Fremde Sünden
Fremde Sünden
Ich bin letztens über das Thema "fremde Sünden" gestolpert. Ich liste sie hier noch einmal auf :
Zur Sünde raten
andere sündigen heißen
in die Sünde anderer einwilligen
andere zur Sünde reizen
die Sünde anderer loben
zur Sünde stillschweigen
die Sünde nicht strafen
zur Sünde helfen
die Sünde anderer verteidigen.
Bei den beiden Themen "zur Sünde stillschweigen " und " die Sünde nicht strafen " bin ich mir jedoch nicht ganz im klaren ?
Inwieweit ist es die Pflicht eines Katholiken die Sünden anderer zu strafen ?
Und müssen wir immer die anderen auf ihre Sünden hinweisen ? Und wie weit soll man gehen ?
Als Beispiel : Muß man zu jedem unverheiratet zusammenlebenden Paar gehen und ihnen sagen,daß sie in Sünde leben ?
[Du hattest den gleichen Thread nochmals eingestellt - in der selben Minute. habe das Duplikat entsorgt. Ecce als Mod]
Zur Sünde raten
andere sündigen heißen
in die Sünde anderer einwilligen
andere zur Sünde reizen
die Sünde anderer loben
zur Sünde stillschweigen
die Sünde nicht strafen
zur Sünde helfen
die Sünde anderer verteidigen.
Bei den beiden Themen "zur Sünde stillschweigen " und " die Sünde nicht strafen " bin ich mir jedoch nicht ganz im klaren ?
Inwieweit ist es die Pflicht eines Katholiken die Sünden anderer zu strafen ?
Und müssen wir immer die anderen auf ihre Sünden hinweisen ? Und wie weit soll man gehen ?
Als Beispiel : Muß man zu jedem unverheiratet zusammenlebenden Paar gehen und ihnen sagen,daß sie in Sünde leben ?
[Du hattest den gleichen Thread nochmals eingestellt - in der selben Minute. habe das Duplikat entsorgt. Ecce als Mod]
- Reinhard
- cum angelis psallat Domino
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Re: Fremde Sünden
Wenn ich mir so Deine Liste anschaue ...
immer wo ich jemanden anderen zur Sünde verführe, oder ihn vorschicke, um die Sünde für mich auszuführen, dann bin ich natürlich der Hauptschuldige.
Mein Problem ist also nicht die Sünde des anderen, sondern meine eigene Sünde.
Das hat auch Jesus ganz deutlich gesagt mit dem Balken im eigenen Auge und dem Splitter beim Anderen !
"andere zur Sünde reizen" - tja, das ist wohl das, was wir am häufigsten tun, worin wir immer wieder schuldig werden ...
Allein schon, weil wir mit unseren Nächsten lieblos umgehen, und durch unsere eigenen, ungeklärten und verdrängten Sünden die Menschen verletzen !
Wie gesagt: Das Problem ist nicht die Sünde des anderen, sondern meine eigene Sünde.
Jesus verbietet das Richten "damit ihr nicht gerichtet werdet", und sogar das Ausreißen des Unkrauts, das den Weizen beeinträchtigt.
In den allermeisten Fällen, wo wir meinen, wir müssten andere belehren, oder gar strafen, ist das ein kranker "Richtgeist" in uns, eine ganz üble Form von von Hochmut !
(Ja, ich weiß, diese Sünde ist bei verschiedenen "ganz frommen" beliebt, aber das macht sie keineswegs besser)
Paulus sagt es mit ganz harten Worten:
Die Art, wie PP Franziskus das ausgedrückt hat. ist da gar nicht schlecht: "Ich bin auch nur ein Sünder, den Gott angeschaut hat."
Lass uns einfach bei unserer eigenen Sünde bleiben, damit haben wir genug zu tun ! - schau Dir die Heiligen an, rauf und runter: sie waren immer verzweifelt wegen ihren eigenen Sünden, aber niemals wegen der Sünden anderer. Wenn wir dann einmal selber Heilige geworden sind, dann können wir ja auch mal die anderen lehren. Aber erst dann. vorher steht uns das nicht zu.
Die einzige Ausnahme sind Propheten, die ausdrücklich von Gott zu dieser Aufgabe berufen worden sind. - - nur diese Menschen dürfen das auch vorher, kraft ihrer Sendung durch Gott.
immer wo ich jemanden anderen zur Sünde verführe, oder ihn vorschicke, um die Sünde für mich auszuführen, dann bin ich natürlich der Hauptschuldige.
Mein Problem ist also nicht die Sünde des anderen, sondern meine eigene Sünde.
