Kopfbdeckung bei Frauen während der Messe?
Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Es ist ja schließlich nicht verboten, eine Mantilla zu tragen. Ich bezweifle die Notwendigkeit, da ja alle anderen ohne auskommen. Aber wer will, der darf. Da ich selbst noch niemandem damit in unserer Kirche damit gesehen habe, kann ich also nur sagen, wie das auf mich wirken würde. Kann sein, dass es die Konzentration der Trägerin stärkt, aber die meisten anderen würden durch das Fremdartige sicher eher abgelenkt. Ob sie schön ist oder nicht, sollte in der Kirche keine Rolle spielen, das ist ja schließlich keine Modenschau. Ich würde es auch nicht gerne sehen, wenn das in unserer Gemeinde Mode würde.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Und ob Gott es verstehen würde, ist auch fraglich.Peti hat geschrieben:Die Bedeutung dieses Zeichens würde fast niemand verstehen-außer die Trägerinnen selbst.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Da kann es auch ganz schön kalt sein ..Juergen hat geschrieben:Achtung: Off-TopicBei der Planung einer Israelreise wurde darauf hingewiesen, daß jeder bitte eine Kopfbedeckung mitnehmen solle.Melody hat geschrieben:… oder im Hochsommer eine Mütze trägt...
Ein Mitstudent - Gott hab ihn selig - hatte dann in der Wüste eine Pudelmütze auf.
Das müßte in der Nähe von Qumran gewesen sein.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Melody hat geschrieben:Man sollte das wieder wie ehedem in den CIC aufnehmen, und dann hat diese unsägliche Diskussion und Unterstellerei ein Ende...

Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, aber vielleicht auch deswegen, weil ich die Kommunnion anderer nicht zu beobachten pflegen, und es mir egal ist, wie andere kommunizieren, so lange sie mir MEINE Freiheit lassen. Was den Kirchgang anbetrifft, ja da müssten tatsächlich Leben und Frömmigkeit zusammenpassen. Ich kann nicht jeden Tag in die Kirche rennen und mir umgekehrt über meinen Nächsten=Nachbarn das Maul zerreißen. Entschuldigt bitte die flapsige Ausdrucksweise. Aber ich habe diesbezüglich schon so manches erlebt.Seraph hat geschrieben: Ich verstehe Matthäus so, daß du nicht an den Ecken herumstehen und mit deinen Quasten wedeln sollst. In der Kirche und in Gegenwart des Allerheiligsten bist du aber (in aller Regel) schon mal nicht in deinem Kämmerlein. Es heißt nicht, daß du dich jeder Lebens- und Frömmigkeitsäußerung enthalten müßtest, weil es womöglich jemand sehen könnte. Mit demselben "Argument" könnte man Kommunikanten in manchen Gemeinden das Niederknien und/oder die Mundkommunion ausreden wollen und letztlich sogar den Kirchgang überhaupt.
Das war kein Vorwurf, sondern eine Frage, die mich umtreibt. Wie weit kann/muss/darf ich meine innere Haltung nach außen tragen - ohne mich dem Vorwurf der Profilneurose oder der Zurschaustellung meiner Frömmigkeit auszusetzen? Wie weit muss ich mich gegebenenfalls anpassen?Melody hat geschrieben:Und den Vorwurf von Gottsucherin hat Seraph ja schon beantwortet
Allerdings ist mir auch nicht ganz klar, was das Tragen einer Mantilla jetzt genau ausdrückt - in unserer Zeit und Region wohlbemerkt. Warum trete ich dem eucharistischen Herrn lieber mit Kopfbedeckung entgegen? Welche Rolle spielt die Kopfbedeckung überhaupt in meinem Leben? Der Herr kennt mich - ob mit oder ohne Kopfbedeckung.
Also, was genau drücke ich mit einer Mantilla oder einem Tuch aus? Den wikipedia-Artikel über "Schleier" habe ich gelesen. Wenn also eine gottgeweihte Jungfrau mit Mantilla in die Kirche geht, habe ich kein Problem damit. Diese sind ja allein schon durch die Weihe herausgehoben, und somit der Schleier auch ein Zeichen des Standes. Aber andere?
Re: Mantilla tragen
Ist für Katholiken heutzutage die Heilige Schrift mit der Auslegung der Kirche seit immer schon nicht mehr verpflichtend?Melody hat geschrieben:Heutzutage gibt es keine Verpflichtung mehr, ...
