Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Als pensionierter Pfarrer, der in seiner Amtszeit drei Pfarrkirchen renovieren ließ, habe ich die Diskussion um Bischof Franz Peter mit aufmerksamer, aber immer tiefer gehender Traurigkeit mitgelesen, ohne mich dazu zu äußern!
Ja, Ihr lest richtig: um Bischof Franz Peter!
Denn es geht im Grunde der medialen Öffentlichkeit überhaupt nicht um die kirchlichen Bauten in Limburg; warum zieht man denn dann nicht auch über die Bauten unserer Diözese R/S her?
Nein da hat,-natürlich der "Spiegel"!- eine Strafanzeige angeregt, die Frankfurter Dekanatsclique im Verein mit Deckers von der aus dem letzten Loch pfeifenden Frankfurter Presse eine gemeine Aktion gegen den ihnen allzu katholischen Bischof, wie weiland Mixa!, abgefeuert und nun hält man dieses Thema am Kochen; denn irgendetwas wird schon hängen bleiben.
Wer von den hier so superklug diskutierenden Usern hat denn jemals mit drei Kirchengemeinderäten ringen müssen?
Ein Beispiel: Als die Renovation meiner letzten Pfarrkirche 2010 endlich zum Ende zu kommen sich anschickte, ich mit dem Rat noch die zu erneuernde Polsterung der Sitze im Presbyterium und einen langen, von der Stelle der früheren Kommunionbank (die man schon 1960 entfernt hatte) bis über die drei Stufen zum Hochaltar, der freisteht und deshalb nicht versetzt oder umgebaut wurde, reichenden Teppich in gleicher Farbe beraten ließ, bedurfte es drei abendlicher jeweils zweistündiger Sitzungen um zu KEINEM Ergebnis zu kommen.
Frisch, frei, fromm habe ich darauf die entsprechende Firma mit meinen Vorstellungen konfontiert und sie arbeiten lassen mit dem Erfolg, dass meine Gemeinde samt Rat von meiner einsamen Entscheidung begeistert [Punkt]
+L.
Ja, Ihr lest richtig: um Bischof Franz Peter!
Denn es geht im Grunde der medialen Öffentlichkeit überhaupt nicht um die kirchlichen Bauten in Limburg; warum zieht man denn dann nicht auch über die Bauten unserer Diözese R/S her?
Nein da hat,-natürlich der "Spiegel"!- eine Strafanzeige angeregt, die Frankfurter Dekanatsclique im Verein mit Deckers von der aus dem letzten Loch pfeifenden Frankfurter Presse eine gemeine Aktion gegen den ihnen allzu katholischen Bischof, wie weiland Mixa!, abgefeuert und nun hält man dieses Thema am Kochen; denn irgendetwas wird schon hängen bleiben.
Wer von den hier so superklug diskutierenden Usern hat denn jemals mit drei Kirchengemeinderäten ringen müssen?
Ein Beispiel: Als die Renovation meiner letzten Pfarrkirche 2010 endlich zum Ende zu kommen sich anschickte, ich mit dem Rat noch die zu erneuernde Polsterung der Sitze im Presbyterium und einen langen, von der Stelle der früheren Kommunionbank (die man schon 1960 entfernt hatte) bis über die drei Stufen zum Hochaltar, der freisteht und deshalb nicht versetzt oder umgebaut wurde, reichenden Teppich in gleicher Farbe beraten ließ, bedurfte es drei abendlicher jeweils zweistündiger Sitzungen um zu KEINEM Ergebnis zu kommen.
Frisch, frei, fromm habe ich darauf die entsprechende Firma mit meinen Vorstellungen konfontiert und sie arbeiten lassen mit dem Erfolg, dass meine Gemeinde samt Rat von meiner einsamen Entscheidung begeistert [Punkt]
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Die Kirchensteuer abschaffen. Das wäre ein erster Schritt. Ich gebe meiner Gemeinde gerne mehr als die aktuellen 8 Prozent auf die Einkommensteuerschuld.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Jetzt ist die Diskussion vom Prunkbauten-Abschaffen über das Einen-Bischof-Abschaffen schon beim Kirchensteuer-Abschaffen.San Marco hat geschrieben:Die Kirchensteuer abschaffen. Das wäre ein erster Schritt. Ich gebe meiner Gemeinde gerne mehr als die aktuellen 8 Prozent auf die Einkommensteuerschuld.
Nicht mehr lange und die Hetze hat ihr Ziel erreicht: Das Kirche-Abschaffen!

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Was hat bitte Kirchensteuer abschaffen mit Hetze zu tun ?Dschungelboy hat geschrieben:Jetzt ist die Diskussion vom Prunkbauten-Abschaffen über das Einen-Bischof-Abschaffen schon beim Kirchensteuer-Abschaffen.San Marco hat geschrieben:Die Kirchensteuer abschaffen. Das wäre ein erster Schritt. Ich gebe meiner Gemeinde gerne mehr als die aktuellen 8 Prozent auf die Einkommensteuerschuld.
Nicht mehr lange und die Hetze hat ihr Ziel erreicht: Das Kirche-Abschaffen!
Es gibt Hunderte Länder auf der Welt, die kommen bestens ohne Kirchensteuer aus.
