Vorabendmesse = Sonntagsmesse ???

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Mariamante
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Vorabendmesse = Sonntagsmesse ???

Beitrag von Mariamante »

Meines Wissens hat die Kirche die Samstag Vorabendmesse eingeführt um jene, die am Sonntag aus gewichtigen Gründen keine hl. Messe besuchen können den Besuch der hl. Messe zu ermöglichen.

Wer kennt die diesbezüglichen Regelungen der Kirche?

M.E. ist es Missbrauch, wenn jemand nur die Samstag- Vorabendmesse besucht- und die Sonntagsmesse "schwänzt" weil er z. B. lieber ausschläft. Im Zuge von Diskussionen zu diesem Thema gab es hier kontroverse Stellungnahmen.
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Brunetti
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Beitrag von Brunetti »

Sei doch lieber froh, dass die Langschläfer vorher am Samstag Abend noch zur Messe gehen! :roll:
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Brunetti hat geschrieben:Sei doch lieber froh, dass die Langschläfer vorher am Samstag Abend noch zur Messe gehen! :roll:
Nun- eigentlich ging es mir darum zu erfahren, was in den kirchl. Dokumenten steht. Konnte gestern trotz längeren Suchens die diesbez. Dokumente nicht finden. Für zweckdienliche Hinweise bin ich dankbar.

NB: Wenn unser kath. Christentum so weit gesunken ist = Minimalkatholizismus) dass wir froh sein müssen, wenn jemand die hl. Messe überhaupt noch schätzt, wenn sie lau werden, dann wir schon tief dankbar sind, wenn die kath. Christen wenigstens 45 Minuten am Samstag abend zwischen Abendessen und Fernsehabend oder Diskothek erübrigen, dann schaut es traurig aus.

ME. waren P.Werenfried van Straaten u. Tatjana Goritschewa zurecht erschüttert über das laue Christentum, das sie im Westen sahen. Im Osten sterben viele für ihren Glauben- und im Westen ist manchen schon die Sonntagsheiligung zu viel.
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credo
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Beitrag von credo »

Schmidt Peter hat geschrieben:Im Osten sterben viele für ihren Glauben- und im Westen ist manchen schon die Sonntagsheiligung zu viel.
Wenn ich mich nicht irre, beginnt der Sonntag bereits am Samstag mit der Vesper. Oder habe ich das falsch verstanden? :hmm:

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

credo hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben:Im Osten sterben viele für ihren Glauben- und im Westen ist manchen schon die Sonntagsheiligung zu viel.
Wenn ich mich nicht irre, beginnt der Sonntag bereits am Samstag mit der Vesper. Oder habe ich das falsch verstanden? :hmm:
Nö, das ist wohl so.
Aber Heiligen Messen am Sonntag abend wären dann ja eigentlich überflüssig. Oder ? :hmm:

Gruß
Angelika

schmitz-backes
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Beitrag von schmitz-backes »

Schmidt Peter hat geschrieben:Nun- eigentlich ging es mir darum zu erfahren, was in den kirchl. Dokumenten steht. Konnte gestern trotz längeren Suchens die diesbez. Dokumente nicht finden. Für zweckdienliche Hinweise bin ich dankbar.
aus dem CIC/1983:

Can. 1248 — § 1. Dem Gebot zur Teilnahme an der Meßfeier genügt, wer an einer Messe teilnimmt, wo immer sie in katholischem Ritus am Feiertag selbst oder am Vorabend gefeiert wird.

