Ralf hat geschrieben:Stefan hat geschrieben:und Islam ist nicht Islamismus.
Nicht nur, aber auch, da es im Islam keine Instanz gibt, die überhaupt entscheidet, was Islam ist. "Den Islam" gibt es bekanntlich nicht (so hat bspw. die Islamische Weltliga die Ahmadiyya zu Nichtmuslimen erklärt, aber das ist eigentlich nur Folklore. Es gibt im Islam keine religiöse Institution).
Und den offiziell anerkannten Weg zum Imam auch nicht (allein schon mangels "offiziell").
Die wenigsten Religionen benötigen eine "Instanz". Man sollte auch nicht die katholischen Maßstäbe anderen auferlegen.
Ein wenig Rationalität und Empathie im Verhältnis zum Islam täte unserer Gesellschaft gut.
Der überwiegende Teil der deutschen Muslime - ich habe eine Menge persönlicher Bekannte - haben ihren Glauben und möchten ihn
leben.
Man muss sich nicht anbiedern, indem man sie glauben macht, dass man ihrem Bekenntnis zustimmt, oder gar mit ihnen beten.
Man sollte sich auch ihre Glaubensinhalte / -praktiken zueigen machen, kann ruhig sagen, dass man es für falsch hält.
Aber wir (Christen, Juden, Muslime) teilen gemeinsam das Schicksal der pöbelnden Angriffe durch Medien und Ungläubige.
Darin sollten wir uns gegenseitig stärken.
Und wenn Christen glaubensschwach, und Muslime glaubensstark sind, dann kann man in der inneren Haltung zur eigenen Religion
durchaus gegenseitig stärken. Nichts anderes wollte Meisner ausdrücken, und er hat das Recht, dies auf seine Art zu sagen.