss war:
Das Sitzen auf der Kathedra, dem Lehrstuhl des Bischofs, hat nichts mit Schwäche in den Knien zu tun, sondern einen Sinn. Benedikt XVI. wusste darum. Wie Franz es halten wird, muss man sehen.
Ich bin erst 43. Doch wenn ich mal etwas länger vortragen muss, sitze ich lieber dabei. Verglichen mit Benedikts Ausführungen war doch Franziskus Predigt recht kurz. Beides ist für mich ok.
Ich finde das eine nicht weniger bescheiden, als das andere.
Coole Sonnenbrille übrigens .
Re: Papst Franz I.
Der Papst in der heutigen Audienz für Journalisten über sein Amt und die Kirche:
Dann über seine Namenswahl:Radio Vaticana hat geschrieben:Er erinnerte in seiner Ansprache daran, dass für die Kirche Christus das Zentrum sei. Nicht er, der Papst, sondern Christus sei der Referenzpunkt für das Verstehen von Glaube und Kirche. Die Kirche sei keine politische, sondern eine geistliche Wirklichkeit. Sie sei „das Volk Gottes, das auf dem Weg sei zur Begegnung mit Jesus Christus".
„Christus ist der Hirt der Kirche, aber seine Anwesenheit geschieht in der Geschichte durch die Freiheit der Menschen. Von diesen wird einer ausgewählt, als sein Stellvertreter zu dienen, als Nachfolger des Apostels Petrus. Aber Christus ist das Zentrum, nicht der Nachfolger Petri, Christus.“
Um die Ereignisse der Kirche verstehen zu können, müsse man die Dimension des Glaubens einbeziehen. Die Kirche sei nicht komplizierter zu berichten als politische oder ökonomische Ereignisse, „sie folgt aber nicht einer Logik, die sozusagen weltlichen Kategorien folgt. Deswegen ist es nicht einfach, sie zu verstehen und an eine weite und sehr verschiedene Öffentlichkeit zu kommunizieren.“
Ich hoffe aber, dass Papst auch die Reichen z. B. in Europa nicht vergisst. Denn die kennen Christus oft nicht mehr.Radio Vaticana hat geschrieben:„Vergiss die Armen nicht“: Als die Stimmenzahl im Konklave die zwei Drittel Mehrheit erreicht hatte und Applaus aufkam, wandte sich der brasilianische Kardinal Claudio Hummes an seinen neben ihn sitzenden Freund Kardinal Jorge Mario Bergoglio, umarmte ihn und sprach diese Worte. So erzählte an diesem Samstag bei einer Audienz für Journalisten und Medienvertreter Papst Franziskus den Moment seiner Wahl.
In diesem Augenblick sei auch die Idee des Namens in ihm wach geworden: Franziskus, ein Mann der Demut und Einfachheit.
Zuletzt geändert von TomS am Samstag 16. März 2013, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Papst Franz I.
«Ich möchte eine arme Kirche, die für die Armen da ist», sagte der Papst.
=> Erste öffentliche Audienz für die Medien
http://www.kath.net/news/457
- cantus planus
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Re: Papst Franz I.
Nee, nix verstanden.Chrisbiblia hat geschrieben:Ich bin erst 43. Doch wenn ich mal etwas länger vortragen muss, sitze ich lieber dabei.
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Re: Papst Franz I.
Entweltlichung mit frischer Kraft. Da können die gesättigten Kirchensteuerkirchen mit ihren Wirtschaftsunternehmen noch mit kräftigem Gegenwind rechnen.civilisation hat geschrieben:«Ich möchte eine arme Kirche, die für die Armen da ist», sagte der Papst.
=> Erste öffentliche Audienz für die Medien
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Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....
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Re: Papst Franz I.
Cantus planus meint wohl, es hieße nicht umsonst Heiliger Stuhl und Cathedra Petri...cantus planus hat geschrieben:Nee, nix verstanden.Chrisbiblia hat geschrieben:Ich bin erst 43. Doch wenn ich mal etwas länger vortragen muss, sitze ich lieber dabei.
- Reinhard
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Re: Papst Franz I.
