Naja, das Szenario kennen die Amerikaner doch schon seit dem Kuwait-Krieg.Gamaliel hat geschrieben:The US bombing its own guns perfectly sums up America’s total failure in Iraq
Daraus:
In the decade since the 2003 US-led Iraq invasion, the US has spent a fortune training and arming the Iraqi army in the hopes of readying it to secure the country once America left. That meant arming the Iraqi army with high-tech and extremely expensive American-made guns, tanks, jeeps, artillery, and more.
But the Iraqi army has been largely a failure. When ISIS invaded northern Iraq from Syria in June, the Iraqi forces deserted or retreated en masse. Many of them abandoned their American equipment. ISIS scooped it up themselves and are now using it to rampage across Iraq, seizing whole cities, terrorizing minorities, and finally pushing into even once-secure Kurdish territory. All with shiny American military equipment.
So the US air strikes against ISIS are in part to destroy US military equipment, such as the artillery ISIS has been using against Kurdish forces.
[...]
Welcome to American grand strategy in the Middle East.
Irak
Re: Irak
Re: Irak
Die konkrete Motivation des US-Machthabers kenne ich nicht. Sicher aber ist, daß es abgesehen von dem nach Erbil umgesiedelten diplomatischen Personal (das auch leicht ausgeflogen werden könnte), dort auch diverse Infrastruktur rund um die Ölförderung zu beschützen gibt. (Bekanntlich sind ja auch die ISIS-Schlächter sehr am Öl interessiert, denn dessen Verkauf füllt ihnen die Kriegskasse.)Peregrin hat geschrieben:Mittlerweile, wo das Christenproblem weitgehend gelöst ist und es nur mehr um die Yesidi geht, will der Friedensnobelpreisträger offenbar so tun, als ob er seine Freischärler bombardieren ließe. Man wird aufpassen müssen, ob dabei nicht versehentlich ein paar Bomben über Syrien runterfallen.
Über den Ölboom rund um Erbil informiert gut ein älterer Artikel in der "Washington Post":
New oil pipeline boosts Iraqi Kurdistan
Ebenfalls interessant ist ein älterer Artikel über die in Kurdistan tätigen Ölfirmen (siehe die Listen am Ende):
Active oil companies in Iraqi Kurdistan
Zur Veranschaulichung (Stand: Juni 2014):

Re: Irak
10. Aug. 2014: Statement of the Chaldean Catholic Patriarch, Louis-Raphael I Sako
Daraus:
Daraus:
There are seventy thousand displaced Christians in Ankawa [Erbil]...
[...]
In Dohuk, the number of Christian refugees' amount to more than 60.000 and their situation is worse than those in Erbil.
[...]
The position of the American president Obama only to give military assistance to protect Erbil is disappointing. [...] The Americans are not up to a rapid solution to give hope specifically as they are not going to attack the ISIS in Mosul and in the Nineveh Plain.
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Re: Irak
Danke für die kritischen Anmerkungen bzw. rhetorischen Fragen, die mir gezeigt haben, dass ich hier einem Denkfehler aufgesessen bin.Tritonus hat geschrieben: Jetzt die Gegenfrage...
Re: Irak
Offenbar hat der Irak noch ganz andere Probleme als die mordenden Islamisten:
Beobachter sprechen von einem Militärputsch in Bagdad als "unerwartete" Folge des jüngsten US-Militäreinsatzes:USA entsetzt – Panzer rollen durch Bagdad
11.8.214, :37 Uhr, aktualisiert heute, 11:23 Uhr
Iraks Premier al-Maliki verteidigt sein Amt. Zu Recht, sagt das oberste Gericht des Landes . Dennoch setzt al-Maliki im Machtkampf mit Präsident Massum er die Armee ein, in Bagdad fahren Panzer vor. Die USA sind entsetzt.
( http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 1522.html )
Military Coup In Iraq: Prime Minister Maliki Refuses To Step Down; Security Forces On Alert, Encircle Presidential Palace
Just days after the US launched a campaign that implicitly aides the current regime headed by the supposedly outgoing PM, al-Maliki, it appears that latest US intervention has already led to "unexpected" consequences, this time with the prime minister appearing to have just staged a coup overthrowing Iraq's president President Fouad Massoum moments ago.
