SELK und Homosexualität
SELK und Homosexualität
Wie ist der aktuelle Diskussionsstand in der SELK zum Thema Homosexualität?
Re: SELK und Homosexualität
Die aktuelle Position der SELK kann hier auf den Seiten 73-80 des Flyers bzw. auf den Seiten 38-42 (PDF-Dokument) nachgelesen werden.
Kurz zusammengefasst: Praktizierende Homosexualität wird als Sünde betrachtet und deshalb nicht für gutgeheißen. Ein besonderes kirchliches Handeln an homosexuellen Partnerschaften wie z. B. eine Trauung oder eine Segnung ist daher auch nicht möglich. Menschen mit homosexueller Neigung sollen aber allein wegen ihrer Neigung nicht diskriminiert werden. (Seelsorgerische) Begleitung und die Beichte werden u.a. empfohlen.
Kurz zusammengefasst: Praktizierende Homosexualität wird als Sünde betrachtet und deshalb nicht für gutgeheißen. Ein besonderes kirchliches Handeln an homosexuellen Partnerschaften wie z. B. eine Trauung oder eine Segnung ist daher auch nicht möglich. Menschen mit homosexueller Neigung sollen aber allein wegen ihrer Neigung nicht diskriminiert werden. (Seelsorgerische) Begleitung und die Beichte werden u.a. empfohlen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: SELK und Homosexualität
Marcus hat geschrieben:Die aktuelle Position der SELK kann hier auf den Seiten 73-80 des Flyers bzw. auf den Seiten 38-42 (PDF-Dokument) nachgelesen werden.
Kurz zusammengefasst: Praktizierende Homosexualität wird als Sünde betrachtet und deshalb nicht für gutgeheißen. Ein besonderes kirchliches Handeln an homosexuellen Partnerschaften wie z. B. eine Trauung oder eine Segnung ist daher auch nicht möglich. Menschen mit homosexueller Neigung sollen aber allein wegen ihrer Neigung nicht diskriminiert werden. (Seelsorgerische) Begleitung und die Beichte werden u.a. empfohlen.
Vielen Dank!
Das Papier ist aus dem Jahre 2006, also 6 Jahre alt.
Gibt es über Homosexualität keine aktuellere Diskussion in den Medien der SELK so wie dies bei dem Thema Frauenordination geschieht?
Re: SELK und Homosexualität
Etwas aktueller wäre eine Stellungnahme des Internationalen Lutherischen Rates, dem auch die SELK angehört.
Aus meiner Sicht herrscht in der SELK beim Thema „Praktizierende Homosexualität“ bzw. bei damit zusammenhängenden Themen wie „Segnung gleichgeschlechtlicher Paare“ oder gar „kirchliche Trauung gleichgeschlechtlicher Paare“ jedoch bei weitem mehr Einigkeit als bei dem Thema „Frauenordination“. Dieses Thema ist ohnehin zu einem belastenden Dauerdiskussionsthema geworden.
Zuletzt ist allerdings ein SELK-Pastor (im Ehrenamt) zur ev.-luth. Nordkirche übergetreten, weil er die Auffassung der SELK zur Frauenordination sowie zur Leuenberger Konkordie nicht teile. Das kann objektiv durchaus als Indiz dafür verstanden werden, dass Befürworter der Frauenordination auch für die nahe Zukunft keine Chance sehen, Allgemeinen Pfarrkonvent sowie die Synode von ihren Ansichten überzeugen zu können, um die Grundordnung der SELK entsprechend zu ändern.
Aus meiner Sicht herrscht in der SELK beim Thema „Praktizierende Homosexualität“ bzw. bei damit zusammenhängenden Themen wie „Segnung gleichgeschlechtlicher Paare“ oder gar „kirchliche Trauung gleichgeschlechtlicher Paare“ jedoch bei weitem mehr Einigkeit als bei dem Thema „Frauenordination“. Dieses Thema ist ohnehin zu einem belastenden Dauerdiskussionsthema geworden.
Zuletzt ist allerdings ein SELK-Pastor (im Ehrenamt) zur ev.-luth. Nordkirche übergetreten, weil er die Auffassung der SELK zur Frauenordination sowie zur Leuenberger Konkordie nicht teile. Das kann objektiv durchaus als Indiz dafür verstanden werden, dass Befürworter der Frauenordination auch für die nahe Zukunft keine Chance sehen, Allgemeinen Pfarrkonvent sowie die Synode von ihren Ansichten überzeugen zu können, um die Grundordnung der SELK entsprechend zu ändern.