Meines Wissens ist die Vorabendmesse in Deuschland seit 1968 gestattet.
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Brunetti
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Beitrag von Brunetti »

Schmidt Peter hat geschrieben:NB: Wenn unser kath. Christentum so weit gesunken ist = Minimalkatholizismus) dass wir froh sein müssen, wenn jemand die hl. Messe überhaupt noch schätzt, wenn sie lau werden, dann wir schon tief dankbar sind, wenn die kath. Christen wenigstens 45 Minuten am Samstag abend zwischen Abendessen und Fernsehabend oder Diskothek erübrigen, dann schaut es traurig aus.
Nun bleib mal auf dem Teppich. Wenn jemand am Sonnabend zur Kirche geht, muss er keineswegs lau sein!
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Linus
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Beitrag von Linus »

Schmidt Peter hat geschrieben:NB: Wenn unser kath. Christentum so weit gesunken ist = Minimalkatholizismus) dass wir froh sein müssen, wenn jemand die hl. Messe überhaupt noch schätzt, wenn sie lau werden, dann wir schon tief dankbar sind, wenn die kath. Christen wenigstens 45 Minuten am Samstag abend zwischen Abendessen und Fernsehabend oder Diskothek erübrigen, dann schaut es traurig aus.
Der katholizismus war mE nach immer schon eine Minimalistische Religion. Wo sonst wird vorgeschrieben, wie oft du noch Beichten/Kommunizieren/... musst um den Draht zum lieben Gott aufrecht zu erhalten?
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Brunetti hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben:NB: Wenn unser kath. Christentum so weit gesunken ist = Minimalkatholizismus) dass wir froh sein müssen, wenn jemand die hl. Messe überhaupt noch schätzt, wenn sie lau werden, dann wir schon tief dankbar sind, wenn die kath. Christen wenigstens 45 Minuten am Samstag abend zwischen Abendessen und Fernsehabend oder Diskothek erübrigen, dann schaut es traurig aus.
Nun bleib mal auf dem Teppich. Wenn jemand am Sonnabend zur Kirche geht, muss er keineswegs lau sein!
Sicher steht uns kein Urteil über den anderen zu. Wenn jemand nur am Vorabend zur hl. Messe geht, gehen kann, weil er am nächsten TAg als Krankenschwester Dienst hat, so ist hier keinesfalls von Lauheit zu sprechen. Viele kennen ja den Wert der hl. Messe leider nicht. Wenn die Menschen den größten Schatz als den größten SChatz erkennen würden (Gott selbst)= dann wären die Kirchen voll- und zwar nicht nur am Sonntag. So abe rsind Fernsehen, Freundesbesuche, lange Nächte bei Vergnügungen oder am Sonntag das vormittägliche Fußballspiel und lustige Reisen wichtiger.

Nun ich denke: Wenn ich Gott an die erste Stelle in meinem Leben setzen will und Katholik bin, dann liegt mir viel an der hl. Messe. Wenn ich Gott aber mit dem Besenkammerl abspeise- dann könnte es auch sein, dass mir an der hl. Messe weniger liegt- ob am Sonntag oder an anderen Tagen . Sicher liegt die Lauheit nicht allein darin. Aber es ist doch ein wenig signifikant. Festellen wird man das Einschlafen der Liebe zur hl. Messe doch noch dürfen?

Ich bin überzeugt, wenn die Leute nur am Sonntag bei der hl. Messe 100 Euro bekommen würden die Kirchen wären voll.

Aber weil sie dort ja nur "Gott im Allerheiligsten" erhalten- ach- das ist ihnen nicht so viel Mühe wert. ... tut mir leid, aber ich sehe das ein wenig kritisch.
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

schmitz-backes hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben:Nun- eigentlich ging es mir darum zu erfahren, was in den kirchl. Dokumenten steht. Konnte gestern trotz längeren Suchens die diesbez. Dokumente nicht finden. Für zweckdienliche Hinweise bin ich dankbar.
aus dem CIC/1983:

Can. 1248 — § 1. Dem Gebot zur Teilnahme an der Meßfeier genügt, wer an einer Messe teilnimmt, wo immer sie in katholischem Ritus am Feiertag selbst oder am Vorabend gefeiert wird.

Meines Wissens ist die Vorabendmesse in Deuschland seit 1968 gestattet.

Das war schon sehr hilfreich. Vielen Dank und Vergelts Gott.
Wenn jemand noch linkverweise oder Zitate bringen kann, wie das genauer geregelt ist mit den "Vorabendmessen" wäre die Freude fast vollkommen.