Kann - ja.Gallus hat geschrieben: Was ist demütig? Seinen eigenen, schon immer präferierten und sehr bescheidenen Stil auch im Bischofs- und Papstamt beizubehalten, oder sich gegen den eigenen Wunsch den Jahrhunderte alten Gepflogenheiten unterzuordnen?
Ein demonstrativ bescheidener Stil, ein demonstratives sich durch Bescheidenheit abheben von den Vorgängern, kann auch ein deutliches Zeichen für Eitelkeit sein.
Wenn man die "Bescheidenheit" als Zweck inszeniert.
Aber bei PP Franziskus steht eine andere, viel stärkere Line dahinter. Es geht ihm um jeden Preis um Christus, um den Glauben und um Maria. Nur unter diesem Vorzeichen bekommt seine Bescheidenheit ihren Sinn.
Letzte Nacht hatte ich dieses Themenfeld hier im Nachbarstrang schon einmal beleuchtet.
cantus planus hat geschrieben:Was der neue Papst bisher sagt, ist im Grossen und Ganzen sehr erfreulich. Offen vom Wirken des Satans in dieser Welt zu reden, hätte ich bei einem Papst schon kaum noch zu hoffen gewagt. Etlichen "Reformkatholiken" dürfte dabei schon der Schaum vor dem Mund stehen. Von den Glaubenszersetzern auf den Lehrstühlen der theologischen Fakultäten ganz zu schweigen. Dabei sind diese Worte und Warnungen so wichtig wie eh und je, und heute wohl noch wichtiger als vor einigen Jahren. Das muss man - bei aller Diskussion um Äusserlichkeiten - auch einmal positiv anmerken. Wenn der Heilige Vater mit diesem klaren Kurs weiterfährt, ist das ein Segen.
Re: Papst Franz I.
Das war sicherlich ein Tiefpunkt im liturgischen Stil Benedikts XVI. Allerdings war das noch zu Zeiten als Piero Marini Zeremonienmeister war. Nicht grundlos hat ihn Benedikt im Jahr 2007 durch Guido Marini ersetzt.cantus planus hat geschrieben:
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Re: Papst Franz I.
Nachdem schon mal ein Treffen mit Papst em. Benedikt XVI. angekündigt war, jetzt diese Meldung:
=> http://www.welt.de/newsticker/news2/art ... dolfo.htmlWie der Vatikan am Samstag mitteilte, wird Franziskus am Samstag kommender Woche mit dem Hubschrauber zur päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo in der Nähe von Rom fliegen, wo sich Benedikt XVI. seit seinem Rücktritt vergangenen Monat aufhält. Die beiden Männer würden zusammen zu Mittag essen.
- Cherubin2nd
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Re: Papst Franz I.
"Gott" über die Wahl des neuen Papstes (eine "Botschaft" an "Maria Divine Mercy"):
http://www.thewarningsecondcoming.com/g ... the-beast/
http://www.thewarningsecondcoming.com/g ... the-beast/
Re: Papst Franz I.
Daß ein Papst seinen Stil finden soll, ist doch gerade das Problem und nicht die Lösung. Es geht nicht um ihn, es geht ums Amt. Liturgische Kleidung und Standestracht sind gerade dafür da, es unabhängig vom Stil des jeweiligen Amtsinhabers zu machen.cantus planus hat geschrieben: Was die liturgischen Äusserlichkeiten, die ich in ihrer Wichtigkeit nicht unterschätze, betrifft, sei angemerkt, dass auch Benedikt XVI. erst seinen Stil finden musste.
Daß das Papstamt massiv vom persönlichen Stil des jeweiligen Amtsinhaber überformt wird, ist das Problem, das wir seit Paul VI. haben. Natürlich kann man auch sagen, daß Benedikt da keine Ausnahme war und dem Amt ebenso seinen persönlichen Stil aufgedrückt habe.
Ich sehe das Pontifikat aber unterm Strich als einen Versuch, gerade aus der Falle des persönlichen Stils wieder herauszufinden. Seinem Nachfolger allerdings scheint die ganze Problematik nicht bewußt zu sein, zumindest auf der Ebene der nonverbalen Zeichen.
- Reinhard
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Re: Papst Franz I.
