Ukraine

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KlausLange
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Re: Ukraine

Beitrag von KlausLange »

Ich hoffe und bete nur, dass es in der Ukraine nicht zu einer Art Bürgerkrieg kommt bzw. zu massiven Gewaltausbrüchen (Tote hat es ja leider schon gegeben, wollen hoffen dass dies die einzigen bleiben).

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lifestylekatholik
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Re: Ukraine

Beitrag von lifestylekatholik »

Tritonus hat geschrieben:Inwieweit heute die Ablehnung des Russischen wirklich flächendeckend ist, kann ich auch nicht beurteilen. (Die Formulierung stammt ursprünglich auch nicht von mir, sondern aus einem Vorgängerposting, wenn ich mich nicht irre.)
Aber darum ging es doch. Darauf hast du geantwortet.
Tritonus hat geschrieben:Eine mögliche staatlich-repressive Vorgehensweise, die diese Ablehnung eindrucksvoll demonstriert, kann man seit 1995 im heutigen EU-Mitgliedsstaat Lettland bewundern:
Danke, damit kommst du wieder auf das Thema zurück: Ex-Ostblock-Länder mit baltischen bzw. slawischen Sprachen. (Denn die Lage in Zentralasien ist deutlich anders.)

Du wirst außer Lettland kein Ex-Ostblock-Land finden, in dem das so geregelt ist, insofern ist Lettland kein gutes Beispiel, sondern ziemlich singulär.
Tritonus hat geschrieben:Dort hat man diejenigen Bewohner, die nicht den amtlich erwünschten Enthusiasmus für die offizielle Staatssprache -- Lettisch, insgesamt 2,2 Millionen Sprecher, d.h. fast so viele Sprecher wie Zentralripuarisch (= "Kölsch") -- aufbringen konnten, kurzerhand ausgebürgert.
Das ist nicht richtig. Vielmehr hat bei Wiedergründung der Republik jeder die lettische Staatsbürgerschaft erhalten, der vor der Angliederung an die SU in der lettischen Republik geboren war bzw. wer von solchen Personen abstammt, unabhängig davon, ob er Deutsch-Balte, Russischstämmiger oder so war.

Dein Vergleich der Sprecherzahl mit der von "Zentralripuarisch" hat nur das Ziel, die Sache lächerlich zu machen und keinerlei sachliche Begründung. Island etwa ist ein funktionierender selbständiger Staat (mit Uni usw.) mit einer sehr eigenen Sprache, hat aber nur in etwa so viele Einwohner wie ein Berliner Stadtbezirk.

Interessant wäre jetzt, wenn du darlegen würdest, wie sich die Letten ihrer kulturellen Wurzeln beraubt haben, indem sie Russisch den offiziellen Status nicht zuerkannt haben, und inwiefern sie sich dadurch ins "kulturelle Niemandsland" befördert haben. Denn das waren doch deine Aussagen.
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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Fragesteller hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Eine Ursache scheint darin zu liegen, daß primär ukrainische Muttersprachler außerhalb Galiziens „ihre“ Sprache, die insgesamt weit weniger Bedeutung hat und der außerhalb des engeren Sprecherkreises eher etwas Exotisches eignet, kaum aktiv verteidigen oder gar aggressiv in den Vordergrund stellen, während die primär russischen Muttersprachler ihre Sprache sehr aktiv und hartnäckig verteidigen.
D. h. der ukrainische Nationalismus ist (als Breitenphänomen) auch nur dort beheimatet?
Ja, ganz überwiegend. Natürlich kann es überall einzelne Extremisten geben, aber als politisch relevantes Phänomen konzentriert er sich in Galizien. Überdurchschnittlich und jedenfalls erkennbar wird er noch in Wolhynien und im Buchenland sein, aber sonst hat er nicht mehr Bedeutung als bei uns die NPD.
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Tritonus
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Re: Ukraine

Beitrag von Tritonus »

lsk hat geschrieben:Interessant wäre jetzt, wenn du darlegen würdest, wie sich die Letten ihrer kulturellen Wurzeln beraubt haben, indem sie Russisch den offiziellen Status nicht zuerkannt haben, und inwiefern sie sich dadurch ins "kulturelle Niemandsland" befördert haben. Denn das waren doch deine Aussagen.
Seit gut zwei Jahrzehnten scheinen die Letten andere Probleme zu haben. Für mich sieht es fast so aus, als seien ihnen bisher bei der angestrengten und teilweise sehr verkrampft wirkenden Suche nach der eigenen kulturellen Identität noch zu viele unlettische Elemente im Weg. (btw ... Ich streite keineswegs ab, dass die baltischen Völker eine eigene kulturelle Identität besitzen.)