Zuletzt geändert von Marcus am Sonntag 30. Dezember 2012, 23:05, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Beitrag ergänzt.
Grund: Beitrag ergänzt.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: SELK und Homosexualität
Na, das sind ja gute Nachrichten!Marcus hat geschrieben:Zuletzt ist allerdings ein SELK-Pastor (im Ehrenamt) zur ev.-luth. Nordkirche übergetreten, weil er die Auffassung der SELK zur Frauenordination sowie zur Leuenberger Konkordie nicht teile. Das kann objektiv durchaus als Indiz dafür verstanden werden, dass Befürworter der Frauenordination auch für die nahe Zukunft keine Chance sehen, Allgemeinen Pfarrkonvent sowie die Synode von ihren Ansichten überzeugen zu können, um die Grundordnung der SELK entsprechend zu ändern.
Ansonsten: ein frohes neues Jahr!
Re: SELK und Homosexualität
Wieviele Mitglieder (Glieder) hat die SELK denn aktuell ?
Re: SELK und Homosexualität
Wie steht die SELK eigentlich zum Thema "Asexualität"? Wie sie über Homosexualität urteilt, ist ja weithin bekannt. Gibt es verbindliche Meinungen innerhalb des altlutherischen Spektrums?
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. (Matthäus 5,10)
Re: SELK und Homosexualität
Wahrscheinlich positiv, denn vermehren tun sie sich ja nicht gerade exorbitant.Sébastien hat geschrieben:Wie steht die SELK eigentlich zum Thema "Asexualität"?


Re: SELK und Homosexualität
Sébastien hat geschrieben:Wie steht die SELK eigentlich zum Thema "Asexualität"? Wie sie über Homosexualität urteilt, ist ja weithin bekannt. Gibt es verbindliche Meinungen innerhalb des altlutherischen Spektrums?
Die SELK wird -wie auch fast alle Evangelikalen- gegen Asexualität sein, jedenfalls als Lebensstil. Eine "Joephsehe" so wie in der RKK möglich wird in diesen Kreisen nicht anerkannt. Sexualität gehört zur Ehe dazu!
Re: SELK und Homosexualität
Dieses Konstrukt der "Josephsehe" verstößt gegen die Ehelehre der RKK - und gegen die Natur der Ehe .... sie hält einzig die Unauflöslichkeit der Ehe hoch und ermöglicht den Empfang der hl. Kommunion.Dieter hat geschrieben:Eine "Joephsehe" so wie in der RKK möglich wird in diesen Kreisen nicht anerkannt. Sexualität gehört zur Ehe dazu!
Sie nimmt nur einen einzelnen Aspekt der Ehe in den Blick - und läßt alle anderen außen vor: die Hinordnung auf das beiderseitige Wohl - auf die Lebensgemeinschaft .. ja auch auf die Treue zu einander.
Ich lehne dieses Konstrukt absolut ab!
Re: SELK und Homosexualität
Wenn das jemand will, dann ist es doch sein Bier. Die Betreffenden sind im Normalfall erwachsen und wissen, was sie wollen.umusungu hat geschrieben:Dieses Konstrukt der "Josephsehe" verstößt gegen die Ehelehre der RKK - und gegen die Natur der Ehe .... sie hält einzig die Unauflöslichkeit der Ehe hoch und ermöglicht den Empfang der hl. Kommunion.Dieter hat geschrieben:Eine "Joephsehe" so wie in der RKK möglich wird in diesen Kreisen nicht anerkannt. Sexualität gehört zur Ehe dazu!
Sie nimmt nur einen einzelnen Aspekt der Ehe in den Blick - und läßt alle anderen außen vor: die Hinordnung auf das beiderseitige Wohl - auf die Lebensgemeinschaft .. ja auch auf die Treue zu einander.
Ich lehne dieses Konstrukt absolut ab!
