Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Ohne Menschen, die in Hoffnung so eine Sache vorantreiben, könnte die Bank auf ihrem Geld Blumen pflanzen
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
das ist schon klar ich sagte das ja auch nur weil ich die fromm naiven zur genüge kenne
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
P. Dr. Jatzkowski scheint (nach meinen Informationen) das Institut verlassen zu haben.
Er wird auch nicht mehr als Rektor des Hausstudiums geführt.
Wer hat nähere Informationen?
Wie schade! Es hatte doch zuletzt den Eindruck, daß es mit dem Institut vorangeht ...
Er wird auch nicht mehr als Rektor des Hausstudiums geführt.
Wer hat nähere Informationen?
Wie schade! Es hatte doch zuletzt den Eindruck, daß es mit dem Institut vorangeht ...
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Ja - es soll wohl Unstimmigkeiten zwischen Propst G. und P. Dr. J. gegeben haben ...
Das überrascht (leider) wirklich nicht ...
Ich schätze P. Jatzkowski.
Für ihn wäre es nun nicht einfach.
Welcher Ordinarius nimmt ihn nun auf (ich gehe mal davon aus, daß P. J. im Institut bislang inkardiniert ist)?
Das überrascht (leider) wirklich nicht ...
Ich schätze P. Jatzkowski.
Für ihn wäre es nun nicht einfach.
Welcher Ordinarius nimmt ihn nun auf (ich gehe mal davon aus, daß P. J. im Institut bislang inkardiniert ist)?
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
wie ich soeben erfahren habe ist die Sache etwas komplizierter in Rom ist ein Rekurs anhängig in zeiten wie diesen könnte das noch sehr problematisch werden
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Ist schon etwas her.
Wer will sich da noch wundern?
Pro. Gö. ist ein schwieriger Char. Keiner darf schlauer sein als er.
Und dann noch das undurchsichtige Finanzgebahren.
Dr. J. lebt jetzt in Bayern. Und er hat schon einen tollen Job in Aussicht, der ihm und anderen noch viel Kopfzerbrechen bereiten wird. - Das mit einem Ordinarius bzw. einer von einem Bischof od. v. Rom anerkannten Gemeinschaft ist liegt noch völlig brach.
Wer will sich da noch wundern?
Pro. Gö. ist ein schwieriger Char. Keiner darf schlauer sein als er.
Und dann noch das undurchsichtige Finanzgebahren.
Dr. J. lebt jetzt in Bayern. Und er hat schon einen tollen Job in Aussicht, der ihm und anderen noch viel Kopfzerbrechen bereiten wird. - Das mit einem Ordinarius bzw. einer von einem Bischof od. v. Rom anerkannten Gemeinschaft ist liegt noch völlig brach.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Das ist sehr schade. Pater J. und den Probst durfte ich Anfang des Jahres kennenlernen und fand beide sehr schätzenswert. Warten wir auf offizielle Erklärungen, schmutzige Wäsche sollten wir vorher nicht waschen.
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
CIC-Fan, was für ein Rekurs soll das sein?
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Mü. w. jetzt jed. Beitr. abkürz.?
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Neg.cantus planus hat geschrieben:Mü. w. jetzt jed. Beitr. abkürz.?
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Aus diesen Sätzen werde ich nicht so recht schlau. Er hat einen "Job in Aussicht", den Du wohl näher kennen musst, wenn Du schreibst, dass er Kopfzerbrechen bereiten wird? Aber dann muss doch auch bekannt sein, ob diese Gemeinschaft von der Kirche anerkannt ist?SabasMarSaba hat geschrieben:Dr. J. lebt jetzt in Bayern. Und er hat schon einen tollen Job in Aussicht, der ihm und anderen noch viel Kopfzerbrechen bereiten wird. - Das mit einem Ordinarius bzw. einer von einem Bischof od. v. Rom anerkannten Gemeinschaft ist liegt noch völlig brach.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
der gute Pater hat gegen seine Abberufung als Rektor des Hausstudiums bei der Kleruskongregation Rekus eingelegt und es wird auch Beschwerde gegen Hw Goesche bei der Kommission ED geführtRobert Weemeyer hat geschrieben:CIC-Fan, was für ein Rekurs soll das sein?