Herzlichsten Dank
Peter
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Peter
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Beitrag von Peter »

Ach, lieber Peter!

Damit kannst du durchaus doch jeden bei seinem schlechten Gewissen ansprechen. Wenn ich wüßte, was Jesus mir schenkt, ich würde keine erreichbare Eucharistiefeier auslassen … in den durch den Gehorsam und die gute alte Standespflicht gesetzten Grenzen. Aber wie schaut’s bei mir aus? *seufz*

Ich habe selber die große Freude, zu einer Pfarrgemeinde mit einer großen missionarischen Ausstrahlung zu gehören – zu der ich selber übrigens kaum beitrage.

Und doch beginnen dort viele Christen den Sonntag am Vorabend mit der Eucharistiefeier. Das ist nämlichder Beginn des Sonntags, wie man mir versicherte. Vielleicht hast du schon einmal am Samstagabend die Vesper (das Abendlob der Kirche) gebetet. Dann ist dir vielleicht aufgefallen, daß es eine Vesper vom Samstagabend nicht gibt. Was mich nun mittlerweile gehörig annervt, ist folgendes: Daß religiöse Überflieger den Leuten immer neue Lasten zusammenbürden und aufzuerlegen versuchen.

Wenn’s dir nicht paßt, geh’ zu deinem Bischof und versuche über ihn eine Änderung der entsprechenden Canones zu erreichen. Aber irritiere doch bitte nicht kreuzbrave und fidele Kirchgänger mit Maximalforderungen.

(Krankenschwester! Pfff! Das sind die Schlimmsten!)

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Peter hat geschrieben:Ach, lieber Peter!

Damit kannst du durchaus doch jeden bei seinem schlechten Gewissen ansprechen. Wenn ich wüßte, was Jesus mir schenkt, ich würde keine erreichbare Eucharistiefeier auslassen … in den durch den Gehorsam und die gute alte Standespflicht gesetzten Grenzen. Aber wie schaut’s bei mir aus? *seufz*

Ich habe selber die große Freude, zu einer Pfarrgemeinde mit einer großen missionarischen Ausstrahlung zu gehören – zu der ich selber übrigens kaum beitrage.

Und doch beginnen dort viele Christen den Sonntag am Vorabend mit der Eucharistiefeier. Das ist nämlichder Beginn des Sonntags, wie man mir versicherte. Vielleicht hast du schon einmal am Samstagabend die Vesper (das Abendlob der Kirche) gebetet. Dann ist dir vielleicht aufgefallen, daß es eine Vesper vom Samstagabend nicht gibt. Was mich nun mittlerweile gehörig annervt, ist folgendes: Daß religiöse Überflieger den Leuten immer neue Lasten zusammenbürden und aufzuerlegen versuchen.

Wenn’s dir nicht paßt, geh’ zu deinem Bischof und versuche über ihn eine Änderung der entsprechenden Canones zu erreichen. Aber irritiere doch bitte nicht kreuzbrave und fidele Kirchgänger mit Maximalforderungen.

(Krankenschwester! Pfff! Das sind die Schlimmsten!)
Nun- eigentlich wollte ich nur Auskünfte darüber, wie die Kirche zum Samstag-Vorabendgottesdienst steht. Bei meiner Suche im Internet kam ich auf so viele Dokumente, dass mir das Durcharbeiten etwas zu mühsam war. Ich dachte dass es im Kreuzgang vielleicht einige gibt, die hier konkretere Hinweise geben können.

Dass der Sonntag mit der "Vigil" des Samstag beginnt ist mir klar.
Dass in manchen Pfarren der sogenannte "Herz- Mariä- Sühnesamstag" nicht mehr gefeiert wird, weil ja die Samstag- Vorabendmesse als Sonntagsmesse gilt, und es am Samstag vormittags keine hl. Messe gibt, sehe ich auch etwas kritisch. Aber das nur nebstbei.

Es ist nichts dagegen zu sagen, wenn Christen sowohl am Samstag abend wie auch am Sonntag in die hl .Messe gehen.

