Ralf hat geschrieben:Bänke sind ein Resultat der Reformation, wie ich schon sagte. Sie abzuschaffen wäre nichts neues, Stühle anstelle derer dagegen schon.
Wenn Bänke ein Resultat der Reformation sind, dann ist damit ja noch lange nicht gesagt, daß sie etwas Schlechtes sind.
Und wenn Stühle etwas Neues sind, dann ist damit natürlich auch noch nicht gesagt, daß sie etwas Schlechtes sind.
Alt und neu sind eben keine Kategorien von gut und schlecht.
Wenn aber Stühle so aufgestellt werden, daß bestimmte liturgische Vollzüge verunmöglicht werden (z.B. Knien), dann ist das keine Frage von alt oder neu, sondern von gut oder schlecht und das Urteil muß dann wohl schlecht lauten.
Mir ist wohl bewußt, daß es in anderen Ländern z.B. keine Bänke in Kirchen gibt, sondern Stühle. Ich habe das selbst erlebt, daß im Seitenschiff Stühle gestapelt standen und wenn man in die Messe ging, dann schnappte man sich ZWEI Stühle: einen zum drauf sitzen und einen stellte man vor sich zur Ablage von Gesangbuch etc. und um beim Knien auf dem Fußboden die Hände auf der Stuhllehne ablegen zu können. Gleichzeitig verschaffte man sich zu anderen Mitfeiernden so viel Platz wie man brauchte, um etwa bequem knien zu können. („Meinen Platz an der Sonne“)
Das ist aber eine ganz andere Situation wie "fest installierte" Stühle. Teilweise sind die Stühle ja sogar noch miteinander verschraubt! Der einzige Unterschied zur Bank besteht dann darin, daß es keine Kniemöglichkeit mehr gibt, weil man nach hinten immer irgendwelche Stuhlbeine im Weg hat und nach vorne zu wenig Platz ist.
Diese Art der Aufstellung verfolgt klare Ziele, die man getrost als akatholisch bezeichnen kann/muß.