Das Land hat sich bisher durch eine restriktive Sprach- und Ausbürgerungspolitik vor allem darum bemüht, sich eines Teiles seiner Bevölkerung zu entledigen. Während Lettland am Anfang der 199er Jahre noch knapp 2,7 Millionen Einwohner zählte, kommt man heute gerade noch auf etwa 2 Millionen. Es ist also seitdem fast jeder Vierte ausgewandert.

Immerhin -- und jetzt kommt die gute Nachricht für die Kulturprofis: -- hat man es durch diese elegante und EU-kompatible Art der ethnischen Säuberung geschafft, den Anteil der "korrekten" Letten im Land von mickrigen 52% im Jahr 199 auf sagenhafte 62% im Jahr 212 zu steigern. Wenn dieser Prozess zum Ende gekommen ist, dann wird man sehen, was von der lettischen Kultur noch übrig ist.

Langfristige Prognosen (z.B. http://www.census.gov/population/intern ... &R=-1&C=LG ) gehen von einem weiteren starken Bevölkerungsrückgang aus, bis in die Nähe von 1,5 Millionen. (Und das sind alle Letten weltweit, und nicht nur die, die im Land leben).

Jetzt wird man also in die kommenden Jahre abwarten müssen, bis auch noch der letzte störende unlettische Rest vergrault oder assimiliert ist, und dann wird die Welt erleben, wie die lettische Kultur hell erstrahlt. (Im Moment sieht es für mich allerdings eher danach aus, dass der ehemalige russisch-sowjetische Kulturimperialismus einfach durch einen US-/EU-Kulturimperialismus ersetzt wird.)

P.S. Da fällt mir gerade ein: In den 198ern verkündete der damalige Dozent für baltische Sprachen an der Uni Köln (Austris Grassis, ein Litauer) scherzhaft, dass erstens der mit großem Abstand kulturell bedeutendste Litauer des 2. Jahrhunderts Charles Bronson heißt, und dass zweitens die größte Stadt Litauens ein Stadteil von Boston/Massachusetts ist. Tatsächlich war Bronson der Nachkomme von Lipka-Tataren, eines seit Jahrhunderten in Litauen ansässigen Turkvolkes. Aus heutiger Sicht kann man sagen, dass Bronsons Familie aber mächtig Glück gehabt hat, dass seine Vorfahren in Litauen lebten: Im heutigen Lettland hätte man sie womöglich ausgebürgert.

Stefan

Re: Ukraine

Beitrag von Stefan »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Tritonus hat geschrieben:Inwieweit heute die Ablehnung des Russischen wirklich flächendeckend ist, kann ich auch nicht beurteilen. (Die Formulierung stammt ursprünglich auch nicht von mir, sondern aus einem Vorgängerposting, wenn ich mich nicht irre.)
Aber darum ging es doch. Darauf hast du geantwortet.
Die Formulierung stammt von mir - ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Aber in persönlichen Kontakten mit Zeitzeugen jener Staaten (Polen, Tchechen, DDR-Bewohner) wurde mir der Eindruck vermittelt, dass es tatsächlich eine flächendeckende Phobie gegen die Sprache gibt, hervorgerufen durch nicht durch die Sprache an sich, sondern durch die Assoziierung mit dem sowjetischen Repressalien. Natürlich gab es auch Leute, die sich im Ostblock wohlfühlten, die werden wohl im Umkehrschluß keine solche Phobie empfinden. Hierzu kann ich nicht viel sagen.
Dein Vergleich der Sprecherzahl mit der von "Zentralripuarisch" hat nur das Ziel, die Sache lächerlich zu machen und keinerlei sachliche Begründung
Die ripuarische Sprache ist vollkommen ungeeignet, um andere Sprachen lächerlich zu machen!

