Geronimo hat geschrieben:...Verwaltet jede Gemeinde ihren eigenen Säckel oder würde es einen Pool geben, aus dem jeder schöpfen könnte? ...
In der Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin, würde man sich vielleicht sogar freuen, wenn es so wäre, daß sie ihr Geld selbst verwalten.
Früher konnten alle Einnahmen (aus Miete, Pacht, etc.) in der Gemeinde bleiben.
Heute werden wie zu einem großen Teil an das Bistum abgeführt und die Gemeinde bekommt ihr Geld nach sog. "Schlüsselzuweisungen" (Richtet sich u.a. nach der Gemeindegröße). Damit steht die Gemeinde finanziell schlechter da, wie vor der Regelung der Schlüsselzuweisungen.
Da kommt es sehr auf die Gemeinde an: Eine Flächengemeinde, mit viel eigenem Grund und Boden aber wenigen (dafür "zahlungskräftigen") Katholiken hatte damals naturgemäß mehr Geld zu verfügung, als eine Stadtgemeinde mit kleiner Fläche und vielen "sozialen Brennpunkten".
Die Schlüsselzuweisungen haben natürlich den "Vorteil", daß finanziell schwache Gemeinden, von den finanziell starken Gemeinden automatisch unterstützt werden.
Nebenbei:
Es gibt auch heute noch Gemeinden, die keinen Pfennig Kirchensteuer bekommen. Z.B. die Probsteigemeinde in Dortmund. Die haben selbst so große Einnahmen, daß diese bei weitem das übersteigen, was sie selbst ausgeben.