( http://www.zerohedge.com/news/214-8-1 ... rces-alert )
Re: Irak
Maliki schiebt man die Verantwortung für den Zuspruch zu, den IS im Irak erhält. Er hat eben eine ortstypische Politik der Bevorzugung seiner Religionsgruppe zu sehr auf die Spitze getrieben. Nach Angaben der "SZ" rückt aber mittlerweile auch der schiitische Iran von Maliki ab, weil sie ihm nicht mehr zutrauen, die Probleme des Landes zu bewältigen. Immerhin bedroht der IS schon die heiligen Stätten der Schiiten.
Es war aber auch zu lesen, dass der Präsident laut Verfassung gehalten ist, den Kandidaten der größten Parlamentsfraktion mit der Regierungsbildung zu beauftragen. Obwohl also außer den örtlichen Schiiten keiner mehr Lust auf Maliki hat, müsste er wieder Ministerpräsident werden. Aufgrund der starken Opposition fürchtet er jetzt vermutlich um seine Macht. Es wird immer schlimmer...
Es war aber auch zu lesen, dass der Präsident laut Verfassung gehalten ist, den Kandidaten der größten Parlamentsfraktion mit der Regierungsbildung zu beauftragen. Obwohl also außer den örtlichen Schiiten keiner mehr Lust auf Maliki hat, müsste er wieder Ministerpräsident werden. Aufgrund der starken Opposition fürchtet er jetzt vermutlich um seine Macht. Es wird immer schlimmer...
Re: Irak
Das habe ich mir fast gedacht. Schon sehr früh drängt sich die Frage auf, ob Obamas Bomber wirklich wegen der Islamisten da sind oder ob es im wesentlichen um einen Regierungswechsel geht, bei dem durch militärische Präsenz etwas nachgeholfen werden soll:
... In Bagdad ist der Kampf um die politische Macht voll entbrannt. Der noch amtierende Regierungschef Al-Maliki weigert sich zu gehen. Doch Obama spricht ein Machtwort. Wie der Kampf ausgeht, ist unklar. Die IS-Milizen wüten derweil weiter. ...
( http://www.n-tv.de/politik/Obama-stellt ... 5146.html )
... Zuvor hatte das Pentagon Ernüchterndes über den Erfolg der amerikanischen Luftschläge gegen die vorrückenden Islamisten berichtet. ...
( http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 93121.html )
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Re: Irak
Die Amis sind bei sowas bekanntlich sehr multitaskingfähig. 

Re: Irak
So viel zu dem Thema, das ginge alles nur von einer Handvoll Fanatiker aus.kath.net hat geschrieben:[...] KNA: Wie ging die Vertreibung vor sich?
Nona: In Mossul waren 53.000 hochgerüstete Soldaten der irakischen Armee. Sie verließen die Stadt innerhalb von einer halben Stunde, die Kommandeure mit dem Flugzeug. Anfangs waren gerade mal 500 IS-Kämpfer in der Stadt, später dann 3.000. Ich kann es mir bis heute nicht erklären.
[...]
KNA: Trat niemand für sie ein?
Nona: In etlichen Fällen war es so, dass die muslimischen Nachbarn, mit denen man über Jahrzehnte Tür an Tür lebte, die Wohnungen als erste plünderten. Viele sind dadurch noch tiefer verletzt und traumatisiert als durch den IS. In einem unserer Klöster betreute ein Muslim 30 Jahre die Pforte. Als der IS kam, bereitete er alle Traktoren vor, um sämtliches Hab und Gut mitzunehmen.
KNA: Wie stand es um die moderaten Muslime?
Nona: Ich hatte sehr enge Freunde unter ihnen: Ärzte, Rechtsanwälte. Bis heute hat sich niemand nach mir erkundigt. [...]
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Re: Irak
Pech für die Terroristen: Das Zeug stammt noch aus der Zeit des Kalten Krieges und ist deshalb leicht veraltet.IS-Terroristen erbeuten in Syrien deutsche Raketen
Die Terroristen des Islamischen Staats haben bei der Eroberung des Luftwaffenstützpunkts Takba in Syrien offenbar deutsches Kriegsgerät erbeutet: In einem Video sind Raketen aus Deutschland zu sehen.