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Wo gehst du denn in die Messe, dass es da eine Frauenseite gibt? - Ich bin ja manchmal in der Messe im alten Ritus, aber das kenne ich nicht, selbst bei der Petrusbruderschaft nicht. - Da habe ich auch schon Frauen in Jeans gesehen!marcus-cgn hat geschrieben: Eine Mantilla die bewußt getragen wird könnte Ausdruck einer echten Frömmigkeit sein. Eine Frömmigkeit die nicht im breiten Strom mitschwimmt, sondern sich vollumfänglich mit Kirche und Papst identifiziert. Es wäre Ausdruck einer romtreuen und marianischen Frömmigkeit, die in Deutschland von einem dominierenden Flügel in Klerus und Laienpastoral immer noch kritisch beäugt wird. Vielleicht würde so Manchem die naßforsche Bemerkung von der Kanzel im Halse stecken bleiben, wenn eine Gruppe junger Frauen mit Mantilla bekleidet und den Rosenkranz in Händen die erste Reihe (der Frauenseite) besetzt.
Ansonsten kommt das Ganze bei mir so an, als ob Frauen in Jeans abgesprochen wird, dass sie romtreu sind. - Aber es gibt mehr als genug von diesen!
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
In diesem Zusammenhang hatte ich es auch als Schimpfwort/Beleidigung gegenüber der Person gesehen, die zuvor den Beitrag eingestellt hat. Etwas sensibler wäre nicht schlecht gewesen.Juergen hat geschrieben:Ok,Seraph hat geschrieben:…Ansonsten sehe ich hier Frauen, die drauf hingewiesen haben, daß derart herabwürdigende Beiträge unangemessen sind.Juergen hat geschrieben:Spanierinnen hier?![]()
ich werde das Wort "Spanier/Spanierin" in meine Liste der nicht zu verwendenden, weil herabwürdigenden, Schimpfwörter aufnehmen.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Was hat das Tragen einer Mantilla mit "romtreu sein" zu tun ?marcus-cgn hat geschrieben: Eine Mantilla die bewußt getragen wird könnte Ausdruck einer echten Frömmigkeit sein. Eine Frömmigkeit die nicht im breiten Strom mitschwimmt, sondern sich vollumfänglich mit Kirche und Papst identifiziert. Es wäre Ausdruck einer romtreuen und marianischen Frömmigkeit, die in Deutschland von einem dominierenden Flügel in Klerus und Laienpastoral immer noch kritisch beäugt wird. Vielleicht würde so Manchem die naßforsche Bemerkung von der Kanzel im Halse stecken bleiben, wenn eine Gruppe junger Frauen mit Mantilla bekleidet und den Rosenkranz in Händen die erste Reihe (der Frauenseite) besetzt.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Vielleicht überlassen wir das doch lieber Gott, er schaut aufs Herz.Vir Probatus hat geschrieben:Und ob Gott es verstehen würde, ist auch fraglich.Peti hat geschrieben:Die Bedeutung dieses Zeichens würde fast niemand verstehen-außer die Trägerinnen selbst.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Ich hab das schon auch als Frage verstanden, wollte aber zum Teil auf den Punkt hinaus, daß zum einen letztlich an ziemlich viel jemand etwas finden kann, wenn er nur intensiv genug sucht. Vor einiger Zeit hat mir ein Freund eröffnet, daß er das Sich-an-die-Brust-schlagen beim Confiteor immer als den Gipfel des Holier than thou empfunden habe, ich dagegen hab mir nie etwas dabei gedacht. Wo willst du da aufhören? Auch ist es mir weitgehend egal, ob andere das tun. An der Diskussion zeigt ja sehr eindrücklich, daß man sich nur ein kleines Tüchlein überlegen muß, um in mancher Augen dem Vorwurf einer Profilneurose ausgesetzt zu sein. Da kann man genausogut einfach tun, was einem für richtig erscheint. Ich bezieh mich dabei auf den hl. Paulus und die Tradition der Kirche.gottsucherin hat geschrieben:[. Das war kein Vorwurf, sondern eine Frage, die mich umtreibt. Wie weit kann/muss/darf ich meine innere Haltung nach außen tragen - ohne mich dem Vorwurf der Profilneurose oder der Zurschaustellung meiner Frömmigkeit auszusetzen? Wie weit muss ich mich gegebenenfalls anpassen?