Deren Kirchen sind besser ausgestattet als unsere hier.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Zumindest ein Fürstenhaus.Pilgerer hat geschrieben:War es der Versuch, ein privates kleines Fürstbistum zu schaffen?Caviteno hat geschrieben:das Gesamtbild deutet doch auf eine gezielte Verschleierungsabsicht hin, die auch durch die hier bereits erwähnten Sichtmaßnahmen an der Baustelle bestätigt werden.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Nehmen wir mal an, das ist so. Dann ergibt sich folgende Zeitlinie:Caviteño hat geschrieben:Zuerst wird die Aufsicht über die Finanzen des Bischöflichen Stuhls dem Domkapital entzogen und einem Vermögensverwaltungsrat übertragen, der mit hochkarätigen Experten besetzt ist.
Dann wird die kaufmännische Abwicklung an eine WP-Gesellschaft "outgesourct", damit ist sichergestellt, daß auch die Mitarbeiter der Bistumsverwaltung keine Kenntnis über die Höhe der Kosten haben.
...
Aber das Gesamtbild deutet doch auf eine gezielte Verschleierungsabsicht hin,
1) Vor Amtsantritt des Bischofs Tebartz van Eltz:
Das Domkapitel beschließt den Neubau. Wie oben Maurus berichtet, geschieht dies bereits gegen den Widerstand der Öffentlichkeit, die bereits mit den zu diesem Zeitpunkt veranschlagten Baukosten in Höhe von 3,5 Millionen ein Problem hat. Das Domkapitel will dieses Projekt, hat vielleicht auch schon vorher mit fehlender Akzeptanz bei hohen Kosten gerechnet. Es ist plausibel, daß die Kosten zu diesem Zeitpunkt künstlich kleingerechnet wurden. Verantwortlich ist nicht der Bischof, der noch nicht einmal im Amt ist.
2) Es wird gebaut.
3) Der neue Bischof wird in sein Amt eingeführt, er trifft aus Gründen, die mit dem Bau absolut nichts zu tun haben, relativ schnell auf Widerstand in seiner Diözese, in der unter seinem Vorgänger die Kirchendisziplin vor die Hunde gegangen ist. Schuldig ist nicht der Bischof, der nur tut, was ein guter katholischer Bischof zu tun hat.
4) Der Bau wird teurer als geplant. Wesentlich teurer. Teils, weil die Kosten zu Beginn völlig unrealistisch kalkuliert wurden, teils weil der Bischof einige Änderungswünsche hat. Wer hier die Verantwortung für welchen Anteil der Mehrkosten hat wissen wir, die Öffentlichkeit, bis heute überhaupt nicht. Die Medien machen dennoch den Bischof alleine für alles verantwortlich.
5) Der ohnehin im kryptoprotestantischen Gremienkatholizismus seiner Diözese unbeliebte Bischof und vermutlich auch die höhere Diözesanbürokratie machen sich irgendwann Sorgen über die Akzeptanz des Bauprojektes. Ein Abbruch des Projektes kommt nun nicht mehr infrage, man muß da durch. Man überlegt, wie man es mit dem geringsten Imageschaden bewältigt. Die Auslagerung an die KPMG und die Finanzierung aus den diskreten Reserven des Bischöflichen Stuhls wird beschlossen.
6) In der Folge einer absoluten Lappalie, nämlich der Umbuchung eines Indienfluges in die erste Klasse mit Bonusmeilen, verbeißt sich die Medienmeute im Bischof und läßt fortan nicht mehr von ihm ab. Die Kampagne sorgt dafür, daß nunmehr alle Geschehnisse im Bistum nur noch durch eine Schablone betrachtet, interpretiert und gewichtet werden, die den Bischof als "Protz-Bischof" erscheinen läßt.
7) Es besteht keinerlei Nachfrage nach rationalen Erklärungen mehr, der Mob will den Bischof hängen sehen.
So, nun kann man natürlich sagen, daß Punkt 6) ein Fehler und eine andere Kommunikationsstrategie klüger gewesen wäre. Mag sein. Aber wir reden hier immer noch nur über Kommunikation. Niemand hat bisher nachweisen können, daß der Bischof irgendeinen nennenswerten materiellen Schaden zu verantworten hätte, gar einen, der so groß wäre, daß er einen Rücktritt notwendig machen würde.
Was wir hier sehen ist nur, daß sich jemand etwas ungeschickt verhalten hat, nachdem er erstens durch die ungünstige Stimmungslage im Bistum und zweitens durch die Fehlplanungen vor seiner Amtszeit in einer Zwickmühle gebracht wurde. Wie gesagt, das mag man einen Fehler nennen, aber dieser Fehler rechtfertigt nichts von dem, was gerade in der Öffentlichkeit passiert.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Da sind wir aber dankbar, endlich umfassend und seriös von einem Insider informiert zu werden.kreuzzeichen hat geschrieben:Boah, schon wieder diese peinlichen Versuche, Bischöfe gegeneinander auszuspielen. Als sei Zollitsch ein Gegenspieler des Limburger Bischofs. Ich habe im Laufe meiner Kirchenerfahrung eine ganze Reihe Bischöfe persönlich kennengelernt. Natürlich ist man hier und da anderer Meinung, aber es kann doch keiner glauben, dass TvE jetzt in Rom Fakten schaffen muss um sich gegen den "bösen" Vorsitzenden der Bischofskonferenz abzusichern. Vermutlich hat TvE ihn sogar selbst mit gewählt, damals. Es kann doch beiden nur darum gehen, einen Weg zu finden, Schaden von der Kirche und Schaden von der Person TvE abzuwenden. Daher gibt es gar keinen Zweifel, dass Erzbischof Zollitsch sehr zurückhaltend und respektvoll die Problematik ansprechen wird, über die man sich in Rom längst ein Bild gemacht hat. Unterschätze niemand Kardinal Lajolo. Wenn hier jedes Zittern in der Stimme und jedes Zögern eines Bischofs schon als Parteinahme für die eine oder andere Fraktion angesehen wird, dann offenbart sich mir nur, dass da jemand vom Innenleben der Kirche mindestens so wenig Ahnung hat wie die Schreiberlein der allermeisten Zeitungen in diesen Tagen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Nun,einen materiellen Schaden gab es dadurch nicht,aber durch die Tatsache,dass er Erster Klasse flog,dies nach einiger Zeit auch in einem Interview zugab, um dann einige Zeit später eidesstattlich zu versichern,es habe eben dieses Interview nie gegeben,hat er seinem Ansehen und dem der Kirche einen Schaden zugefügt,der noch nicht absehbar ist.