Aber wenn ich den Samstag Vorabend nütze um die hl. Messe zu besuchen- damit ich dann am Sonntag ungestört Fußball spielen, schöne Autofahrten unternehmen oder mich gründlich ausschlafen kann vom langen Sitzen am PC (kicher) dann erlaube ich mir, das als keine so positive Glaubenserrungenschaft zu sehen.


Wenn Du meinst ich hätte jemand zusätzliche Lasten auferlegen wollen, weil ich den Sonntag für den Tag des Herrn halte, so bitte ich für diese Überforderung um Vergebung. Hoffentlich wird nicht einmal von uns ein echtes Glaubenszeugnis an einem Sonntag gefordert (es soll ja einige christliche Martyrer gegeben haben) - denn da haben viele keine Zeit für den Herrn. ;)
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Peter
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Beitrag von Peter »

Wenn Du meinst ich hätte jemand zusätzliche Lasten auferlegen wollen, weil ich den Sonntag für den Tag des Herrn halte, so bitte ich für diese Überforderung um Vergebung. Hoffentlich wird nicht einmal von uns ein echtes Glaubenszeugnis an einem Sonntag gefordert (es soll ja einige christliche Martyrer gegeben haben) - denn da haben viele keine Zeit für den Herrn.
Na, hör mal! Müssen wir auf diesem Niveau diskutieren?

Ich habe übrigens scharf geantwortet, weil ich immer wieder den Eindruck habe, gewisse, überfromme Leute – zu denen ich dich allerdings nicht zähle – versuchen an den Bischöfen vorbei, die Gläubigen zu verunsichern. Mag es sich um die Weise des Kommunionempfangs, um die Frage nach dem Ritus oder um andere Fragen handeln.

In empfindsamen Seelen kann da durchaus eine gewisse Verstörung geweckt werden. Solange unser Bischof die Vorabendmesse als «normale» Gemeindemesse für den Sonntag feiern läßt, ist das in Ordnung. Und dann ist es egal, ob die Leute den Sonntag nutzen, um ausgedehnt zu frühstücken, auszuschlafen oder sich (endlich mal wieder) um die Reproduktionsrate zu kümmern!

Du kannst kritisieren, daß es so ist. Aber auch wenn du es abstreitest: Du hast hier nicht nur gefragt, sondern auch unterstellt. (Wie übrigens in deiner letzten Antwort an mich.)

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Ich habe nichts dagegen, dass die erste Sonntagsmesse schon am Samstagabend ist. Was mich mehr stört ist, dass dadurch der Samstag oft zu einem liturgiefreien Tag degradiert wird - ohne Messe.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Schmidt Peter hat geschrieben:Wenn Du meinst ich hätte jemand zusätzliche Lasten auferlegen wollen, weil ich den Sonntag für den Tag des Herrn halte, so bitte ich für diese Überforderung um Vergebung. Hoffentlich wird nicht einmal von uns ein echtes Glaubenszeugnis an einem Sonntag gefordert (es soll ja einige christliche Martyrer gegeben haben) - denn da haben viele keine Zeit für den Herrn. ;)
Der Sonntag beginnt nach alter kirchlicher Tradition am Samstag abend. Darum ist die sogenannte "Vorabendmesse" eigentlich die erste Sonntagsmesse. Wer also in die erste Sonntagsmesse geht, hat durchaus Zeit für den Tag des Herren. Dass heute der Sonntag für viele erst um Mitternacht oder gar erst um 6 Uhr in der Frühe beginnt, ist einfach eine bürgerliche Konvention, mehr nicht. Und weil der Sonntag nach Zählung und Verständnis der Kirche am Samstag beginnt, eben darum betet die Kirche auch am Beginn des Sonntags (= Samstag abend nach bürgerlicher Zählung) die 1. Vesper zum Sonntag.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Schmidt Peter hat geschrieben: Nun- eigentlich wollte ich nur Auskünfte darüber, wie die Kirche zum Samstag-Vorabendgottesdienst steht.