Allerdings ist mir auch nicht ganz klar, was das Tragen einer Mantilla jetzt genau ausdrückt - in unserer Zeit und Region wohlbemerkt. Warum trete ich dem eucharistischen Herrn lieber mit Kopfbedeckung entgegen? Welche Rolle spielt die Kopfbedeckung überhaupt in meinem Leben? Der Herr kennt mich - ob mit oder ohne Kopfbedeckung.
Also, was genau drücke ich mit einer Mantilla oder einem Tuch aus? Den wikipedia-Artikel über "Schleier" habe ich gelesen. Wenn also eine gottgeweihte Jungfrau mit Mantilla in die Kirche geht, habe ich kein Problem damit. Diese sind ja allein schon durch die Weihe herausgehoben, und somit der Schleier auch ein Zeichen des Standes. Aber andere?
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Die Kommentare in der Alliolibibel zu den entspechenden Stellen sind zum Thema sehr einleuchtend
Erster Brief an die Corinther - Capitel 11, 1-17.
Ich hab sie abgetippt:
http://herzmariae.blogspot.com.br/213/ ... -11-1.html

Erster Brief an die Corinther - Capitel 11, 1-17.
Ich hab sie abgetippt:
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- marcus-cgn
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Warum schlaegt denn ein solches Statement solche Wellen? Ich habe schliesslich nicht gefordert die Mantilla zur Pflicht zu machen, obwohl...
@ Apollonia, Florianklaus, Peti
Was spricht denn dagegen ein Symbol des Glaubens zu tragen,
Wieviele junge Maenner tragen in der Messe einen Rosenkranz um den Hals, wieviele kleben einen Fisch auf das A uto. Warum nicht auch eine Mantilla als Glaubenszeugnis. Where is the difference?
In der Regel sind es ja gerade junge Leute die alte Traditionen neu entdecken. Eine 50jaehrige mit Schleier wirkt etwas fremd, bei einem jungen Maedchen ist das dagegen frisch und - ja - auch etwas exotisch, aber warum nicht...
@Melody
Es kommt sehr oft vor, dass Frauen und Manner bei der Messe den Rosenkranz in der Hand halten, manche beten zum NOM auch in einem alten Schott. Aber ich halte auch keinen Rosenkranz in der Hand, aber selten ist so was nicht
@Raphaela
Tatsaechlich gibt es keine Frauenseiten mehr, dass war eher provokativ gemeint. Es ging mir eher darum, dass die Haltung der Glaeubigen auch ein Signal gegen alzu forsch auftretende Pfarrer sein koennen, die sich zu selbstverstaendlich ueber jede Konvention hinwegsetzen.
@ Apollonia, Florianklaus, Peti
Was spricht denn dagegen ein Symbol des Glaubens zu tragen,
Wieviele junge Maenner tragen in der Messe einen Rosenkranz um den Hals, wieviele kleben einen Fisch auf das A uto. Warum nicht auch eine Mantilla als Glaubenszeugnis. Where is the difference?
In der Regel sind es ja gerade junge Leute die alte Traditionen neu entdecken. Eine 50jaehrige mit Schleier wirkt etwas fremd, bei einem jungen Maedchen ist das dagegen frisch und - ja - auch etwas exotisch, aber warum nicht...
@Melody
Es kommt sehr oft vor, dass Frauen und Manner bei der Messe den Rosenkranz in der Hand halten, manche beten zum NOM auch in einem alten Schott. Aber ich halte auch keinen Rosenkranz in der Hand, aber selten ist so was nicht

@Raphaela
Tatsaechlich gibt es keine Frauenseiten mehr, dass war eher provokativ gemeint. Es ging mir eher darum, dass die Haltung der Glaeubigen auch ein Signal gegen alzu forsch auftretende Pfarrer sein koennen, die sich zu selbstverstaendlich ueber jede Konvention hinwegsetzen.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Eben, und nicht auf Mantillen, heftiges an die Brust schlagen etc.Seraph hat geschrieben:Vielleicht überlassen wir das doch lieber Gott, er schaut aufs Herz.Vir Probatus hat geschrieben:Und ob Gott es verstehen würde, ist auch fraglich.Peti hat geschrieben:Die Bedeutung dieses Zeichens würde fast niemand verstehen-außer die Trägerinnen selbst.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Hier ist es aber doch ein schmaler Grat bis zum Richten ...Vir Probatus hat geschrieben:Eben, und nicht auf Mantillen, heftiges an die Brust schlagen etc.Seraph hat geschrieben:Vielleicht überlassen wir das doch lieber Gott, er schaut aufs Herz.
