Es ging mit nicht darum, daß der Pfarrer die Trauung verweigert, sondern darum, daß er die Brautleute genau aufklärt, auf was sie sich da einlassen. Dann können sie nämlich hinterher nicht sagen: „Was? Unauflöslich soll die sein? Das hat uns keiner gesagt. Das haben wir gar nicht gewußt.“taddeo hat geschrieben:Nein, das kann man beileibe nicht nur den Pfarrern anlasten. So mancher von denen hat Bauchweh dabei, wenn er das Protokoll unterschreibt.
Aber solange es offizielle "Politik" der Bischofskonferenzen ist, hier nicht strengere Kriterien anzulegen…
…Der Pfarrer ist tatsächlich das letzte und schwächste Glied in der Hierarchiekette, wenn es um eine Verweigerung der Trauung geht. Da müssen schon wirklich handfeste und offensichtliche kanonistische Gründe vorliegen, damit er da nicht eine aufs Dach kriegt.
Wozu soll das gut sein?Maurus hat geschrieben:Ich hab mal von einem Pfarrer gehört, dass es die Möglichkeit gibt, in einem verschlossenen Kuvert dem Ehevorbereitungsprotokoll bestimmte Bedenken des Seelsorgers "anzuhängen". Bei einem eventuellen Nichtigkeitsprozess könnte das dann eingesehen und als Beweis verwendet werden.
Entweder ist eine Ehe gültig oder nicht.
Oder will der Pfarrer, der so ein Anhängsel produziert, lediglich den Leuten einen schönen Tag machen obwohl er weiß, daß dabei keine kirchliche Ehe zustande kommt? Ist er Pfarrer oder Schauspieler?