Peti hat geschrieben:Schon erstaunlich, dass in einer in einer Stadt, in der 8 Prozent der Bevölkerung konfessionslos sind,
und der Ausländeranteil vergleichsweise gering ist, diese Bewegung überdimensional groß ist.
In Sachsen leben ,4 Prozent Muslime, ob die Angst vor einer Islamisierung da nicht auch paranoid ist? „Wir wollen eben gerade nicht solche Umstände wie in Düsseldorf oder Berlin. Das ist hier prophylaktisch!“, ruft einer der Herren.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 312-2.html
Wahrscheinlich hat man Westdeutschland vor Augen. Dort fing es auch einmal mit ,4% Muslimen an und jetzt sieht es in Berlin, im nördlichen Ruhrgebiet oder in Hamburg anders aus.
Gallus hat geschrieben:
Das Problem ist ein ganz anderes, finde ich: Man könnte diese Pegida-Leute mit einer staubtrockenden, vollkommen neutralen Berichterstattung ziemlich bloßstellen.
Ah so!
und wenn man sie "bloßgestellt" hat (wie soll das genau gehen?), dann hat sich auch das Problem in Wohlgefallen aufgelöst.

So einfach ist das!
Dann sehen die Demonstranten ein,
daß D. (wahllos) Migranten braucht (pc: "auf Zuwanderung angewiesen ist") und man dabei nicht fragen darf, ob diese Migranten auch einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten (können);
daß sie eine Willkommenskultur zu pflegen und jede kulturelle (Kleidungs-)Marotte der Zuwanderer als Bereicherung zu empfinden haben;
daß "Entheimatungsängste" (
O-Ton Thierse) allerdings thematisiert werden sollten - die Wortwahl zeigt bereits, bei welcher Bevölkerungsgruppe diese "Ängste" anfallen könnten...;
daß sie von den bösen rechten Parteien mißbraucht und künftig ihr Kreuz reumütig bei den staatstragenden Mainstreamparteien machen.....
Na - dann man los "Wir stellen Pegida bloß"
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Jede Republik beginnt zunächst an ihren Rändern auszufransen, wenn sie nicht verhindern kann oder will, daß die Mittelschicht verarmt und die Unterschicht verelendet.
Keine realen Lohnerhöhungen über Jahre, Arbeitsverdichtung, Wegrationalisierung einfacher Arbeiten oder Vergabe an (ausländische) Billigarbeiter, finanzielle Repression usw. usf. - die Liste läßt sich verlängern. So etwas bleibt halt nicht ohne Folgen. Das hätte man zwar abmindern können, aber daran hatten die europabesoffenen Politiker kein Interesse.
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Das Problem existiert in der gesamten EUdSSR - und es kann mit den gewonten Methoden und mit dem gewohnten Personal nicht mehr gelöst werden.
Deswegen gibt es ja inzwischen auch in fast allen EU-Ländern euro-pa-kritische Parteien. UKIP und FN fordern den Austritt ihrer Länder aus der EU, die Lega Nord hat in ihrem Wappen den Spruch
Basta Euro.
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Pegida ist nur ein Auftakt, vielleicht auch nur eine kurze Episode. Ich vermute, daß sich Periga totlaufen wird, auch der AfD räume ich keine großen Chancen ein; doch es werden immer neue Formen & Farben des Protestes, der Verweigerungen und des Widerstandes aufkommen. Wenn die Leute zunehmend desperat werden und begreifen, daß sie nichts mehr zu verlieren haben, werden auch keine GAU-Predigten nebst Beschwörungen unserer "jüngsten Vergangenheit" mehr helfen.
Positiv ist zumindest festzustellen, daß Frau Merkel nach den Wahlerfolgen der AfD bei der letzten Landtagswahl bei der künftigen Eurorettung vorsichtiger reagieren muß. Eine naßforsche "Rettungspolitik" wie in der Vergangenheit könnte zu einem unerwünschten Erstarken der AfD führen.
Vielleicht ist Pegida auch der Nukleus einer breiten Bürgerbewegung, die künftig kurzfristig in der Lage ist, Demonstrationen "auf die Beine" zu stellen. Bisher hatten hier die staatstragenden Verbände der Parteien, Gewerkschaften oder Kirchen das Monopol. Warum sollte in D. das Demonstrationsrecht nicht verstärkt wahrgenommen werden? Themen, die sich dafür anbieten, den Menschen unter den Nägeln brennen und von den Parteien nicht angefaßt werden, gibt es ja mehr als genug.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
bloß ist dann Pegida lediglich ein Indikator, keinesfalls irgendein Lösungsansatz.
Den Anspruch erheben sie auch nicht. Sie wollen ja nur, daß sich die Politiker mit den aufgeworfenen Fragen beschäftigen und nicht noch dauernd neue Probleme schaffen.
Das Hauptanliegen - die Einwanderung - findet vollkommen unkontrolliert und ungeplant statt. Ist es zuviel verlangt, daß man wissen will:
a) wie hoch muß sie sein?
b) in welchen Berufsgruppen?
c) zu welchen Bedingungen?
Ich glaube, daß die Bevölkerung ein Recht hat, daß sich die Politik dazu äußert, wie das künftige Staatsvolk "aussehen" soll, welche Einwanderungsgruppen erwünscht und welche unerwünscht sind.
Im übrigen müßten doch einige Losungen der Demonstranten auf große Zustimmung hier im Forum stoßen (zumindest, wenn ich mir den Ukraine-Strang ansehe). Sie demonstrieren doch mit Losungen wie:
"Lügenpresse - Halt die Fresse!" oder
"Putin, hilf uns"
