
Das Sitzen auf der Kathedra, dem Lehrstuhl des Bischofs, hat nichts mit Schwäche in den Knien zu tun, sondern einen Sinn. Benedikt XVI. wusste darum. Wie Franz es halten wird, muss man sehen.
Kurze Zusammenfassung für Nicht-Italiener?Fridericus hat geschrieben:http://chiesaepostconcilio.blogspot.co. ... e-non.html
Und sie wird von Franzens Nachfolger einst neue, plakative Zeichen fordern. Viel zum Ablegen wird dann aber nicht mehr übrig sein. Willkommen in der Kamphaus-Falle.taddeo hat geschrieben: Nicht unbedingt. Bei Papst Franziskus ist es halt auffälliger. Papst Benedikt war sicher auch kein Herrscher; er diente dem Petrusamt aber auch dadurch, daß er sich in Konventionen fügte, die es im Laufe der Geschichte mit sich brachte - wofür das päpstliche Hofzeremoniell samt Anrede "Signori" ein Beispiel ist.
Aber in unserer Medienwelt, die nur noch plakative Zeichen versteht, ist es vielleicht ganz gut, wenn Papst Franziskus da noch eindeutiger auftritt.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<Pilgerer hat geschrieben:"Franz" ist ein germanischer Vorname und bedeutet "der Freie". Gab es vor Papst Franz Päpste mit einem germanischen Namen?
Richtig.Kilianus hat geschrieben: Und sie wird von Franzens Nachfolger einst neue, plakative Zeichen fordern. Viel zum Ablegen wird dann aber nicht mehr übrig sein. Willkommen in der Kamphaus-Falle.
Wer einen Abstieg vom hohen Roß inszenieren will, muß erst einmal ein hohes Roß haben. Wenn jemand eh kein Roß hat, wird er auch von niemandem dafür bejubelt, daß er zu Fuß geht. Und er kann auch niemanden die Freude machen, extra für ihn vom Roß zu steigen.
Na und?cantus planus hat geschrieben:Benedikt XVI. ist von Anfang an gesessen, auch als er noch besser zu Fuss war:
Das Sitzen auf der Kathedra, dem Lehrstuhl des Bischofs, hat nichts mit Schwäche in den Knien zu tun, sondern einen Sinn. Benedikt XVI. wusste darum. Wie Franz es halten wird, muss man sehen.
Dann über seine Namenswahl:Radio Vaticana hat geschrieben:Er erinnerte in seiner Ansprache daran, dass für die Kirche Christus das Zentrum sei. Nicht er, der Papst, sondern Christus sei der Referenzpunkt für das Verstehen von Glaube und Kirche. Die Kirche sei keine politische, sondern eine geistliche Wirklichkeit. Sie sei „das Volk Gottes, das auf dem Weg sei zur Begegnung mit Jesus Christus".
„Christus ist der Hirt der Kirche, aber seine Anwesenheit geschieht in der Geschichte durch die Freiheit der Menschen. Von diesen wird einer ausgewählt, als sein Stellvertreter zu dienen, als Nachfolger des Apostels Petrus. Aber Christus ist das Zentrum, nicht der Nachfolger Petri, Christus.“
Um die Ereignisse der Kirche verstehen zu können, müsse man die Dimension des Glaubens einbeziehen. Die Kirche sei nicht komplizierter zu berichten als politische oder ökonomische Ereignisse, „sie folgt aber nicht einer Logik, die sozusagen weltlichen Kategorien folgt. Deswegen ist es nicht einfach, sie zu verstehen und an eine weite und sehr verschiedene Öffentlichkeit zu kommunizieren.“
Ich hoffe aber, dass Papst auch die Reichen z. B. in Europa nicht vergisst. Denn die kennen Christus oft nicht mehr.Radio Vaticana hat geschrieben:„Vergiss die Armen nicht“: Als die Stimmenzahl im Konklave die zwei Drittel Mehrheit erreicht hatte und Applaus aufkam, wandte sich der brasilianische Kardinal Claudio Hummes an seinen neben ihn sitzenden Freund Kardinal Jorge Mario Bergoglio, umarmte ihn und sprach diese Worte. So erzählte an diesem Samstag bei einer Audienz für Journalisten und Medienvertreter Papst Franziskus den Moment seiner Wahl.
In diesem Augenblick sei auch die Idee des Namens in ihm wach geworden: Franziskus, ein Mann der Demut und Einfachheit.
«Ich möchte eine arme Kirche, die für die Armen da ist», sagte der Papst.
Nee, nix verstanden.Chrisbiblia hat geschrieben:Ich bin erst 43. Doch wenn ich mal etwas länger vortragen muss, sitze ich lieber dabei.