Das hat auch Jesus ganz deutlich gesagt mit dem Balken im eigenen Auge und dem Splitter beim Anderen !
"andere zur Sünde reizen" - tja, das ist wohl das, was wir am häufigsten tun, worin wir immer wieder schuldig werden ...
Allein schon, weil wir mit unseren Nächsten lieblos umgehen, und durch unsere eigenen, ungeklärten und verdrängten Sünden die Menschen verletzen !
Wie gesagt: Das Problem ist nicht die Sünde des anderen, sondern meine eigene Sünde.
Du kannst die Sünden eines anderen ja nur dann rechtmäßig strafen, wenn Du sein rechtmäßiger Oberster bist. Sonst ist es Anmaßung.Theresita hat geschrieben:Bei den beiden Themen "zur Sünde stillschweigen " und " die Sünde nicht strafen " bin ich mir jedoch nicht ganz im klaren ?
Inwieweit ist es die Pflicht eines Katholiken die Sünden anderer zu strafen ?
Und müssen wir immer die anderen auf ihre Sünden hinweisen ? Und wie weit soll man gehen ?
Jesus verbietet das Richten "damit ihr nicht gerichtet werdet", und sogar das Ausreißen des Unkrauts, das den Weizen beeinträchtigt.
In den allermeisten Fällen, wo wir meinen, wir müssten andere belehren, oder gar strafen, ist das ein kranker "Richtgeist" in uns, eine ganz üble Form von von Hochmut !
(Ja, ich weiß, diese Sünde ist bei verschiedenen "ganz frommen" beliebt, aber das macht sie keineswegs besser)
Paulus sagt es mit ganz harten Worten:
Natürlich dürfen und sollen wir Gottes Gebote verteidigen und Seine Maßstäbe bekannt machen, Katechese sozusagen. Aber doch immer durch eine ganz starke Liebe zu diesen Menschen, und mit dem tiefen Bewusstsein der eigenen Sündigkeit !Röm. 2:1 hat geschrieben:Darum bist du unentschuldbar - wer du auch bist, Mensch -, wenn du richtest. Denn worin du den andern richtest, darin verurteilst du dich selber, da du, der Richtende, dasselbe tust.
Die Art, wie PP Franziskus das ausgedrückt hat. ist da gar nicht schlecht: "Ich bin auch nur ein Sünder, den Gott angeschaut hat."
Lass uns einfach bei unserer eigenen Sünde bleiben, damit haben wir genug zu tun ! - schau Dir die Heiligen an, rauf und runter: sie waren immer verzweifelt wegen ihren eigenen Sünden, aber niemals wegen der Sünden anderer. Wenn wir dann einmal selber Heilige geworden sind, dann können wir ja auch mal die anderen lehren. Aber erst dann. vorher steht uns das nicht zu.
Die einzige Ausnahme sind Propheten, die ausdrücklich von Gott zu dieser Aufgabe berufen worden sind. - - nur diese Menschen dürfen das auch vorher, kraft ihrer Sendung durch Gott.
Re: Fremde Sünden
Ich hab jetzt grad nicht die Zeit, ausführlich zu Antworten, möchte aber kurz Mt 7,1-5 in die Diskussion werfen.
Re: Fremde Sünden
Also ich habe das jetzt so verstanden,auch wenn es "fremde" Sünden heißt, daß wir dann selbst sündigen.
Nur das dann sozusagen durch uns ein anderer auch sündigt. Wie gesagt, bei dem Punkt, andere für ihre Sünden zu strafen,sehe ich keine Handhabe für mich.
Ich glaube ,daß größte Problem habe ich bei der Aussage zur Sünde stillschweigen.Ich bin einfach zu feige, andere auf ihre Verfehlungen hinzuweisen.Ich meine, daß im Sinne wie es schon gesagt wurde, der Katechese. Man kann das ja auch liebevoll sagen,ohne daß sich der andere angegriffen fühlt. Das schaffe ich jedoch nie.
Heißt das jetzt nicht, daß ich mich mitschuldig an den Sünden anderer mache ,wenn ich sie nicht darauf hinweise ?
Wenn ein Paar unverheiratet zusammenlebt und ich sie nicht darauf hinweise,daß das Sünde ist, bin ich dann mitschuldig ?
Oder ein Elternteil ,dessen Kind nicht zur Kirche geht .Oder eine Ehefrau, deren Mann nicht mehr zur Kirche geht. Muß sie ihn nicht darauf hinweisen,daß es Sünde ist und ihn mit zur Kirche nehmen ? Oder sich darum kümmern,daß er regelmäßig betet und zur Beichte geht ?
Das ließe sich jetzt endlos fortsetzen.