Dass "Die Warnung" ein dämonisches Sprachrohr ist, wussten wir doch schon lange, oder ?Petur hat geschrieben:http://www.thewarningsecondcoming.com/g ... the-beast/
Es ist entlarvend, dass die jetzt so klar ihre Maske fallen lässt.
Der geistliche Kampf wird jetzt klarer, und wohl auch schärfer, das tritt jetzt sehr deutlich hervor. - Nix mehr mit "synkretistischem Kuschelkurs" !
Father Z arbeitet das hier sehr schön heraus.
Re: Papst Franz I.
Wir (ich sag jetzt einfach mal wir) möchten eine Kirche, die ihren Reichtum entdeckt. Den die einen in der Tradition verorten. Und andere im Dienst an den Armen. Der Reichtum wird geschaffen im Dienst an Gott. Und Gott dienen heißt, dem Geringsten dienen. Und das ist nicht der Arme. Armut entsteht, wo dem falschen gedient wird. Und sie wird nicht beseitigt, in dem man ihr als Symptom dient. Der erste Dienst an Gott ist, sich ihm zu unterwerfen. Sein Priester zu werden. Sich zum Objekt zu machen. Ein männliches Privileg. Während die Frauen die Kirche bilden, die in symbiotischer Beziehung mit den Objekten lebt, deren einzige Aufgabe es ist, Gott zu verherrlichen.«Ich möchte eine arme Kirche, die für die Armen da ist», sagte der Papst.
Ich möchte ein Kirche, die für die Priester da ist. Ich möchte eine Kirche die keine Armut kennt. Ich möchte eine Kirche, in der Gott seinen Frieden mit den Menschen gefunden hat.
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Re: Papst Franz I.
http://blog.messainlatino.it/213/3/ma ... ietro.htmlMaleducazione al Soglio di Pietro hat geschrieben:Infatti giovedì, prima della Messa alla Sistina, al povero cerimoniere Marini che in Sacrestia aveva preparato e gli porgeva gli abiti pontificali da sempre utilizzati dai Papi in quella circostanza (si trattava in fin dei conti della conclusione del conclave e della prima Messa del neoeletto), Bergoglio ha risposto sprezzante: "Quella roba se la metta lei, Monsignore. Il tempo delle carnevalate è finito". E ha così indossato la squallida casula che il mondo gli ha visto addosso. Quest'attitudine non è in fondo che la prosecuzione dello show down contro Marini subito prima di apparire al balcone di San Pietro e riferito dai giornali.
- Reinhard
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Re: Papst Franz I.
Das sind die bösen Worte verletzter Traditionalisten.Fridericus hat geschrieben:http://blog.messainlatino.it/2013/03/ma ... ietro.html
Lassen wir uns weder von ihnen mitreißen noch zu bösem Widerspruch herausfordern.
Auch diese Menschen wird der Hl. Vater mit nehmen zur Evangelisierung der Stadt und der Welt !
Re: Papst Franz I.
Ich hoffe nur, dass die Gerüchte über den Umgang des Hl. Vaters mit Msgr. Marini nicht den Tatsachen entsprechen. Wenn man das Gesicht Marinis auf der Benediktionsloggia gesehen hat, dann kann man sich die Quelle für solche Gerüchte aber vorstellen.
Re: Papst Franz I.
Bevor man sich vielleicht zu sehr in den Gedanken hineinsteigert, der neue Papst hätte bei der Messe in der Sixtina den ersten besten Lumpen aus der Kleidersammlung getragen: Die Casel war - ganz klar erkennbar - aus Dupionseide, einem - aus eigener fertigender Erfahrung gesprochen - sehr edlen Stoff, und in Gold bestickt. Außerdem haben wir nach wie vor Fastenzeit.