Na positiv, sonst gäb sies nicht. Oder Glaubst du das eine Firma die Sonntagsöffung ihrer Geschäfte wollte, wäre sie vom erhöhten Umsatz bzw. Gewinn nicht überzeugt?
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Linus
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Beitrag von Linus »

Dirk hat geschrieben:Ich habe nichts dagegen, dass die erste Sonntagsmesse schon am Samstagabend ist. Was mich mehr stört ist, dass dadurch der Samstag oft zu einem liturgiefreien Tag degradiert wird - ohne Messe.
Wieso liturgiefrei? du kannst ja brevierbeten.
und wenn du samsraf abend in die messe gehst und die als samstagsmesse nimmst, und am sonntag nochmal regt sich sicher kein karnickel auf.
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Brunetti
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Beitrag von Brunetti »

Schmidt Peter hat geschrieben: Nun ich denke: Wenn ich Gott an die erste Stelle in meinem Leben setzen will und Katholik bin, dann liegt mir viel an der hl. Messe. Wenn ich Gott aber mit dem Besenkammerl abspeise- dann könnte es auch sein, dass mir an der hl. Messe weniger liegt- ob am Sonntag oder an anderen Tagen . Sicher liegt die Lauheit nicht allein darin. Aber es ist doch ein wenig signifikant. Festellen wird man das Einschlafen der Liebe zur hl. Messe doch noch dürfen?

Ich bin überzeugt, wenn die Leute nur am Sonntag bei der hl. Messe 100 Euro bekommen würden die Kirchen wären voll.

Aber weil sie dort ja nur "Gott im Allerheiligsten" erhalten- ach- das ist ihnen nicht so viel Mühe wert. ... tut mir leid, aber ich sehe das ein wenig kritisch.
Das ist allerdings ein anderes Thema, über das sich durchaus zu diskutieren lohnte. Aber das würde ich nicht an der Frage Sonntagsmesse / Vorabendgottesdienst festmachen.
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gaoth_an_feasgar
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Beitrag von gaoth_an_feasgar »

@ Schmidt-Peter
was ich mich eigentlich frage, ist: Wie handhabst du denn deine wochenendlichen Messgänge? Ich bin überzeugt, du tust dies sicher nach deinem besten Wissen und Gewissen. Ist es nicht Gott nach dem die Menschen sich richten sollen, und nicht nach etwas, was irgendeine institution mal vorgeschrieben hat. So unfehlbar sind diese Vorschriften auch nicht alle...
Und jeder einzelne Mensch muss genauso schlussendlich nach seinem Gewissen halten, wie du. Es ist ja gut, sich zu informieren, aber man sollte echt vorsichtig sein mit der kjritik, die man übt. Lies mal ab Lukas 6,41.

grüße, gaoth

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Edith hat geschrieben:Frag Dich einfach mal, wann der Sonntag beginnt.

Im Brevier: mit der 1. Vesper vom Sonntag - am Samstag Abend.
Also ist ab dann Sonntag.
Und zwar bis zur Laudes vom Montag.
Benediktinischer Zwischenruf: bis zu den Vigilien vom Montag, genaugenommen.
Und die beginnen mancherorts zwei Minuten nach dem Ende der Sonntagskomplet... ich weiß, wovon ich rede... :mrgreen:

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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

Linus hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben: Nun- eigentlich wollte ich nur Auskünfte darüber, wie die Kirche zum Samstag-Vorabendgottesdienst steht.

Na positiv, sonst gäb sies nicht. Oder Glaubst du das eine Firma die Sonntagsöffung ihrer Geschäfte wollte, wäre sie vom erhöhten Umsatz bzw. Gewinn nicht überzeugt?
Dass die RKK den Menschen in vielerlei Hinsicht entgegen kommt ist ja schön. Da Rom ja bezüglich Liturgie in den speziellen Dokumenten eigentlich sehr klare Hinweise gibt, nehme ich an, dass auch bezüglich der Vorabendgottesdienste eine Regelung in einem kirchlichen Dokument verankert ist. Bisher habe ich dazu leider keine Informationen.
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Mariamante
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Beitrag von Mariamante »