Klar, Gott schaut auf das Herz und nicht auf äußeres Getue. Aber nicht alles, was für uns wie äußeres Getue aussieht, ist auch welches. Wenn Melody aus Überzeugung und als ein Zeichen Mantilla trägt *, dann würde ich das weder als Heuchelei noch als Profilneurose ansehen. Da haben wir kein Recht über Andere zu urteilen, denn Gott sieht das Herz. **
"Blutwurst-Exkurs" gelöscht.
civilisation als Moderator.
* Melody: ich fände es sehr angemessen, wenn Du Deine Mantilla einfach, selbstbewusst und ohne Aufhebens trägst. Ich finde, Du darfst da einfach die Freiheit zu Deiner persönlichen Handschrift (oder "Macke"...) haben.
** Klar kokettieren einzelne Leute mit solchen frommen Symbolen, dass es nicht mehr schön ist. Aber selbst dann noch schaut Gott hinter die Kulissen und weiß, warum diese Leute das jetzt vielleicht gerade "brauchen". Auch da ist der Ewige durchaus gnädig.
gelöscht.
c. a.s Moderator
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
@Reinhard
Danke, aber es geht ja nicht um mich.
Ich habe nur versucht, Motive/Gedanken darzulegen.
So viele Mantillenträger etc. treiben sich hier ja wahrscheinlich nicht herum.
Aber es gibt sie da draußen, und ich finde es schlimm, wenn über sie gerichtet wird.
Im Endeffekt ist das dasselbe richten, wie es die Ultraliberalen über die MKler tun. Nichts anderes.
Danke, aber es geht ja nicht um mich.
Ich habe nur versucht, Motive/Gedanken darzulegen.
So viele Mantillenträger etc. treiben sich hier ja wahrscheinlich nicht herum.
Aber es gibt sie da draußen, und ich finde es schlimm, wenn über sie gerichtet wird.
Im Endeffekt ist das dasselbe richten, wie es die Ultraliberalen über die MKler tun. Nichts anderes.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Die Ultraliberalen verweigern sich schlicht und ergreifend der Erkenntnis, daß sie mit ihren "Argumenten" gegen Mantilla und/oder dem Aufdiebrustschlagen beim Confiteor Gesinnungsterror betreiben, und werden - wie jeder Gutmensch - fuchsteufelswild, wenn man es wagt, sie darauf hinzuweisen.Melody hat geschrieben:@Reinhard
Danke, aber es geht ja nicht um mich.
Ich habe nur versucht, Motive/Gedanken darzulegen.
So viele Mantillenträger etc. treiben sich hier ja wahrscheinlich nicht herum.
Aber es gibt sie da draußen, und ich finde es schlimm, wenn über sie gerichtet wird.
Im Endeffekt ist das dasselbe richten, wie es die Ultraliberalen über die MKler tun. Nichts anderes.

Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Sehr schön zusammengefaßt, danke.Reinhard hat geschrieben: Letztendlich hat der Hl. Paulus selber Hinweise gegeben, wie man mit solchen Auffassungsunterschieden umgehen kann, in Röm. 14 :
"Wer Fleisch isst, verachte den nicht, der es nicht isst; wer kein Fleisch isst, richte den nicht, der es isst. Denn Gott hat ihn angenommen." ... usw.
... "Daher wollen wir uns nicht mehr gegenseitig richten. Achtet vielmehr darauf, dem Bruder keinen Anstoß zu geben und ihn nicht zu Fall zu bringen."
Das gilt ausdrücklich auch für andere Gewissensfragen, und sinngemäß ja wohl auch für die Mantilla ... damit wäre die Frage doch eigentlich beantwortet, oder ?
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Das Gewissen muss an der Lehre geschult werden. Das geht nicht willkürlich. Ich hab meins und du hast halt deins, und was die Kirche sagt interessiert nicht. Das ist falsch.Reinhard hat geschrieben:Das gilt ausdrücklich auch für andere Gewissensfragen, ...