( http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... keten.html )
Doch Hilfe naht: Deutschland diskutiert intensiv über die Lieferung neueren Materials in die Gegend. (Aus humanitären Gründen natürlich.)
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Re: Irak
Ich bezweifle, dass Obama wegen der Ölquellen seine Meinung geändert hat. Dann hätte er sie bereits vor Wochen ändern müssen, denn einem ganzseitigen Artikel der Zeit von letzter Woche kann man entnehmen, dass die IS-Terroristen bereits mehrere Ölquellen in Syrien und Irak erobert haben und erfolgreich betreiben.
Re: Irak
Wenn man die Chance erhält, andere sanktionslos zu berauben, greift man eben zu. Das scheint leider, wie - hier sei der ansonsten völlig unpassende Vergleich gestattet - die Behanldung der Juden im frühen 3. Reich gezeigt hat eher ein allgemein menschlicher Zug zu sein als ein islamischer.HeGe hat geschrieben:So viel zu dem Thema, das ginge alles nur von einer Handvoll Fanatiker aus.
"Und der Vorhang im Tempel zerriß nicht in zwei Stücke von obenan bis untenaus, und die Erde erbebete nicht, und die Felsen zerrissen nicht, und die Gräber taten sich nicht auf, und dies ist die traurigste Geschichte der Welt." Michael Klonovsky
Re: Irak
Wozu würdest du denn raten?Tritonus hat geschrieben:Pech für die Terroristen: Das Zeug stammt noch aus der Zeit des Kalten Krieges und ist deshalb leicht veraltet.IS-Terroristen erbeuten in Syrien deutsche Raketen
Die Terroristen des Islamischen Staats haben bei der Eroberung des Luftwaffenstützpunkts Takba in Syrien offenbar deutsches Kriegsgerät erbeutet: In einem Video sind Raketen aus Deutschland zu sehen.
( http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... keten.html )
Doch Hilfe naht: Deutschland diskutiert intensiv über die Lieferung neueren Materials in die Gegend. (Aus humanitären Gründen natürlich.)
Re: Irak
Die ISIS in Deutschland ausheben statt die im Irak. Das hieße sich um deutsche Probleme kümmern.Maurus hat geschrieben:Wozu würdest du denn raten?Tritonus hat geschrieben: Doch Hilfe naht: Deutschland diskutiert intensiv über die Lieferung neueren Materials in die Gegend. (Aus humanitären Gründen natürlich.)
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Re: Irak
Dies entspräche allerdings nicht der "Etikette" der political correctness und das obwohl es um Terroristen geht. Es ist schon bezeichnend, wenn der Vorsitzende des ZMD eigene Verantwortung (zB Verhinderung der Infiltrierung normaler muslimischer Gemeinden durch Hassprediger aus dem islamistischen Lager) in Richtung deutscher Strafverfolgungsbehörden abschiebt.Peregrin hat geschrieben:Die ISIS in Deutschland ausheben statt die im Irak. Das hieße sich um deutsche Probleme kümmern.
In den Reihen der ZMD gibt man sich betont friedfertig. Wenn es aber darauf ankommt, Stellung gegen den Islamismus zu beziehen, zieht man den Schwanz ein. Wenn dagegen Kritik aufkommt, fühlt man sich derart angegriffen, dass automatisch die Muslimenfeindschaft der deutschen Bevölkerung beschworen wird und somit die "political correctness card" gezogen wird. Darüber freut sich dann wieder der kleine Salafist und IS-Rekrutierer, sind diesen doch diese Art Unterstützung des ZMD und der deutschen Politik sicher.
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Re: Irak
http://www.islam.de/2488
Ich muß sagen, diese Stellungnahme zu den Anschlägen auf die Moscheen hätte ich ihnen noch vor einem Monat nicht zugetraut. Lest mehr als den ersten Abschnitt, es lohnt sich.
Ich muß sagen, diese Stellungnahme zu den Anschlägen auf die Moscheen hätte ich ihnen noch vor einem Monat nicht zugetraut. Lest mehr als den ersten Abschnitt, es lohnt sich.