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lifestylekatholik
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Re: Ukraine

Beitrag von lifestylekatholik »

Tritonus, ist ja alles ganz unterhaltsam, was du über die Letten schreibst, leider enthält es keine Antwort auf die Frage, die du zu Anfang des Beitrags zitiert hast:
lifestylekatholik hat geschrieben:Interessant wäre jetzt, wenn du darlegen würdest, wie sich die Letten ihrer kulturellen Wurzeln beraubt haben, indem sie Russisch den offiziellen Status nicht zuerkannt haben, und inwiefern sie sich dadurch ins "kulturelle Niemandsland" befördert haben.
Du tust das nicht. Meiner Meinung nach ist das auch nicht überzeugend möglich. Deshalb habe ich die entsprechenden Aussagen von dir als "Nonsens" bezeichnet.

Man mag mit der lettischen Staatsbürgerschaftspolitik nicht einverstanden sein, und vielleicht ist das auch Grund genug, so gehässig über ein anderes Volk zu schreiben, wie du es tust, aber darauf bezog sich mein Einwand doch gar nicht. Inwiefern haben sich die Letten ihrer kulturellen Wurzeln beraubt und sich dadurch ins kulturelle Niemandsland befördert? Wenn du das überzeugend darlegen könntest, wäre meine Einschätzung wohl fehlerhaft gewesen. Du gehst aber darauf überhaupt nicht ein, sondern hüpfst assoziativ von einem Gedankensplitter zum nächsten und schwadronierst munter fürbass. Und beschuldigst dann auch noch andere der Trollerei.
:roll:
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Tritonus
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Re: Ukraine

Beitrag von Tritonus »

Stefan hat geschrieben:Aber in persönlichen Kontakten mit Zeitzeugen jener Staaten (Polen, Tchechen, DDR-Bewohner) wurde mir der Eindruck vermittelt, dass es tatsächlich eine flächendeckende Phobie gegen die Sprache gibt, hervorgerufen durch nicht durch die Sprache an sich, sondern durch die Assoziierung mit dem sowjetischen Repressalien.
Ich habe den Eindruck, dass sich mit der Zeit schon einiges verändert hat und noch verändert, außerdem habe ich -- wer hätte das gedacht? -- mit unterschiedlichen Leuten sehr unterschiedliche Erfahren gemacht:

In den 70/80ern hatten meine Verwandten in der damaligen DDR Russisch als Pflichtfach in der Schule. Man merkte bei den meisten, dass sie die Sprache nicht so recht mochten und lieber eine andere (z.B. Englisch) gelernt hätten. Das mag zu einem gewissen Teil auch an den DDR-Lehrbüchern gelegen haben, die inhaltlich teilweise eher eine Karikatur der russischen Sprache und Kultur vermittelt haben. (Übersetze ins Russische: "1. Der Traktorist zeigt den Soldaten den Ausweis und sagt laut: Es lebe die ruhmreiche Sowjetunion! 2. Die Pioniere sitzen im Klub, lesen die Schriften der mutigen Revolutionäre und singen ein fröhliches Lied. 3. Der Milizionär trägt einen Mantel und eine Pelzmütze mit Ohrenklappen. ... ") Entsprechend war mancherorts die Motivation der Schüler und die Sprechfähigkeit der Erwachsenen im "normalen" Alltag, nämlich nahe Null. Da von einer Phobie zu sprechen, wäre mir aber zu stark.

Vergleichbares galt übrigens auch an den Schulen innerhalb der damaligen Sowjetrepubliken, nur genau umgekehrt: Mit Abstand die meisten Schüler sprachen im Alltag russisch, Russisch war so gut wie überall Unterrichtssprache, aber die jeweilige Nationalsprache war ebenfalls Pflichtsprache an den Schulen. Diejenigen, denen damals für die Dauer der Schulzeit so eine Pflichtsprache (Lettisch, Litauisch, Moldavisch ...) statt Englisch, Französich, Spanisch oder Deutsch mit Gewalt aufs Auge gedrückt wurde, waren normalerweise ebenfalls extrem unmotiviert und wollen als Erwachsene normalerweise nichts mehr davon hören.

