Liebes Forum,
hier meine mitlesende Stimme aus dem Off:
Was mich bei der Berichterstattung und bei den Kommentaren seitens der sog. Mainstreammedien aber auch seitens katholischer Medien stark irritiert, ist der Versuch, eine Antithese zwischen Papst Benedikt XVI und Papst Franziskus in den Fragen der Bescheidenheit, des persönlichen Auftretens und der Ausfüllung des Petrusamtes zu konstruieren.
Manche treiben regelrecht einen Keil zwischen diese beiden Päpste, wobei die Stoßrichtung eindeutig lautet: "Papst Franziskus ist sehr bescheiden, widmet sich den Armen und ist sehr nahbar. Ergo: Er ist ein guter Papst!" Aufgrund der zuvor künstlich erstellten Antithese folgt dann natürlich: "Papst Benedikt XVI war verschwenderisch, prunksüchtig und sozial unzugänglich. Ergo: Er war ein schlechter Papst! Gut, daß er es eingesehen und abgedankt hat."
Angesichts der gigantischen Leistung und der Bemühungen Papst Benedikts finde ich diese Beurteilung hämisch! Gerade weil man das Wirken Papst Benedikts in den letzten acht Jahren mitverfolgen konnte und gerade weil man bislang noch gar nichts weiß über das Wirken Papst Franziskus´, ist die gleichzeitige Überhöhung Franziskus´ und Abqualifizierung Benedikts widerlich. Daß vormalige "Benedetto-Jubler" wie der Phönix-Journalist Stephan Kulle schon bei dem ersten Auftritt des neuen Papstes auf der Loggia förmlich "die Seiten wechselte" und anfing, Gegensätze zwischen beiden Päpsten herbeizuschwadronieren, zeugt nur von Charakterlosigkeit.
Es bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten, was durch den neuen Papst auf uns Katholiken zukommt. Und natürlich beten und hoffen: Das ist des Wichtigste!
Lieben Gruß
Cornelius
PS: Herzlichen Dank, Reinhard, für Ihren Beitrag mit der Aufforderung, nicht über die "Tradis" hämisch herzuziehen!
Ich bin zwar kein "lupenreiner" Tradi, fühle mich dennoch angesprochen. Für mich ist seit 10 Jahren die Alte Messe meine liturgische Heimat. Desweiteren bin ich Anhänger der Petrusbruderschaft (FSSP).