Gallus hat geschrieben: ....
6) In der Folge einer absoluten Lappalie, nämlich der Umbuchung eines Indienfluges in die erste Klasse mit Bonusmeilen,
...
So, nun kann man natürlich sagen, daß Punkt 6) ein Fehler und eine andere Kommunikationsstrategie klüger gewesen wäre. Mag sein. Aber wir reden hier immer noch nur über Kommunikation. ...
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Meisner hat die (wohl gezielt gestreute) Ente umgehend dementieren lassen.Pit hat geschrieben:Hallo Caviteño
nicht unwichtig ist folgender Aspekt,den Kardinal Meisner gut erkannt hat:Meisner sehe ... die gesamte Kirche durch den Fall beschädigt.
...
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Du wirst schon Recht haben, daß eine Veröffentlichung gesetzlich nicht vorgeschrieben ist - sonst liefe die Diskussion ganz andern (Stichwort: gesetzeswidriges Handeln)Juergen hat geschrieben:@Caviteño
Es gibt m.W. kein allgemeines kirchl. Gesetz, daß vom Bischof verlangt, daß er Ausgaben öffentlich macht. Das gläubige Volk und der ungläubige Rest hat demnach auch kein Anrecht, diese Dinge überhaupt zu erfahren.
Leider hat das Zauberwort "Transparenz", das ein Euphemismus für Voyeurismus ist, auch vor der Kirche nicht halt gemacht.![]()
Allerdings ist die Frage, ob eine solche Geheimniskrämerei klug ist und da habe ich erhebliche Zweifel, ich sehe sie als kontraproduktiv an:
Zunächst einmal habe ich in jedem Verein, in dem ich Mitglied bin die Möglichkeit, mir den Geschäftsbericht anzuschauen. Nun ist die Kirche natürlich kein Verein im rechtlichen Sinne, sondern eine KöR. Andererseits ist das Vermögen des Bischöflichen Stuhls auch nicht das Privateigentum des Bischofs, er verwaltet es für die Diözese, für die Gläubigen. Bei dieser Verwaltung ist er an bestimmte kirchliche und satzungsmäßige Regeln gebunden, von denen letztere häufig auch nicht veröffentlicht, also wie eine Geheimsache, behandelt werden.
Gegenüber den Gläubiger seiner Diözese bringt die Geheimniskrämerei ein weiteres Problem mit sich: Wie will der Bischof (künftig) vor seine Gläubigen treten und sie um Spenden bitten, wenn Gerüchte([Punkt]) über den immensen Reichtum des Bischöflichen Stuhls kursieren - ggfs. noch befeuert von der "bösen Presse". Alles nur, weil man es nicht besser weiß und der Bischof "blockt".
Insofern muß man Bischof TvE für sein ungeschicktes Handeln schon fast dankbar sein, denn inzwischen ist jedem interessierten Katholikem bekannt, daß es neben dem "Kirchensteuer-Haushalt" auch noch einen weiteren, bisher weitgehend unbekannten und nicht veröffentlichungspflichtigen Haushalt des Bischöflichen Stuhls gibt.
Was will der Bischof seinen Arbeitnehmern denn antworten, wenn er erneute Sparrunden, Lohnverzichte und schlimmstenfalls Entlassungen vornehmen muß, weil "kein Geld da ist". Was will er den Gläubigen sagen, wenn Kirchen geschlossen werden (müssen), weil die notwendige Instandhaltung bei der Gläubigenzahl nicht zu finanzieren ist?
Will er dann Fragen nach den Einnahmen des Bischöflichen Stuhls mit formal-juristischen Argumenten ("Ihr habt kein Auskunftsrecht, ich habe keine Auskunftspflicht") "abbügeln"? Kannst Du Dir die Pressereaktion darauf vorstellen? Gegen den sich dann erhebenden Sturm dürfte die gegenwärtige "Kampagne" nur ein laues Lüftchen sein und ggfs. sogar zu einem Eingreifen des Gesetzgebers (Veröffentlichungspflicht, Zusammenführung der Haushalte) führen.
Der Bischof von Essen hat jetzt beschlossen, den Haushalt des Bischöflichen Stuhls zu veröffentlichen. Andere Diözesen werden sich dem dauerhaft nicht entziehen können. Natürlich ist es für die Bischöfe "ungewohnt", daß sie der Öffentlichkeit dann Rede und Antwort stehen müssen für ein Vermögen und die daraus resultierenden Einkünfte, über die sie meinten, bisher nach Gutdünken entscheiden zu können.