"Bescheidenheit" und "bescheiden tun" sind zwei verschiedene Dinge. Wenn jemand durch die Annahme seines Amtes auf einmal wie umgekrempelt scheint, mag man sich zu Recht fragen, ob sein Verhalten zuvor echt war oder das veränderte Verhalten echt ist. Aber Papst Franziskus setzt einfach das fort, was sein ganzes bischöfliches Wirken lang getan hat. Wenn man sich die Aufnahmen und Bilder des Zelebranten Kardinal Bergoglio anschaut, sieht man, dass es nicht an Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten mangelt. Auf dem Foto, das mir besonders ins Auge gefallen ist, feiert der Kardinal die Hl. Messe unter freiem Himmel, wohl in einem der Armenviertel: Er trägt ganz normale Messgewänder, und auf dem Korporale steht ein goldenes, traditionelles Ziborium. Also nichts mit Regenbogenstola und Fladenbrot.
Wenn er jetzt das eine oder andere ablegt, warum sollte das päpstliche Amt dadurch seine Würde verlieren? Hat Christus den hl. Petrus zuerst komplett päpstlich eingekleidet? Natürlich nicht. Es gab viele Päpste vor der Tiara, vor dem Fanon, etc. pp., deren Größe als Christi Statthalter und Oberhirten außer Frage steht. Bestimmte Dinge sind zugewachsen, weil sie damals als Ausdruck eines Amtes, einer Würde dienten - vieles übrigens im heidnischen Kontext (Beamteninsignien). Warum sollte der Papst nicht beurteilen können, ob diese Akzidentien noch ihren Zweck erfüllen? Wenn man dem emeritierten Hl. Vater zugestanden hat, die Sachen nach vielen Jahren aus der Mottenkiste zu holen (oder holen zu lassen) und das wunderbar und nicht so eine Art Folklore war, warum wird jetzt getan, als ob Papst Franziskus am Mittwochabend schon fast die Liturgie zerstört hätte?
Ich hab bei manchem Beitrag in diesem Strang erst eine Pause gebraucht, bevor ich weiterlesen konnte. Muss das wirklich so sein, dass im quasi öffentlichen Raum des Internets von Katholiken so über den Papst abgelästert wird? Dieses ätzende Sich-Auskübeln, weil es nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat, ist doch nicht weniger schlimm, wenn es aus der konservativen Ecke kommt! Gehorchen, loyal sein, das fängt da erst an, wo ich es lieber anders sehen würde!
Achja, und: Priestertum ist kein männliches Privileg. Es ist das Privileg nur einer Person, des menschgewordenen Sohnes Gottes. Alles andere ist unverdiente Gnade, die dieser einzelnen, aus den Männern des Gottesvolkes Erwählten gewährt. Genauso wie er einzelne Frauen dazu erwählt, besonderes Bild seiner Braut, der Kirche zu sein.
"Bescheidenheit" und "bescheiden tun" sind zwei verschiedene Dinge. Wenn jemand durch die Annahme seines Amtes auf einmal wie umgekrempelt scheint, mag man sich zu Recht fragen, ob sein Verhalten zuvor echt war oder das veränderte Verhalten echt ist. Aber Papst Franziskus setzt einfach das fort, was sein ganzes bischöfliches Wirken lang getan hat. Wenn man sich die Aufnahmen und Bilder des Zelebranten Kardinal Bergoglio anschaut, sieht man, dass es nicht an Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten mangelt. Auf dem Foto, das mir besonders ins Auge gefallen ist, feiert der Kardinal die Hl. Messe unter freiem Himmel, wohl in einem der Armenviertel: Er trägt ganz normale Messgewänder, und auf dem Korporale steht ein goldenes, traditionelles Ziborium. Also nichts mit Regenbogenstola und Fladenbrot.
Wenn er jetzt das eine oder andere ablegt, warum sollte das päpstliche Amt dadurch seine Würde verlieren? Hat Christus den hl. Petrus zuerst komplett päpstlich eingekleidet? Natürlich nicht. Es gab viele Päpste vor der Tiara, vor dem Fanon, etc. pp., deren Größe als Christi Statthalter und Oberhirten außer Frage steht. Bestimmte Dinge sind zugewachsen, weil sie damals als Ausdruck eines Amtes, einer Würde dienten - vieles übrigens im heidnischen Kontext (Beamteninsignien). Warum sollte der Papst nicht beurteilen können, ob diese Akzidentien noch ihren Zweck erfüllen? Wenn man dem emeritierten Hl. Vater zugestanden hat, die Sachen nach vielen Jahren aus der Mottenkiste zu holen (oder holen zu lassen) und das wunderbar und nicht so eine Art Folklore war, warum wird jetzt getan, als ob Papst Franziskus am Mittwochabend schon fast die Liturgie zerstört hätte?