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Job und Inkardination müssen nicht notwendig beim selben Chef sein, oder? -- Aber im Grunde gehören diese ganzen Interna nicht hierher, und vllt. sollte mal ein Moderator hier löschend eingreifen.Salmantizenser hat geschrieben:Aus diesen Sätzen werde ich nicht so recht schlau. Er hat einen "Job in Aussicht", den Du wohl näher kennen musst, wenn Du schreibst, dass er Kopfzerbrechen bereiten wird? Aber dann muss doch auch bekannt sein, ob diese Gemeinschaft von der Kirche anerkannt ist?SabasMarSaba hat geschrieben:Dr. J. lebt jetzt in Bayern. Und er hat schon einen tollen Job in Aussicht, der ihm und anderen noch viel Kopfzerbrechen bereiten wird. - Das mit einem Ordinarius bzw. einer von einem Bischof od. v. Rom anerkannten Gemeinschaft ist liegt noch völlig brach.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
ich finde durchaus das man die Problematik hier thematisieren kann
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Es ist wirklich zum Heulen dass so eine katholische Oase mitten in Berlin, mit so einer wunderbaren Lage und - ohne Frage - wunderbarer Liturgie und Mut zur Hauptstadt immer und immer und immer wieder durch diese persönlichen Querelen am Wachstum gehindert wird. Wie viele Kandidaten sind in den letzten Jahren schon gekommen und gegangen? An die 15? 20? Das Institut könnte sich längst in einer fruchtbaren Blüte befinden. Und immer wieder wird dann verkündet: "der und der hat das Institut verlassen", "der und der hat sich entschieden zu gehen". Fast schon eine Selbstverständlichkeit, über die kaum mehr jemand wundert. Und immer wieder fällt ein und derselbe Name. Schade und Traurig!
ad te suspiramus in hac lacrimarum valle
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Wenn Institute zur Selbstdarstellung und eitlen Selbstverwirklichung gegründet werden, kein Wunder!
http://www.cyclopaedia.de/wiki/Gerald-Goesche
Dieses Institut hat keinerlei Zukunft ... aber sehr vielen gutmeinenden Menschen sehr viel Geld gekostet.
http://www.cyclopaedia.de/wiki/Gerald-Goesche
Dieses Institut hat keinerlei Zukunft ... aber sehr vielen gutmeinenden Menschen sehr viel Geld gekostet.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Statt solchen Prognosen empfehle ich dafür zu beten, dass es in jeder Hinsicht eine Zukunft bekommt.gc-148 hat geschrieben: Dieses Institut hat keinerlei Zukunft ... aber sehr vielen gutmeinenden Menschen sehr viel Geld gekostet.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Ich wüßte nicht warum........
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Na ja, ich kenne das Institut nun ja schon seit fast zehn Jahren und auch so ziemlich alle, die irgendwann mal beteiligt waren und die heute beteiligt sind, manche mehr, manche weniger. In den allermeisten Fällen bin ich eher froh darüber, dass es zu einer Trennung kam, wenn klar war, dass jemand ein anderes Institut wollte als das, was das Ziel des Propstes ist. Denn es ist nun einmal genau dieses Ziel, was es für diese Stadt und für die "Neuevangelisierung" in dieser Gesellschaft so wundervoll passend macht - jedenfalls meiner Meinung nach.azs hat geschrieben:Es ist wirklich zum Heulen dass so eine katholische Oase mitten in Berlin, mit so einer wunderbaren Lage und - ohne Frage - wunderbarer Liturgie und Mut zur Hauptstadt immer und immer und immer wieder durch diese persönlichen Querelen am Wachstum gehindert wird. Wie viele Kandidaten sind in den letzten Jahren schon gekommen und gegangen? An die 15? 20? Das Institut könnte sich längst in einer fruchtbaren Blüte befinden. Und immer wieder wird dann verkündet: "der und der hat das Institut verlassen", "der und der hat sich entschieden zu gehen". Fast schon eine Selbstverständlichkeit, über die kaum mehr jemand wundert. Und immer wieder fällt ein und derselbe Name. Schade und Traurig!
Das Problem sehe ich eher andersherum: Der Propst hofft meist zu lange, dass die Leutchen doch noch seine Vision zumindest verstehen und kein 50er-Jahre-Reenactment oder einen katholischen Bunker oder sonstwas wollen. Wenn das Institut größer wäre, könnte man auch ein oder zwei "faule Eier" mitnehmen, aber so klein, wie es ist, müssen eben alle Beteiligten an einem Strang ziehen, sonst geht es nicht.