Re: SELK und Homosexualität
Ich mein's ernst. Es handelt sich hier um Betroffenheit.taddeo hat geschrieben:Wahrscheinlich positiv, denn vermehren tun sie sich ja nicht gerade exorbitant.Sébastien hat geschrieben:Wie steht die SELK eigentlich zum Thema "Asexualität"?![]()
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. (Matthäus 5,10)
Re: SELK und Homosexualität
Das stimmt nicht. Wenn sich ein Paar aus freien Stücken um eines höheren Gutes willen des sexuellen Verkehrs enthalten will, ist das nicht grundsätzlich gegen die Ehelehre der Kirche ("RKK" ist übrigens ein antikatholischer Kampfterminus). Nur die Unauflöslichkeit dieser Ehe wird eventuell davon berührt, aber das hängt vom Einzelfall ab.umusungu hat geschrieben:Dieses Konstrukt der "Josephsehe" verstößt gegen die Ehelehre der RKK -Dieter hat geschrieben:Eine "Joephsehe" so wie in der RKK möglich wird in diesen Kreisen nicht anerkannt. Sexualität gehört zur Ehe dazu!
Das mag sein, das ist aber als Deine Privatmeinung für das Eherecht absolut unerheblich. Außerdem stellt sich ernsthaft die Frage, wieviele Fälle es denn überhaupt in der Realität gibt. Selbst aus der Geschichte sind nur einige wenige Beispiele überliefert, und davon stimmt nicht mal die Geschichte von Heinrich und Kunigunde.Ich lehne dieses Konstrukt absolut ab!
Re: SELK und Homosexualität
"RKK" ist übrigens ein antikatholischer Kampfterminus"
Wieso?
Wieso?
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Re: SELK und Homosexualität
Werden Menschen, die offen in einer homosexuellen Partnerschaft leben von den Sakramenten ausgeschlossen? Oder dürfen jene weiterhin (z.B. am Abendmahl) teilnehmen?
Re: SELK und Homosexualität
Das hat sich so eingebürgert: die DDR (selbstgewählte Bezeichnung) hat immer in entwertender Absicht von "Bundesrepublik" gesprochen: linke Kreise haben das bis heute übernommen und die Jungen wissen nichts mehr darüber. (Zudem wird heute alles abgekürzt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.)Dieter hat geschrieben:"RKK" ist übrigens ein antikatholischer Kampfterminus"
Wieso?
Der offizielle Name unseres Staates lautet: Bundesrepublik Deutschland. (Auch wenn's der SED nicht gefällt...)
Analog: "RKK" und MfG (= Kulturschande!)
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Re: SELK und Homosexualität
Also ich verwende RKK aus Bequemlichkeit. Despektierlich meine ich es ganz und gar nicht. Ich könnte natürlich auch "Römer" oder "römische Kirche" schreiben, wenns Euch lieber ist.Dompfaff hat geschrieben:Analog: "RKK" und MfG (= Kulturschande!)

Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)
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Re: SELK und Homosexualität
Ich schreibe oft "RKK".
Re: SELK und Homosexualität
Nicht dass Du sonst auch überall Feinde siehst .......taddeo hat geschrieben:"RKK" ist übrigens ein antikatholischer Kampfterminus.
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Re: SELK und Homosexualität
"Papisten" ist auch ein schönes Wort.Sarandanon hat geschrieben:Also ich verwende RKK aus Bequemlichkeit. Despektierlich meine ich es ganz und gar nicht. Ich könnte natürlich auch "Römer" oder "römische Kirche" schreiben, wenns Euch lieber ist.Dompfaff hat geschrieben:Analog: "RKK" und MfG (= Kulturschande!)
Oder "Altgläubige".
Luther nannte die Romkirche auch gerne "Bubenschule" oder "Huren- und Hermaphroditenkirche".
Re: SELK und Homosexualität
Das sagt allerdings nichts über die Kirche aus. Man findet in Luthers Schriften ähnlich herabsetzende Bezeichnungen für jeden, der nicht exakt seine (Luthers) Meinung vertrat, völlig egal ob das nun Katholiken waren oder Kollegen aus der Reformation, die nur zu etwas anderen Schlüssen gekommen waren als er selbst, Juden oder Moslems, behindert Geborene, rebellierende Bauern oder sonstwer, der ihm nicht in den Kram passte.Alt-Katholik hat geschrieben:Luther nannte die Romkirche auch gerne "Bubenschule" oder "Huren- und Hermaphroditenkirche".