gaoth_an_feasgar hat geschrieben:@ Schmidt-Peter
was ich mich eigentlich frage, ist: Wie handhabst du denn deine wochenendlichen Messgänge? Ich bin überzeugt, du tust dies sicher nach deinem besten Wissen und Gewissen. Ist es nicht Gott nach dem die Menschen sich richten sollen, und nicht nach etwas, was irgendeine institution mal vorgeschrieben hat. So unfehlbar sind diese Vorschriften auch nicht alle...
Und jeder einzelne Mensch muss genauso schlussendlich nach seinem Gewissen halten, wie du. Es ist ja gut, sich zu informieren, aber man sollte echt vorsichtig sein mit der kjritik, die man übt. Lies mal ab Lukas 6,41.

grüße, gaoth
So weit es mir möglich ist (bin während der Woche in Wien) besuche ich die hl. Messe täglich. Gottlob kann ich in einer Kapelle mitfeiern, wo die hl. Messe um 06.00 Uhr früh zelebriert wird - so dass sowohl für Vorbereitung wie Danksagung Zeit ist.

Da im mykath.de Forum zu diesem Thema eine Diskussion enstand war ich interessiert ob jemand kirchliche Dokumente kennt - der Hinweis auf den CIC war z.b. schon sehr hilfreich. Das was die Kirche dazu sagt, interessiert mich, um eine klare Diskussionsgrundlage zu haben. Habe vor Jahren in theologischen Zeitschriften gelesen (vielleicht waren die zu katholisch) dass den Sonntagvorabendgottesdienst als "Sonntagsmesse" zu nehmen, um am Sonntag auszuschlafen etc. ein Missbrauch wäre.

Vielleicht gibt es ja Dokumente, aus denen die Begründung hervor geht, warum die Kirche den Sonntag-Vorabend- Gottesdienst einführte. Das wäre informativ. Dass sich der Mensch nach dem (hoffentlich gebildeten) Gewissen orientieren muss mag schon sein. Allerdings ist das so eine Sache:; Der eine sieht es schon als sündhaft an, wenn er 1/4 Stunde nicht an Gott denkt-und ein anderer sieht nicht mal eine Sünde darein, wenn er dem Nachbarn die Scheune anzündet (also ohne dass der es jetzt will).
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Linus
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Beitrag von Linus »

Schmidt Peter hat geschrieben:Dass die RKK den Menschen in vielerlei Hinsicht entgegen kommt ist ja schön. Da Rom ja bezüglich Liturgie in den speziellen Dokumenten eigentlich sehr klare Hinweise gibt, nehme ich an, dass auch bezüglich der Vorabendgottesdienste eine Regelung in einem kirchlichen Dokument verankert ist. Bisher habe ich dazu leider keine Informationen.
Vermute in der AEM (Allg. Einführung in die Messe) und teilw. auch im letzten Schrieb aus Rom ähm glaub das hiess was mit "Eucharistia"...... nach längerem nachdenken: Ecclesia de Eucharistia
Zuletzt geändert von Linus am Donnerstag 6. Januar 2005, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

credo hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben:Im Osten sterben viele für ihren Glauben- und im Westen ist manchen schon die Sonntagsheiligung zu viel.
Wenn ich mich nicht irre, beginnt der Sonntag bereits am Samstag mit der Vesper. Oder habe ich das falsch verstanden? :hmm:


So wird das immer begründet. Aber die Messe am Sonntagabend um 18h00 oder noch später, die gilt dann natürlich nicht als Montag.......

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credo
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Beitrag von credo »

Uwe Schmidt hat geschrieben:So wird das immer begründet. Aber die Messe am Sonntagabend um 18h00 oder noch später, die gilt dann natürlich nicht als Montag.......
Edith, Anastasis und Cicero haben sich dazu geäußert. Ich verstehe allerdings die Aufregung nicht so ganz. Sonntagsheiligung ist doch mehr als nur der Besuch der Messe, auch wenn das wesentlicher Bestandteil ist.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Anastasis hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:Frag Dich einfach mal, wann der Sonntag beginnt.