Entweltlichung mit frischer Kraft. Da können die gesättigten Kirchensteuerkirchen mit ihren Wirtschaftsunternehmen noch mit kräftigem Gegenwind rechnen.civilisation hat geschrieben:«Ich möchte eine arme Kirche, die für die Armen da ist», sagte der Papst.
=> Erste öffentliche Audienz für die Medien
http://www.kath.net/news/457
Cantus planus meint wohl, es hieße nicht umsonst Heiliger Stuhl und Cathedra Petri...cantus planus hat geschrieben:Nee, nix verstanden.Chrisbiblia hat geschrieben:Ich bin erst 43. Doch wenn ich mal etwas länger vortragen muss, sitze ich lieber dabei.
Kann - ja.Gallus hat geschrieben: Was ist demütig? Seinen eigenen, schon immer präferierten und sehr bescheidenen Stil auch im Bischofs- und Papstamt beizubehalten, oder sich gegen den eigenen Wunsch den Jahrhunderte alten Gepflogenheiten unterzuordnen?
Ein demonstrativ bescheidener Stil, ein demonstratives sich durch Bescheidenheit abheben von den Vorgängern, kann auch ein deutliches Zeichen für Eitelkeit sein.
cantus planus hat geschrieben:Was der neue Papst bisher sagt, ist im Grossen und Ganzen sehr erfreulich. Offen vom Wirken des Satans in dieser Welt zu reden, hätte ich bei einem Papst schon kaum noch zu hoffen gewagt. Etlichen "Reformkatholiken" dürfte dabei schon der Schaum vor dem Mund stehen. Von den Glaubenszersetzern auf den Lehrstühlen der theologischen Fakultäten ganz zu schweigen. Dabei sind diese Worte und Warnungen so wichtig wie eh und je, und heute wohl noch wichtiger als vor einigen Jahren. Das muss man - bei aller Diskussion um Äusserlichkeiten - auch einmal positiv anmerken. Wenn der Heilige Vater mit diesem klaren Kurs weiterfährt, ist das ein Segen.
Das war sicherlich ein Tiefpunkt im liturgischen Stil Benedikts XVI. Allerdings war das noch zu Zeiten als Piero Marini Zeremonienmeister war. Nicht grundlos hat ihn Benedikt im Jahr 2007 durch Guido Marini ersetzt.cantus planus hat geschrieben:
=> http://www.welt.de/newsticker/news2/art ... dolfo.htmlWie der Vatikan am Samstag mitteilte, wird Franziskus am Samstag kommender Woche mit dem Hubschrauber zur päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo in der Nähe von Rom fliegen, wo sich Benedikt XVI. seit seinem Rücktritt vergangenen Monat aufhält. Die beiden Männer würden zusammen zu Mittag essen.
Daß ein Papst seinen Stil finden soll, ist doch gerade das Problem und nicht die Lösung. Es geht nicht um ihn, es geht ums Amt. Liturgische Kleidung und Standestracht sind gerade dafür da, es unabhängig vom Stil des jeweiligen Amtsinhabers zu machen.cantus planus hat geschrieben: Was die liturgischen Äusserlichkeiten, die ich in ihrer Wichtigkeit nicht unterschätze, betrifft, sei angemerkt, dass auch Benedikt XVI. erst seinen Stil finden musste.
Dass "Die Warnung" ein dämonisches Sprachrohr ist, wussten wir doch schon lange, oder ?
Wir (ich sag jetzt einfach mal wir) möchten eine Kirche, die ihren Reichtum entdeckt. Den die einen in der Tradition verorten. Und andere im Dienst an den Armen. Der Reichtum wird geschaffen im Dienst an Gott. Und Gott dienen heißt, dem Geringsten dienen. Und das ist nicht der Arme. Armut entsteht, wo dem falschen gedient wird. Und sie wird nicht beseitigt, in dem man ihr als Symptom dient. Der erste Dienst an Gott ist, sich ihm zu unterwerfen. Sein Priester zu werden. Sich zum Objekt zu machen. Ein männliches Privileg. Während die Frauen die Kirche bilden, die in symbiotischer Beziehung mit den Objekten lebt, deren einzige Aufgabe es ist, Gott zu verherrlichen.«Ich möchte eine arme Kirche, die für die Armen da ist», sagte der Papst.
http://blog.messainlatino.it/213/3/ma ... ietro.htmlMaleducazione al Soglio di Pietro hat geschrieben:Infatti giovedì, prima della Messa alla Sistina, al povero cerimoniere Marini che in Sacrestia aveva preparato e gli porgeva gli abiti pontificali da sempre utilizzati dai Papi in quella circostanza (si trattava in fin dei conti della conclusione del conclave e della prima Messa del neoeletto), Bergoglio ha risposto sprezzante: "Quella roba se la metta lei, Monsignore. Il tempo delle carnevalate è finito". E ha così indossato la squallida casula che il mondo gli ha visto addosso. Quest'attitudine non è in fondo che la prosecuzione dello show down contro Marini subito prima di apparire al balcone di San Pietro e riferito dai giornali.