Ich hab bei manchem Beitrag in diesem Strang erst eine Pause gebraucht, bevor ich weiterlesen konnte. Muss das wirklich so sein, dass im quasi öffentlichen Raum des Internets von Katholiken so über den Papst abgelästert wird? Dieses ätzende Sich-Auskübeln, weil es nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat, ist doch nicht weniger schlimm, wenn es aus der konservativen Ecke kommt! Gehorchen, loyal sein, das fängt da erst an, wo ich es lieber anders sehen würde!
Achja, und: Priestertum ist kein männliches Privileg. Es ist das Privileg nur einer Person, des menschgewordenen Sohnes Gottes. Alles andere ist unverdiente Gnade, die dieser einzelnen, aus den Männern des Gottesvolkes Erwählten gewährt. Genauso wie er einzelne Frauen dazu erwählt, besonderes Bild seiner Braut, der Kirche zu sein.
"Scio cui credidi"
Re: Papst Franz I.
Das würde ich glatt unterschreiben.Chiara hat geschrieben: ...
Wenn er jetzt das eine oder andere ablegt, warum sollte das päpstliche Amt dadurch seine Würde verlieren? Hat Christus den hl. Petrus zuerst komplett päpstlich eingekleidet? Natürlich nicht. Es gab viele Päpste vor der Tiara, vor dem Fanon, etc. pp., deren Größe als Christi Statthalter und Oberhirten außer Frage steht. Bestimmte Dinge sind zugewachsen, weil sie damals als Ausdruck eines Amtes, einer Würde dienten - vieles übrigens im heidnischen Kontext (Beamteninsignien). Warum sollte der Papst nicht beurteilen können, ob diese Akzidentien noch ihren Zweck erfüllen? Wenn man dem emeritierten Hl. Vater zugestanden hat, die Sachen nach vielen Jahren aus der Mottenkiste zu holen (oder holen zu lassen) und das wunderbar und nicht so eine Art Folklore war, warum wird jetzt getan, als ob Papst Franziskus am Mittwochabend schon fast die Liturgie zerstört hätte?
Ich hab bei manchem Beitrag in diesem Strang erst eine Pause gebraucht, bevor ich weiterlesen konnte. Muss das wirklich so sein, dass im quasi öffentlichen Raum des Internets von Katholiken so über den Papst abgelästert wird? Dieses ätzende Sich-Auskübeln, weil es nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat, ist doch nicht weniger schlimm, wenn es aus der konservativen Ecke kommt! Gehorchen, loyal sein, das fängt da erst an, wo ich es lieber anders sehen würde!
...
Re: Papst Franz I.
Prägnant zusammengefaßt.Kilianus hat geschrieben:Daß ein Papst seinen Stil finden soll, ist doch gerade das Problem und nicht die Lösung. Es geht nicht um ihn, es geht ums Amt. Liturgische Kleidung und Standestracht sind gerade dafür da, es unabhängig vom Stil des jeweiligen Amtsinhabers zu machen.cantus planus hat geschrieben: Was die liturgischen Äusserlichkeiten, die ich in ihrer Wichtigkeit nicht unterschätze, betrifft, sei angemerkt, dass auch Benedikt XVI. erst seinen Stil finden musste.
Daß das Papstamt massiv vom persönlichen Stil des jeweiligen Amtsinhaber überformt wird, ist das Problem, das wir seit Paul VI. haben. Natürlich kann man auch sagen, daß Benedikt da keine Ausnahme war und dem Amt ebenso seinen persönlichen Stil aufgedrückt habe.
