Ökonomie - die neue Religion?

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Ist die Ökonomie zur neuen Religion geworden?

Nein - ganz und gar nicht!
1
10%
Teilweise
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40%
Doch, stimmt!
5
50%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10

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lutherbeck
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Re: Ökonomie - die neue Religion?

Beitrag von lutherbeck »

martin v. tours hat geschrieben:Beim Fasten kommt es doch in erster Linie auf das "warum" an.
Als Katholik oder überhaupt als Christ, mache ich es in der Fastenzeit doch nicht aus Wellnessgründen (wobei nichts dagegen spricht, diesen Aspekt mitzunehmen) sondern Gott sollte im Zentrum meiner Fastenziele stehen.
Auf der von Dir verlinkten Seite steht, auf den ersten Blick, nur ein Gott im Zentrum, der Götze ICH .
Tja, da kommt es wohl zu einer falschen Nutzung des Fastenbegriffes (und allem, was sonst noch dazugehört...);
Betriebswirte nützten eben alles (und jeden) für Ihre Zwecke - den Mammon!

:achselzuck:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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martin v. tours
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Re: Ökonomie - die neue Religion?

Beitrag von martin v. tours »

Ich sehe das nicht so schwarz/weiss wie Du.
Das ist ein Wellnessangebot das schon Gesundheitsfördernd sein kann. Schaden kann es höchstens deiner Brieftasche. :blinker:
Wir leben doch schon längst in einem entchristlichten Land, Fasten gibt es in den verschiedensten Weltkulturen und das Betriebswirte so etwas anbieten -so what? Sie nutzen ja auch den 24.12. für ein
grenzwertiges Komerzspektakel und erfinden nicht extra für Atheisten ein "neues Weihnachtsfest" z.B. im Sommer.

p.s.
Ich bin kein Betriebswirt, habe mit denen nix am Hut, spüre aber in deinem Beitrag einen gewissen Aversionsreflex gegen diese Berufsgruppe.
Ich meine mich erinnern zu können, das du "im Gesundheitsbereich" arbeitest. (also bei den Guten, die etwas sinnvolles machen ;) )
Ich habe aber auch noch keinen Arzt erlebt, der mich für ein Freibier und ein herzliches Vergelt´s Gott behandelt hat. Soviel zu Thema: böser Mammon.

Nichts für ungut. :huhu: :pfeif:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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lutherbeck
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Re: Ökonomie - die neue Religion?

Beitrag von lutherbeck »

Nun - ich werde mit meiner Arbeit nicht reich, arbeite auch an Wochenenden und Feiertagen - und ein Großteil meiner Zeit geht mit Bürokratie drauf, in der ich Betriebswirten (Krankenkassen, MDK, KV und so) erklären muß, warum welcher Patient welche Therapie bekommen muss...

Diese bekommen für ihre "Arbeit":

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... 7_abo-qooQ

PS: Ich sitze noch immer in meinem Büro am Rechner...

:hmm:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Pilgerer
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Re: Ökonomie - die neue Religion?

Beitrag von Pilgerer »

Man kann Religion durchaus (mikro-)ökonomisch betrachten:
- wie sollte der Einzelne sich entscheiden, wenn er seinen Nutzen maximieren will?
- am besten ist dann eine Quelle von Gütern, die unvergänglich sind und nicht der Knappheit unterliegen
- denn das Unangenehme an unserer Wirtschaft ist die Knappheit an Geld, Dingen, Zeit, ...
- wegen dieser Knappheit und den damit zusammen hängenden Sorgen geschehen die meisten Sünden (Neid, Diebstahl, Mord)
- wegen dieser Knappheit ist die Wirtschaft oft unmenschlich, sind die Risiken groß
- die gute Religion bietet den besten Zugang zu den beständigen Gütern: "20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen." (Matthäus 6,20) "45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 46 und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie." (Matthäus 13,45-46)
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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lutherbeck
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Re: Ökonomie - die neue Religion?

Beitrag von lutherbeck »

Pilgerer hat geschrieben:Man kann Religion durchaus (mikro-)ökonomisch betrachten:
- wie sollte der Einzelne sich entscheiden, wenn er seinen Nutzen maximieren will?
- am besten ist dann eine Quelle von Gütern, die unvergänglich sind und nicht der Knappheit unterliegen
- denn das Unangenehme an unserer Wirtschaft ist die Knappheit an Geld, Dingen, Zeit, ...
- wegen dieser Knappheit und den damit zusammen hängenden Sorgen geschehen die meisten Sünden (Neid, Diebstahl, Mord)
- wegen dieser Knappheit ist die Wirtschaft oft unmenschlich, sind die Risiken groß
- die gute Religion bietet den besten Zugang zu den beständigen Gütern: "20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen." (Matthäus 6,20) "45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 46 und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie." (Matthäus 13,45-46)
Gut gesprochen! :daumen-rauf:
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lutherbeck
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Re: Ökonomie - die neue Religion?

Beitrag von lutherbeck »

...Ohne Umverteilung wird das nicht gehen. Umverteilung von Gewinnen zu Löhnen und von hohen Einkommen und Vermögen via Steuern in gesellschaftlich notwendige Aufgaben.
aus:

"Die Ökonomie des Verschenkens" aus der TAZ:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... rHfy3AjykQ
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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lutherbeck
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Re: Ökonomie - die neue Religion?

Beitrag von lutherbeck »

"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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