Gebote des Herrn, auch wenn sie irgendjemand Anstoß geben, darf man auf keinen Fall nicht mehr beachten. Das wäre sich vom Teufel leiten lassen.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Die Kirche schreibt die Kopfbedeckung aber nicht verbindlich vor, Marion. Auf Anfrage hat Kardinal Burke von der Apostolischen Signatur vor einiger Zeit dazu Stellung genommen: http://brautdeslammes.blogspot.de/211/ ... front.htmlMarion hat geschrieben:Das Gewissen muss an der Lehre geschult werden. Das geht nicht willkürlich. Ich hab meins und du hast halt deins, und was die Kirche sagt interessiert nicht. Das ist falsch.Reinhard hat geschrieben:Das gilt ausdrücklich auch für andere Gewissensfragen, ...
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Den interessiert es wohl leider auch nicht, was die Kirche lehrt. Paulus erklärt sehr deutlich, daß das mit der Bedeckung ja sogar schon in der Natur angedeutet ist. Und geoffenbart ist es uns natürlich abgesehen davon sowieso von der Kirche schon (wie alles andere auch) über 2 Jahre.Seraph hat geschrieben:Die Kirche schreibt die Kopfbedeckung aber nicht verbindlich vor, Marion. Auf Anfrage hat Kardinal Burke von der Apostolischen Signatur vor einiger Zeit dazu Stellung genommen: http://brautdeslammes.blogspot.de/211/ ... front.htmlMarion hat geschrieben:Das Gewissen muss an der Lehre geschult werden. Das geht nicht willkürlich. Ich hab meins und du hast halt deins, und was die Kirche sagt interessiert nicht. Das ist falsch.Reinhard hat geschrieben:Das gilt ausdrücklich auch für andere Gewissensfragen, ...
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Wer hat nun Recht? Kardinal Burke oder der hl. Paulus? Gal. 1.8 oder Willkür?
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Mir ist nicht klar, warum du an dieser Stelle so scharf reagieren mußt. Ich hatte darauf verwiesen, daß die Kirche, auf die du dich im Satz zuvor ausdrücklich bezogen hattest, indem du schreibst, "was die Kirche sagt, interessiert nicht", keine verbindliche Vorschrift dazu hat.Marion hat geschrieben:Den interessiert es wohl leider auch nicht, was die Kirche lehrt. Paulus erklärt sehr deutlich, daß das mit der Bedeckung ja sogar schon in der Natur angedeutet ist. Und geoffenbart ist es uns natürlich abgesehen davon sowieso von der Kirche schon (wie alles andere auch) über 2 Jahre.Seraph hat geschrieben:Die Kirche schreibt die Kopfbedeckung aber nicht verbindlich vor, Marion. Auf Anfrage hat Kardinal Burke von der Apostolischen Signatur vor einiger Zeit dazu Stellung genommen: http://brautdeslammes.blogspot.de/211/ ... front.htmlMarion hat geschrieben:Das Gewissen muss an der Lehre geschult werden. Das geht nicht willkürlich. Ich hab meins und du hast halt deins, und was die Kirche sagt interessiert nicht. Das ist falsch.Reinhard hat geschrieben:Das gilt ausdrücklich auch für andere Gewissensfragen, ...
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Wer hat nun Recht? Kardinal Burke oder der hl. Paulus? Gal. 1.8 oder Willkür?
Zuletzt geändert von Seraph am Freitag 14. Juni 2013, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Das erste Konzil fand schon in der Zeit der Apostel statt um immer wieder zu sagen, was richtig ist. - Danach gab es immer wieder Konzilien.Marion hat geschrieben: Wer hat nun Recht? Kardinal Burke oder der hl. Paulus? Gal. 1.8 oder Willkür?
Ich denke, Kardinal Burke kennt den Inhalt der Konzilien die seitdem stattgefunden haben und trifft von daher die Antwort, welche gleichzeitig als die Antwort der römisch-katholischen Kirche gesehen werden kann.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Nicht unbedingt.Raphaela hat geschrieben:Ich denke, Kardinal Burke kennt den Inhalt der Konzilien die seitdem stattgefunden haben und trifft von daher die Antwort, welche gleichzeitig als die Antwort der römisch-katholischen Kirche gesehen werden kann.Marion hat geschrieben: Wer hat nun Recht? Kardinal Burke oder der hl. Paulus? Gal. 1.8 oder Willkür?