Ich sehe das Pontifikat aber unterm Strich als einen Versuch, gerade aus der Falle des persönlichen Stils wieder herauszufinden. Seinem Nachfolger allerdings scheint die ganze Problematik nicht bewußt zu sein, zumindest auf der Ebene der nonverbalen Zeichen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Papst Franz I.
hab ich auch so empfundenTomS hat geschrieben:Komisch fand ich die Reaktion der deutschen Kardinäle auf die Wahl. Mir schien es nicht so, dass Bergoglio ihr bevorzugter Kandidat war. Vielleicht haben sie Angst um das deutsche Kichenssteuersystem bekommen, der neue Papst setzt ja angeblich auf Bescheidenheit
Re: Papst Franz I.
Das wird nun in der Tat eine sehr spannende Frage. Es könntemaliems hat geschrieben:hab ich auch so empfundenTomS hat geschrieben:Komisch fand ich die Reaktion der deutschen Kardinäle auf die Wahl. Mir schien es nicht so, dass Bergoglio ihr bevorzugter Kandidat war. Vielleicht haben sie Angst um das deutsche Kichenssteuersystem bekommen, der neue Papst setzt ja angeblich auf Bescheidenheit
von vielen als eine Art Nagelprobe empfunden werden, wie ernst
es dem neuen Pontifex ist mit der "Armut der Kirche".
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Papst Franz I.
Ich bitte alle, die vielleicht nicht verstehen können, daß manche Freunde der Tradition sich angesichts des Erscheinungsbildes von Papst Franziskus Sorgen machen, um Verständnis. Vielleicht helfen dafür die folgenden Ausführungen (ich kann nur für mich sprechen, denke aber, daß es dem ein oder anderen ähnlich ergeht):
Der erste Eindruck (für den es bekanntlich keine zweite Chance gibt) vom neuen Papst wirkte auf mich wie ein Schock: Das bewußte Zurückweisen der päpstlichen Mozetta und die Überbetonung, daß er jetzt Bischof von Rom sei, ließen befürchten daß eine gravierende Änderung im Verständnis des Petrusamtes geplant sei (vgl. den Strang "Neudefinition und Entmystifizierung..."). Sein weiteres Auftreten bei der ersten Messe in der Sixtinischen Kapelle ließ darauf schließen, daß es auch in liturgischen Fragen einen Rückschritt geben werde. Von seinen Worten in der Sixtina dagegen war ich begeistert!
Daß das Ganze auch ein abrupter optischer Bruch mit dem Stil seines Vorgängers ist, stimmt mich ebenfalls bedenklich. Benedikt XVI. ließ sich für die Änderungen, die er im Vergleich zu seinem Vorgänger vornahm, Zeit.
Die große Betonung von Schlichtheit, Einfachheit usw. löst bei mir (und sicherlich bei vielen andern) nun mal einen inneren Alarm aus. Priester und Kirchenleute hierzulande, die solches sehr betonen, sind häufig auch die, die am katholischen Dogma gerne Abstriche machen. Daß dies auf Papst Franziskus gerade NICHT zutrifft (seine Aussagen in Argentinien und seine Predigten und Ansprachen sind großartig), daran werde ich mich vermutlich erst gewöhnen müssen. Aber ich bitte um Verständnis, wenn jahrzehntelange Erfahrungen bei mir einfach Unruhe auslösen.
Mein Eindruck ist, daß Papst Franziskus so handelt, weil er durch persönliches Vorbild seine Forderung nach einer armen Kirche, die das Evangelium verkündet und für die Armen sorgt, unterstreichen will. Ob gut gemeint hier auch gut gemacht ist, wird sich zeigen.
Der erste Eindruck (für den es bekanntlich keine zweite Chance gibt) vom neuen Papst wirkte auf mich wie ein Schock: Das bewußte Zurückweisen der päpstlichen Mozetta und die Überbetonung, daß er jetzt Bischof von Rom sei, ließen befürchten daß eine gravierende Änderung im Verständnis des Petrusamtes geplant sei (vgl. den Strang "Neudefinition und Entmystifizierung..."). Sein weiteres Auftreten bei der ersten Messe in der Sixtinischen Kapelle ließ darauf schließen, daß es auch in liturgischen Fragen einen Rückschritt geben werde. Von seinen Worten in der Sixtina dagegen war ich begeistert!
Daß das Ganze auch ein abrupter optischer Bruch mit dem Stil seines Vorgängers ist, stimmt mich ebenfalls bedenklich. Benedikt XVI. ließ sich für die Änderungen, die er im Vergleich zu seinem Vorgänger vornahm, Zeit.