Re: Irak
Isolationismus konnten sich die Amerikaner besser leisten als wir (die Briten auch). Probleme anderswo erreichen uns schneller. Das angedachte IS-Kalifat geht natürlich weiter als Wien. Entsprechende Karten existieren, wer weiß ob authentisch, aber es ist ja alles möglich derzeit: http://www.vol.at/neue-karte-aufgetauch ... an/412254Peregrin hat geschrieben:Die ISIS in Deutschland ausheben statt die im Irak. Das hieße sich um deutsche Probleme kümmern.Maurus hat geschrieben:Wozu würdest du denn raten?Tritonus hat geschrieben: Doch Hilfe naht: Deutschland diskutiert intensiv über die Lieferung neueren Materials in die Gegend. (Aus humanitären Gründen natürlich.)
Re: Irak
Aber das ist ja furchtbar!Maurus hat geschrieben:Entsprechende Karten existieren, wer weiß ob authentisch, aber es ist ja alles möglich derzeit: http://www.vol.at/neue-karte-aufgetauch ... an/412254

Re: Irak
Jedenfalls ist es wohl nicht so, dass man tun könnte, als ginge einen das nichts an.Raphael hat geschrieben:Aber das ist ja furchtbar!Maurus hat geschrieben:Entsprechende Karten existieren, wer weiß ob authentisch, aber es ist ja alles möglich derzeit: http://www.vol.at/neue-karte-aufgetauch ... an/412254
Re: Irak
Aber man braucht sich auch nicht von panarabischen Megalomanien ins Bockshorn jagen lassen!Maurus hat geschrieben:Jedenfalls ist es wohl nicht so, dass man tun könnte, als ginge einen das nichts an.Raphael hat geschrieben:Aber das ist ja furchtbar!Maurus hat geschrieben:Entsprechende Karten existieren, wer weiß ob authentisch, aber es ist ja alles möglich derzeit: http://www.vol.at/neue-karte-aufgetauch ... an/412254

Re: Irak
https://de.wikipedia.org/wiki/TaqiyaLilaimmerdieselbe hat geschrieben:http://www.islam.de/24088
Ich muß sagen, diese Stellungnahme zu den Anschlägen auf die Moscheen hätte ich ihnen noch vor einem Monat nicht zugetraut. Lest mehr als den ersten Abschnitt, es lohnt sich.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Irak
Das war auch mein erster Gedanke.Peregrin hat geschrieben:https://de.wikipedia.org/wiki/TaqīyaLilaimmerdieselbe hat geschrieben:http://www.islam.de/2488
Ich muß sagen, diese Stellungnahme zu den Anschlägen auf die Moscheen hätte ich ihnen noch vor einem Monat nicht zugetraut. Lest mehr als den ersten Abschnitt, es lohnt sich.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.
Re: Irak
Die erreichen Deutschland nicht, die werden hier gemacht. Wie seinerzeit die Moslembruderschaft, die hierMaurus hat geschrieben:Probleme anderswo erreichen uns schneller.
aufgepäppelt und zurückgeschickt wurde. Mit den Ayatollahs war es auch so ähnlich.
Auch die Taliban, die El Kaida und die ISIS sind Kreaturen des "freien Westens", die zum Terror gegen mißliebige
Regimes in die Welt entlassen wurden.
Maurus hat geschrieben: Das angedachte IS-Kalifat geht natürlich weiter als Wien. Entsprechende Karten existieren, wer weiß ob authentisch, aber es ist ja alles möglich derzeit: http://www.vol.at/neue-karte-aufgetauch ... an/412254
Ja, das geht natürlich nicht.ISIS wird von vielen Gelehrten als unislamisch bezeichnet, weil sie den Tod von anderen Muslimen in Kauf nimmt.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Irak
Soso..wann soll das denn alles gewesen sein?Peregrin hat geschrieben:Die erreichen Deutschland nicht, die werden hier gemacht. Wie seinerzeit die Moslembruderschaft, die hierMaurus hat geschrieben:Probleme anderswo erreichen uns schneller.
aufgepäppelt und zurückgeschickt wurde. Mit den Ayatollahs war es auch so ähnlich.
Nimm's mir nicht übel, aber diese Menge an Exklusiv"wissen" ist schon beeindruckend. Und alles sooo einfach. Der Westen ist natürlich schuld. War alles die Merkel, davor der Bush, davor...ach was weiß ich. Alle sind sie morgens aufgewacht und haben überlegt, mit welcher lustigen Terrortruppe sie die Welt nun wieder beglücken könnten.Peregrin hat geschrieben:Auch die Taliban, die El Kaida und die ISIS sind Kreaturen des "freien Westens", die zum Terror gegen mißliebige Regimes in die Welt entlassen wurden.