Edward N. Peters hat geschrieben:Burke’s note is not an “authentic interpretation” nor a formal sentence from the Signatura: it’s simply a calm observation by the world’s leading canonist (not to mention a man deeply in love with the Church and her liturgy) about whether women have to, as a matter of law or moral obligation, wear veils at Mass.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Generell wird in bestimmten katholischen Kreisen Frauen vorgeschrieben, im Rock und nicht in der Hose zu erscheinen:Raphaela hat geschrieben:Wo gehst du denn in die Messe, dass es da eine Frauenseite gibt? - Ich bin ja manchmal in der Messe im alten Ritus, aber das kenne ich nicht, selbst bei der Petrusbruderschaft nicht. - Da habe ich auch schon Frauen in Jeans gesehen!marcus-cgn hat geschrieben: Eine Mantilla die bewußt getragen wird könnte Ausdruck einer echten Frömmigkeit sein. Eine Frömmigkeit die nicht im breiten Strom mitschwimmt, sondern sich vollumfänglich mit Kirche und Papst identifiziert. Es wäre Ausdruck einer romtreuen und marianischen Frömmigkeit, die in Deutschland von einem dominierenden Flügel in Klerus und Laienpastoral immer noch kritisch beäugt wird. Vielleicht würde so Manchem die naßforsche Bemerkung von der Kanzel im Halse stecken bleiben, wenn eine Gruppe junger Frauen mit Mantilla bekleidet und den Rosenkranz in Händen die erste Reihe (der Frauenseite) besetzt.
Ansonsten kommt das Ganze bei mir so an, als ob Frauen in Jeans abgesprochen wird, dass sie romtreu sind. - Aber es gibt mehr als genug von diesen!
http://pius.info/images/stories/zentren ... 012_07.pdf
Da wird gleich noch das Horrorszenario einer Krebserkrankung mitgeliefert, sollte der Rock nicht die Mindestlänge haben.
Ob das jetzt unter "romtreu" läuft oder unter Sünde, weiss ich nicht.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Meinst du nicht, daß du jetzt Äpfel mit Birnen verglichen hast? Was hat denn ein Kommunionschleier mit der Piusbruderschaft zu tun?Vir Probatus hat geschrieben:Generell wird in bestimmten katholischen Kreisen Frauen vorgeschrieben, im Rock und nicht in der Hose zu erscheinen:
http://pius.info/images/stories/zentren ... 012_07.pdf
Da wird gleich noch das Horrorszenario einer Krebserkrankung mitgeliefert, sollte der Rock nicht die Mindestlänge haben.
Ob das jetzt unter "romtreu" läuft oder unter Sünde, weiss ich nicht.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Ich sprach von Hosen als Replik auf Raphaela, die sprach von Jeans. (Bekanntlich auch Hosen)Seraph hat geschrieben:Meinst du nicht, daß du jetzt Äpfel mit Birnen verglichen hast? Was hat denn ein Kommunionschleier mit der Piusbruderschaft zu tun?Vir Probatus hat geschrieben:Generell wird in bestimmten katholischen Kreisen Frauen vorgeschrieben, im Rock und nicht in der Hose zu erscheinen:
http://pius.info/images/stories/zentren ... 012_07.pdf
Da wird gleich noch das Horrorszenario einer Krebserkrankung mitgeliefert, sollte der Rock nicht die Mindestlänge haben.
Ob das jetzt unter "romtreu" läuft oder unter Sünde, weiss ich nicht.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Was meinst du bitte mit "in der Natur angedeutet"? Ich wills wirkich wissen, ich kenne nur die Erklärung aus evangelistischen Kreisen, dass die Frau das Haupt bedecken muss, weil sie halt unter der Autorität des Mannes steht (auch die Ledige), und mit der Kopfbedeckung ihre Demut zeigt, während der Mann durch die Nicht-Kopfbedeckung seine von Gott verliehene Autorität zeigt, sozusagen ein kleiner Herrgott ist, der sich niemandem hier auf Erden (sondern nur Gott) unterwerfen muss.Marion hat geschrieben:Paulus erklärt sehr deutlich, daß das mit der Bedeckung ja sogar schon in der Natur angedeutet ist. Und geoffenbart ist es uns natürlich abgesehen davon sowieso von der Kirche schon (wie alles andere auch) über 2000 Jahre.
Wer hat nun Recht? Kardinal Burke oder der hl. Paulus? Gal. 1.8 oder Willkür?
Ebenso zeigen Frauen durch die langen Haare ihre Unterwerfung. Aber das ist ja nicht "in der Natur angedeutet", sondern Auslegungssache. Also musst du mit "in der Natur angedeutet" was anderes meinen.
