Schon das Gotteslob von 1975 hat die Paderborner Liedtradition quasi vernichtet. Die Neuausgabe ab November verändert diesen Zustand nicht bzw. nur sehr wenig. Gerade in den Landgemeinden haben sich viele der alten Texte und Melodien oft noch lange Jahre gehalten bzw. tun dies noch jetzt. Mit dem Versterben der alten Organisten drohen nun unsere alten Lieder endgültig für immer zu verschwinden. Oft hört man auch "da habe ich keine Noten dazu" oder ähnliches. Orgelbücher, wenn noch vorhanden, sind nach reichlich hundert Jahren in kaum mehr benutzbarem Zustand.
Die Universitätsbibliotheken Paderborn und Münster haben nun die Text- und Melodieausgaben des Sursum Corda (Ausgabe 1874 - 1948) und das dazugehörige Orgelbuch digitalisiert und ins Netz gestellt.
Zumindest für unsere Diözese kann mit dieser Hilfe unser altes Liedgut mit etwas gutem Willen bewahrt werden.
Hier die Links:
Melodienbuch zum Sursum Corda 1874:
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... fo/1474161
Textausgaben:
Diözesangesangbuch SURSUM CORDA, Ausgabe 1874-1948:
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/u ... :6:1-64149
oder
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... nfo/22667
Liedsätze zum SURSUM CORDA für vierstimmigen Männerchor:
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... fo/128923
Orgelbuch zum Sursum Corda, Ausgabe 1874 bis 1948:
http://digital.ub.uni-paderborn.de/retr ... 66:1-11778
Paderborn: Sursum Corda online
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Auf, eilen liebentzündet, auch wir zum heil'gen Streit! Der Herr, der's Haus gegründet, uns ew'gen Sieg verleiht.
Re: Paderborn: Sursum Corda online
Vielleicht waren die Menschen auch gerade in den Paderborner Landgemeinde ganz froh, andere Lieder singen zu können als schon ihre Ururgroßeltern.Sursum Corda hat geschrieben:Schon das Gotteslob von 1975 hat die Paderborner Liedtradition quasi vernichtet. Die Neuausgabe ab November verändert diesen Zustand nicht bzw. nur sehr wenig.
Re: Paderborn: Sursum Corda online
Die Tatsache, daß sich altes Liedgut (auch außerhalb der im Gesangbuch enthaltenen Lieder) im Gottesdienst erhalten hat, spricht nicht dafür.umusungu hat geschrieben:Vielleicht waren die Menschen auch gerade in den Paderborner Landgemeinde ganz froh, andere Lieder singen zu können als schon ihre Ururgroßeltern.Sursum Corda hat geschrieben:Schon das Gotteslob von 1975 hat die Paderborner Liedtradition quasi vernichtet. Die Neuausgabe ab November verändert diesen Zustand nicht bzw. nur sehr wenig.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Paderborn: Sursum Corda online
Diese Tatsache kann ich leider noch nicht erkennen.....Protasius hat geschrieben:Die Tatsache, daß sich altes Liedgut (auch außerhalb der im Gesangbuch enthaltenen Lieder) im Gottesdienst erhalten hat, spricht nicht dafür.
- Lord Mouton
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Re: Paderborn: Sursum Corda online
Komm schon, du hattest doch als kleiner Ministrant bestimmt auch 'nen Lieblingslied, das es vielleicht nicht ins Gotteslob geschafft hat, oder?Vielleicht waren die Menschen auch gerade in den Paderborner Landgemeinde ganz froh, andere Lieder singen zu können als schon ihre Ururgroßeltern.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Re: Paderborn: Sursum Corda online
Auch die ev. Kirche hat seinerzeit ein neues Gesangbuch herausgegeben. Die Lieder eines Paul Gerhard etwa oder eines Friedrich von Spee werden auch zum Liedgut der katholichen Kirche gehören wie etwa das oft an Fronleichnam gesungene Lied (seit meiner Kindheit bekannt) "Großer Gott wir loben Dich".Altes Liedgut ist nicht deshalb schlecht, weil es schon unsere Vorfahren kannten und gesungen haben.
Re: Paderborn: Sursum Corda online
Friedrich von Spee war Jesuit, der war mit Sicherheit kein Evangele. Und Großer Gott, wir loben Dich stammt von Ignaz Franz als freie Übersetzung des auf Ambrosius von Mailand zurückgehenden Te Deum. Alle reichlich katholisch.Pollux hat geschrieben:Auch die ev. Kirche hat seinerzeit ein neues Gesangbuch herausgegeben. Die Lieder eines Paul Gerhard etwa oder eines Friedrich von Spee werden auch zum Liedgut der katholichen Kirche gehören wie etwa das oft an Fronleichnam gesungene Lied (seit meiner Kindheit bekannt) "Großer Gott wir loben Dich".Altes Liedgut ist nicht deshalb schlecht, weil es schon unsere Vorfahren kannten und gesungen haben.
Paul Gerhardt war in der Tat evangelischer Pastor und hat auch schöne Lieder gedichtet wie Ich steh an deiner Krippen hier.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009