Re: Irak
Peter Scholl-Latour: Russland im Zangengriff- Putins Imperium zwischen Nato, China und IslamMaurus hat geschrieben:Soso..wann soll das denn alles gewesen sein?
Schau dir die Doku an. Scholl-Latour ist damals mit Khomeini nach Teheran geflogen. Und er erzählt auch, wo der vorher gelebt hatte ..
Re: Irak
Nur mal ein Beispiel:Maurus hat geschrieben:Der Westen ist natürlich schuld. War alles die Merkel, davor der Bush, davor...ach was weiß ich. Alle sind sie morgens aufgewacht und haben überlegt, mit welcher lustigen Terrortruppe sie die Welt nun wieder beglücken könnten.
Was? Die US-Regierung verkauft Waffen an den Erzfeind, um damit anderswo eine lustige Terrortruppe zu finanzieren? Du hast wohl Fieberträume?http://de.wikipedia.org/wiki/Iran-Contra-Affäre
Von der Reagan-Regierung waren im Verlauf der 198er Jahre Einnahmen aus geheimen Waffenverkäufen an den Iran an die rechtsgerichtete Guerilla-Bewegung der Contras in Nicaragua weitergeleitet worden, um sie bei dem Contra-Krieg gegen die sandinistische Regierung zu unterstützen.
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Re: Irak
Kein schlimmeres Fieber als das, das den Untersuchungsausschuß des Congress ergriff, als er dieses Verhalten untersuchen mußte.
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Re: Irak
Tirtonus hat in einem Ukrainethread den Punkt Kolonialismus ins Spiel gebracht. Ich persönlich denke auch, dass dieser, insbesondere durch den europäischen Absolutismus verursacht, mit dem willkürlichen Ziehen von Grenzen und der Ausbeutung der Kolonien bis hin zum heutigen Neokolonialismus einen gewaltigen Anteil hat an der Situation im nahen Osten hat. Den Rest erledigt die patriarchaische Kultur in diesen Gebieten.Peregrin hat geschrieben:Auch die Taliban, die El Kaida und die ISIS sind Kreaturen des "freien Westens", die zum Terror gegen mißliebige
Regimes in die Welt entlassen wurden.
Nur ist dieser eben nicht nur westlich bedingt. Ich erinnere mal an die Sowjets, die Afghanistan eingenommen haben und dem Entstehen der Taliban Vorschub geleistet haben. Aber auch große Teile Eurasiens haben die Sowjets schon lange vorher mit Gewalt und Unterdrückung annektiert und ausgebeutet. Schon vergessen?
Und wenn Du jetzt meinst, alle Terrorgruppen der Erde seien durch den Westen implementiert, dann verschließt Du allerdings die Augen. Die finden sich schon selbst zusammen. Ursachen sind allerdings zB in amerikanischer/britischer/sowjetischer Kriegspolitik zu finden. So wurde der Irak durch den zweiten Krieg destabilisiert und letztlich sich selbst überlassen. Dass dann in einem solch gesetzlosen Zustand irgendwelche Bekloppte ihre persönlichen Macht- und Gewaltphantasien als "Pauschlabenteuerurlaub" unter dem Deckmantel des Islam ausleben liegt einem ungeschriebenen Gesetz der Anarchie zugrunde. Da sind Paradiese für Psychopathen und Verbrecher entstanden.
Umgekehrt wird jetzt ein Schuh daraus, denn IS und wie sie alle heißen entsenden nun ihr Fußvolk ins freie Europa. Und dort finden sie praktisch paradisische Zustände vor in denen sie rekrutieren können, weil es ihnen keiner verbieten kann/will.
Zuletzt geändert von Sarandanon am Donnerstag 4. September 2014, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Irak
Ohne die Unterstützung der USA wären die Taliban aber nicht die geworden, die sie heute sind; da sie gegen die Sowjets kämpften, haben sie von den Amerikanern reichlich Unterstützung bekommen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
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Re: Irak
Jede Kolonialmacht hat ihren unseligen Beitrag geleistet und tut es teilweise heute noch. Es ist aber nicht der Westen allein, der übles anrichtet. Darauf wollte ich hinaus. Es wäre schön, wenn das in diesen beiden Fäden endlich einmal akzeptiert wird.