Heißt das übrigens, dass eine Frau deiner Meinung nach auch langes Haar tragen muss, um Gott zu gefallen? (Ich kenne das aus der evangelistischen Gemeinde: Die fleißigen frommen Frauen alle mit Knoten hinten, weil einerseits durften sie sich die Haare nicht schneiden lassen und andererseits sind lange Haare, der unsichtbar machende Schleier sozusagen, beim Arbeiten unpraktisch).
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Bei uns in der Gegend gibt es viele Freikrchen. Die Damen dort werden allgemein nur "Die Rockzopfs" genannt.veruschka hat geschrieben:Was meinst du bitte mit "in der Natur angedeutet"? Ich wills wirkich wissen, ich kenne nur die Erklärung aus evangelistischen Kreisen, dass die Frau das Haupt bedecken muss, weil sie halt unter der Autorität des Mannes steht (auch die Ledige), und mit der Kopfbedeckung ihre Demut zeigt, während der Mann durch die Nicht-Kopfbedeckung seine von Gott verliehene Autorität zeigt, sozusagen ein kleiner Herrgott ist, der sich niemandem hier auf Erden (sondern nur Gott) unterwerfen muss.Marion hat geschrieben:Paulus erklärt sehr deutlich, daß das mit der Bedeckung ja sogar schon in der Natur angedeutet ist. Und geoffenbart ist es uns natürlich abgesehen davon sowieso von der Kirche schon (wie alles andere auch) über 2000 Jahre.
Wer hat nun Recht? Kardinal Burke oder der hl. Paulus? Gal. 1.8 oder Willkür?
Ebenso zeigen Frauen durch die langen Haare ihre Unterwerfung. Aber das ist ja nicht "in der Natur angedeutet", sondern Auslegungssache. Also musst du mit "in der Natur angedeutet" was anderes meinen.
Heißt das übrigens, dass eine Frau deiner Meinung nach auch langes Haar tragen muss, um Gott zu gefallen? (Ich kenne das aus der evangelistischen Gemeinde: Die fleißigen frommen Frauen alle mit Knoten hinten, weil einerseits durften sie sich die Haare nicht schneiden lassen und andererseits sind lange Haare, der unsichtbar machende Schleier sozusagen, beim Arbeiten unpraktisch).
Zuletzt geändert von Vir Probatus am Montag 17. Juni 2013, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Melody hat geschrieben:@Reinhard
Danke, aber es geht ja nicht um mich.
Ich habe nur versucht, Motive/Gedanken darzulegen.
So viele Mantillenträger etc. treiben sich hier ja wahrscheinlich nicht herum.
Aber es gibt sie da draußen, und ich finde es schlimm, wenn über sie gerichtet wird.
Im Endeffekt ist das dasselbe richten, wie es die Ultraliberalen über die MKler tun. Nichts anderes.
Sorry, wenn ich mich nun einmische ! Aber ich bin so eine Mantillaträgerin.
Und es ist leider wahr, dass jeder meint zu wissen ,weshalb ich mich zum Tragen der Mantilla entschlossen habe.
Auch, dass man dann in der heiligen Messe von anderen Gläubigen sofort in eine bestimmte Schublade gesteckt wird. Doch hat meine freie Entscheidung sie zu tragen, genauso wenig ( wie gerne unterstellt wird) mit einer Profilneurose zu tun, wie die Tatsache das Kühe nicht fliegen können ( kleiner Scherz am Rande).
Oft denke ich, dass wir vergessen, dass wir eben nicht auch in den Äusserlichkeiten im Glauben im Gleichschritt gehen müssen, sondern jeder geht den Weg, der ihn ins Herz gelegt worden ! Und wenn dies bedeutet man trägt aus den richtigen Grund ( Liebe und Demut für den Herrn) eine Mantilla, dann denke ich sollten andere, die in diesem Punkt einen anderen Weg gehen, sich nicht zum Richter aufspielen oder ihre eigenen Vorurteile als Argumente ins Feld führen !
Denn ich für einen Teil würde nie auf die Idee kommen einen anderen " meinen Weg, mit dem Tragen einer Mantilla" aufzwingen zu wollen oder anderen, die sie nicht tragen möchten etwas Negatives zu unterstellen, weil ich dann wirklich nichts weiter wäre als ein Heuchler !
- Herr, erweise mir Deine Gnade, - Dich täglich etwas mehr erkennen zu dürfen und so zu handeln, wie es vor Dir wohlgefällig ist.
Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
viewtopic.php?p=676284#p676284veruschka hat geschrieben:Was meinst du bitte mit "in der Natur angedeutet"? Ich wills wirkich wissen, ...Marion hat geschrieben:Paulus erklärt sehr deutlich, daß das mit der Bedeckung ja sogar schon in der Natur angedeutet ist. Und geoffenbart ist es uns natürlich abgesehen davon sowieso von der Kirche schon (wie alles andere auch) über 2 Jahre.
Wer hat nun Recht? Kardinal Burke oder der hl. Paulus? Gal. 1.8 oder Willkür?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Ich habe den Eindruck, dass das Zitieren des Allioli-Kommentars Deinem Anliegen eher einen Bärendienst erweist. Ein Beispiel:Marion hat geschrieben: ...
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Was Allioli hier schreibt, galt unbestritten seit der (griechisch-römischen) Antike bis teilweise vor wenigen Jahrzehnten, d.h. in Zeiten, in denen es allgemein üblich war, dass verheiratete Frauen in der Öffentlichkeit eine wie immer geartete Kopf-/Gesichtsbedeckung trugen. Man kann das gut an Ikonen erkennen: Ich kenne keine einzige, auf der Maria ohne Kopfbedeckung dargestellt ist. Und noch meine Großmutter wäre nie auf die Idee gekommen, ohne Kopfbedeckung das Haus zu verlassen geschweige denn in der Kirche zu erscheinen. Es gehörte sich einfach so.... [Eine Frau, die keine Kopfbedeckung trägt,] ... entehret ihren Mann; denn vor Gott soll sie mit dem Zeichen ihrer Bestimmung unter der Gewalt des Mannes zu seyn, (V. 9, 1) erscheinen. Wenn unbedeckt würde sie gleichsam sagen, daß sie ihrem Manne nicht angehören wolle, also ihn beschimpfen. Sie würde wie geschoren seyn. D. i. einer öffentlichen Weibsperson gleichen. Unzüchtigen Weibspersonen wurden zur Strafe die Haare abgeschnitten. ...
Wenn sich eine Frau seit der Antike ohne Kopfbedeckung in der Öffentlichkeit zeigte, war das ein Zeichen dafür, dass sie noch "zu haben" war. (Deshalb trugen später auch Ordensschwestern und ev. Diakonissen eine Kopfbedeckung, um anzuzeigen, dass auch sie "gebunden" waren.) Durch das Nicht-Tragen einer Kopfbedeckung hätten Ehefrauen ein Ledig-Sein vorgetäuscht und damit ihren Mann "entehret", wie Allioli richtig bemerkt.
Allioli übersieht aber, dass zu anderen Zeiten und in anderen Kulturkreisen die Zeichenwirkung bestimmter Kleidungsstücke eine vollkommen andere sein konnte und immer noch sein kann als die von ihm unterstellte, z.B.:
Juda sah sie und hielt sie für eine Dirne. Sie hatte nämlich ihr Gesicht verhüllt.
(Gen 38, 15)
Allioli übersieht ebenfalls -- das konnte er auch schlecht vorhersehen --, dass so ein Kleidungsstück die Zeichenwirkung, die er voraussetzt, auch einmal komplett verlieren könnte:
Wenn eine verheiratete Frau in Mitteleuropa heute keine Kopfbedeckung trägt, "entehrt" und "beschimpft" sie damit niemanden, auch ihren Mann nicht, und zwar deshalb nicht, weil es seit einigen Jahrzehnten in unserem Kulturkreis nicht mehr allgemein üblich ist, dass verheirate Frauen in der Öffentlichkeit eine Kopfbedeckung tragen, um anzuzeigen, dass sie "bereits vergeben" sind. Das Tragen oder Nicht-Tragen einer Kopfbedeckung lässt absolut keinerlei Rückschlüsse darauf zu, ob eine Frau in irgendeiner Weise gebunden ist, geschweige denn darauf, ob sie vielleicht eine "unzüchtige Weibsperson" ist.
Ob es mir gefällt oder nicht: Die von Allioli unterstellten Signalwirkungen waren zeit- und kulturgebunden und existieren einfach nicht mehr, d.h. Behauptungen wie "unbedeckt würde sie gleichsam sagen, daß sie ihrem Manne nicht angehören wolle" laufen komplett ins Leere.
- Melody
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Re: Schleier/Mantilla (im Gottesdienst)?
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»