Nur das dann sozusagen durch uns ein anderer auch sündigt. Wie gesagt, bei dem Punkt, andere für ihre Sünden zu strafen,sehe ich keine Handhabe für mich.
Ich glaube ,daß größte Problem habe ich bei der Aussage zur Sünde stillschweigen.Ich bin einfach zu feige, andere auf ihre Verfehlungen hinzuweisen.Ich meine, daß im Sinne wie es schon gesagt wurde, der Katechese. Man kann das ja auch liebevoll sagen,ohne daß sich der andere angegriffen fühlt. Das schaffe ich jedoch nie.
Heißt das jetzt nicht, daß ich mich mitschuldig an den Sünden anderer mache ,wenn ich sie nicht darauf hinweise ?
Wenn ein Paar unverheiratet zusammenlebt und ich sie nicht darauf hinweise,daß das Sünde ist, bin ich dann mitschuldig ?
Oder ein Elternteil ,dessen Kind nicht zur Kirche geht .Oder eine Ehefrau, deren Mann nicht mehr zur Kirche geht. Muß sie ihn nicht darauf hinweisen,daß es Sünde ist und ihn mit zur Kirche nehmen ? Oder sich darum kümmern,daß er regelmäßig betet und zur Beichte geht ?
Das ließe sich jetzt endlos fortsetzen.
Re: Fremde Sünden
Reinhard lehrt unter anderem:
Ist das jetzt eine neue Lehre?Wenn wir dann einmal selber Heilige geworden sind, dann können wir ja auch mal die anderen lehren. Aber erst dann. vorher steht uns das nicht zu.
Die einzige Ausnahme sind Propheten, die ausdrücklich von Gott zu dieser Aufgabe berufen worden sind. - - nur diese Menschen dürfen das auch vorher, kraft ihrer Sendung durch Gott.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- Reinhard
- cum angelis psallat Domino
- Beiträge: 2161
- Registriert: Montag 30. Mai 2011, 11:06
- Wohnort: in der ostdeutschen Diaspora
Re: Fremde Sünden
Dann müsstest Du ja den anderen schon bei jeder Lieblosigkeit, aber auf jeden Fall bei einem Anfall von Hochmut, Zorn oder Neid darauf hinweisen !Theresita hat geschrieben:Heißt das jetzt nicht, daß ich mich mitschuldig an den Sünden anderer mache ,wenn ich sie nicht darauf hinweise ?
Wenn ein Paar unverheiratet zusammenlebt und ich sie nicht darauf hinweise,daß das Sünde ist, bin ich dann mitschuldig ?
Oder ein Elternteil ,dessen Kind nicht zur Kirche geht .Oder eine Ehefrau, deren Mann nicht mehr zur Kirche geht. Muß sie ihn nicht darauf hinweisen,daß es Sünde ist und ihn mit zur Kirche nehmen ? Oder sich darum kümmern,daß er regelmäßig betet und zur Beichte geht ?
Denn diese Todsünden oder Wurzelsünden (!) sind noch viel verheerender als die "offensichtlichen" Sünden, weil sie so subtil sind !
Wenn schon korrigieren, dann bitte nicht oberflächlich, sondern bitte in den wichtigen Dingen !
Aber, wie gesagt: Deine erste Aufgabe ist nicht, als Moralapostel durch die Welt zu laufen, sondern den Menschen die Liebe Christi zu bringen. ... die wird die Menschen dann schon verändern, aber von innen heraus, vom Herzen her !
Unsere Botschaft ist nicht: "werdet brave Menschen", sondern: "Lasst Euch versöhnen mit Gott" - durch Christus, der aus Liebe für Dich gestorben ist.
Re: Fremde Sünden
Aus Kurzer Inbegriff der christlichen Lehre oder Katechismus des ehrwürdigen Lehrers Petrus Canisius
Es lohnt sich alles zu lesen, vorallem wegen der viele Väter und Schriftzitate die der Katechismus bietet.
http://herzmariae.blogspot.com.br/213/ ... etrus.htmlDiejenigen, welche, obschon sie durch Anderer Hände und Werke geschehen, doch uns billig zugerechnet werden, und unser Gewissen vor Gott der Verdammniß schuldig machen.
Deßhalb kann von diesen Sünden verstanden werden was die Schrift: (a) gebiethet: Mache dich nicht fremder Sünden theilhaftig. und was der königliche Prophet bethet: (b) von meinen verborgenen Sünden reinige mich, o Herr! und wegen der fremden verschone deinen Knecht. Dahin auch deutet (c) Basilius der Große, was St. Paulus an die Epheser geschrieben hat: (d) Habt nicht Theil an den unfruchtbaren Werken der Finsterniß, sondern strafet sie vielmehr. Dann das Wort des nämlichen Apostels: (e) Entziehet euch jedem Bruder welcher unordentlich wandelt,
....