Jürgen, zum Schluß noch eine Frage:
Glaubst Du, daß wir die gegenwärtige Affäre hätten, wenn das Vermögen des Bischöflichen Stuhls in Limburg immer veröffentlicht worden wäre? Hätte die Veröffentlichung den Bischof nicht davon abgehalten, viele Sonderwünsche geltend zu machen - von den dann notwendig formalen Voraussetzungen (genehmigter Haushalt) ganz abgesehen.
Öffentlichkeit trägt auch dazu bei, daß Regelverstöße nicht so häufig werden - deswegen ist sie notwendig und kein "Euphemismus für Voyeurismus" - auch in der Kirche.
Zuletzt geändert von Caviteño am Samstag 12. Oktober 2013, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Wo steht das denn ?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Meisner hat die (wohl gezielt gestreute) Ente umgehend dementieren lassen.Pit hat geschrieben:Hallo Caviteño
nicht unwichtig ist folgender Aspekt,den Kardinal Meisner gut erkannt hat:Meisner sehe ... die gesamte Kirche durch den Fall beschädigt.
...
Das ist kein Dementi:
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 27396.html
Focus hat geschrieben:Kardinal Meisner auf Distanz?
Währenddessen macht ein Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ die Runde, wonach sich der Kölner Kardinal Joachim Meisner vom Limburger Bischof distanziert. Nach den Worten seines Sprechers Christoph Heckeley hat Meisner dies jedoch nicht getan: „Der Kardinal beobachtet weiterhin die Vorgänge sehr aufmerksam, und das lässt ihn auch nicht unberührt“, sagte Heckeley am Samstag der Nachrichtenagentur dpa in Köln.
Auch sehe Meisner, dass durch den von der Hamburger Staatsanwaltschaft beantragten Strafbefehl „eine neue Lage“ eingetreten sei. „Ich weiß aber nicht, wie die FAS zu ihrem Schluss kommt, dass sich der Kardinal vom Bischof distanziert habe“, sagte Heckeley.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Du übersiehst mE, daß der Bischof seit Jahren um die wahren Kosten wußte, diese aber bewußt verschwiegen und auch noch in diesem Jahr viel zu niedrig dargestellt hat.Gallus hat geschrieben:
Was wir hier sehen ist nur, daß sich jemand etwas ungeschickt verhalten hat, nachdem er erstens durch die ungünstige Stimmungslage im Bistum und zweitens durch die Fehlplanungen vor seiner Amtszeit in einer Zwickmühle gebracht wurde. Wie gesagt, das mag man einen Fehler nennen, aber dieser Fehler rechtfertigt nichts von dem, was gerade in der Öffentlichkeit passiert.
Außerdem wurde das Zentrum ohne Haushaltsplan, d.h. ohne Genehmigung der zuständigen Organe, gebaut, also ein Verstoß gegen die eigenen Regeln des Bistums.
Es handelt sich somit nicht um Lappalien, sondern um - tlw. vorsätzliche - Regelverstöße.
Im übrigen möchte ich noch einmal die sog. "Vatikangrenze" in Erinnerung rufen, über die hier schon gesprochen wurde:
(Hervorhebung von mir)Denn im Unterschied zu der landläufigen Meinung, wonach der Kirche das Geld reichlich locker sitze, unterliegt die Verwendung von Vermögen kirchlicher Körperschaften strengen Regeln. Einschlägig sind neben den universalkirchlich geltenden Vorschriften des Codex Iuris Canonici (CIC) aus dem Jahr 1983 auch die sogenannten Partikularnormen für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. Der Codex kommt in Bezug auf das Vermögen des Bischöflichen Stuhls vor allem mit den Bestimmungen zur Geltung, die vor den Verkauf von Stammvermögen juristischer Personen oder vergleichbare Rechtsgeschäfte hohe Zustimmungshürden setzen (Can. 129ff.). Demnach bedürfen Transaktionen größeren Umfangs nicht nur der Billigung durch den Diözesanvermögensverwaltungsrat und das Domkapitel. Auch der Vatikan muss in bestimmten Fällen zustimmen: So hat die Deutsche Bischofskonferenz im Jahr 22 festgelegt, dass jede Ausgabe von mehr als fünf Millionen Euro dem Genehmigungsvorbehalt Roms unterliegt - andernfalls wäre das entsprechende Rechtsgeschäft nichtig.
http://www.faz.net/aktuell/politik/kath ... 4653.html
Es wäre schon interessant zu wissen, wie die 31 Mio € für den Bau des Zentrums finanziert wurden und ob evtl. Regelungen umgangen oder nicht beachtet wurden.
Allerdings befindest Du Dich in guter Gesellschaft mit Kardinal Müller:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 15371.htmlDer Präfekt der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, nannte die Vorwürfe gegen den Limburger Bischof am Freitagabend eine „Erfindung von Journalisten“ und sprach von einer „Medienkampagne“. Während einer Messe in der Kirche des römischen Campo Santo Teutonico über das Evangelium und die Dämonen sagte Müller weiter, nicht der Bischof trage die Verantwortung für die auf 31 Millionen Euro gestiegenen Baukosten, sondern dessen Mitarbeiter trügen sie.
Dazu enthalte ich mich mal eines Kommentars......
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Die Baukosten steigen weiter:
und die neueste Pressemitteilung des Bistums:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... eurer.htmlNach Informationen der "Welt am Sonntag" rechnet die Limburger Stadtverwaltung zusätzlich zu den bisher veranschlagten 31 Millionen Euro für den Bischofssitz mit Folgekosten in Millionenhöhe. Der Grund sind Schäden in der direkten Umgebung der Residenz, die durch die Baumaßnahmen entstanden sind und von der Kirche beglichen werden müssen. Die Gesamtkosten könnten dem Vernehmen nach damit auf bis zu 4 Millionen Euro steigen.