Von einer flächendeckenden (nicht politisch gesteuerten) Phobie gegenüber dem Russischen habe ich noch nie etwas mitbekommen, noch nicht einmal, als die Sowjetunion noch existierte und der Ostblock langsam begann, sich aufzulösen:

In den späten 80ern war ich gelegentlich (zum Zwecke der illegalen Einfuhr von Druckerzeugnissen) in Polen, einmal in der Tschechoslowakei. Wenn ich dort gegen meinen Willen auf der Straße angequatscht wurde, z.B. weil jemand ahnte, dass ich kein Einheimischer war, dann reichten normalerweise einige freundliche russische Worte, um allzu aufdringlichen Geldtauschern und Schwarzhändlern jede weitere Lust an mir zu nehmen. Inwieweit dabei antirussische Impulse maßgebend waren, oder ob ich in ihren Augen als "Russe" einfach nicht als geeigneter Geschäftspartner erschien, kann ich kaum beurteilen. Mit meinen Ziel- und Vertrauenspersonen dagegen -- meistens Pfarrer oder Hochschullehrer -- führte ich fast sämtliche Gespräche auf Russisch (Polnisch lief bei mir leider nie richtig), sie konnten sich normalerweise gut ausdrücken und schienen auch keinerlei Aversion gegen die Sprache zu haben.

In den letzten Jahren war ich fast nicht mehr in Polen, Tschechien usw., sondern vor allem in Russland. Dort treffe ich neben Russen vor allem Ausländer (zugewanderte Ukrainer auf Arbeitssuche, Balten, Zentralasiaten, Kaukasier), die so gut Russisch sprechen, dass sie von Muttersprachlern nicht zu unterscheiden sind. Eine Phobie konnte ich bisher bei keinem von ihnen erkennen.

Und was die Bewohner der ehemaligen DDR angeht: Denen fällt beim Stichwort "Russisch" zunehmend nicht mehr die Sowjetunion ein, sondern eher die Russlanddeutschen, die jetzt irgendwo in der Nachbarschaft wohnen.
Stefan hat geschrieben:
Dein Vergleich der Sprecherzahl mit der von "Zentralripuarisch" hat nur das Ziel, die Sache lächerlich zu machen und keinerlei sachliche Begründung
Die ripuarische Sprache ist vollkommen ungeeignet, um andere Sprachen lächerlich zu machen!
Diese Absicht hatte ich auch nicht im Entferntesten. (Ich bin auf diese Unterstellung bisher nicht weiter eingegangen, weil sie einfach zu absurd ist. Wahrscheinlich muss man überall mit Gewalt irgendwelchen Bullshit hineininterpretieren, wenn einem sonst nichts zum Thema einfällt.)

Es ging mir ausschließlich darum, die Größenordnung, d.h. die Anzahl der Sprecher, über die wir hier reden, zu verdeutlichen: Also zum Beispiel Zentralripuarisch (d.h. Köln ohne "Imis", dafür inklusive einiger möglichst linksrheinischer Vororte). Oder Seealemannisch, wenn man es lieber ländlich in gemütlicher Lage hat.
lsk hat geschrieben:... vielleicht ist das auch Grund genug, so gehässig über ein anderes Volk zu schreiben, wie du es tust ...
Wo liest Du das hinein?
lsk hat geschrieben:Du gehst aber darauf überhaupt nicht ein, ...
Erinnerst Du Dich noch? Ich habe Dich doch gebeten, mal Deinen ersten Beitrag zum Thema ("Unsinn") mal irgendwie zu belegen oder ansatzweise zu begründen -- auf die Begründung warte ich noch --, daraufhin kam eigentlich von Dir nix außer Unterstellungen, einem bisschen allgemeinem Geblubber und einer Art Gegenfrage. Und jetzt hättest Du gern, dass ich noch weiter darauf eingehe?

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lifestylekatholik
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Re: Ukraine

Beitrag von lifestylekatholik »

Tritonus hat geschrieben:In den letzten Jahren war ich fast nicht mehr in Polen, Tschechien usw., sondern vor allem in Russland. Dort treffe ich neben Russen vor allem Ausländer (zugewanderte Ukrainer auf Arbeitssuche, Balten, Zentralasiaten, Kaukasier), die so gut Russisch sprechen, dass sie von Muttersprachlern nicht zu unterscheiden sind.
Ah, deshalb dein unsinniges Lettenbashing.
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Tritonus
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Re: Ukraine

Beitrag von Tritonus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Tritonus hat geschrieben:... Dort treffe ich neben Russen vor allem ... (... Balten ...) ...
Ah, deshalb dein unsinniges Lettenbashing.
Ja, und das Sausen in Deinen Ohren kommt daher, dass Du Dich im Kreis drehst. Wird es nicht langsam ein bisschen lästig?