Im Brevier: mit der 1. Vesper vom Sonntag - am Samstag Abend.
Also ist ab dann Sonntag.
Und zwar bis zur Laudes vom Montag.
Benediktinischer Zwischenruf: bis zu den Vigilien vom Montag, genaugenommen.
Und die beginnen mancherorts zwei Minuten nach dem Ende der Sonntagskomplet... ich weiß, wovon ich rede... :mrgreen:



Und wann beginnt dann die 1. Vesper vom Montag? Etwa nach den Laudes von Montag? Das geht doch nicht? Dann wäre der Sonntag ja länger als alle anderen Tage, oder?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Ich sag nur: Die die's nicht verstehen sind schon protestantisiert. :mrgreen:
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Laura

Beitrag von Laura »

Ich kann irgendwie die Relevanz der Diskussion nicht wirklich verstehen. Es gehen sowieso noch höchstens 15% der Katholiken in die Kirche und sollte man sich da nicht über jeden freuen, der kommt, unabhängig davon, ob Samstagabend oder Sonntagmorgen?

Laura

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Ach, Laura, es ist doch wieder das Übliche - "wenn die Kirche nur fromm genug wäre (so fromm wie "früher"), nicht so viele neumodischen Kompromisse machte und die Vorabendmesse nicht als Sonntagsmesse gelten ließe, wäre alles viiiiel besser, und es gingen dann auch wieder mehr Leute in die Kirche". Bla blubb. :roll:

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Da ich jahrelang sonntags gearbeitet habe, war ich froh über die Vorabendmesse ...

Aber die Frage nach dem Kirchgang allgemein ist wesentlich interessanter als die Frage nach der Gültigkeit von Vorabendmessen.

Bei uns hier in Frankfurt wird in Liebfrauen seit einiger Zeit sonntags zusätzlich eine ganz späte Abendmesse (21.00 Uhr) angeboten. Und die ist gut besucht ... ein Experiment zuerst, was gut angenommen wurde. Naja, das ist auch mitten in der Innenstadt. Aber komisch doch, dass da die Leute da so spät auftauchen.

Man kann annehmen, dass diese Leute alle sonntags in die Kirche gehen wollen, aber es aus verschiedensten familiären oder anderen Gründen morgens nicht packen. Und somit ... voila!

Ich bin momentan froh, wenn ich es einmal die Woche überhaupt in irgendeinen Gottesdienst schaffe ... und der Sonntag ist meist nicht dabei :/

Geronimo

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Linus
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Beitrag von Linus »

Bei "uns" in Wien gibts im Stephandom auch 21.00 Sontags die "Stille Spätabend" mW eingeführt vom Bischofsvikar Berger (+) ohne Orgel nur a capella gesang, sehr schlicht und still , immer gute Predigtgedanken. Publikum meist Mittzwanziger bis ~dreißiger. Klarer Fall von In der Früh wollt ich noch schlafen, dann ab ich gebruncht, dann war ich im Cafehaus und hab abends noch was gemacht, jetzt will ich noch in die Messe gehen. Jedenfalls war die Bergerpredigt immer sehr zielgruppenorientiert. ((halb)akademisches Bildungsniveau).

Jetzt macht mW der Schlägl, ein biritualist, mit sehr historischen (was heißt die Lesung für Leute mit ihrem Erfahrungsschatz vor 2000 Jahren) Predigttalent. Oft sehr aufschlussreich und nicht moralisierend.
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Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Ja, es spricht wohl hauptsächlich dieses Klientel an - macht aber nichts, denn unterm Strich zählt, was dabei Positives rauskommt. Und wenn die Leute halt spät abends erst gehen, dann gehen sie ja immer noch sonntags ;)

Bei uns jedenfalls hat sich der Sinn erfüllt (wobei das eine ganz normale Messe ist wie alle anderen auch, weder kürzer noch auf ein bestimmtes Klientel zugeschnitten).

Geronimo

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