Die große Betonung von Schlichtheit, Einfachheit usw. löst bei mir (und sicherlich bei vielen andern) nun mal einen inneren Alarm aus. Priester und Kirchenleute hierzulande, die solches sehr betonen, sind häufig auch die, die am katholischen Dogma gerne Abstriche machen. Daß dies auf Papst Franziskus gerade NICHT zutrifft (seine Aussagen in Argentinien und seine Predigten und Ansprachen sind großartig), daran werde ich mich vermutlich erst gewöhnen müssen. Aber ich bitte um Verständnis, wenn jahrzehntelange Erfahrungen bei mir einfach Unruhe auslösen.
Mein Eindruck ist, daß Papst Franziskus so handelt, weil er durch persönliches Vorbild seine Forderung nach einer armen Kirche, die das Evangelium verkündet und für die Armen sorgt, unterstreichen will. Ob gut gemeint hier auch gut gemacht ist, wird sich zeigen.
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Re: Papst Franz I.
Das ist mir auch aufgefallen. Ich hatte den Eindruck, er musste sich regelrecht überwinden.TomS hat geschrieben:Ich hoffe nur, dass die Gerüchte über den Umgang des Hl. Vaters mit Msgr. Marini nicht den Tatsachen entsprechen. Wenn man das Gesicht Marinis auf der Benediktionsloggia gesehen hat, dann kann man sich die Quelle für solche Gerüchte aber vorstellen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Papst Franz I.
Nochmal: abwarten.
Franz formuliert sein christliches Leitbild in verstärktem Maße aus der Tradition der Kirche in der Verbundenheit mit den Armen ab, aber natürlich nicht nur! (So ganz nebenbei ist das durchaus sehr positiv anzusehen). Als ehemaliger Kardinal hat er auf seinem Weg die fundamentalen Grundlagen der Katholischen Kirche erfahren, akzeptiert und gewiss auch gefördert. Seine Lebensgeschichte deutet da nicht unbedingt auf irgendwelche liturgischen Experimente hin, und was das "Runterfahren" der einen oder anderen Sache angeht (ich finde, es sind eher Kleinigkeiten), bewegen sich diese im Rahmen des Akzeptablen. Wichtig sind seine eigentlichen Aufgaben als Papst. Hier weht evtl. ein neuer Wind durch den ehrwürdigen Vatikan, der jenen, die mit der katholischen Kirche so ihre Probleme hatten, neue Hoffnung und Bindung geben kann und dennoch der Tradition weiterhin Heimat zu schenken vermag. (Und diese spontanen Ausflüge zum Hotelrechnung bezahlen und mal so mit der U-Bahn fahren, werden mit der Zeit sicherlich abnehmen, das werden ihm seine Sicherheitsberater schon klarmachen)
Franz formuliert sein christliches Leitbild in verstärktem Maße aus der Tradition der Kirche in der Verbundenheit mit den Armen ab, aber natürlich nicht nur! (So ganz nebenbei ist das durchaus sehr positiv anzusehen). Als ehemaliger Kardinal hat er auf seinem Weg die fundamentalen Grundlagen der Katholischen Kirche erfahren, akzeptiert und gewiss auch gefördert. Seine Lebensgeschichte deutet da nicht unbedingt auf irgendwelche liturgischen Experimente hin, und was das "Runterfahren" der einen oder anderen Sache angeht (ich finde, es sind eher Kleinigkeiten), bewegen sich diese im Rahmen des Akzeptablen. Wichtig sind seine eigentlichen Aufgaben als Papst. Hier weht evtl. ein neuer Wind durch den ehrwürdigen Vatikan, der jenen, die mit der katholischen Kirche so ihre Probleme hatten, neue Hoffnung und Bindung geben kann und dennoch der Tradition weiterhin Heimat zu schenken vermag. (Und diese spontanen Ausflüge zum Hotelrechnung bezahlen und mal so mit der U-Bahn fahren, werden mit der Zeit sicherlich abnehmen, das werden ihm seine Sicherheitsberater schon klarmachen)