Konkret handelt es sich um erhebliche Straßenschäden sowie Beschädigungen an Häuserfassaden auf der Zufahrt zum Domberg. Zudem prüft das Limburger Bauamt derzeit, wie sehr die unter den Zufahrten liegende Kanalisation, die Gasleitungen und Kabel in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Auch eine 25 Meter lange Mauer, die im Zuge der Bauarbeiten abgerissen wurde, muss neu aufgezogen werden. Bistumssprecher Martin Wind bestätigte der "Welt am Sonntag", dass solche Kosten auf den Bischöflichen Stuhl zukommen: "Diese Rechnungen werden dann selbstverständlich beglichen", sagte er.
und die neueste Pressemitteilung des Bistums:
http://www.bistumlimburg.de/meldungen/m ... uchen.htmlSchon mit dem Besuch von Kardinal Lajolo in der Diözese Limburg, der auf Wunsch des Bischofs von Limburg, Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst, zustande kam, hat der Bischof deutlich gemacht, dass die Entscheidung über seinen bischöflichen Dienst in den Händen des Heiligen Stuhls liegt.
Der Bischof ist betroffen über die Eskalation der aktuellen Diskussion. Er sieht und bedauert, dass viele Gläubige im Bistum und darüber hinaus unter der gegenwärtigen Situation leiden.
Auch jetzt ist es für den Bischof selbstverständlich, dass die Entscheidung über seinen bischöflichen Dienst in Limburg in den Händen des Heiligen Vaters liegt, von dem er in die Diözese gesandt wurde.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Erzbischof Müller hält Vorwürfe für "Medienkampagne"
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... pagne.html
Wie hiess das bei Asterix und Obelix: " Die spinnen, die Römer"
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... pagne.html
Wie hiess das bei Asterix und Obelix: " Die spinnen, die Römer"
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Dass die Berichterstattung nicht sachliche Information, sondern das herausmobben des Bischofs zum Ziel hat,
liegt ja wohl auf der Hand.
Neuster Coup:
"Titel: Baukosten des Bischofs steigen weiter
Text: Limburger Prunk-Bau könnte bis zu 40 Millionen Euro kosten" (Focus)
Irgendwie haben die einen an der Waffel.
liegt ja wohl auf der Hand.
Neuster Coup:
"Titel: Baukosten des Bischofs steigen weiter
Text: Limburger Prunk-Bau könnte bis zu 40 Millionen Euro kosten" (Focus)
Irgendwie haben die einen an der Waffel.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Objektive Zahlen verbunden mit der Beachtung des kaufmännischen Vorsichtsprinzips sind die besten Mittel,Juergen hat geschrieben:Leider hat das Zauberwort "Transparenz", das ein Euphemismus für Voyeurismus ist, auch vor der Kirche nicht halt gemacht.
um den aktuellen Scheiß gar nicht erst entstehen zu lassen.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Dann hast Du Glück gehabt. Wären Mißgünstlinge am Werk gewesen, hätte man Dir den Garaus gemacht.Lupus hat geschrieben:Frisch, frei, fromm habe ich darauf die entsprechende Firma mit meinen Vorstellungen konfontiert und sie arbeiten lassen mit dem Erfolg, dass meine Gemeinde samt Rat von meiner einsamen Entscheidung begeistert [Punkt]
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Nun wird Bischof Franz-Peter psychiatrisiert:
"Sein Lügenkonstrukt wird immer größer: Der Bischof von Limburg hat nicht nur die Baukosten für seine Residenz auf 31 Millionen Euro hochgetrieben. Er soll auch bei zwei Versicherungen an Eides statt gelogen haben. Immer mehr Menschen verlangen seinen Rücktritt. Doch Franz-Peter Tebartz-van Elst sieht sich im Recht. Was treibt ihn an? Warum gibt er nicht auf?
„Lügen und täuschen kann entlastend sein“, sagt der Psychologe Michael Thiel. „Die betroffenen Personen sind in dem Moment wirklich überzeugt, dass sie die Wahrheit sagen.“ Thiel nennt als Beispiel Bill Clinton, der bis zuletzt abstritt, Sex mit Monica Lewinski gehabt zu haben. Oder Christoph Daum, der behauptete, nie Drogen genommen zu haben.
Sich selbst zu belügen mache das Leben für diese Menschen erträglicher, erklärt Thiel. „Sie errichten ein Lügengebäude um sich herum. Je länger und je komplexer das Lügennetz wird, umso mehr wird es in das alltägliche Leben, sogar in die Persönlichkeit des Lügners eingewoben.“ Die Betroffenen hätten immer größere Schwierigkeiten, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden."
Quelle: http://www.huffingtonpost.de/213/1/12 ... 85662.html
"Sein Lügenkonstrukt wird immer größer: Der Bischof von Limburg hat nicht nur die Baukosten für seine Residenz auf 31 Millionen Euro hochgetrieben. Er soll auch bei zwei Versicherungen an Eides statt gelogen haben. Immer mehr Menschen verlangen seinen Rücktritt. Doch Franz-Peter Tebartz-van Elst sieht sich im Recht. Was treibt ihn an? Warum gibt er nicht auf?