Kurz: Es hat mich immer wieder überrascht, wie wenige der Leutchen, die sich hier vorstellen, zum Charisma des Instituts passen. Alte Messe allein ist eben noch nicht alles.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Das ist ein sehr richtiger und wichtiger Satz, der aber vermutlich auf alle Leute zutreffen dürfte, die heutzutage meinen, allein mit dem regelmäßigen oder ausschließlichen Besuch der "alten Messe" ihre traditionelle bis traditionalistische Gläubigkeit begründen zu können. Daß zur Liturgie ein geschlossenes Gesamtsystem von Theologie, Spiritualität, Kirchenrecht, und auch hierarchischer Einordnung gehört, wird meist ignoriert. Und dieses System fehlt der "alten Messe" heute völlig, da kann man sagen, was man will. Daran konnte auch Summorum Pontificum nichts ändern, und das ist der Hauptgrund für seine weitgehende Wirkungslosigkeit.lifestylekatholik hat geschrieben:Alte Messe allein ist eben noch nicht alles.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Erstaunlich, dass Sie [...] Ihr eigenes Spiegelbild noch ertragen.gc-148 hat geschrieben:Ich wüßte nicht warum........
Zuletzt geändert von Hubertus am Montag 1. Dezember 2014, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beleidigung nach Beanstandung entfernt.
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Alles richtig! Aber, wo bitte - alte Liturgie hin oder her - kann man als in der Welt stehender Katholik, beruflich und familiär stark gefordert, in ein solches Gesamtsystem hinein finden? In der örtlichen Pfarrgemeinde in aller Regel nicht, bzw. nicht in ein Gesamtsystem über welches wir hier sprechen. Bei mir war das Auffinden der alten Liturgie zumindest der Beginn der Findung, die freilich längst nicht abgeschlossen ist. Im Prinzip ist ein solches Institut genau das Richtige, um in ein solches Gesamtsystem hinein zu finden, eben weil es neben der Liturgie zahlreiche zusätzliche Angebote gibt. Zumal es hier bei uns in Mittel- und Ostdeutschland ohnehin wenige Angebote in diese Richtung gibt.taddeo hat geschrieben:Das ist ein sehr richtiger und wichtiger Satz, der aber vermutlich auf alle Leute zutreffen dürfte, die heutzutage meinen, allein mit dem regelmäßigen oder ausschließlichen Besuch der "alten Messe" ihre traditionelle bis traditionalistische Gläubigkeit begründen zu können. Daß zur Liturgie ein geschlossenes Gesamtsystem von Theologie, Spiritualität, Kirchenrecht, und auch hierarchischer Einordnung gehört, wird meist ignoriert. Und dieses System fehlt der "alten Messe" heute völlig, da kann man sagen, was man will. Daran konnte auch Summorum Pontificum nichts ändern, und das ist der Hauptgrund für seine weitgehende Wirkungslosigkeit.
Sorry, but I'm not convinced. Wenn Pater Jatzkowski nicht zum Charisma des Institutes gepasst hat, hätte man ihn nicht mit der Leitung des Hausstudiums beauftragen sollen, alles andere wirkt irgendwie "konzilskirchlich". Schließlich kann man doch niemanden mit einer derartigen Position beauftragen, wenn seine Eignung zumindest zweifelhaft ist. Mich beschleicht vielmehr der Eindruck, daß die Zielvorstellung bei Pater Goesche eher im Ungefähren liegt, was im Grunde genommen noch nicht einmal schlimm ist, da man Gottes Willen im eigenen Leben und Wirken häufig nur über längere Zeiträume erkennt. Gleichwohl sollte man dann davon absehen, andere als ungeeignet abzuqualifizieren. Denn an sich seelsorgerisch ungeeinget dürften die Priester, die bisher am Institut waren, doch nicht gewesen sein.lifestylekatholik hat geschrieben:Das Problem sehe ich eher andersherum: Der Propst hofft meist zu lange, dass die Leutchen doch noch seine Vision zumindest verstehen und kein 50er-Jahre-Reenactment oder einen katholischen Bunker oder sonstwas wollen. Wenn das Institut größer wäre, könnte man auch ein oder zwei "faule Eier" mitnehmen, aber so klein, wie es ist, müssen eben alle Beteiligten an einem Strang ziehen, sonst geht es nicht.
PS: lifestylekatholik, bist Du eigentlich noch dabei oder schreibst Du absolut neutral?