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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich würde Janukowitsch empfehlen, den Gedanken einer „Sonderwirtschaftszone“
zu erwägen, und zwar konkret für Galizien, vielleicht auch – getrennt zu betrach-
ten – die Karpatenukraine. Diesen Oblasten könnte man einen autonomen Status
ähnlich demjenigen der Krim in Aussicht stellen – mit der Perspektive, auch wirt-
schaftlich und einwohnerrechtlich gewisse Vollmachten zu erhalten, um mit aus-
wärtigen Nachbarstaaten oder der EG eigene Vereinbarungen treffen zu können,
ungeachtet eines Fortschreitens der gesamten Ukraine auf dem Weg zur eurasi-
schen Integration und Zollunion mit Rußland. So könnte man der Gemütslage der
Westukrainer entgegenkommen (was die Karpatenukraine betrifft: dem Bedürfnis
der Ruthenen sowie der Ungarn, Rumänen, Russen und übrigen Minderheiten, als
Nicht-Ukrainer anerkannt zu sein). Und wenn die EG Galizien kalt abblitzen ließe,
tja – dann könnte dort vielleicht auch ein Heilungsprozeß einsetzen.
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Tritonus
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Re: Ukraine

Beitrag von Tritonus »

Wenn man diesem Artikel Glauben schenken kann, dann werden bereits Pläne für ein militärisches Eingreifen geschmiedet:
Die Situation in der Ukraine versetzt die Leader dieser Länder [gemeint sind Polen, Ungarn und die Slowakei] in eine notpeinliche Lage. Einerseits sollen sie den proamerikanischen Umsturz unterstützen, doch andererseits besteht ein Risiko von ernst zu nehmenden innerpolitischen Problemen, die dadurch hervorgerufen worden sind, dass die wichtigste Schlagkraft des ukrainischen Putsches die neonazistischen Ausländerhasser sind. Die patriotisch gesinnten Wähler in Polen, Ungarn und der Slowakei werden nicht verstehen, warum ihre Leader politische Kräfte unterstützen, welche die in der Ukraine lebenden Polen, Ungarn und Slowaken unverhohlen hassen und unterdrücken. In diesem Kontext stellen das Treffen von Diplomaten dieser Länder und der Versuch, eine gemeinsame Strategie des Eingreifens für den Fall, wenn die Situation in der Ukraine außer Kontrolle geraten sollte, einen naturgemäßen Schritt dar.
...
Seine eigene, recht aggressive Haltung gibt es auch beim rumänischen Establishment. In der rumänischen Presse wird die Hysterie um die „historische Gelegenheit“ geschürt, „Rumänien Nordbukowina und Südbessarabien zurückzuholen“.
...
Die Situation, die sich nun herausgebildet hat, wird in Sofia mit Unruhe betrachtet. Die Organisation „Bulgaren aus der Ukraine“, welche die Interessen der bulgarischen nationalen Minderheit repräsentiert, hat bereits auf die Pläne der rumänischen Revisionisten reagiert. „Wir lehnen alle territorialen Ansprüche seitens Rumäniens ab und verlangen die Erhaltung des territorialen Status quo.“

( aus http://german.ruvr.ru/214_1_31/Nachba ... ilen-948/ , Hervorhebungen von mir.)
Ist hier jemand sprachlich in der Lage, die Hinweise auf die "rumänische Presse" (unter anderem angeblich die Zeitung Adevărul) zu bestätigen oder zu entkräften?

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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das schreibt nicht bloß die rumänische Presse, ebenso hat sich
auch Rumäniens Präsident Traian Băsescu wiederholt geäußert.
Wobei auf dem Rückholprogramm ganz Bessarabien steht, also
auch die heutige Republik Moldau (Moldawien).
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Tritonus
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Re: Ukraine

Beitrag von Tritonus »