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Re: Irak
Nö.Sarandanon hat geschrieben:Tirtonus hat in einem Ukrainethread den Punkt Kolonialismus ins Spiel gebracht. Ich persönlich denke auch, dass dieser, insbesondere durch den europäischen Absolutismus verursacht, mit dem willkürlichen Ziehen von Grenzen und der Ausbeutung der Kolonien bis hin zum heutigen Neokolonialismus einen gewaltigen Anteil hat an der Situation im nahen Osten hat. Den Rest erledigt die patriarchaische Kultur in diesen Gebieten. ... (Hervorhebung von mir.)

Den Rest erledigt hier seit Jahrzehnten keineswegs die "patriarchische Kultur", sondern immer neue, gezielte Störungen des Kräftegleichgewichts in der Region, vor allem durch den sogenannten Westen. Zum Beispiel durch Waffenlieferungen an die momentanen "Lieblinge" (als es in den 80ern gegen den Iran ging, durfte das auch gern mal ein Saddam Hussein sein), durch das Anzetteln und Führen von Kriegen, durch Steuerung von regelrechten Umsturzserien wie zuletzt beim "Arabischen Frühling", selbstverständlich alles immer nur für "Demokratie, Freiheit und Menschenrechte". Das läuft seit Jahrzehnten, und so kann nie eine gewisse Stabilität in die Region einkehren. Man muss das Chaos nur lange genug künstlich aufrechterhalten, dann wird irgendwann jeder "zum Tier".
Kolonialismus hat auch nichts mit Absolutismus zu tun, sondern die Grenzen in der Region, wie sie sind, wurden weitgehend im 20. Jahrhundert von europäischen demokratischen Staaten gezogen.
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Re: Irak
OT:
Willst Du jetzt unbedingt immer Recht haben oder was soll das Erbsengezähle?
Richtig ist, dass der nahe Osten im Zuge des ersten Weltkrieges aufgeteilt wurde. Abgrenzungen zwischen Kolonialmächten gab es aber vorher schon. Richtig ist auch, dass in Afrika die Grenzen größtenteils während der Berliner Konferenz 1885 festgelegt wurden. Auch hier gab es bereits vorher Abgrenzungen zwischen den Kolonialmächten. In Südamerika gab es bereits ab dem Beginn des 18. JH. Grenzziehungen der einzelnen Kolonialmächte.
Willst Du jetzt unbedingt immer Recht haben oder was soll das Erbsengezähle?
Das was Du beschreibst habe ich mal in dem Punkt Neokoloniallismus zusammengefasst. Entschuldige, dass ich da nicht im Einzelnen drauf eingegangen bin.Tritonus hat geschrieben:Den Rest erledigt hier seit Jahrzehnten keineswegs die "patriarchische Kultur", sondern immer neue, gezielte Störungen des Kräftegleichgewichts in der Region, vor allem durch den sogenannten Westen. ...
Ich meinte die klassiche Kolonialzeit und die wurde mit dem Imperialismus von absolutistischen Monarchien eingeleitet.Tritonus hat geschrieben:Kolonialismus hat auch nichts mit Absolutismus zu tun, ...
Weitgehend gezogen? Vorher gabs also keine kolonialen Grenzen? Das ist mir zu pauschal.Tritonus hat geschrieben:...sondern die Grenzen in der Region, wie sie sind, wurden weitgehend im 20. Jahrhundert von europäischen demokratischen Staaten gezogen.
Richtig ist, dass der nahe Osten im Zuge des ersten Weltkrieges aufgeteilt wurde. Abgrenzungen zwischen Kolonialmächten gab es aber vorher schon. Richtig ist auch, dass in Afrika die Grenzen größtenteils während der Berliner Konferenz 1885 festgelegt wurden. Auch hier gab es bereits vorher Abgrenzungen zwischen den Kolonialmächten. In Südamerika gab es bereits ab dem Beginn des 18. JH. Grenzziehungen der einzelnen Kolonialmächte.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
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