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Jepp! Und weil eben immer (na ja, meist) jemand da ist. Der Pfarrer wohnt halt im Pfarrhaus und ist immer erreichbar. Da ist kein vorgeschaltetes Pfarrbüro mit einer Angestellten, das an zwei Tagen die Woche für drei Stunden besetzt ist.ar26 hat geschrieben:Im Prinzip ist ein solches Institut genau das Richtige, um in ein solches Gesamtsystem hinein zu finden, eben weil es neben der Liturgie zahlreiche zusätzliche Angebote gibt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Traurig.gc-148 hat geschrieben:Ich wüßte nicht warum........
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Das ist mir als Kostbarkeit des Instituts aufgefallen. Die alte Messe feiern und das Institut entsprechend strukturieren, gleichzeitig vollkommen offen für die gewandelte, moderne Welt sein, für die Multikulturalität der Umgebung und die Neuevangelisierung im Blick haben.lifestylekatholik hat geschrieben: Das Problem sehe ich eher andersherum: Der Propst hofft meist zu lange, dass die Leutchen doch noch seine Vision zumindest verstehen und kein 50er-Jahre-Reenactment oder einen katholischen Bunker oder sonstwas wollen. Wenn das Institut größer wäre, könnte man auch ein oder zwei "faule Eier" mitnehmen, aber so klein, wie es ist, müssen eben alle Beteiligten an einem Strang ziehen, sonst geht es nicht.
Das halte ich für ein zweifelhaftes Argument, denn es ist dem Umstand geschuldet, dass sich der Propst und die Mitglieder des Instituts nicht der Ortskirche zur Verfügung stellen. Würde sie sich z.b. anbieten, in Krankheitsfällen in anderen Gemeinden auszuhelfen, wäre sie auch nicht mehr dauerhaft vor Ort. Wenn ich mich aus der Ortskirche raushalte und nur mein Süppchen koche, bin ich natürlich permanent verfügbar.lifestylekatholik hat geschrieben:Jepp! Und weil eben immer (na ja, meist) jemand da ist. Der Pfarrer wohnt halt im Pfarrhaus und ist immer erreichbar. Da ist kein vorgeschaltetes Pfarrbüro mit einer Angestellten, das an zwei Tagen die Woche für drei Stunden besetzt ist.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Ruhig bleiben! Lächeln und Winken!Gallus hat geschrieben:Erstaunlich, dass Sie [...] Ihr eigenes Spiegelbild noch ertragen.gc-148 hat geschrieben:Ich wüßte nicht warum........
Zuletzt geändert von Hubertus am Montag 1. Dezember 2014, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beleidigung entfernt.
Grund: Beleidigung entfernt.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Das kann man überhaupt nicht, weil es dieses System nicht (mehr) gibt. Spätestens seit 1970, wohl aber schon eher, ging dieses zur "alten Messe" zwingend dazugehörige (tridentinische) Gesamtsystem unwiederbringlich verloren, auch weil es schon jahrzehntelang nicht mehr den Anforderungen entsprochen hatte und über weite Strecken zur reinen Theorie degeneriert war.ar26 hat geschrieben:Alles richtig! Aber, wo bitte - alte Liturgie hin oder her - kann man als in der Welt stehender Katholik, beruflich und familiär stark gefordert, in ein solches Gesamtsystem hinein finden?taddeo hat geschrieben:Das ist ein sehr richtiger und wichtiger Satz, der aber vermutlich auf alle Leute zutreffen dürfte, die heutzutage meinen, allein mit dem regelmäßigen oder ausschließlichen Besuch der "alten Messe" ihre traditionelle bis traditionalistische Gläubigkeit begründen zu können. Daß zur Liturgie ein geschlossenes Gesamtsystem von Theologie, Spiritualität, Kirchenrecht, und auch hierarchischer Einordnung gehört, wird meist ignoriert. Und dieses System fehlt der "alten Messe" heute völlig, da kann man sagen, was man will. Daran konnte auch Summorum Pontificum nichts ändern, und das ist der Hauptgrund für seine weitgehende Wirkungslosigkeit.