Inzwischen kommt die enorme Gefahr, die von tonangebenden Teilen der ukrainischen Opposition für die nationalen Minderheiten im Land ausgeht, auch in Medien in den EU-Staaten (außer in Deutschland, wie mir scheint) an. Selbstverständlich ohne auf unangenehme Details einzugehen:
Nachbarländer der Ukraine bereiten sich auf das Schlimmste vor
Die Nachbarländer der Ukraine bereiten sich auf eine Eskalation des ukrainischen Machtkampfes vor. Die Ministerpräsidenten der Viségrad-Gruppe – Ungarn, Tschechien, Polen und die Slowakei – trafen sich am Mittwoch in Budapest zu einem Krisengipfel, um über die Lage in der Ukraine zu diskutieren. ...
Viktor Orbán, ... ordnete bereits an, eine Spezialeinheit zusammenzustellen und das Land auf das Schlimmste vorzubereiten – falls es in der Ukraine zu noch mehr Gewalt kommen sollte.
(aus http://de.euronews.com/214/1/3/nachb ... mmste-vor/ )
Orban announced that he had instructed interior minister Sandor Pinter to set up an operative staff due to the situation in Ukraine, and make preparations for possible “unfavourable developments” in the neighbouring country. Orban warned that “the situation has turned serious, and whatever happens in Ukraine it happens along our borders”.
(aus http://www.politics.hu/21413/visegra ... n-ukraine/ )
Meanwhile, Hungarian Prime Minister Viktor Orban said that he had asked interior minister to set up an operative corps with a mind to the border his country shares with Ukraine and a Hungarian minority living in the border region that could be at risk if animosities continue. He said he had also asked the minister "to prepare the country for a situation in which matters in Ukraine take an unfavorable turn."
(aus http://english.eastday.com/e/14131/u1a791645.html )

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Ewald Mrnka
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Re: Ukraine

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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ar26
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Re: Ukraine

Beitrag von ar26 »

Inzwischen kommt die enorme Gefahr, die von tonangebenden Teilen der ukrainischen Opposition für die nationalen Minderheiten im Land ausgeht, auch in Medien in den EU-Staaten (außer in Deutschland, wie mir scheint) an. Selbstverständlich ohne auf unangenehme Details einzugehen:
In Polen haben sich die offizielle Politik einschließlich der nationalkonservativen Opposition zwar auf die Seite der Opposition gestellt, nichts desto trotz wird in rechtskonservativen Medien der historische Kontext der Banderowcy mittlerweile nicht unerwähnt gelassen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Tritonus
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Re: Ukraine

Beitrag von Tritonus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: ... Виступ О.Тягнибока ...
Das ist also der schlagkräftigste Teil der Opposition. Der pro-europäischen :breitgrins: Opposition, wohlgemerkt.

Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie Tjagnibok in Straßburg dem verblüfften Parlamentspräsidenten Martin Schulz für seine Unterstützung die Stepan-Bandera-Verdienstmedaille verleiht und anschließend dort auch so eine tolle Rede hält: Schulz fängt an zu hyperventilieren, Lady Ashton erleidet einen Nervenzusammenbruch, während der Rest der Anwesenden sich im Sekundentakt den Angstschweiß von den Energiesparbirnen wischt, falls die armen Simultandolmetscher nicht schon ins Koma fallen, lange bevor die Rede beendet ist ... (Was aber insgesamt gesehen wahrscheinlich noch der harmloseste Aspekt dieser sogenannten pro-europäischen Opposition wäre.)

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

Satans Bänker unterstützen wie es gerade benötigt wird, national oder international eingestellte Kräfte.
Das Ziel für Satans Bänker am Ende ist immer eine Zentral Bank, im Lande die sie kontrollieren!
Deshalb ist es auch völlig egal welche "Pappnase" gerade die Macht im Lande hat,
so lange sie nach den Willen der Zentral Bank springt.
Es geht immer nur um die Kontrolle der Zentral-Bank, leider verstehen das die wenigsten.

Wer die die Zentral Bank kontrolliert, der kontrolliert auch die Politik, Medien, Justitz, etc. im Lande.

Deshalb sollte sich auch jeder mit den Banken beschäftigen.
Auch in der Bundesrepublik bekommen wir verschiedene "Pappnasen" von Bänkers Gnaden vorgesetzt, zwischen denen wir dann
volldemokratisch alle 4 Jahre wählen dürfen.

;)
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

Tritonus
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Re: Ukraine

Beitrag von Tritonus »

Ich habe gerade mal "Satans Bänker" in Google eingetippt, und bin auf folgendes gestoßen:
... Ihr Ziel ist ein alles vernichtender Dritter Weltkrieg und eine Weltregierung, gesteuert aus Jerusalem. Entdecken Sie die Tricks und Strategien der Familie Rothschild, ihre Organisationen, ihre Banken, ihre Agenten. Erfahren Sie mehr über die wahren Ursprünge von Nazismus, Kommunismus und Zionismus. ...

(Werbetext zum Buch "Satans Banker" mit "Protokolle von Zion" als Beilage, von http://www.satansbanker.de/ )
Ist es das, was Du meinst? Sensationell! Aber wieso verteilst Du all diese bahnbrechenden Erkenntnisse auf mehrere Threads hier? So werden sie nur übersehen, und das wäre doch schade.