(Die EKD hat übrigens den Begriff "Toleranz"

Kleiner Tipp am Rande: Ich würde (an Deiner Stelle, d.h. als anscheinend österreichischer Altkatholik) das Wort "Romkirche" sorgfältig vermeiden, denn es erinnert viele Leser einfach ein bisschen zu stark an die Rhetorik eines gewissen Georg Ritter von Schönerer -- von einigen als "geistiger Vater Adolf Hitlers" bezeichnet --, den Schöpfer zahlreicher kirchenfeindlicher und antisemitischer Blut- und Boden-Parolen (unter anderen: "Ohne Juda, ohne Rom / bauen wir Germanias Dom"), der vor gut 1 Jahren speziell den österreichischen Altkatholiken die bisher größte Beitrittswelle ihrer Geschichte beschert hat. Von Schönerers Propagandaleistung wird auf einer Webseite der österreichischen Altkatholiken noch heute lobend hervorgehoben -- selbstverständlich ohne im Detail auszuführen, wes Geistes Kind von Schönerer eigentlich war:
Ab 1882 ... Die "Los von Rom"-Bewegung, die vom deutschnationalen Abgeordneten Georg Ritter von Schönerer vorangetrieben wird, bringt der Altkatholischen Kirche eine große Zahl von Beitritten. Die Kirche wächst von 9 Gläubigen (189) auf 24.19 Gläubige (191) ...
( http://www.altkatholisch.info/index.php ... -bis-heute )
Re: SELK und Homosexualität
Wer ständig verfolgt wird, muß nicht paranoid sein!umusungu hat geschrieben:Nicht dass Du sonst auch überall Feinde siehst .......taddeo hat geschrieben:"RKK" ist übrigens ein antikatholischer Kampfterminus.

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Re: SELK und Homosexualität
Ich zitiere mich mal selber, um zum Thema zurück zu kommen:
Sind Marcus oder Bischof momentan nicht im Forum aktiv, oder wie?Alt-Katholik hat geschrieben:Werden Menschen, die offen in einer homosexuellen Partnerschaft leben von den Sakramenten ausgeschlossen? Oder dürfen jene weiterhin (z.B. am Abendmahl) teilnehmen?
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Re: SELK und Homosexualität
Wie in den meisten Kirchen wird es auch hier sowohl an den Betroffenen, als auch am zuständigen Pfarrer liegen.
Re: SELK und Homosexualität
Linus hat da eine schöne Bezeichnung in Umlauf gebracht ... "Kirche Jesu Christi der Heiligen der ersten Stunde".Alt-Katholik hat geschrieben:"Papisten" ist auch ein schönes Wort.Sarandanon hat geschrieben:Also ich verwende RKK aus Bequemlichkeit. Despektierlich meine ich es ganz und gar nicht. Ich könnte natürlich auch "Römer" oder "römische Kirche" schreiben, wenns Euch lieber ist.Dompfaff hat geschrieben:Analog: "RKK" und MfG (= Kulturschande!)
Oder "Altgläubige".
Luther nannte die Romkirche auch gerne "Bubenschule" oder "Huren- und Hermaphroditenkirche".

Re: SELK und Homosexualität
Dem muss ich einfach eine realistische entgegensetzen:taddeo hat geschrieben: Linus hat da eine schöne Bezeichnung in Umlauf gebracht ... "Kirche Jesu Christi der Heiligen der ersten Stunde".
"Die Abgefallenen der ersten Stunde"

Aber machen wir erst mal Schluss hier und beantwortet doch die Frage von Alt-Katholik.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
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Re: SELK und Homosexualität
Es gibt in der SELK keinen generellen Ausschluss vom Altarsakrament. Kirchenrechtlich ist es mit der Abendmahlszulassung so geregelt:Alt-Katholik hat geschrieben:Werden Menschen, die offen in einer homosexuellen Partnerschaft leben von den Sakramenten ausgeschlossen? Oder dürfen jene weiterhin (z.B. am Abendmahl) teilnehmen?
In Bezug auf praktizierte Homosexualität ist in der SELK lediglich folgendes festgelegt:Die Abendmahlszulassung im Einzelfall liegt im seelsorglichen Auftrag des Pfarrers. Es kann Situationen geben, in denen Gemeindegliedern der Zugang zum Sakrament versagt werden muss. (Kirchenrechtliche Regelungen aus der Wegweisung, 56)
Und laut Pfarrerdienstordnung der SELK schließen sich der Dienst als Pfarrer und offen gelebte Homosexualität aus.Trauungs- und Segenshandlungen an homosexuellen Paaren sind nicht möglich. (ebd., 59)
Ehemals "KatholischAB" ist nun "NurNochKatholisch" und glücklich in die vollen Gemeinschaft der Kirche aufgenommen zu werden
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Re: SELK und Homosexualität
Vielen Dank, euer Hochwürden.