„Lügen und täuschen kann entlastend sein“, sagt der Psychologe Michael Thiel. „Die betroffenen Personen sind in dem Moment wirklich überzeugt, dass sie die Wahrheit sagen.“ Thiel nennt als Beispiel Bill Clinton, der bis zuletzt abstritt, Sex mit Monica Lewinski gehabt zu haben. Oder Christoph Daum, der behauptete, nie Drogen genommen zu haben.
Sich selbst zu belügen mache das Leben für diese Menschen erträglicher, erklärt Thiel. „Sie errichten ein Lügengebäude um sich herum. Je länger und je komplexer das Lügennetz wird, umso mehr wird es in das alltägliche Leben, sogar in die Persönlichkeit des Lügners eingewoben.“ Die Betroffenen hätten immer größere Schwierigkeiten, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden."
Quelle: http://www.huffingtonpost.de/213/1/12 ... 85662.html
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Übrigens, mal am Rande: Es wurde doch kolportiert,
die Prunksucht des Bischofs zeige sich auch darin, daß
sogar noch die Lampen des Bischofssitzes sein Wappen
trügen. Nun sieht man auf diesem Bild deutlich das Ein-
gangstor (?), in der Mitte prominent ein Wappen:
*klick*
Nur, es ist nicht das Wappen des Bischofs. Das sieht man
eigentlich auf den ersten Blick: *klick*.
Wessen Wappen ist es dann? Es ist das Wappen des Bistums
Limburg: *klick*. Kann zwar sein, daß es auf den Lampen
anders ist. Aber ich würde fast davon ausgehen, daß diese
auch das Limburger Wappen tragen. Ein Detail nur, aber
zumindest in diesem Punkt kann man ihm keine persön-
liche Eitelkeit vorwerfen.
die Prunksucht des Bischofs zeige sich auch darin, daß
sogar noch die Lampen des Bischofssitzes sein Wappen
trügen. Nun sieht man auf diesem Bild deutlich das Ein-
gangstor (?), in der Mitte prominent ein Wappen:
*klick*
Nur, es ist nicht das Wappen des Bischofs. Das sieht man
eigentlich auf den ersten Blick: *klick*.
Wessen Wappen ist es dann? Es ist das Wappen des Bistums
Limburg: *klick*. Kann zwar sein, daß es auf den Lampen
anders ist. Aber ich würde fast davon ausgehen, daß diese
auch das Limburger Wappen tragen. Ein Detail nur, aber
zumindest in diesem Punkt kann man ihm keine persön-
liche Eitelkeit vorwerfen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Umfangreiche Dokumentation in der FAZ:
Die entsprechenden Dokumente werden zum download angeboten.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 158.htmlWochenlang hatten die Mitglieder des Vermögensverwaltungsrats darum gebeten und schließlich auch Druck gemacht. Am 7. Oktober diskutierten sie darüber auf ihrer nun wohl letzten gemeinsamen Sitzung. Die Akte, die FAZ.NET in erheblichen Teilen dokumentiert, enthüllt und belegt nicht nur, wie der Bischof von Limburg baut, sondern auch, wie er sein Amt versteht.
Sie zeigt auch, dass die Kostenexplosion des Bauprojekts nicht etwa dem bei öffentlichen Bauten üblichen Vorgang gleicht. Vielmehr wird der Einfluss des Bischofs überdeutlich: aus dem noch unter seinem Vorgänger Franz Kamphaus geplanten, theologisch und finanziell zurückhaltenden Bischofssitz wurde ein monströser Bunker mit zur Schau gestellter falscher Bescheidenheit - und er kostete den Bischofsstuhl fast ein Drittel seines Vermögens.
Die entsprechenden Dokumente werden zum download angeboten.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Mit wem? So einen kenn ich nicht.Caviteño hat geschrieben: Allerdings befindest Du Dich in guter Gesellschaft mit Kardinal Müller:
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Sorry, Erzbischof.Fridericus hat geschrieben:Mit wem? So einen kenn ich nicht.Caviteño hat geschrieben: Allerdings befindest Du Dich in guter Gesellschaft mit Kardinal Müller:
Allerdings ist die Frage, ob er auch weiterhin - angesichts der von der FAZ veröffentlichten Unterlagen - von "Erfindungen der Journalisten" reden kann....
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
catholical correctness ..Fridericus hat geschrieben:Mit wem? So einen kenn ich nicht.Caviteño hat geschrieben: Allerdings befindest Du Dich in guter Gesellschaft mit Kardinal Müller:
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Was ist in den Unterlagen jetzt genau so skandalös?Caviteño hat geschrieben:Allerdings ist die Frage, ob er auch weiterhin - angesichts der von der FAZ veröffentlichten Unterlagen - von "Erfindungen der Journalisten" reden kann....
Im Anschreiben ist doch die Rede von einer fortlaufenden Kostenkontrollliste, die dem Bistum in Person des Diözesanbaumeisters Staudt
überlassen wurde.
Was ist genau der Skandal?
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Gut, ein bisschen merkwürdig ist schon, dass der Architekt ausdrücklich darum bittet, dass sein Honorar nicht an die Medien
veröffentlicht wird, und auf Seite 4 der Kostenkontrolle prompt die Architektenkosten mit 2,1 Mio € beziffert werden.
Sowas sollte man - wer auch immer vertrauliche Unterlagen an die Presse gibt - eher nicht tun, weil daraus Regressforderungen entstehen können.
Aber sonst .... scheint doch laufend über die Kostenentwicklung seitens des Auftragnehmes berichtet worden zu sein.
veröffentlicht wird, und auf Seite 4 der Kostenkontrolle prompt die Architektenkosten mit 2,1 Mio € beziffert werden.