Allerdings hat es das nachfolgende System bis heute nicht geschafft, einen wirksamen Ersatz dafür zu bieten, wie seine Wirkungslosigkeit zumindest hierzulande vermuten läßt. Die "neue Messe" ist nicht "neu" genug, darum wird sie allerorten gegen die bestehenden Vorschriften "modernisiert"; die "alte Messe" ist nicht mehr schlüssig in ein Gesamtsystem integriert, darum kann sie auch nicht mehr wirklich fruchtbar sein. Bevor nicht wieder ein schlüssiges Gesamtkonzept vorliegt, das auch eine wirklich integrierte Liturgie umfaßt, wird sich am kirchlichen Schlamassel wohl nichts grundlegend ändern. Ob das nun wieder eine einzige, für die ganze Weltkirche einheitliche Liturgie bedeutet (wie es der Gedanke von Trient beinhaltet) oder eine wirkliche Vielfalt von lokalen Riten, die nur noch im Kern auf einem einheitlichen "lateinischen" Formular beruhen (wie es vor Trient 1500 Jahre lang der Normalfall war), ist dabei letztlich nebensächlich.
Der gegenwärtige Status legt eher nahe, daß es auf letzteres hinauslaufen dürfte. Das könnte aber bedeuten, daß auch andere Bereiche des kirchlichen Lebens unterschiedlich geordnet werden: zB auch das Kirchenrecht. Die Vollmachten der Bischofskonferenzen, die Problematik der Kirchenmitgliedschaft (Kirchensteuersystem mit Exkommunikation bei Zahlungsverweigerung), die eherechtlichen Fragen (siehe deutsche Forderungen bei der Bischofssynode 2014/15) deuten darauf hin, daß diese Entwicklung längst im Gang ist. Die Frage wird nur noch sein, ob bzw. wann ein Papst dieser "Verteilkirchlichung" seinen Segen gibt und sie institutionalisiert. Das stünde nicht zwingend im Widerspruch zur Ekklesiologie, das war die längste Zeit der Kirchengeschichte der Normalfall; ob es allerdings ein großer Gewinn wäre, wage ich persönlich zu bezweifeln.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
@ taddeo
Ich kann Dir da vollständig zustimmen. Die Konsequenz hieraus ist aber, das ein solches Institut als Umsetzung dieser Verteilkirchlichung umso mehr seine Berechtigung hätte, weil es eben mehr bietet, als nur die alte Liturgie. Anders wäre dies nur, wenn man diese Verteilkirchlichung als Anglikanisierung entlarvt, die nur dazu dient, in einem bestimmten Teil der Welt, Glaube und Lehre der Gesamtkirche zu zerstören. Dann müsste ein solches Institut das Schicksal der englischen Rekusanten teilen...
Ich kann Dir da vollständig zustimmen. Die Konsequenz hieraus ist aber, das ein solches Institut als Umsetzung dieser Verteilkirchlichung umso mehr seine Berechtigung hätte, weil es eben mehr bietet, als nur die alte Liturgie. Anders wäre dies nur, wenn man diese Verteilkirchlichung als Anglikanisierung entlarvt, die nur dazu dient, in einem bestimmten Teil der Welt, Glaube und Lehre der Gesamtkirche zu zerstören. Dann müsste ein solches Institut das Schicksal der englischen Rekusanten teilen...
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Das ist die Frage. Nachdem das gesamte kirchliche System nicht mehr existiert, auf dem ein liturgisches, spirituelles und theologisches Leben wie in diesem Institut beruht, ist das eigentlich mehr eine "Musealisierung" als eine "Verteilkirchlichung". Es funktioniert einfach nicht (und hat es nie), in einer Oase den Status eines gewissen Stichjahres aufrechterhalten zu wollen, wenn einem rundherum das Wasser abgegraben worden ist.ar26 hat geschrieben:@ taddeo
Ich kann Dir da vollständig zustimmen. Die Konsequenz hieraus ist aber, das ein solches Institut als Umsetzung dieser Verteilkirchlichung umso mehr seine Berechtigung hätte, weil es eben mehr bietet, als nur die alte Liturgie.
Im übrigen noch ein kleiner Nachtrag zu oben:
Diese "Verteilkirchlichung" hat letztlich schon mit dem Konzil von Trient eingesetzt, bzw. wurde durch dieses weiterhin ermöglicht. Eigentlich war die weltweite Uniformierung der lateinischen Liturgie das erklärte Ziel des Konzils. Daß Riten, die älter als 200 Jahre waren, weiterhin erlaubt sein sollten, war keineswegs ein Akt der Ehrfurcht vor geschichtlich gewachsenen Formen, sondern ausschließlich dem kirchenpolitischen Ziel geschuldet, die durch den Religionsfrieden halbwegs geordneten, aber noch immer labilen Verhältnisse in Deutschland nicht unnötig zu belasten. Nichts anderes liegt diesem Zugeständnis zugrunde, wenn man die Entstehung des entsprechenden Konzilsdokuments betrachtet; man hat es nur so allgemein formuliert, um keine dezidiert politische Entscheidung für eine Seite vorzulegen, sondern im "liturgischen Rahmen" zu bleiben. Die Vereinheitlichungsbestrebungen von Trient haben also schon zur Zeit ihrer Festlegung nicht funktioniert.
Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Wie würdest Du die beschreiben?lifestylekatholik hat geschrieben:Der Propst hofft meist zu lange, dass die Leutchen doch noch seine Vision zumindest verstehenazs hat geschrieben:Es ist wirklich zum Heulen dass so eine katholische Oase mitten in Berlin, mit so einer wunderbaren Lage und - ohne Frage - wunderbarer Liturgie und Mut zur Hauptstadt immer und immer und immer wieder durch diese persönlichen Querelen am Wachstum gehindert wird. Wie viele Kandidaten sind in den letzten Jahren schon gekommen und gegangen? An die 15? 20? Das Institut könnte sich längst in einer fruchtbaren Blüte befinden. Und immer wieder wird dann verkündet: "der und der hat das Institut verlassen", "der und der hat sich entschieden zu gehen". Fast schon eine Selbstverständlichkeit, über die kaum mehr jemand wundert. Und immer wieder fällt ein und derselbe Name. Schade und Traurig!
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Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin
Ich kenne die Interna in St. Phlipp Neri nicht. Ein guter Freund von mir hat früher in Berlin gelebt und konnte mir nur Gutes von Probst Gösche berichten, er fand ihn sehr umgänglich. Scheint wohl eher eine Mindermeinung zu sein.
Aber der eigentliche Anlaß meines Postings: Ich verstehe, wenn eine Gemeinschaft ein Charisma hat, daß sich nicht nur auf die Verwendung eines bestimmten Meßbuchs beschränkt.
Andererseits streite ich ab, daß die Liebe zur alten Liturgie zwingend in ein "Gesamtbild" gehört. Zwischen Trient und Vatikan II hat sich vieles in der Theologie verändert, wann sollte denn da das "Normaljahr" gewesen sein?
Auch auf die Gefahr hin, hier im Forum geprügelt zu werden: Ich mag die alte Liturgie und stehe der FSSP sehr nahe, aber ich lehne nicht alles ab, was nach 1962 in der Kirche passiert ist. Um mal ein Beispiel zu nennen: Daß die Offenbarung im NT tatsächlich vom Apostel Johannes geschrieben sein soll, ist zwar "Tradition", wird aber wohl von den allermeisten Exegeten ausgeschlosssen. (Steht ja im Text auch nirgends, daß der Autor der Apostel wäre). Da finde ich's zB unnötig, sich da so an die Autorenschaft zu klammern. Wenn ich sage, das war wohl ein anderer Johannes, wird das Buch für mich nicht weniger kanonisch. Aber das ist in Tradi-Kreisen wohl eine Mindermeinung.
Aber der eigentliche Anlaß meines Postings: Ich verstehe, wenn eine Gemeinschaft ein Charisma hat, daß sich nicht nur auf die Verwendung eines bestimmten Meßbuchs beschränkt.
Andererseits streite ich ab, daß die Liebe zur alten Liturgie zwingend in ein "Gesamtbild" gehört. Zwischen Trient und Vatikan II hat sich vieles in der Theologie verändert, wann sollte denn da das "Normaljahr" gewesen sein?
Auch auf die Gefahr hin, hier im Forum geprügelt zu werden: Ich mag die alte Liturgie und stehe der FSSP sehr nahe, aber ich lehne nicht alles ab, was nach 1962 in der Kirche passiert ist. Um mal ein Beispiel zu nennen: Daß die Offenbarung im NT tatsächlich vom Apostel Johannes geschrieben sein soll, ist zwar "Tradition", wird aber wohl von den allermeisten Exegeten ausgeschlosssen. (Steht ja im Text auch nirgends, daß der Autor der Apostel wäre). Da finde ich's zB unnötig, sich da so an die Autorenschaft zu klammern. Wenn ich sage, das war wohl ein anderer Johannes, wird das Buch für mich nicht weniger kanonisch. Aber das ist in Tradi-Kreisen wohl eine Mindermeinung.