Re: SELK und Homosexualität
alt-katholisch korrekt wäre: "die neu-römische Kirche". So steht es auch im alt-kath. Buch für den Religionsunterricht (Anfang 20. Jh.).Sarandanon hat geschrieben:Also ich verwende RKK aus Bequemlichkeit. Despektierlich meine ich es ganz und gar nicht. Ich könnte natürlich auch "Römer" oder "römische Kirche" schreiben, wenns Euch lieber ist.Dompfaff hat geschrieben:Analog: "RKK" und MfG (= Kulturschande!)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: SELK und Homosexualität
Kannst Du überblicken, wie das mit dem Ausschluss vom Sakrament praktisch üblicherweise gehandhabt wird? Und was heißt "offen gelebt"? Geht es nur darum, kein Ärgernis zu geben?KatholischAB hat geschrieben:Es gibt in der SELK keinen generellen Ausschluss vom Altarsakrament. Kirchenrechtlich ist es mit der Abendmahlszulassung so geregelt:Alt-Katholik hat geschrieben:Werden Menschen, die offen in einer homosexuellen Partnerschaft leben von den Sakramenten ausgeschlossen? Oder dürfen jene weiterhin (z.B. am Abendmahl) teilnehmen?In Bezug auf praktizierte Homosexualität ist in der SELK lediglich folgendes festgelegt:Die Abendmahlszulassung im Einzelfall liegt im seelsorglichen Auftrag des Pfarrers. Es kann Situationen geben, in denen Gemeindegliedern der Zugang zum Sakrament versagt werden muss. (Kirchenrechtliche Regelungen aus der Wegweisung, 56)Und laut Pfarrerdienstordnung der SELK schließen sich der Dienst als Pfarrer und offen gelebte Homosexualität aus.Trauungs- und Segenshandlungen an homosexuellen Paaren sind nicht möglich. (ebd., 59)
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Re: SELK und Homosexualität
Auch der Ausschluss vom Sakrament unterliegt im Normalfall der seelsorglichen Verschwiegenheit des Pfarrers. Mir ist zumindest kein Fall aus der Gegenwart bekannt, bei dem dies anders gewesen wäre.Fragesteller hat geschrieben:Kannst Du überblicken, wie das mit dem Ausschluss vom Sakrament praktisch üblicherweise gehandhabt wird?
Die SELK und ihre Pfarrer spionieren ihren Glieder, soweit ich das überblicken kann, nicht bis ins Schlafzimmer hinterher. "Offen gelebt" heißt erst einmal tatsächlich, dass es jene Homosexuellen betrifft, die ihre Neigung öffentlich kundtun und sich als "praktizierende" Homosexuelle bezeichnen. Und auch hier gilt: Alles weitere ist eine Frage der Seelsorge und nicht des Kirchenrechts.Fragesteller hat geschrieben:Und was heißt "offen gelebt"? Geht es nur darum, kein Ärgernis zu geben?
EDIT: Ich sehe gerade, dass "offen gelebt" im Teil über die Pfarrerdienstordnung steht. Dabei geht es darum, dass es durchaus vorstellbar wäre, dass ein Pfarrer homosexuell empfindet, aber im Gehorsam gegen Gottes willen, die Entscheidung gefällt hat, zolibatär zu leben und seinem Trieb nicht auszuleben. Würde er aber Homosexualität öffentlich gut heißen, sie öffentlich wahrnehmbar praktizieren oder gar mit dem Freund ins Pfarrhaus ziehen, dann hätte es zweifelsfrei dienstrechtliche Konsequenzen (Suspendierung und im äußersten Fall Entlassung aus dem Dienst).
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- Sarandanon
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Re: SELK und Homosexualität
Also nRKKad-fontes hat geschrieben: alt-katholisch korrekt wäre: "die neu-römische Kirche". So steht es auch im alt-kath. Buch für den Religionsunterricht (Anfang 20. Jh.).

Aber das wäre wohl eine offene Provokation. Ich will aber nicht um jeden Preis provozieren. Also bleibe ich mal bei RKK. Da weiß doch jeder was gemeint ist, oder?
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)
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