Mach doch einfach den ultimativen Satans-Bank-Mega-Thread auf, da kannst Du dann alle lebenswichtigen, welterklärenden und sonst überall verschwiegenen Fakten und Erkenntnisse von WW I bis III über Jerusalem, Papiergeld und Gold, Nazismus bis Kommunismus reinpacken, und sie dort den Lernbegierigen, die auch gern so gut Bescheid wüssten wie Du, in Reinform zugänglich machen.

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Re: Ukraine

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Mit den Protokollen von Zion kann man sich nur blamieren.

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Yeti
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Re: Ukraine

Beitrag von Yeti »

Tritonus hat geschrieben:Schulz fängt an zu hyperventilieren, Lady Ashton erleidet einen Nervenzusammenbruch, während der Rest der Anwesenden sich im Sekundentakt den Angstschweiß von den Energiesparbirnen wischt, falls die armen Simultandolmetscher nicht schon ins Koma fallen, lange bevor die Rede beendet ist ...
Das ist wirklich ein sehr hübsches Stimmungsbild! Bei der AfD können sie ja bald schon mal die beschriebenen Reaktionen üben, damit sie auch reflexhaft sitzen.
Tritonus hat geschrieben:Mach doch einfach den ultimativen Satans-Bank-Mega-Thread auf, da kannst Du dann alle lebenswichtigen, welterklärenden und sonst überall verschwiegenen Fakten und Erkenntnisse von WW I bis III über Jerusalem, Papiergeld und Gold, Nazismus bis Kommunismus reinpacken, und sie dort den Lernbegierigen, die auch gern so gut Bescheid wüssten wie Du, in Reinform zugänglich machen.
Was hast du denn dagegen, wenn sich jemand bilden möchte? Aber der Vorschlag eines eigenen Strangs ist nicht schlecht, nur etwas ergänzungsbedürftig: Nämlich parallel dazu auch einen Strang für alle Möchtegern-Gesinnungs-Kommissare und verhinderte Oberlehrer, nennen wir ihn doch "Gummi-Zelle"?
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Mit den Protokollen von Zion kann man sich nur blamieren.
Also hör mal, dann schreib sie doch das nächste Mal selbst.
#gottmensch statt #gutmensch

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

Tritonus hat geschrieben:Ich habe gerade mal "Satans Bänker" in Google eingetippt, und bin auf folgendes gestoßen:
... Ihr Ziel ist ein alles vernichtender Dritter Weltkrieg und eine Weltregierung, gesteuert aus Jerusalem. Entdecken Sie die Tricks und Strategien der Familie Rothschild, ihre Organisationen, ihre Banken, ihre Agenten. Erfahren Sie mehr über die wahren Ursprünge von Nazismus, Kommunismus und Zionismus. ...

(Werbetext zum Buch "Satans Banker" mit "Protokolle von Zion" als Beilage, von http://www.satansbanker.de/ )
Ist es das, was Du meinst? Sensationell! Aber wieso verteilst Du all diese bahnbrechenden Erkenntnisse auf mehrere Threads hier? So werden sie nur übersehen, und das wäre doch schade.

Mach doch einfach den ultimativen Satans-Bank-Mega-Thread auf, da kannst Du dann alle lebenswichtigen, welterklärenden und sonst überall verschwiegenen Fakten und Erkenntnisse von WW I bis III über Jerusalem, Papiergeld und Gold, Nazismus bis Kommunismus reinpacken, und sie dort den Lernbegierigen, die auch gern so gut Bescheid wüssten wie Du, in Reinform zugänglich machen.
Vielleicht kannst Du uns ja mal aufklären.
Sicherlich hast du das Buch schon durchgelesen und kannst deine Anmerkungen mit Fakten unterlegen.
:breitgrins:
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Mit den Protokollen von Zion kann man sich nur blamieren.
Nein, strafbar machen wegen potentiellen Verstoßes gegen „westliche Werte“.
Darum lassen wir das Thema lieber.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

Ukraine-Hilfe: "Die Summen werden nicht gering sein"
http://wirtschaftsblatt.at/home/nachric ... ering-sein

Das sieht ganz nach einem zweiten Syrien aus!