Wenn unser unzeitiges Stillschweigen entweder einem Untergebenen oder irgend einem Andern Schaden bringt, zum Benspiele, wenn uns das Amt obliegt einen Bruder oder das Volk zu lehren, zu ermahnen, und zu strafen, und wir unterdessen, da wir nützen können, ohne Ursache es unterlassen. Daher bezeugt der Herr durch Jesaias jedem, der das Evangelium verkündiget: (a) Schreye, höre nicht auf, erhebe deine Stimme wie eine Posaune, und verkündige meinem Volke seine Laster, und dem Hause Jakobs seine Sünden. Höre ferner die Gefahr derjenigen, welche nicht ohne Ursache stumme Hunde genannt werden, die nicht bellen können: (c) Wenn ich zu dem Gottlosen sage, spricht der Herr, du mußt des Todes sterben, und du verkündest ihm solches nicht, und redest nicht (zu ihm), daß er sich von seinem gottlosen Wege bekehre und lebe; so wird dieser Gottlose in seiner Sünde sterben; aber sein Blut will ich von deiner Hand fodern.
...
Hier kann auch die Sünde beygesetzt werden, die man Unterlassung der brüderlichen Bestrafung (g), Ermahnung oder Zurechtweisung zu nennen pflegt, weil auch Christus uns mahnt, daß wir den Bruder ein und zwey und drey Mal strafen sollen, damit wir den, welcher sündiget gewinnen mögen, (h) obschon Einige zwischen einer solchen Unterlassung und dem Uebersehen, davon wir zuvor gesagt haben, unterscheiden, so daß sie daraus zweyerlen Arten der fremden Sünde machen.
...
Ja, man scheuet sich derselben allenthalben nicht, so, daß die allermeisten sie (die fremden Sünden) gar nicht für Sünden halten und gering achten, wenn sie schon ihre und Anderer Gewissen oft mit dem Unflathe dieser Sünden beflecken und der ewigen Strafen sich schuldig machen.
Es lohnt sich alles zu lesen, vorallem wegen der viele Väter und Schriftzitate die der Katechismus bietet.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Fremde Sünden
Es zu sagen ist liebevoll. Ob der angesprochene sich angegriffen fühlt oder nicht, das ist sein Problem. Der Hl. Johannes der Täufer bekam für seinen Liebesdienst, der zwar bei dem Angesprochenen nicht besonders gut ankam, von Gott die herrlichste KroneTheresita hat geschrieben:Man kann das ja auch liebevoll sagen,ohne daß sich der andere angegriffen fühlt. Das schaffe ich jedoch nie.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Fremde Sünden
Mir scheint, Du weißt nicht wirklich, was die Kirche unter dem feststehenden Begriff "fremde Sünden" versteht (der zitierte Ausschnitt steht übrigens nur stellvertretend für Deinen ganzen Beitrag).Reinhard hat geschrieben:Lass uns einfach bei unserer eigenen Sünde bleiben, damit haben wir genug zu tun ! - schau Dir die Heiligen an, rauf und runter: sie waren immer verzweifelt wegen ihren eigenen Sünden, aber niemals wegen der Sünden anderer.
Re: Fremde Sünden
Ja, das hast Du ganz richtig verstanden.Theresita hat geschrieben:Also ich habe das jetzt so verstanden,auch wenn es "fremde" Sünden heißt, daß wir dann selbst sündigen.
Ließ Dir mal den von Marion verlinkten (und dankenswerterweise abgetippten) Text aus dem Katechismus des hl. Petrus Canisius durch. Dort solltest Du einigen Aufschluß über das konkret Gemeinte erhalten.Theresita hat geschrieben:Wie gesagt, bei dem Punkt, andere für ihre Sünden zu strafen,sehe ich keine Handhabe für mich.
Wo liegen Deine Zuständigkeiten, Pflichten,...? Mußt Du Dich um (eigene) Kinder, Mitarbeiter, Untergebene,... kümmern? Nur wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind, besteht überhaupt eine Veranlassung sich um die Dinge anderer Menschen zu sorgen. Und auch dann gibt es noch konkrete Umstände, Fragen der Klugheit,... im Einzelfall zu beachten. Der Hinweis muß im übrigen auch keineswegs immer in einer mündlichen "Zurechtweisung" bestehen, sondern kann z.B. auch schlicht durch das eigene gute Beispiel erfolgen.Theresita hat geschrieben:Ich glaube ,daß größte Problem habe ich bei der Aussage zur Sünde stillschweigen.Ich bin einfach zu feige, andere auf ihre Verfehlungen hinzuweisen.