Sowas sollte man - wer auch immer vertrauliche Unterlagen an die Presse gibt - eher nicht tun, weil daraus Regressforderungen entstehen können.
Aber sonst .... scheint doch laufend über die Kostenentwicklung seitens des Auftragnehmes berichtet worden zu sein.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Zunächst mal eine Klarstellung:Stefan hat geschrieben: Was ist in den Unterlagen jetzt genau so skandalös?
Im Anschreiben ist doch die Rede von einer fortlaufenden Kostenkontrollliste, die dem Bistum in Person des Diözesanbaumeisters Staudt
überlassen wurde.
Was ist genau der Skandal?
Nicht ich habe von "Skandal" gesprochen, wie man aus Deiner Verlinkung meinen könnte sondern die Zeitung hat folgende Überschrift gewählt:
"Skandal in Limburg Die Akte Tebartz-van Elst"
Vermutlich bezieht sich der Skandal, wie die Zeitung ihn sieht und wie aus dem verlinkten Artikel ersichtlich ist, auf folgenden Umstand:
Quelle: s.o. verlinkten ArtikelSie zeigt auch, dass die Kostenexplosion des Bauprojekts nicht etwa dem bei öffentlichen Bauten üblichen Vorgang gleicht. Vielmehr wird der Einfluss des Bischofs überdeutlich: aus dem noch unter seinem Vorgänger Franz Kamphaus geplanten, theologisch und finanziell zurückhaltenden Bischofssitz wurde ein monströser Bunker mit zur Schau gestellter falscher Bescheidenheit - und er kostete den Bischofsstuhl fast ein Drittel seines Vermögens.
Die Umplanungen kann man aus dem Dokument Nr. 3 "Umplanungen" ersehen. Es umfaßt 5 Seiten und beginnt im Mai 2010 - also unter Bischof TvE.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Ich zitiere mal aus einer Mail, die Dr. Schnitzer vor kurzem schrieb:
"Das arbeitende und zahlende Volk soll nicht zur Besinnung kommen. Es könnte sonst das Nachdenken über die herrschenden Zustände anfangen. Deshalb werden wir alle über Fernsehen, Funk und Presse lücken- und pausenlos (das ist wichtig!) überflutet mit Unwichtigem, Ablenkung, Unterhaltung, Halbwahrheiten, Desinformation, Lügen, Schock- und Katastrophenmeldungen.
Diese Informationsflut folgt der Schwerkraft. Sie strömt von Oben nach Unten. So selten, wie Wasser den Berg hinauf fließt, kommen bei den herrschenden Gesellschaftsstrukturen Informationen von Unten nach Oben durch - vor allem dann nicht, wenn sie zu wirtschaftlichen und gesundheitlichen Verbesserungen für das arbeitende und zahlende Volk führen würden."
"Das arbeitende und zahlende Volk soll nicht zur Besinnung kommen. Es könnte sonst das Nachdenken über die herrschenden Zustände anfangen. Deshalb werden wir alle über Fernsehen, Funk und Presse lücken- und pausenlos (das ist wichtig!) überflutet mit Unwichtigem, Ablenkung, Unterhaltung, Halbwahrheiten, Desinformation, Lügen, Schock- und Katastrophenmeldungen.
Diese Informationsflut folgt der Schwerkraft. Sie strömt von Oben nach Unten. So selten, wie Wasser den Berg hinauf fließt, kommen bei den herrschenden Gesellschaftsstrukturen Informationen von Unten nach Oben durch - vor allem dann nicht, wenn sie zu wirtschaftlichen und gesundheitlichen Verbesserungen für das arbeitende und zahlende Volk führen würden."
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Sehr interessant. Allerdings die anfänglichen Pläne, du liebe Zeit. Ein Raumprogramm unterhalb dessen, was etliche Pfarrhäuser bieten. Das wäre definitiv auch Geldverschwendung gewesen. Dafür hätte man dem Bischof besser irgendwo in der Stadt eine Eigentumswohnung gekauft.Caviteño hat geschrieben:Umfangreiche Dokumentation in der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 158.htmlWochenlang hatten die Mitglieder des Vermögensverwaltungsrats darum gebeten und schließlich auch Druck gemacht. Am 7. Oktober diskutierten sie darüber auf ihrer nun wohl letzten gemeinsamen Sitzung. Die Akte, die FAZ.NET in erheblichen Teilen dokumentiert, enthüllt und belegt nicht nur, wie der Bischof von Limburg baut, sondern auch, wie er sein Amt versteht.
Sie zeigt auch, dass die Kostenexplosion des Bauprojekts nicht etwa dem bei öffentlichen Bauten üblichen Vorgang gleicht. Vielmehr wird der Einfluss des Bischofs überdeutlich: aus dem noch unter seinem Vorgänger Franz Kamphaus geplanten, theologisch und finanziell zurückhaltenden Bischofssitz wurde ein monströser Bunker mit zur Schau gestellter falscher Bescheidenheit - und er kostete den Bischofsstuhl fast ein Drittel seines Vermögens.
Die entsprechenden Dokumente werden zum download angeboten.