Das sind die bösen Worte verletzter Traditionalisten.Fridericus hat geschrieben:http://blog.messainlatino.it/2013/03/ma ... ietro.html
Das würde ich glatt unterschreiben.Chiara hat geschrieben: ...
Wenn er jetzt das eine oder andere ablegt, warum sollte das päpstliche Amt dadurch seine Würde verlieren? Hat Christus den hl. Petrus zuerst komplett päpstlich eingekleidet? Natürlich nicht. Es gab viele Päpste vor der Tiara, vor dem Fanon, etc. pp., deren Größe als Christi Statthalter und Oberhirten außer Frage steht. Bestimmte Dinge sind zugewachsen, weil sie damals als Ausdruck eines Amtes, einer Würde dienten - vieles übrigens im heidnischen Kontext (Beamteninsignien). Warum sollte der Papst nicht beurteilen können, ob diese Akzidentien noch ihren Zweck erfüllen? Wenn man dem emeritierten Hl. Vater zugestanden hat, die Sachen nach vielen Jahren aus der Mottenkiste zu holen (oder holen zu lassen) und das wunderbar und nicht so eine Art Folklore war, warum wird jetzt getan, als ob Papst Franziskus am Mittwochabend schon fast die Liturgie zerstört hätte?
Ich hab bei manchem Beitrag in diesem Strang erst eine Pause gebraucht, bevor ich weiterlesen konnte. Muss das wirklich so sein, dass im quasi öffentlichen Raum des Internets von Katholiken so über den Papst abgelästert wird? Dieses ätzende Sich-Auskübeln, weil es nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat, ist doch nicht weniger schlimm, wenn es aus der konservativen Ecke kommt! Gehorchen, loyal sein, das fängt da erst an, wo ich es lieber anders sehen würde!
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Prägnant zusammengefaßt.Kilianus hat geschrieben:Daß ein Papst seinen Stil finden soll, ist doch gerade das Problem und nicht die Lösung. Es geht nicht um ihn, es geht ums Amt. Liturgische Kleidung und Standestracht sind gerade dafür da, es unabhängig vom Stil des jeweiligen Amtsinhabers zu machen.cantus planus hat geschrieben: Was die liturgischen Äusserlichkeiten, die ich in ihrer Wichtigkeit nicht unterschätze, betrifft, sei angemerkt, dass auch Benedikt XVI. erst seinen Stil finden musste.
Daß das Papstamt massiv vom persönlichen Stil des jeweiligen Amtsinhaber überformt wird, ist das Problem, das wir seit Paul VI. haben. Natürlich kann man auch sagen, daß Benedikt da keine Ausnahme war und dem Amt ebenso seinen persönlichen Stil aufgedrückt habe.
Ich sehe das Pontifikat aber unterm Strich als einen Versuch, gerade aus der Falle des persönlichen Stils wieder herauszufinden. Seinem Nachfolger allerdings scheint die ganze Problematik nicht bewußt zu sein, zumindest auf der Ebene der nonverbalen Zeichen.
hab ich auch so empfundenTomS hat geschrieben:Komisch fand ich die Reaktion der deutschen Kardinäle auf die Wahl. Mir schien es nicht so, dass Bergoglio ihr bevorzugter Kandidat war. Vielleicht haben sie Angst um das deutsche Kichenssteuersystem bekommen, der neue Papst setzt ja angeblich auf Bescheidenheit![]()
Das wird nun in der Tat eine sehr spannende Frage. Es könntemaliems hat geschrieben:hab ich auch so empfundenTomS hat geschrieben:Komisch fand ich die Reaktion der deutschen Kardinäle auf die Wahl. Mir schien es nicht so, dass Bergoglio ihr bevorzugter Kandidat war. Vielleicht haben sie Angst um das deutsche Kichenssteuersystem bekommen, der neue Papst setzt ja angeblich auf Bescheidenheit![]()
Das ist mir auch aufgefallen. Ich hatte den Eindruck, er musste sich regelrecht überwinden.TomS hat geschrieben:Ich hoffe nur, dass die Gerüchte über den Umgang des Hl. Vaters mit Msgr. Marini nicht den Tatsachen entsprechen. Wenn man das Gesicht Marinis auf der Benediktionsloggia gesehen hat, dann kann man sich die Quelle für solche Gerüchte aber vorstellen.