Eine pauschale Grundorientierung findest Du zu diesem Thema ebenso beim hl. Petrus Canisius (Nr. IX). Für Einzelfragen müßtest Du einen konkreten Fall schildern.
Re: Fremde Sünden
Das ist richtig. Allerdings können Art und Weise des "Sagens" sehr unterschiedlich ausfallen. Es ist nicht verboten die bittere Medizin mit etwas Honig zu versüßen.Marion hat geschrieben:Es zu sagen ist liebevoll.Theresita hat geschrieben:Man kann das ja auch liebevoll sagen,ohne daß sich der andere angegriffen fühlt. Das schaffe ich jedoch nie.
Nicht nur. Es gibt schon gewisse Umgangsformen,... die gewahrt werden müssen (z.B. wenn ein Kind in die Lage kommen sollte einen Elternteil korrigieren zu müssen, oder ein Untergebener seinen Vorgesetzten,...). Weitere Hinweise findest Du unter dem Stichwort "brüderliche Zurechtweisung".Marion hat geschrieben:Ob der angesprochene sich angegriffen fühlt oder nicht, das ist sein Problem.
Re: Fremde Sünden
@Reinhard, was du hier verbreitest ist wie nicht der Katholische Glaube, wie ad_hoc schon bemerkte.
@Gamaliel, hast du noch mehr Links zu so schönen katholischen Büchern? So uralt Katechismen oder Predigtsammlungen von Heiligen?
Guck mal da:Reinhard hat geschrieben:Aber, wie gesagt: Deine erste Aufgabe ist nicht, als Moralapostel durch die Welt zu laufen, ...
In den allermeisten Fällen, wo wir meinen, wir müssten andere belehren, oder gar strafen, ist das ein kranker "Richtgeist" in uns, eine ganz üble Form von von Hochmut !
(Ja, ich weiß, diese Sünde ist bei verschiedenen "ganz frommen" beliebt, aber das macht sie keineswegs besser)...
Wenn wir dann einmal selber Heilige geworden sind, dann können wir ja auch mal die anderen lehren. Aber erst dann. vorher steht uns das nicht zu.
Die einzige Ausnahme sind Propheten, die ausdrücklich von Gott zu dieser Aufgabe berufen worden sind. - - nur diese Menschen dürfen das auch vorher, kraft ihrer Sendung durch Gott.
Quelle: Kurzer Inbegriff der christlichen Lehre oder Katechismus des ehrwürdigen Lehrers Petrus Canisius http://herzmariae.blogspot.com.br/213/ ... etrus.htmlViertens geschieht solches (wie man sich von Sünden reinigt) auch, wenn wir den Bruder, der sündiget, durch Strafen bessern und gewinnen, wie geschrieben steht: (m) Wenn Jemand macht, daß ein Sünder von seinem Irrwege sich bekehre, der wird seine Seele von dem Tode erretten, und eine Menge Sünde bedecken.
@Gamaliel, hast du noch mehr Links zu so schönen katholischen Büchern? So uralt Katechismen oder Predigtsammlungen von Heiligen?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Fremde Sünden
Was ist denn unter den "fremden Sünden" zu verstehen?Gamaliel hat geschrieben:Mir scheint, Du weißt nicht wirklich, was die Kirche unter dem feststehenden Begriff "fremde Sünden" versteht (der zitierte Ausschnitt steht übrigens nur stellvertretend für Deinen ganzen Beitrag).Reinhard hat geschrieben:Lass uns einfach bei unserer eigenen Sünde bleiben, damit haben wir genug zu tun ! - schau Dir die Heiligen an, rauf und runter: sie waren immer verzweifelt wegen ihren eigenen Sünden, aber niemals wegen der Sünden anderer.
"In die Sünde anderer einwilligen" geschieht eigentlich sogar auch dann, wenn jemand sich durch eine Bemerkung anderer verletzen lässt. Denn die Verletzung ist ein Schaden. Ein Schaden ist etwas Böses und somit Sünde. Die Alternative ist, die schädigende Wirkung eines Wortes nicht an sich heran zu lassen. Dann gelingt es, nicht in die Sünde eines verletzenden Wortes einzuwilligen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: Fremde Sünden
Ein hilfreicher Link zur Beantwortung Deiner Frage wurde weiter oben schon geboten. - Hier kannst Du Dich informieren: Von den fremden Sünden - Hl. Petrus CanisiusPilgerer hat geschrieben:Was ist denn unter den "fremden Sünden" zu verstehen?