Söldner Terroristen müssen bezahlt werden, Munition und Waffen auch.
Der westliche Steuerzahler darf sich mal wieder, wie immer, für aus dem "Nichts" geschöpften Geld bei Satans Bänker für diesen zukünftigen Krieg verschulden.
Soros will wohl nicht mehr aus seiner privat Schatulle diese Aktion finanzieren, also müssen die Steuerzahler ran.

:patsch: :patsch:
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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Ewald Mrnka
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Re: Ukraine

Beitrag von Ewald Mrnka »

Ein Märtyrer der "Freiheitsbewegung" & seine wunderbare Heilung:

http://www.politplatschquatsch.com/214 ... asten.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

Kiew: “Aktivistin” gesteht, eigene Entführung erfunden zu haben
http://www.politaia.org/sonstige-nachri ... -zu-haben/
;D
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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Yeti
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Re: Ukraine

Beitrag von Yeti »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich würde Janukowitsch empfehlen, den Gedanken einer „Sonderwirtschaftszone“
zu erwägen, und zwar konkret für Galizien, vielleicht auch – getrennt zu betrach-
ten – die Karpatenukraine. Diesen Oblasten könnte man einen autonomen Status
ähnlich demjenigen der Krim in Aussicht stellen – mit der Perspektive, auch wirt-
schaftlich und einwohnerrechtlich gewisse Vollmachten zu erhalten, um mit aus-
wärtigen Nachbarstaaten oder der EG eigene Vereinbarungen treffen zu können,
ungeachtet eines Fortschreitens der gesamten Ukraine auf dem Weg zur eurasi-
schen Integration und Zollunion mit Rußland. So könnte man der Gemütslage der
Westukrainer entgegenkommen (was die Karpatenukraine betrifft: dem Bedürfnis
der Ruthenen sowie der Ungarn, Rumänen, Russen und übrigen Minderheiten, als
Nicht-Ukrainer anerkannt zu sein). Und wenn die EG Galizien kalt abblitzen ließe,
tja – dann könnte dort vielleicht auch ein Heilungsprozeß einsetzen.
Wenn ich Nachrichten und Literatur darüber bis jetzt richtig verfolgt bzw. aufmerksam genug gelesen habe, strebt eine Mehrheit der Bevölkerung der Ukraine eindeutig nach Westbindung und möglichst EU-Mitgliedschaft, während die russische Minderheit im Land (ca. 10 % lt. diesem Werk) natürlich die genannte "eurasische Integration" wünscht. Es sieht für mich also so aus, als ob sich die ukrainische Regierung dem Willen der Mehrheit ihres Volkes widersetzt.
#gottmensch statt #gutmensch

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

"Fuck The EU" - US State Department Blasts Europe; Revealed As Alleged Mastermind Behind Ukraine Unrest
http://www.zerohedge.com/news/214-2- ... nd-ukraine
(the discussion of the EU and UN involvement begins around 2:5)

:D :D :D :D :D :D :D

auf der selben Seite gleich darunter im allerbesten orwellsch-Englisch:
And for comparison's sake - Nuland last month delivering a statement on the situation in Ukraine...

:kugel:
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Caviteño
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Re: Ukraine

Beitrag von Caviteño »

F***k the EU

Interessant sind die zustimmenden Leserbriefe... ;D

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

Die Amerikaner sind offenbar intensiv damit beschäftigt, eine neue Regierung für die Ukraine aufzustellen. Die Russen wollen dagegen ihren Mann Janukowitsch an der Macht halten. Für die EU, die den Deal mit Kiew verbockt hatte, haben die Amerikaner nur noch Verachtung übrig. Daher wollen sie auch Merkels Mann, den Boxer Klitschko, nicht an der Macht sehen.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... kraine-ab/
das war`s dann wohl für Klitschko. Jetzt muß man ihn nur noch unauffällig aus der Ukraine abziehen.
:breitgrins:
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Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

und mit deutschen Untertitel:
(Fuck the EU)Abgehörtes Telefonat der US-Vize Außenministerin Nuland.Deutsch
http://www.youtube.com/watch?v=yIiYQNOYUVg
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Caviteño
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Re: Ukraine

Beitrag von Caviteño »

Auch eine deutsche "Spitzen"diplomatin wurde abgehört. Das in deutsch geführte Gespräch mit dem EU-Botschafter in der Ukraine, Jan Tombinski:

http://www.youtube.com/watch?v=kOjrACdTQE8

http://www.faz.net/aktuell/politik/dipl ... 89889.html

Ich wußte nicht, daß die EU auch schon eigene Botschafter hat. :/ :roll:

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