- Robert Ketelhohn
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Das halte ich eigentlich für ausgeschlossen. Vielmehr denke ich, daß er bei diesem »Spiegel«-Überfall sich ziemlich aufgeregt hat und hinterher sich nicht erinnert hat, was er eigentlich gesagt hat.Pelikan hat geschrieben:… seine Falschaussage so herunterzuspielen, finde ich reichlich dürftig. Sie erfolgte öffentlich gegenüber einem Gericht und planvoll aus taktischen Gründen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Der Artikel der FAZ bringt einige Klarheit hinsichtlich der Zwischenfinanzierung und der notwendigen Genehmigung durch den Vatikan:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 15371.html
Ich frage mich, was der Bischof da noch in Rom erklären will. Glaubt er, daß der Vatikan seine Trickserei (Aufteilung der Kosten der verschiedene "Einzelobjekte" zu stückeln) gutheißen würde?
Über sein Verständnis zur Offenheit muß man wohl kein Wort mehr verlieren. Daran sollten die Foranten denken, die dem Bischof ein uneingeschränktes und praktisch unkontrolliertes Recht zusprechen, über die Gelder des Bischöflichen Stuhls zu verfügen. Die Lösung kann nur absolute Transparenz sein, um derartige - man muß schon sagen - Machenschaften zu verhindern.
(Hervorhebung von mir)Recherchen der F.A.S. belegen, dass unter der Verantwortung von Tebartz-van Elst im Bistum Limburg jahrelang systematisch die Baukosten für das Bischöfliche Haus auf dem Domberg verschleiert wurden, um sowohl die Aufsicht des Vatikans als auch des Vermögensverwaltungsrats des Bistums zu unterlaufen. So wurde dem neugegründeten Vermögensverwaltungsrat im Sommer 211 ein Kostenvolumen in Höhe von 17 Millionen Euro für Um- und Neubauten auf dem Limburger Domberg vorgelegt. Die Summe war in zehn Einzelprojekte gestückelt. Sie lagen allesamt unter der Grenze von fünf Millionen Euro, von der an Bauvorhaben dem Vatikan angezeigt werden müssen.
Im Juli 212 genehmigte der Vermögensverwaltungsrat eine Zwischenfinanzierung von 15,7 Millionen Euro. Das Geld wurde bei der Deutschen Bank geliehen. Damals kam es erstmals zum Konflikt zwischen dem Bischof und dem Rat. Tebartz-van Elst verlangte, die Kosten dürften nie öffentlich werden. Da die Buchführung an die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ausgelagert worden war, bekamen nur der Dombaumeister und der Architekt Rechnungen und Belege zu sehen.
Der Vermögensverwaltungsrat erhielt erst Anfang Oktober dieses Jahres Einblick in die tatsächlichen Kosten, nachdem der Bischof auf Druck des Vatikans Mitte September einer Offenlegung der Baukosten zugestimmt hatte. Mittlerweile beliefen sich die Ausgaben auf 31,4 Millionen Euro. Das entspricht etwa einem Drittel des Vermögens des Bischöflichen Stuhls.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 15371.html
Ich frage mich, was der Bischof da noch in Rom erklären will. Glaubt er, daß der Vatikan seine Trickserei (Aufteilung der Kosten der verschiedene "Einzelobjekte" zu stückeln) gutheißen würde?

Über sein Verständnis zur Offenheit muß man wohl kein Wort mehr verlieren. Daran sollten die Foranten denken, die dem Bischof ein uneingeschränktes und praktisch unkontrolliertes Recht zusprechen, über die Gelder des Bischöflichen Stuhls zu verfügen. Die Lösung kann nur absolute Transparenz sein, um derartige - man muß schon sagen - Machenschaften zu verhindern.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Das macht ja der Spiegel regelmässig, dass er auf diese Art Leute überfällt und belästigt (ähnlich wie die Polizei), um so Überraschungsmomente auszulösen. Man sollte allerdings die Schmierenjournalisten des Spiegel kennen, besonders wenn man eine öffentliche Person ist und dann dementsprechend reagieren. Man ist der Presse auch keineswegs schuldig über interne Dinge Auskunft zu geben. Dieser Vöhringer und Wensierski sind doch bekannt dafür, dass sie die Kirche noch und noch anschwärzen wollen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das halte ich eigentlich für ausgeschlossen. Vielmehr denke ich, daß er bei diesem »Spiegel«-Überfall sich ziemlich aufgeregt hat und hinterher sich nicht erinnert hat, was er eigentlich gesagt hat.Pelikan hat geschrieben:… seine Falschaussage so herunterzuspielen, finde ich reichlich dürftig. Sie erfolgte öffentlich gegenüber einem Gericht und planvoll aus taktischen Gründen.
Zuletzt geändert von Edi am Samstag 12. Oktober 2013, 23:13, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst
Wenn man sich das Video genau anschaut, dann bin ich der Meinung (vllt. irre ich mich), dass die eidesstattliche Erklärung korrekt dargestellt ist.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das halte ich eigentlich für ausgeschlossen. Vielmehr denke ich, daß er bei diesem »Spiegel«-Überfall sich ziemlich aufgeregt hat und hinterher sich nicht erinnert hat, was er eigentlich gesagt hat.Pelikan hat geschrieben:… seine Falschaussage so herunterzuspielen, finde ich reichlich dürftig. Sie erfolgte öffentlich gegenüber einem Gericht und planvoll aus taktischen Gründen.
Kann mir mal jemand erklären, was daran genau falsch gewesen ist?
Im Kern bestätigt Tebartz, dass er das Wort "1. Klasse / First Class" nicht verwendet hat, sondern Business Class.
Er hebt hervor, dass sie Reiseordnung eingehalten wurde.
Eine weitere Rückfrage des Journalisten hat es dazu nicht gegeben. Ich weiss nicht, was das Problem sein soll.
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelbl ... 79255.html